Griechenland zu Aussetzung von Referendum bereit
Griechenlands Staatspleite steht nach dem Abbruch der Verhandlungen mit den Geldgebern unmittelbar bevor. Nun unternimmt Brüssel einen Last-Minute-Versöhnungsversuch. Das Neueste im Liveticker.
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20:35 Uhr: Zahlt Griechenland doch noch IWF-Kredit zurück?
Die Regierung in Athen will einem Medienbericht zufolge zufolge doch die Kredite an den IWF zurückzahlen. Wie "Bild" ohne Angabe einer Quelle berichtet, wandelte sie den Antrag, die etwa 1,6 Milliarden Euro überhaupt nicht zu zahlen, in eine Bitte um Verschiebung um.
20:26 Uhr: Verlängerung und Schuldenschnitt für Athen nicht machbar
Eine kurzfristige Verlängerung des griechischen Hilfsprogramms und ein Schuldenschnitt ist nach Einschätzung des finnischen Finanzministers Alexander Stubb nicht möglich. Das teilte Stubb am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Diese Schritte hatte der griechische Premier Alexis Tsipras in einem neuen Hilfsantrag ins Spiel gebracht.
Laut Stubb endete die kurzfristig einberufene Telefonkonferenz mit seinen Amtskollegen der Eurozone nach etwa einer Stunde. Tsipras hatte wenige Stunden zuvor überraschend einen Antrag auf neue Milliardenhilfen des Eurorettungsschirms ESM gestellt. Stubb teilte dazu mit, eine Anfrage auf ESM-Hilfen werde immer in den üblichen Verfahren behandelt.
20:22 Uhr: Athen legt am Mittwoch neue Vorschläge vor
Griechenland wird nach den Worten von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Mittwoch neue Vorschläge in der Schuldenkrise unterbreiten. Die Eurogruppe werde am selben Tag darüber beraten, sagte er am Dienstagabend.
20:12 Uhr: Griechenland laut Malta zu Aussetzung von Referendum bereit
Griechenland ist nach den Worten des maltesischen Ministerpräsidenten Joseph Muscat grundsätzlich bereit, das geplante Schuldenreferendum auszusetzen. Voraussetzung sei eine Einigung mit den Gläubigern, sagte Muscat am Dienstagabend im Parlament seines Landes.
20:04 Uhr: Griechenland beantragt 29 Milliarden Euro Kredit bis 2017
Die griechische Regierung beantragt bei den Europartnern einen zweijährigen Kredit in Höhe von rund 29 Milliarden Euro. Diese Summe solle ausschließlich zur Ablösung fälliger griechischer Schulden im Zeitraum 2015 bis 2017 verwendet werden, heißt es in dem Brief an Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
Neben dieser neuen Finanzhilfe aus dem Euro-Hilfsfonds ESM bittet Ministerpräsident Alexis Tsipras darum, dass die bisherigen Schulden beim früheren Rettungsfonds EFSF restrukturiert werden. Diese Schulden sind in der Summe von 29 Milliarden Euro nicht enthalten, weil sie erst in späteren Jahren fällig werden. Ferner strebt Athen eine Brückenfinanzierung an: „Bis der Hilfskredit bewilligt und in Kraft ist, bittet Griechenland um eine Verlängerung des (bestehenden) Programms für einen kurzen Zeitraum, um sicherzustellen, dass keine technische Zahlungsunfähigkeit ausgelöst wird.“
19:54 Uhr: Griechenland-Krise sollte laut Obama keine "Überreaktionen" hervorrufen
US-Präsident Barack Obama hat die Finanzkrise um das hochverschuldete Griechenland als erhebliche Besorgnis für Europa bezeichnet. Sie sollte aber nicht zu "Überreaktionen" führen, fügte Obama am Dienstag während einer Pressekonferenz im Weißen Haus in Washington hinzu. Die Krise um das Land werde den USA keinen "größeren Schock" verpassen, sie sei aber schmerzhaft für die Griechen und könne das Wachstum in Europa beeinträchtigen.
19:20 Uhr: Wird Athen die IWF-Kredite doch zurückzahlen?
Die Regierung in Athen will einem Medienbericht zufolge doch die Kredite an den IWF zurückzahlen. Wie "Bild" ohne Angabe einer Quelle berichtet, wandelte sie den Antrag, die etwa 1,6 Milliarden Euro überhaupt nicht zu zahlen, in eine Bitte um Verschiebung um.
19:01 Uhr: S&P stuft griechische Großbanken herab
Die Ratingagentur S&P stuft die vier großen griechischen Banken auf "SD" (Zahlungsausfall in einigen Bereichen) herab. Sie begründet dies mit den von der Regierung verfügten Kapitalverkehrskontrollen.
18:42 Uhr: Eurogruppe gibt Hellas keine Finanzhilfe für IWF-Tranche
Die Euro-Finanzminister werden am Dienstag nach Angaben von Insidern keine Mittel freigeben, damit Griechenland seine anstehende Tranche an den Internationalen Währungsfonds (IWF) begleichen kann. Das werde "auf keinen Fall" geschehen, sagte ein hochrangiger Vertreter der Euro-Zone der Nachrichtenagentur Reuters. Ein zweiter mit der Sache Vertrauter sagte, eine umgehende Freigabe von Finanzmitteln stehe nicht zur Debatte.
18:30 Uhr: Athen darf nicht bei Rüstung sparen
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt die die griechische Regierung vor Kürzungen des Militärbudgets. Er erwarte, dass das Land auch weiterhin zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts für Verteidigung ausgebe, sagt Stoltenberg.
18:28 Uhr: Türkei bietet Griechenland Hilfe in Schuldenkrise an
Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat Griechenland in der Schuldenkrise die Hilfe seines Landes angeboten. "Wir wollen, dass Griechenland stark ist (...). Wir sind bereit, Griechenland zu helfen, um die Wirtschaftskrise zu überwinden, indem wir bei Tourismus, Energien und Handel kooperieren", sagte Davutoglu in einer Rede vor Abgeordneten seiner Partei. Er wolle rasch Kontakt mit Athen aufnehmen, um ein Treffen auf hoher Ebene zu organisieren, bei dem gemeinsame Maßnahmen gegen die Finanzkrise besprochen werden könnten.
18:04 Uhr: Papandreou plädiert für "Ja" bei Referendum
Ex-Ministerpräsident Georgios Papandreou bezeichnet gegenüber CNBC ein "Ja" beim Referendum als einzige Möglichkeit für Griechenland, "stark zu bleiben". Mit "ja" zu stimmen sei sehr patriotisch.
17:25 Uhr: Gabriel: Am besten sagt Tsipras Referendum ab
Griechenland sollte nach Ansicht von Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) nach dem neuen Hilfsantrag auf die für Sonntag geplante Volksabstimmung verzichten. "Das beste wäre, wenn Herr Tsipras das Referendum absagt", sagte Gabriel am Dienstag am Rande einer SPD-Fraktionssitzung. Dann könne man auch recht schnell über den neuen Antrag sprechen.
Niemand sollte jedoch mit einer raschen Einigung zwischen Geldgebern und Athen rechnen, betonte Gabriel. Eine Lösung sei sehr kompliziert. Mit dem Auslaufen des zweiten Programms dürfe die Europäische Zentralbank (EZB) Griechenland keine weitere Finanzierung geben. Sollte es erforderlich sein, wollen Union und SPD an diesem Freitag erneut Fraktionssondersitzungen ansetzen.
17:05 Uhr: DAX wieder im Minus
Widersprüchliche Aussagen im griechischen Schuldenstreit haben dem Dax <DAX.ETR> am Dienstag eine klare Richtung erschwert. Nach einem schwachen Start hatte es der deutsche Leitindex dank Hoffnungen auf eine Einigung in letzter Minute ins Plus geschafft. Doch zuletzt überwog wieder die Vorsicht, und auch an den US-Börsen bröckelten die Anfangsgewinne ab - dies ließ den Dax um 0,41 Prozent sinken.
16:47 Uhr: Merkel: Vor Referendum keine Beratung von neuem Athen-Antrag möglich
Deutschland will vor einem Referendum in Griechenland nicht über den neuen Hilfsantrag aus Athen beraten. Das machte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag in einer Sitzung der Unionsfraktion deutlich. Sie kenne den Antrag bislang nicht und habe nichts Schriftliches gesehen, sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern.
Aus Regierungskreisen erfuhr die Deutsche Presse-Agentur, wenn der griechische Premier Alexis Tsipras die für Sonntag angesetzte Volksabstimmung jedoch absage, könne eine neue Lage entstehen und unter Umständen früher beraten werde.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte vor der Fraktion, mit dem Auslaufen des zweiten Hilfspakets gebe es eine völlig neue Situation auch bei den EZB-Nothilfen für die griechischen Banken. Schäuble habe EZB-Chef Mario Draghi vor einer Aufstockung der Ela-Hilfen gewarnt, berichteten Teilnehmerkreise. Er könne Draghi nicht raten, "diese Brücke zu beschreiten", sagte Schäuble.
