Gesundheitsrelevante Themen in und Ausland !

Nachgewiesen in allen Proben: Deutsche Biere sind mit dem Unkrautvernichter Glyphosat belastet !

Schlechte Nachrichten für Bierliebhaber – und das kurz vor dem Start des Oktoberfestes.
In mehreren deutschen Bieren wurden wieder Rückstände des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat nachgewiesen.

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Bereits 2016 untersuchte das Münchner Umweltinstitut 14 der beliebtesten Biermarken.
In allen Fällen wurden die Tester dabei fündig: Der höchste gemessene Wert wurde bei der Sorte Hasseröder Pils festgestellt, er lag bei 29,74 Mikrogramm pro Liter.
Die geringste Konzentration wurde bei der Marke Augustiner Helles nachgewiesen, sie lag 0,46 Mikrogramm Glyphosat pro Liter.
Im extremsten Fall lag der Wert 300-fach über dem gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser.

Diese Werte wurden 2016 gemessen:
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Der Grenzwert für Trinkwasser wurde deutlich überschritten
Zum Vergleich: Der Grenzwert für Trinkwasser beläuft sich auf 0,1 Mikrogramm pro Liter, das heißt, selbst der niedrigste gemessene Wert liegt noch deutlich darüber.
Für Bier gibt es aber keine Grenzwerte.

Bei krebserregenden Stoffen gibt es generell keine Untergrenze.
Selbst geringste Mengen können gesundheitsschädigend wirken.
Ihre Aufnahme sollte daher so weit wie möglich reduziert werden.

Das sind die neuen Werte des Unkrautvernichters im Bier
Das umstrittene Herbizid Glyphosat ist weiterhin in deutschem Bier nachweisbar.
Allerdings gehen die gemessenen Rückstände des Unkrautbekämpfungsmittels zurück, wie eine aktuelle Untersuchung des privaten Münchner Umweltinstituts ergab.
Das Institut ist ein Verein, der sich unter anderem für ökologischen Landbau einsetzt.

Werte von Glyphosat gingen um 80 Prozent zurück
Im Vergleich zur vorangegangenen Studie im vergangenen Jahr seien die Werte bei der diesjährigen Untersuchung im Durchschnitt um fast 80 Prozent zurückgegangen, hieß es.
Wurden 2016 durchschnittlich 7,6 Mikrogramm in einem Liter Bier gemessen, waren es 2017 durchschnittlich 1,7 Mikrogramm.
Der höchste Wert immer noch rund 50-fach