16:35 Uhr: Eurogruppe will über griechisches Hilfsgesuch debattieren
Die Eurogruppe will am Dienstag (19.00 Uhr) in einer Telefonkonferenz über das neue griechische Hilfsgesuch debattieren. Das teilte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Extraordinary Eurogroup teleconference tonight 19:00 Brussels time to discuss official request of Greek government received this afternoon
— Jeroen Dijsselbloem (@J_Dijsselbloem) 30. Juni 2015
16.25 Uhr: Opposition - Bei Referendum geht es um Löhne und
Die konservative Opposition in Griechenland warnt vor einem Nein bei der Volksabstimmung zum EU-Hilfspaket. Es gehe um die Zukunft des Landes in Europa und um den Euro. Bei Ablehnung des Vorschlags wären Löhne und Renten bedroht.
16:10 Uhr: Griechenland bittet um neues Hilfsprogramm
Im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern zeichnet sich in letzter Minute eine neue Wende ab: Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg meldete am Dienstag, die Regierung in Athen wolle die Euro-Partner um ein neues, zweijähriges Hilfsprogramm aus dem Euro-Rettungsfonds ESM bitten. Die Agentur beruft sich auf ein Statement aus dem Büro von Ministerpräsident Alexis Tsipras, das auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die angestrebte Vereinbarung soll nach Angaben der Regierung alle finanziellen Bedürfnisse sowie parallel eine Restrukturierung der griechischen Schulden abdecken. "Griechenland bleibt am Verhandlungstisch", heißt es in dem Statement.
15:17 Uhr: EU-Kommissar - Finanzsystem wird mit Hellas-Krise fertig
Der EU-Kommissar für Finanzstabilität, Jonathan Hill, äußert sich zuversichtlich, dass das Finanzsystem der Staatengemeinschaft jegliche Entwicklungen in Griechenland meistern wird.
14:23 Uhr: Varoufakis bestätigt: Zahlen IWF-Rate nicht
Griechenland wird die am Dienstag fällige Rate an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht zurückzahlen. Auf die Frage, ob Griechenland die Zahlung in Höhe von knapp 1,6 Milliarden Euro fristgerecht zum 30. Juni leisten werde, antwortete Varoufakis in Athen mit einem "Nein", wie griechische Medien berichteten. Er hoffe dennoch, dass es eine Einigung geben werde. "Wir wollen im Euro bleiben, aber mit einer Regelung, mit der wir leben können", sagte er weiter.
13:50 Uhr: Tsipras telefoniert offenbar mit Juncker, Schulz und Draghi
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hat nach Angaben aus griechischen Regierungskreisen am Dienstag mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EZB-Präsident Mario Draghi und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz telefoniert. Zum Inhalt der Gespräche wurde nichts bekannt.
13:42 Uhr: Merkel sieht keine Last-Minute-Chance
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht keine Chancen für eine Einigung mit Griechenland in letzter Minute noch an diesem Dienstag. "Heute Abend, genau 24.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit, läuft das Programm aus. Und ich kenne keine belastbaren anderen Hinweise", sagte Merkel in Berlin. Aber auch nach Auslaufen des zweiten Hilfsprogramms werde Europa die Gesprächsfäden mit Griechenland nicht kappen. Die Tür stehe weiter offen.
13:10 Uhr: Rom muss höhere Zinsen für neue Schulden zahlen
Die Eskalation im Griechenland-Drama macht es für Italien teurer, sich frisches Geld am Kapitalmarkt zu besorgen. Rom musste Anlegern bei einer Auktion von Staatspapieren am Dienstag höhere Zinsen bieten als zuletzt. Eine Versteigerung von zehnjährigen Papieren habe bei einer Rendite von 2,35 Prozent geendet, teilte die italienische Notenbank mit. Bei der letzten vergleichbaren Auktion Ende Mai lag die Rendite nur bei 1,83 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch bei der Versteigerung von Anleihen mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Die Rendite stieg auf 1,62 Prozent, nachdem sie bei der letzten Auktion Ende Mai bei 1,48 Prozent gelegen hatte.
12:33 Uhr: EU zweifelt an Athener Kehrtwende
Die Tür für eine Einigung mit Griechenland steht nach Angaben der EU-Kommission nach wie vor offen. Dazu müssten müssten die Vorschläge der Gläubiger akzeptiert werden, bislang gebe es aber keine Bewegung seitens Athens.
U-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat Griechenland im Schuldenstreit eine "Einigung in letzter Minute" vorgeschlagen. Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras habe Juncker am Montagabend angerufen, woraufhin der Kommissionspräsident das Verfahren für eine noch mögliche Übereinkunft erklärt habe, sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel.
11:54 Uhr: Gerüchte treiben Aktien hoch
Die Aktienmärkte in Europa machen am Vormittag wieder Boden gut: Während in Mailand und Madrid die Leitindizes sogar leicht ins Plus drehen, pirschen sich Dax und EuroStoxx50 an ihre Schlusskurse vom Vortag heran. Zuvor hatten beide je etwa 1,5 Prozent verloren. Auslöser der Gewinne war ein griechischer Zeitungsbericht, wonach Ministerpräsident Alexis Tsipras den jüngsten Vorschlag von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zu einer Einigung in letzter Minute doch noch in Betracht zieht.
11:45 Uhr: Athen verschiebt Pressebriefing nach Juncker-Angebot
Nach dem neuen Vermittlungsangebot aus Brüssel im Streit zwischen Athen und den Geldgebern hat die griechische Regierung eine Pressekonferenz verschoben. Es wurde erwartet, dass sich der Regierungssprecher am Nachmittag zum Vorschlag der EU äußert. Griechische Medien berichteten unter Berufung auf Regierungskreise, Ministerpräsident Alexis Tsipras sehe den Vorschlag negativ.
11:31 Uhr: Russland - Lösung muss von Athen und Gläubigern kommen
Die Lösung der griechischen Schuldenkrise ist nach Ansicht des russischen Präsidialamts keine Aufgabe für die Regierung in Moskau. Das müsse Griechenland zusammen mit seinen Gläubigern machen, sagt ein Sprecher.
11.27 Uhr - Tsipras denkt über Junckers Angebot nach
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras zieht laut einem Bericht der Zeitung "Kathimerini" den jüngsten Vorschlag von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker in Betracht.
11:20 Uhr: Özdemir warnt: "Man kann Griechenland nicht von der europäischen Festplatte wegsprengen"
Grünen-Vorsitzender Cem Özdemir sieht in einem Grexit keine Lösung des Griechenland-Problems. Özdemir sagte N24: "Selbst wenn Griechenland aus der Eurozone rausfliegt, bleiben sie ja EU-Mitglied und müssen beispielsweise bei Einstimmigkeits-Entscheidungen wie der Verlängerung der Russland-Sanktionen mitstimmen. Wollen wir wirklich, dass ein krisengeschütteltes Land Mitglied der Europäischen Union ist? Ich warne ein bisschen vor all den Populisten, die jetzt sagen, werft sie raus, dann sind wir’s los. Man kann Griechenland nicht von der europäischen Festplatte wegsprengen. Mein Ratschlag: Vernunft, zusammensetzen, aber bitte auf der Chefebene der Staats- und Regierungschefs."
10:21 Uhr: Brüssel startet Vermittlungsversuch in der letzten Minute
In der Griechenland-Krise macht Brüssel in letzter Minute einen Vermittlungsversuch. Falls der griechische Premier Alexis Tsipras noch am Dienstag das Angebot der Geldgeber für ein Sparpaket annehme und für ein "Ja" beim Referendum werbe, könnte der Weg für ein weiteres Euro-Finanzministertreffen geebnet werden, hieß es aus EU-Kreisen.
09:15 Uhr: Dax gibt etwas weiter nach
Nach dem turbulenten Wochenauftakt hat der Dax am Dienstag weiter verloren. Das Auslaufen des internationalen Hilfsprogramms für Griechenland und massive Kursverluste an der Wall Street hielten die Anleger weiter in Atem.
In den ersten Minuten ging es für den deutschen Leitindex um 0,24 Prozent auf 11 056,93 Punkte abwärts. Tags zuvor war er nach der überraschenden Eskalation der Griechenland-Krise zeitweise bereits auf 10 964 Punkte eingebrochen, bevor er seine Verluste von rund 4,5 auf gut 3,5 Prozent eindämmen konnte.
Der MDax der mittelgroßen Werte verlor am Dienstag 0,18 Prozent auf 19 771,10 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,05 Prozent auf 1647,04 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel ebenfalls leicht.
08:26 Uhr: Bayerns Finanzminister Söder plädiert für geordneten "Grexit"
Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) hat sich nach dem Scheitern der Schuldengespräche zwischen Griechenland und seinen Geldgebern für ein Ausscheiden des Landes aus der Eurozone ("Grexit") ausgesprochen. Er denke, dass ein "Grexit" mit der gegenwärtigen Regierung "fast unvermeidlich und der ehrlichere Weg" sei, sagte Söder dem Deutschlandfunk. Er sei der Auffassung, "dass ein geordneter, ein vernünftiger und wohl überlegter Ausstiegsplan am Ende der bessere Weg für beide Seiten" sei.
"Das Ganze ist so tief unseriös, dass man sagen kann, hier spielt einer enorm mit Europa, ... aber vor allem auch mit seinem eigenen Volk", warf Söder dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras vor. Er bezog sich damit unter anderem auf das angekündigte Referendum in dem Land am Sonntag über die Annahme des Reformvorschlags der europäischen Partner und die Aufforderung der Regierung, mit "Nein" zu stimmen. Wenn die europäischen Partner betonten, die Tür für Verhandlungen stehe weiterhin offen, so heiße das aber nicht, dass die Bedingungen für Hilfen komplett geändert werden könnten, stellte Söder klar. Das gelte auch im Falle eines "Ja" der griechischen Bevölkerung.
08:20 Uhr: Griechenland öffnet Mittwoch Banken für Rentner
Griechenland will ab Mittwoch vorübergehend 1000 Bankfilialen für Rentner öffnen. Pensionären ohne EC- oder Geldkarte solle so ermöglicht werden, an ihre Bezüge zu kommen, erklärte das Finanzministerium am Dienstag in Athen. Die Filialen sollen zu diesem Zweck bis Freitag geöffnet bleiben. Ein Großteil der Renten in Griechenland werden in bar ausgezahlt.
08:08 Uhr: Eurokurs sinkt unter 1,12 US-Dollar
Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel einen Teil seiner Vortagesgewinne abgegeben und ist unter die Marke von 1,12 US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Morgen mit 1,1187 Dollar gehandelt. Das ist rund ein halber Cent weniger als noch im frühen asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag noch auf 1,1133 (Freitag: 1,1202) US-Dollar festgesetzt. Insgesamt hat die dramatische Entwicklung in Griechenland am Wochenende den Eurokurs nicht nachhaltig belastet.
Der Kurs liegt aktuell sogar etwas über dem Niveau vom Freitagabend. "Während sich die Lage in Griechenland zuspitzt, zeigt sich der Devisenmarkt weiterhin gelassen", schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. "Die Lorbeeren gehören der EZB, die mit ihrem Versprechen, dass sie all ihre Instrumente nutzen würde, um Ansteckungseffekte einzudämmen, Spekulationen binnen kurzer Zeit den Garaus gemacht hat." Im weiteren Handelsverlauf könnten noch die Verbraucherpreise aus der Eurozone für Juni den Devisenmarkt bewegen.
08:05 Uhr - Sapin stellt bei "Ja" neue Gespräche in Aussicht
Der französische Finanzminister Michel Sapin stellt Griechenland bei einem "Ja" im Referendum weitere Verhandlungen mit den Gläubigern in Aussicht. Zugleich betont Sapin, bei einem "Nein" komme man in unbekanntes Territorium. Sapin ergänzt, ein Grexit sei "kein Drama für den Rest Europas".
05:45 Uhr: Varoufakis droht mit juristischen Schritten gegen EU
Der griechische Finanzminister Janis Varoufakis hat im Falle eines Ausschlusses aus dem Euro mit einem juristischen Vorgehen seines Landes gegen EU-Institutionen gedroht. "Die EU-Verträge haben keine Regelung für einen Ausstieg aus dem Euro, und wir weigern uns, diesen zu akzeptieren", sagte Varoufakis der britischen Zeitung "Daily Telegraph". Griechenlands Mitgliedschaft sei nicht verhandelbar. Die Regierung in Athen lasse sich derzeit beraten und ziehe nötigenfalls eine gerichtliche Verfügung des Europäischen Gerichtshofs gegen EU-Institutionen in Erwägung. Die Regierung werde von all ihren Rechten Gebrauch machen, betonte Varoufakis.
00:36 Uhr: Fitch spricht von "begrenztem Zahlungsausfall"
Die Rating-Agentur Fitch wertet die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland als "begrenzten Zahlungsausfall" der Großbanken. Die Einstufung der lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten der National Bank of Greece, der Piraeus Bank, der Eurobank und der Alpha Bank sei auf jeweils "RD" (restricted default) - die zweitschlechteste Note bei Fitch - von zuvor "CCC" beziehungsweise "C" gesenkt worden, teilten die Bonitätswächter am Montag mit. Die Banken wären ohne die Kapitalverkehrskontrollen pleitegegangen, begründete die Agentur ihre Einschätzung.
30. Juni, 23:10 Uhr: EZB-Direktor Coeure hält Grexit für möglich
Angesichts der gescheiterten Schuldengespräche mit Griechenland schließt EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure ein Ausscheiden des Landes aus dem Euro nicht aus. Dies sei möglich, wenn auch nicht das, was die Europäische Zentralbank (EZB) wolle, sagte Coeure in einem Interview der französischen Zeitung "Les Echos". Es ist das bislang deutlichste Eingeständnis eines führenden EZB-Vertreters, dass der sogenannte Grexit möglich ist.
22:32 Uhr: Tsipras bestätigt - Zahlen IWF-Rate nicht am Dienstag
Griechenland wird die am Dienstag fälligen Juni-Raten an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht zahlen. Das bestätigte Ministerpräsident Alexis Tsipras in einem Interview des griechischen Staatsfernsehens. Die Zahlung werde nicht erfolgen, wenn es nicht über Nacht noch eine Einigung mit den internationalen Gläubigern gebe. Griechenland sollte an diesem Dienstag eine fällige Rate von 1,54 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen.
21:34 Uhr: Tausende Tsipras-Anhänger demonstrieren in Athen
Mindestens 20.000 Anhänger der linksgerichteten Regierung in Griechenland haben für die Politik von Ministerpräsident Alexis Tsipras demonstriert. Sie versammelten sich vor dem Parlamentsgebäude und forderten, bei der Volksabstimmung am Sonntag den Spar- und Reformforderungen der internationalen Gläubiger eine Absage zu erteilen. "Unser Leben gehört nicht den Gläubigern" und "Weicht nicht zurück" war auf Spruchbändern zu lesen. Tsipras hat erklärt, ein "Nein" bei dem Referendum bedeute nicht notwendigerweise die Aufgabe des Euro.
21:27 Uhr: EU lehnt Verlängerung des griechischen Hilfsprogramms ab
Athen ist mit der Bitte um Verlängerung des auslaufenden Hilfsprogramms bei der EU auf taube Ohren gestoßen. Die Staats- und Regierungschefs seien gegen die Verlängerung des am Dienstag endenden Programms, schrieb Gipfelchef Donald Tusk am Montag an den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, wie in Brüssel bestätigt wurde. Die Finanzminister der Euro-Staaten hatten eine solche Verlängerung bereits am Samstag zurückgewiesen.
21:10 Uhr: Standard & Poor's stuft Kreditwürdigkeit Griechenlands weiter herab
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands nach der Ankündigung eines Referendums von CCC zu CCC- herabgestuft. Die US-Agentur erklärte am Montag, sie werte die Ankündigung des Referendums als "weiteren Hinweis, dass die Regierung Tsipras der Innenpolitik Priorität vor der finanziellen und wirtschaftlichen Stabilität, kommerziellen Schuldzahlungen und der Mitgliedschaft in der Eurozone geben wird". Ministerpräsident Alexis Tsipras will am kommenden Sonntag die Griechen über die jüngsten Vorschläge der internationalen Geldgeber zur Beilegung der Schuldenkrise abstimmen lassen.
20:33 Uhr: Schäuble bestätigt - Athen zahlt Juni-Rate nicht an IWF
Griechenland wird die im Juni fällige Rate an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Angaben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nicht zahlen. Griechenland habe angekündigt, die Zahlung nicht zu leisten, damit entfalle jede künftige Zahlung durch den IWF, sagte Schäuble am Montagabend im ARD-"Brennpunkt".
19:48 Uhr: Folgen der Athen-Krise laut Schäuble beherrschbar
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hält die Folgen für beherrschbar, wenn das aktuelle Hilfsprogramm für Griechenland in der Nacht zum Mittwoch ausläuft. Das werde ohne eine "dramatische, unkontrollierbare Zuspitzung" ablaufen, sagte Schäuble am Montag laut Teilnehmern in einer Sondersitzung der Unionsfraktion. Er sehe keine Gefahr für eine Ansteckung anderer Euro-Länder. Hätten die Geldgeber den Wünschen der griechischen Regierung einfach nachgegeben, hätte die Eurozone "jede Substanz" verloren. "Europa muss gelassen, klar und entschlossen bleiben", sagte Schäuble.
19:04 Uhr: Grexit-Auswirkungen laut britischem Finanzminister nicht zu unterschätzen
Der britische Finanzminister George Osborne warnt davor, die Auswirkungen eines Euro-Austritts Griechenlands auf die britische und europäische Wirtschaft zu unterschätzen. Sein Ministerium und die Bank von England seien bereit, die Stabilität der britischen Wirtschaft im Falle eines Grexit zu gewährleisten.
18:33 Uhr: Griechenland wird IWF-Rate am Dienstag nicht leisten
Griechenland wird die am Dienstag fällige IWF-Kreditrate in Höhe von 1,6 Milliarden Euro wohl nicht zahlen. Dies sagte ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters am Montagabend. Das klamme Euro-Zonen-Mitglied wäre somit das erste Industrieland, das bei dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Zahlungsrückstand gerät.
18:02 Uhr: Dax schließt mit 3,56 Prozent im Minus
Aus Sorge um eine Staatspleite Griechenlands haben die Aktienmärkte am Montag deutlich nachgegeben. Panikverkäufe blieben zwar aus, dennoch schlossen die Börsen in Frankfurt am Main und Paris mit einem Minus von über 3,5 Prozent. Die Börsen in den südeuropäischen Metropolen Lissabon und Mailand gingen mit einem Verlust von mehr als fünf Prozent aus dem Handel.
17:51 Uhr: Hollande und Obama telefonieren
Frankreichs Präsident Francois Hollande telefoniert nach Angaben seines Amtes mit seinem US-Kollegen Barack Obama. Beide Staatschefs wollten sich darum bemühen, beim Neustart des Dialogs in der Griechenland-Krise zu helfen, heißt es.
17:14 Uhr: Die Tür bleibt laut Dijsselbloem offen
Die Tür für Verhandlungen mit Griechenland bleibt nach den Worten von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem offen.
16:40 Uhr: Ökonomen halten Grexit für immer wahrscheinlicher
Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters schätzen Ökonomen und Händler die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Griechenlands aus der Euro-Zone auf 45 Prozent nach 30 Prozent in der Umfrage vom 22. Juni. Die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls Griechenlands bei der am Dienstag fälligen 1,6 Milliarden Euro schweren IWF-Rate schätzen sie auf 90 Prozent nach zuletzt 50 Prozent.
16:12 Uhr: China für Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone
China plädiert nach den Worten von Regierungschef Li Keqiang für einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone. Die Gläubiger sollten eine Einigung mit der Regierung in Athen erreichen. China sei bereit, Geld in den EU-Investitionsfonds zu stecken, sagt Li.
15:49 Uhr: Sondergipfel laut Merkel erst nach Referendum in Griechenland
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht derzeit keinen Grund für einen Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs vor dem Referendum in Griechenland. "Wir müssen sehr vorsichtig sein, was für Botschaften wir senden", sagte Merkel am Montag nach einem Treffen mit den anderen Partei- und Fraktionschefs im Kanzleramt. "Ich reise jederzeit zu einer Einladung. Aber es gibt im Augenblick für mich keinen zwingenden Grund, einen solchen Sondergipfel zu machen." Zugleich stellte Merkel klar, dass sie vor der Volksabstimmung am Sonntag nicht erneut nach Athen reisen will.
15:42 Uhr: Gabriel - Referendum entscheidet über Verbleib von Athen im Euro
Die geplante Volksabstimmung in Griechenland wird nach den Worten von Vizekanzler Sigmar Gabriel letztlich über den Verbleib des Landes im Euro entscheiden. Es gehe letztlich um die Frage "Ja oder nein zur Eurozone", sagte der Wirtschaftsminister am Montag nach Gesprächen mit den Partei- und Fraktionschefs im Kanzleramt. Er betonte aber, der Euro insgesamt werde nicht am Referendum scheitern. Er würde jedoch scheitern, wenn die Verbindlichkeiten wie von Athen gefordert weiter reduziert würden. Mit verstärkten Anforderungen werde der Euro dagegen eine "starke und sichere Währung" bleiben.
Der SPD-Chef kritisierte erneut das Nein der Griechen zum Angebot der Gläubiger-Institutionen. Dieses habe einen Ausweg aus der Krise aufgezeigt und zudem Rücksicht auf soziale Härten genommen. Deutschland und Europa könnten nicht auf Dauer "bedingungslose Finanzhilfen" an Griechenland leisten.
15:40 Uhr: US-Börsen trotzen Hellas-Krise
Die Wall Street hat auf die Zuspitzung im griechischen Schuldenstreit am Montag zu Handelsbeginn mit vergleichsweise moderaten Kursverlusten reagiert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte in den ersten Minuten 0,8 Prozent tiefer auf 17.800 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,9 Prozent auf 2083 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank rund ein Prozent auf 5030 Punkte. Dagegen war der Dax in Frankfurt mit einem Minus von 2,3 Prozent deutlich stärker unter Druck.
Der Abbruch der Verhandlungen zwischen der griechischen Regierung und den Gläubigern steigerte an den Finanzmärkten die Furcht vor einer Pleite des Euro-Landes. Auslöser war die überraschende Ankündigung der griechischen Regierung vom Wochenende, ein Referendum über die Reformvorschläge der Geldgeber abzuhalten. Ohne weitere Finanzspritzen wird Griechenland die am Dienstag fällige 1,6 Milliarden Euro schwere Rate an den Internationalen Währungsfonds (IWF) wohl nicht zurückzahlen können.
15:29 Uhr: Euro wird nicht am Referendum scheitern
Der Euro wird nach Darstellung von Vize-Kanzler Sigmar Gabriel nicht am griechischen Referendum scheitern. Letztlich handle es sich bei dem Referendum zu der Frage "Ja oder Nein" zur Euro-Zone.
15:28 Uhr: Insider - Griechische Banken könnten am Donnerstag öffnen
Die Banken in Griechenland könnten bereits am Donnerstag wieder öffnen und damit früher als bisher geplant, sagt ein Vertreter der Regierung in Athen. Rund 850 Bankfilialen würden in dem Fall für die Auszahlung von Renten und Pensionen öffnen.
15:24 Uhr: Merkel: Sind für weitere Verhandlungen nach Athen-Referendum offen
Die Tür für weitere Verhandlungen mit Griechenland steht nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) offen. Sollte die griechische Regierung nach dem für Sonntag angesetzten Referendum darum bitten, "werden wir uns solchen Verhandlungen selbstverständlich nicht verschließen", sagte Merkel am Montag nach einem Treffen mit den Partei- und Fraktionschefs von Union, SPD, Linke und Grünen in Berlin. Es sei das legitime Recht der Griechen, ein Referendum anzusetzen. Auch das Ergebnis werde man akzeptieren, betonte Merkel.
Die Bundeskanzlerin hat der griechischen Regierung fehlende Bereitschaft zum Kompromiss vorgeworfen. "Man muss einfach konstatieren, dass der Wille zum Kompromiss auf der griechischen Seite nicht da war", sagte Merkel am Montag in Berlin nach einem Gespräch mit den Partei- und Fraktionschefs der im Bundestag vertretenen Parteien.
Merkel bekräftigte, die europäischen Partner hätten Griechenland "ein außerordentlich großzügiges Programm" vorgeschlagen. Durch die griechische Entscheidung, ein Referendum anzusetzen, hätten diese Verhandlungen nicht zu Ende geführt werden können. Anders als noch vor einigen Jahren sei Europa aber heute besser gerüstet, "mit einer solchen krisenhaften Situation umzugehen".
Die Kanzlerin hob weiter hervor, in der Euro-Zone seien "die Grundsätze Eigenverantwortung und Solidarität zwei Seiten ein und derselben Medaille". Beides dürfe nicht in Frage gestellt werden, Europa könne "nur existieren, wenn es kompromissfähig ist". Sie betonte aber auch: "Wir stehen bereit zu helfen, soweit das notwendig ist." Auch stünden alle von europäischer Seite angebotenen "konjunkturellen Impulse für Griechenland weiter im Raum."
15:18 Uhr: Schäuble hält trotz Hellas-Krise an "schwarzer Null" fest
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sieht seine eigene Haushaltsplanung durch eine mögliche Staatspleite Griechenlands nicht in Gefahr. In einem Reuters am Montag vorliegenden Brief an die Bundestags-Abgeordneten schrieb der Minister, Ausfälle bei Zinszahlung oder Tilgung würden sich "erst schrittweise und verteilt über viele Jahre auf den Bundeshaushalt auswirken". Der CDU-Politiker zeigte sich gewiss: "Die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen werden die Leitlinie ausgeglichener Bundeshaushalt auf absehbare Zeit nicht gefährden". Die von Deutschland verbürgten Hilfskredite von insgesamt rund 53 Milliarden Euro werden erst ab 2020 fällig.
Schäuble betonte am Tag vor dem Auslaufen des zweiten Hilfspakets, dass solche Programm nur eine Hilfe zur Selbsthilfe leisten könnten. Dies habe in anderen Euro-Ländern auch gut funktioniert. Die Effekte der Hellas-Krise auf andere Länder seien begrenzt. Die Mitglieder der Euro-Zone hätten am Wochenende noch einmal deutlich gemacht, "dass sie alles Notwendige tun werden, um die Finanzstabilität der Euro-Zone als Ganzes zu sichern".
15:15 Uhr: Merkel kündigt für Mittwoch Bundestagsdebatte zu Hellas an
Der Bundestag debattiert am Mittwoch über die Lage in Griechenland. Das kündigt Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer Unterrichtung der Partei- und Fraktionschefs der Bundestagsparteien an.
14:41 Uhr: Griechenland zahlt Gebühr an EFSF
Griechenland hat eine Gebühr in Höhe von 50.000 Euro beim EFSF nach Angaben eines Sprechers des Euro-Rettungsfonds fristgerecht gezahlt. Wäre die Zahlung nicht erfolgt, hätte der EFSF - der größte Gläubiger des Landes - einen Zahlungsausfall feststellen müssen.
14:35 Uhr: Britische Regierung berät mit Notenbankchef über Hellas
Der britische Premierminister David Cameron trifft sich mit hochrangigen Mitgliedern seines Kabinetts und dem Chef der Notenbank, um über die Krise zu beraten. Das kündigt Camerons Sprecherin an.
14:23 Uhr: Tsipras bitte Schulz und Juncker offenbar um Hilfe
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat einem Regierungsvertreter zufolge mit EU-Parlamentspräsident Martin Schulz telefoniert und um Unterstützung für ein verlängertes Hilfsprogramm gebeten. Auch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe Tsipras gesprochen.
13:58 Uhr: Einführung der Drachme bräuchte mindestens ein Jahr
Eine Währungsreform in Griechenland wäre nach Angaben aus der Gelddruckbranche rein logistisch nicht kurzfristig zu stemmen. "Im Regelfall dauert es mindestens ein bis anderthalb Jahre, eine Währung ganz neu aufzusetzen", sagte eine Sprecherin des Münchner Banknotendruckers Giesecke & Devrient am Montag auf Anfrage von Reuters. Allein der Druckprozess dauere mindestens ein halbes Jahr. Davor müsse nicht nur das Design der Banknoten feststehen, sondern auch das Spezialpapier bereits hergestellt sein.
13:51 Uhr: Auch die Stromversorgung ist sichergestellt
Die Stromversorgung in Griechenland ist laut dem staatlichen Energieversorger PPC sichergestellt. Man könne alle finanziellen Verpflichtungen erfüllen, teilt das Unternehmen mit.
13:49 Uhr: Freie Fahrt für die Griechen
Angesichts von Bargeld-Engpässen in Griechenland soll der Nahverkehr im Großraum Athen die gesamte Woche über kostenlos sein. Busse und U-Bahnen sollten spätestens ab Dienstag in der gesamten Region bis 7. Juli ohne Tickets genutzt werden dürfen, sagte der stellvertretende Verkehrsminister Christos Spirtzis dem Fernsehsender Mega. Der Großraum Athen ist mit etwa vier Millionen Menschen das größte Ballungszentrum des Landes. Unter anderem gehört auch der größte Hafen des Landes - Piräus - dazu. Griechenland hat etwa 11,3 Millionen Einwohner.
13:37 Uhr: "Grexit ist auch eine Chance"
Die deutsche Autoindustrie sieht in einem möglichen Euro-Austritt des pleitebedrohten Griechenland nicht nur negative Auswirkungen. "Ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone kann kein Tabu mehr sein", sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. "Er könnte - bei einer klugen Zukunftsstrategie der Euro-Staaten - sogar zu einer Stabilisierung der Eurozone beitragen." Vertrauen entstehe durch Verlässlichkeit - das gehe nicht durch weitere Zugeständnisse an Griechenland.
13:31 Uhr: Juncker: "Unser Vorschlag ist sozial fair"
Juncker betont in Brüssel noch einmal, dass das von den Geldgebern vorgelegte Angebot keine Lohn- und Rentenkürzungen bedeuten würde. Es sei sozial fair. Ein neuer Vorschlag sei nicht vonnöten. der Vorschlag läge bereits auf dem Tisch. Das griechische Volk liege ihm sehr am Herzen.
13:20 Uhr: Juncker: "Liebe Griechen, stimmt bitte mit Ja ab - für Europa!"
Nach Worten von Juncker gehört Griechenland zur europäischen Familie. Bei der Pressekonferenz hat der EU-Kommissionschef nun die griechische Bevölkerung darum gebeten, beim geplanten Referendum über die Reformvorschläge der Geldgeber mit "Ja" abzustimmen - "für Europa, für den Euro", wie Juncker sagte.
13:15 Uhr: Juncker: "Wir befinden uns in der allerletzten Millisekunde"
Griechenland hat die Verhandlungen mit den Geldgebern am Samstag verlassen. EU-Kommissionschef Juncker ist darüber sehr traurig. Die Vorschläge der griechischen Regierung seien oft zu spät oder heillos ungelenk gewesen, sagt er in Brüssel.
Das vorgeschlagene Sparpaket sei nicht dumm, sondern zeige einen klaren Weg voran. Es wäre ratsam für die Regierung, seiner Bevölkerung auch die Wahrheit zu sagen. Die Tür stehe nach wie vor offen. "Wir befinden uns in der allerletzten Millisekunde, eine Einigung zu erzielen".
13:07 Uhr: AfD-Chef Lucke - "Merkel soll zurücktreten"
Die Bundesregierung muss aus Sicht von AfD-Chef Bernd Lucke als Konsequenz aus der griechischen Schuldenkrise zurücktreten. Die Euro-Rettungspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble sei gescheitert, sagte Lucke.
Der Staatsbankrott Griechenlands sei so gut wie unvermeidlich. Als Folge drohten Deutschland Verluste in zweistelliger Milliardenhöhe. "Die Verantwortung dafür tragen allein Frau Merkel und Herr Schäuble." Richtig wäre es, wenn die Bundesregierung nun Neuwahlen ausriefe.
12:51 Uhr: Juncker fühlt sich in Griechenland-Verhandlungen "verraten"
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die griechische Regierung für das Ende der Verhandlungen über weitere Hilfe für das vom Staatsbankrott bedrohte Land verantwortlich gemacht. Er fühle sich nach all seinen Versuchen, eine Lösung zu finden, "verraten", sagte Juncker. Die Verhandlungen seien "einseitig" durch die griechische Regierung abgebrochen worden. "Wir haben wirklich Berge versetzt bis zur letzten Minute, als die griechische Regierung die Tür geschlossen hat."
"In der Eurozone ist keine Demokratie mehr wert als die andere. Es geht nicht 18 Demokratien gegen eine", sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in einer Pressekonferenz. "Ich bin von tiefem Kummer erfüllt, angesichts des Spektakels, dass die EU am Samstag geboten hat".
12:29 Uhr: Merkel - Ohne Kompromisse kein Europa
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat beim Festakt zum 70-jährigen Gründungstag der CDU in Berlin an die Bedeutung der Europäischen Union für Deutschland erinnert. Die EU sei eine Gemeinschaft derer, die sich gleichen Dingen verpflichtet sähen. Deshalb sei der Euro mehr als eine Währung, er basiere "auf gemeinsamem Vertrauen und Glaubenssätzen". "Existenziell für das gemeinsame Verständnis ist, dass wir solidarisch sind. Aber jeder muss auch seinen eigenen Beitrag leisten". Entscheidend sei die Fähigkeit zu Kompromissen. Gehe die verloren, gehe die europäische Idee verloren. Scheitere der Euro, scheitere Europa.
In dem Zusammenhang dankte Merkel auch ihrem Parteikollegen Wolfgang Schäuble für sein Durchhaltevermögen in der Griechenland-Krise in den letzten Wochen: "Gut, dass sie Finanzminister sind". Die CDU quittierte den Dank mit minutenlangem Applaus.
12:20 Uhr: Bundestag könnte rasch über Griechenlandhilfe entscheiden
Falls es doch noch eine Einigung über Finanzhilfen für Griechenland gäbe, könnte in Deutschland ohne Zeitverzug darüber beraten werden. Sollte ein entsprechender Antrag des Bundesfinanzministeriums in den Bundestag eingebracht werden, werde dieser unverzüglich elektronisch an die Abgeordneten weitergeleitet, teilte ein Parlamentssprecher in Berlin mit. "Rechtlich und auch technisch ist eine Beratung und Abstimmung in einer vom Präsidenten des Bundestages einberufenen Plenarsitzung jederzeit möglich, da für Anträge keine Beratungsfristen gelten." Nach der Parlamentspraxis bestünde für die Abgeordneten und Fraktionen zuvor Gelegenheit, einen solchen Antrag zu beraten.
12:14 Uhr: Dax rutscht nach Griechenland-Eskalation ab
Nach der Eskalation der Griechenland-Krise ist der befürchtete Börsencrash am Montag ausgeblieben. Der europäische Aktienmarkt reagierte aber mit deutlichen Kursverlusten auf die am Wochenende überraschend ausgebliebene Einigung Athens mit den internationalen Geldgebern. Der Dax fiel bis zum Mittag um 3,35 Prozent auf 11 107,17 Punkte. Vorbörslich hatte sich noch ein Minus von annähernd 6 Prozent angedeutet. Dann blieb es im deutschen Leitindex jedoch bei einem Rückschlag um maximal 4,5 Prozent auf 10 964 Punkte. "Kurse unterhalb von 11.000 Punkten wurden wie schon in der Vorwoche von vielen Investoren offenbar als Ausverkauf bewertet", sagte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. Viele Anleger seien daraufhin zu den günstigeren Kursen prompt wieder in den Markt eingestiegen.
Im Zeichen hoher Unsicherheit rutschte der MDax der mittelgroßen Werte am Montag um 2,53 Prozent auf 19 834,70 Punkte ab, der Technologiewerte-Index TecDax sank um 2,51 Prozent auf 1653,48 Punkte. Weder in Dax, MDax noch TecDax gab es einen Gewinner. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um gut 3,5 Prozent.
12:10 Uhr Appell an Firmen - Hellas-Kontakte nicht abbrechen
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag macht sich dafür stark, die Kontakte zu Griechenland nicht abreißen zu lassen. "Im Moment helfen wir aus Deutschland heraus am ehesten, wenn wir versuchen, die Geschäftsbeziehungen zu griechischen Partnern aufrechtzuerhalten und auch weiterhin als Touristen nach Griechenland reisen", sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer.
12:01 Uhr: Berlin sieht keinen Anlass zur Unruhe wegen Griechenland
Die deutschen Bürger müssen sich angesichts der sich zuspitzenden Lage in Griechenland nach Darstellung der Bundesregierung nicht sorgen. "Es gibt überhaupt keinen Anlass zur Beunruhigung", sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Martin Jäger, am Montag in Berlin auf die Frage möglicher Einschnitte und Konsequenzen für die deutschen Bürger.
Er verwies unter anderem auf den geringen Anteil Griechenlands an der europäischen Wirtschaftsleistung sowie nur noch geringe Forderungen privater Banken gegenüber Griechenland. Auch hätten sich frühere Kapitalverkehrskontrollen in Zypern keinerlei Effekte gehabt. "Das wird für den deutschen Bürger und Sparer keine Auswirkungen haben", sagte Jäger.
Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei selbstverständlich weiter bereit zu Gesprächen, wenn der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras dies wünsche.
11:40 Uhr: Grüne beantragen Bundestags-Sondersitzung zu Griechenland
Die Grünen haben angesichts der dramatischen Zuspitzung der Griechenland-Krise eine Sondersitzung des Bundestages an diesem Dienstag beantragt. Nach den Entscheidungen der Euro-Gruppe sei es "notwendig und geboten, Entscheidungen von dieser Tragweite im Deutschen Bundestag zu diskutieren", heißt es in dem am Montag in Berlin bekanntgewordenen Antrag der Grünen-Fraktion. In der Nacht zu Mittwoch läuft das bereits zweimal verlängerte Hilfsprogramm der Europäer aus, nachdem sich die Geldgeber sowie die griechische Regierung nicht einigen konnten. Für diesen Sonntag ist in Griechenland ein Referendum geplant. Unklar ist aber weiterhin, worüber die Griechen überhaupt abstimmen sollen. Die Geldgeber hatten ihr letztes Angebot an Athen zurückgezogen, nachdem die griechische Regierung die Verhandlungen einseitig abgebrochen hatte.
11:25 Uhr Insider - Merkel sieht Griechenland am Zug
Kanzlerin Angela Merkel sieht Griechenland am Zug, um einen Ausweg aus der Krise zu finden, wie sie nach Aussagen von Teilnehmern im CDU-Präsidium sagt. Man könne in der Krise nur von Tag zu Tag entscheiden.
11:23 Uhr: Griechische Rentner drängen sich vor geschlossenen Banken
In Griechenland haben sich am Montag trotz der angeordneten Schließung Schlangen vor Banken gebildet. Rentner hofften, an ihre Pensionen zu kommen, die am Montag ausgezahlt werden sollten. Die Banken sollen bis 6. Juli geschlossen bleiben. Geldabhebungen an Automaten wurden drastisch beschränkt. Damit will die Regierung den starken Kapitalabfluss aus griechischen Banken bremsen.
11:21 Uhr: Grillo - Athen nicht um jeden Preis im Euro halten
Industriepräsident Ulrich Grillo hat davor gewarnt, dass Griechenland nach dem Motto "Koste es, was es wolle" in der Eurozone bleibt. "Griechenland kann nicht um jeden Preis in der Währungsunion gehalten werden", sagte Grillo am Montag in Berlin. Klar sei, dass ein "Grexit" für die stark von Importen abhängige griechische Wirtschaft ein Riesenproblem wäre. Die deutsche Industrie könnte die unmittelbaren Folgen eines Euro-Austritts der Griechen aber gut verkraften, weil der Handel zwischen beiden Ländern überschaubar sei.
11:17 Uhr: Athen wird wohl nicht an IWF zahlen
Das pleitebedrohte Griechenland wird nach Einschätzung von EU-Währungskommissar Pierre Moscovici die am Dienstag fällige Rate von rund 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) wohl nicht zahlen. "Es (Griechenland) wird es wahrscheinlich nicht machen", sagte Moscovici am Montag dem französischen Sender RTL.
Nach früheren Angaben von IWF-Chefin Christine Lagarde wäre Griechenland dann gegenüber dem Weltwährungsfonds in Zahlungsverzug. Lagarde hatte eine Fristverlängerung für die Rate ausgeschlossen. Moscovici sprach von Bemühungen, den griechischen Premier Alexis Tsipras für das Referendum über das Sparprogramm an diesem Sonntag umzustimmen. Bisher empfiehlt der Radikallinke ein "Nein". Moscovici sagte: "Es geht darum, dass wir die griechische Regierung überzeugen können, dass sie dazu aufruft, mit "Ja" zu stimmen." Moscovici bekräftigte seine Einschätzung, dass bei den - am vergangenen Freitag beendeten - Verhandlungen der Geldgeber mit griechischen Regierungsvertretern über das Sparpaket eine Einigung in Reichweite war.
11:07 Uhr: Hollande - Für Griechenland-Deal bleiben nur noch wenige Stunden
Der französische Präsident Francois Hollande sieht nur noch wenig Zeit für eine Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland. "Es bleiben nur noch wenige Stunden, bevor die Verhandlungen definitiv beendet werden - besonders für die Verlängerung des griechischen Hilfsprogramms", sagte Hollande nach einem Krisentreffen seines Kabinetts. Griechenland bleiben weniger als 48 Stunden Zeit, um 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzuzahlen, sonst droht eine Staatspleite, die in einem Euro-Abschied münden kann.
"Frankreich ist immer erreichbar, um den Dialog heute oder morgen fortzusetzen", sagte Hollande. "Heute ist eine Einigung noch möglich, morgen wird das vom Votum der Griechen im Referendum abhängen." Seiner Meinung nach gehöre Griechenland zur Euro-Zone, doch müsse das Land selbst entscheiden.
Die griechische Regierung hatte bis Freitag mit den Gläubigern über Gegenleistungen für weitere Milliardenhilfen verhandelt. In der Nacht zum Samstag kündigte Ministerpräsident Alexis Tsipras überraschend eine Volksabstimmung über die Vorschläge der Geldgeber an. Dies hätte eine Verlängerung des aktuellen Hilfspakets erfordert, das am Dienstag ausläuft.
11:06 Uhr: Noch kein kostenloses Stornieren von Griechenland-Reisen möglich
Viele Geldautomaten in Griechenland sind leer - doch das allein ist aus rechtlicher Sicht noch kein Grund dafür, dass Urlauber ihre Reise kostenlos stornieren dürfen. "Ich fliege ja nicht ausschließlich dorthin, um Geld abzuheben", so Reiserechtler Paul Degott aus Hannover. Wenn in den kommenden Tagen oder Wochen jedoch eine Art Dominoeffekt einsetze - also zum Beispiel kein Benzin mehr für die Ausflugsbusse vorhanden ist oder es in den Hotels kein Essen mehr gibt - sieht die Situation laut Degott anders aus: "Dann kann ich den Vertrag mit dem Veranstalter wegen Schlechtleistung kündigen."
Er wäre dann verpflichtet, die Reisenden nach Hause zu befördern. Alternativ können sich Urlauber vor Ort beim Reiseleiter beschweren und eine Minderung des Reisepreises verlangen. Bis es soweit ist, bleibt Urlaubern, die ihre geplante Griechenland-Reise nicht antreten möchten, nur die Hoffnung auf Kulanz des Veranstalters oder die reguläre Stornierung. Dann fallen jedoch in der Regel Stornogebühren an. Deren Höhe ist in den AGBs aufgelistet, die jeder Urlauber bei der Buchung erhalten muss.
11:05 Uhr: Frankreich zu weiteren Verhandlungen mit Griechenland bereit
Frankreich ist zur Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Griechenland bereit. Er wünsche sich, dass die Gespräche weitergeführt würden, sagte Frankreichs Präsident François Hollande am Montag in Paris nach der Sitzung einer kleinen Regierungrunde. Frankreich stehe jederzeit zum Dialog zur Verfügung. Er bedauere, dass die griechische Regierung die Verhandlungen unterbrochen habe, sagte Hollande. Mit Blick auf mögliche Folgen sagte der Staatschef, die französische Wirtschaft sei robust und habe durch die griechische Krise nichts zu befürchten. Hollande betonte, Frankreich agiere in völliger Übereinstimmung mit seinen europäischen Partnern, besonders mit Deutschland.
10:48 Uhr: Griechen wollen wohl mehrheitlich den Euro
Der österreichische Notenbankchef Ewald Nowotny geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Mehrheit der Griechen in der Euro-Zone bleiben will. Dies könnte eine Basis für weitere Gespräche sein.
10:40 Uhr: Oettinger: Verbleib Griechenlands in der Eurozone fraglich
EU-Kommissar Günther Oettinger bezweifelt, dass Griechenland angesichts der dramatischen Zuspitzung der Finanzkrise Mitglied der Eurozone bleiben kann. "Wir wollen alles tun, um möglichst Schaden von der Bevölkerung Griechenlands abzuwenden", sagte Oettinger am Montag vor einer Sitzung des CDU-Präsidiums in Berlin. "Wir wollen, wenn es geht, Griechenland in der Eurozone halten. Ob das gelingt, ist mehr als fraglich." Die Bundesregierung werde als starker Träger der Eurozone, der Europäischen Zentralbank und der Rettungsschirme EFSF und ESM "alles tun, um weiteren Folgeschaden für weitere Eurozonenländer und die europäische Wirtschaft abzuwenden", fügte der deutsche Kommissar hinzu.
10:03 Uhr Banken-Aktien in Euro-Zone sacken rund sechs Prozent ab
Nach der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland haben die Bankenaktien im Euroraum deutlich Federn gelassen. Der Index für die Kreditinstitute in der Euro-Zone sackte zu Handelsbeginn um bis zu 6,4 Prozent ab. Dies war der größte Kursrutsch seit drei Jahren.
"Die Entwicklungen an diesem Wochenende haben die Risiken für griechische Banken erheblich erhöht", sagte Citi-Analyst Ronit Ghose. Investoren befürchten, dass die Turbulenzen in Griechenland auf andere Länder und Banken der Euro-Zone übergreifen. Wegen eines befürchteten Ansturms auf die Banken nach dem Scheitern der Schuldengespräche bleiben die griechischen Institute in dieser Woche geschlossen.
In Deutschland verloren die Papiere der Deutschen Bank und der Commerzbank jeweils mehr als fünf Prozent. Die Aktien der italienischen Geldhäuser Unicredit und Intesa Sanpaolo tendierten ebenfalls mehr als fünf Prozent im Minus. In Spanien verbuchten die Titel von Santander einen Verlust von über sechs Prozent. Die Aktien der französischen BNP Paribas und der Societe Generale gaben etwa fünf Prozent ab.
09:40 Uhr: Notenbanker - Situation in Griechenland ist sehr dramatisch
Nach dem Scheitern der Schuldengespräche ist die Lage in Griechenland nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny dramatisch. "Wenn die Banken und auch die Börse eine Woche geschlossen werden, ist das eine sehr dramatische Situation", sagte Nowotny am Montag am Rande einer Veranstaltung in Wien. "Man kann nur hoffen, dass es nach der Volksabstimmung zu einer vernünftigen Lösung kommt." Sollten die Griechen dabei mit "Nein" stimmen seien "die Möglichkeiten für weitere konstruktive Wege sehr gering."
Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling sagte, die Euro-Finanzminister seien weiter verhandlungsbereit - "jeden Tag und jede Stunde". "Wir sind für jede Lösung zu haben, wir wollen Griechenland im Euro und in der EU halten." Das Mittelmeerland habe jedoch von sich aus den Verhandlungstisch verlassen.
09:38 Uhr: Spanien bekommt am Kapitalmarkt Grexit-Gefahr zu spüren
Die Kapitalmärkte reagieren auf die Gefahr einer Pleite Griechenlands. Die Renditen spanischer Anleihen steigen. Zugleich weitet sich der Abstand zwischen den Renditen der deutschen und spanischen Papiere mit zehn Jahren Laufzeit auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr aus.
09:36 Uhr Syriza-Vorstand: 'Grexit' keine Option für griechische Regierung
Ein "Grexit" kommt für die griechische Regierung nach den Worten des Syriza-Politikers Giorgos Chondros nicht in Frage. "Ein Ausstieg aus der Euro-Zone war für die griechische Regierung nie eine Option und ist auch jetzt keine Option", sagte Chondros am Montag in der ARD. Er ist Mitglied im Zentralkomitee der Partei.
Chondros verteidigte die Entscheidung, über die Reformmaßnahmen ein Referendum abzuhalten. Die griechische Bevölkerung habe das demokratische Recht, "über ihre eigene Zukunft selbst zu entscheiden." Unabhängig vom Ausgang des Referendums komme es nicht zu einem "Grexit".
Chondros kritisierte zudem das Verhalten der Verhandlungspartner in der Schuldenkrise. "Wir müssen einen Weg finden, mit unseren Partnern zu einer Einigung zu kommen, aber uns ständig Ultimaten stellen oder erpressen zu lassen führt uns weder aus der Krise, noch vertieft es die Verständigung der Völker."
09:32 Uhr: China sichert Europa Rückendeckung für Griechenland-Krise zu
Chinas Regierung bietet Europa Hilfe bei der Lösung der Griechenland-Krise an. Europa könne auf Unterstützung bei den "Herausforderungen der internationalen Finanzkrise und dem Schuldenproblem in Griechenland" rechnen, sagte Ministerpräsident Li Keqiang in einem am Montag veröffentlichten Interview mit acht europäischen Zeitungen, darunter auch dem "Handelsblatt". Konkret äußerte sich Li nicht, sagte aber: "Ich habe mehr als einmal betont, dass China ein florierendes Europa sehen will, eine vereinte Europäische Union und einen starken Euro, weil das im Interesse Chinas ist." Die Zusammenarbeit zwischen China und der EU solle vertieft werden.
Die chinesische Wirtschaft sieht Li bei ihrem Umbau auf gutem Kurs. "Insgesamt bewegt sich die Wirtschaft in einem angemessenen Rahmen." Die Regierung in Peking sei zuversichtlich, dass die Wirtschaft unter bestimmten Umständen ihr langfristiges Wachstum halten könne. Dazu gehörten Strukturreformen, eine moderne Verwaltung und eine Öffnung des Landes. "Wir werden keine starken stimulierenden Schritte durchsetzen." Treibende Kraft für die Konjunktur werde die inländische Nachfrage sein.
Peking trimmt die Wirtschaft auf Nachhaltigkeit und nimmt dafür weniger Wachstum in Kauf. Angestrebt wird in diesem Jahr ein Plus von sieben Prozent. Bereits 2014 hatte es nur noch zu 7,4 Prozent gereicht: Das ist viel für europäische Verhältnisse, in China aber der kleinste Zuwachs seit rund 25 Jahren.
09:28 Uhr: Börse in Athen bleibt bis mindestens 6. Juli geschlossen
Angesichts der griechischen Schuldenkrise bleibt neben den Banken des Landes auch die Börse in Athen in den kommenden Tagen geschlossen. Wie am Montag offiziell mitgeteilt wurde, soll der Handelsplatz bis mindestens Dienstag kommender Woche nicht öffnen. Die griechischen Banken sind bis mindestens Montag geschlossen, der Kapitalverkehr wurde stark eingeschränkt.
09:15 Uhr: SPD-Franktionsvize - Grexit würde Deutschland einiges kosten
Ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone würde nach Einschätzung des stellvertretenden SPD-Fraktionschefs Carsten Schneider Deutschland teuer zu stehen kommen. "Dass das was kostet, ist vollkommen klar", sagte Schneider der ARD mit Blick auf die nach Expertenschätzung gut 80 Milliarden Euro Forderungen an Griechenland, für die Deutschland in der Haftung steht. "Ganz weg ist es nicht", sagte Schneider zu dieser Summe. Aber er sei sicher, dass Griechenland diese Gesamtsumme nicht zurückzahlen können werde, wenn das Land den Währungsraum verlassen sollte.
Auf die Frage, wie diese deutschen Haftungen finanziert werden sollten, sagte Schneider: "Ich meine, das müssten dann auch gerade diejenigen, die die stärkeren Schultern haben, auch bezahlen". Dass die griechischen Banken nach dem angekündigten Referendum am kommenden Sonntag wieder öffnen können, rechnet Schneider nicht. "Davon würde ich nicht ausgehen", sagte er. Im Übrigen werde die griechische Regierung weiterhin mit Vertrauensproblemen ihrer Gläubiger zu tun haben. "Wenn das Volk dem Euro zustimmen würde, müsste die griechische Regierung zurücktreten", sagte er.
09:10 Uhr Spaniens Wirtschaftsminister - Zuversichtlich für Hellas-Deal
Der spanische Wirtschaftminister Luis de Guindos ist weiterhin zuversichtlich für eine Einigung mit Griechenland. Er hoffe, dass der gesunde Menschenverstand zurückkehre und eine Lösung gefunden werde, sagt De Guindos.
09:05 Uhr: DAX stürzt in die Tiefe
Das Scheitern der Gespräche zur Lösung der griechischen Schuldenkrise verschreckt deutsche Aktienanleger. Ihre Furcht vor einer bevorstehenden Pleite Griechenlands drückt den Dax am Montag zur Eröffnung 3,7 Prozent ins Minus auf 11.070 Punkte.
08:55 Uhr Linke: Griechisches Referendum ist richtiger Weg
Die Linkspartei hat den Schritt der griechischen Regierung verteidigt, ein Referendum über die geforderten Reformmaßnahmen abzuhalten. "Ich finde das ist ein richtiger Weg, so geht Demokratie", sagte Parteichefin Katja Kipping am Montag in der ARD. "Ausbaden muss das die Bevölkerung und deswegen soll sie darüber entscheiden", sagte Kipping mit Blick auf die Reformmaßnahmen.
Sollte es zu einem "Grexit", also dem Ausstieg Griechenlands aus dem Euro, kommen, sieht Kipping die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gescheitert. "Dann wird Angela Merkel als die Kanzlerin in die Geschichtsbücher eingehen, unter der womöglich der Anfang vom Ende der Euro-Zone begonnen hat."
08:40 Uhr: EU-Kommission - Heute keine neuen Griechenland-Vorschläge
Durcheinander in der EU - die EU-Kommission wird am Montag keine neuen Griechenland-Vorschläge vorlegen. Dies kündigt eine Sprecherin der Kommission an. EU-Kommissar Pierre Moscovici hatte erklärt, Kommissionschef Jean-Claude Juncker werde am Montag neue Vorschläge vorlegen.
08:20 Uhr: Moscovici - Einigung mit Griechenland weiter möglich
EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici hält eine Einigung mit Griechenland weiterhin für möglich. Die internationalen Gläubiger und Griechenland seien "nur einige wenige Zentimeter" von einer Vereinbarung entfernt, sagte der Franzose im Radio. Jean-Claude Juncker werde mittags Vorschläge für das weitere Vorgehen präsentieren.
Die Juncker-Pressekonferenz überträgt N24 12:45 LIVE!
08:17 Uhr: Griechenland-Drama bewegt Euro - Stabilisierung nach Verlusten
Nach den dramatischen Ereignissen in Griechenland am Wochenende ist der Euro in der Nacht zum Montag unter Druck geraten. Im frühen Handel stabilisierte sich die Gemeinschaftswährung jedoch, die Verluste hielten sich insgesamt in Grenzen. Der Euro wurde am Morgen mit 1,0998 US-Dollar gehandelt. Zeitweise war er bis auf 1,0955 Dollar gefallen. Am Freitagabend hatte der Euro noch 1,1160 Dollar gekostet.
08:14 Uhr: EU-Kommission billigt griechische Kapitalverkehrskontrollen
Die EU-Kommission stellt sich hinter die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland. Gleichzeitig fordert sie das Land auf, so schnell wie möglich wieder einen freien Kapitalverkehr zuzulassen.
08:11 Uhr: Linke greift Merkel an
In der griechischen Schuldenkrise hat die Linkspartei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Mitschuld an der derzeitigen dramatischen Lage zugewiesen. Sollte Griechenland aus der Eurozone ausscheiden, werde Merkel "als die Kanzlerin in die Geschichtsbücher eingehen, unter der womöglich der Anfang vom Ende der Eurozone begonnen hat", sagte Parteichefin Katja Kipping im ARD-"Morgenmagazin". Sie wolle beim Treffen der Partei- und Fraktionschef mit der Kanzlerin am Nachmittag "die Möglichkeit nutzen, noch einmal deutlich zu machen, was das geopolitisch bedeutet für die Währung".
Wegen der Zuspitzung der Griechenland-Krise erwartet Merkel die Partei- und Fraktionsvorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien um 13.30 Uhr im Kanzleramt. Im Anschluss ist eine Presseunterrichtung vorgesehen (live auf N24). Außerdem treffen sich am späten Nachmittag die Abgeordneten der Fraktionen von Union, SPD und Grünen zu Sondersitzungen, um ebenfalls über die Griechenland-Krise zu beraten.
07:47 Uhr: "Grescelation" schickt Dax wohl auf Talfahrt
Die Eskalation der Griechenland-Krise dürfte den deutschen Aktienmarkt am Montag kräftig durchschütteln. Der Broker IG taxierte den Dax am Morgen 4,68 Prozent tiefer auf 10.955 Punkte. N24 überträgt die Eröffnung der Börse in Frankfurt um 9 Uhr live.
05:56 Uhr: Sorgen um Griechenlands Finanzen belastet Märkte in Asien
Nach der Zuspitzung der Griechenland-Krise sind die Märkte in Asien und der Pazifikregion mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Japan, Singapur, Sydney und Hongkong öffneten am Montag mit deutlichem Minus. Auch der Euro gab nach. Trotz der Zinssenkung in China setzte sich der Kursrutsch der vergangenen Woche in Shanghai und Shenzhen fort, da weiter Luft aus der Aktienblase entweicht. In Japan verlor der Nikkei-Index für 225 führende Werte zur Handelsmitte 368,81 Punkte oder 1,78 Prozent auf den Zwischenstand von 20 337,34 Zählern. Zu Beginn hatte er zeitweise 2,14 Prozent nachgegeben. Der breit gefasste Topix fiel bis zur Handelsmitte um 28,41 Punkte oder 1,7 Prozent auf 1638,62 Punkte. Exportwerten machte der steigende Yen-Kurs zu schaffen.
02:59 Uhr: Griechenland hält angeblich genügend Treibstoffreserven
Die größte griechische Erdölgesellschaft Hellenic Petroleum tritt der in der Bevölkerung wachsenden Sorge über eine drohende Treibstoffknappheit entgegen. Das Land verfüge für etliche weitere Monate über volle Reserven, teilte das Unternehmen mit. Auch die Versorgung der Raffinerien mit Rohöl sei gesichert. In ganz Griechenland hatten sich am Wochenende angesichts der Eskalation im Schuldendrama lange Schlagen vor Tankstellen gebildet. Der Ansturm hat wohl aber weniger mit der Sorge über Benzinknappheit zu tun, sondern geht auf die Beschränkung des Bargeldes ab Montag.
02:37 Uhr: Griechische Banken bleiben eine Woche geschlossen
Angesichts der akuten Schuldenkrise Griechenlands bleiben die Banken des Landes bis zum 6. Juli geschlossen. Das wurde in einer in Athen veröffentlichten amtlichen Mitteilung festgelegt. Die täglichen Barabhebungen an Geldautomaten werden demnach für Griechen auf 60 Euro pro Tag beschränkt.
01:48 Uhr: Ausländer dürfen weiter Geld abheben
Trotz der ab Montag geltenden Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland sollen ausländische Besucher weiter unbegrenzt Geld an Automaten abheben können. Die Einschränkungen würden nicht für Besucher aus dem Ausland gelten, wenn diese "mit einer in ihrem Herkunftsland ausgestellten Kreditkarte Transaktionen und Abhebungen" vornehmen wollten, teilte die Regierung in Athen mit.
00:10 Uhr: Mazedonische Banken sollen alle Gelder aus Griechenland abziehen
Mazedonien hat die Banken des Landes angewiesen, ihre gesamten Einlagen bei griechischen Geldhäusern abzuziehen. Zudem wurden "vorbeugende Maßnahmen" beschlossen, die den Abfluss von Geldern Richtung Griechenland eindämmen sollen. Die Zentralbank in Skopje teilte mit, die Schritte seien nur vorübergehend. Es gehe darum, einen möglicherweise signifikanten Geldabfluss zu verhindern, der in Mazedonien zu Problemen im Finanzsektor führen könne. Die mazedonischen Banken sollten dabei alle Einlagen zurückholen, die sie bei griechischen Instituten oder deren weltweiten Ablegern hätten.
Der Schritt Mazedoniens ist das erste konkrete Anzeichen dafür, dass sich ein Land gegen eine Ansteckung möglicher griechischer Finanzmarkturbulenzen zu schützen sucht.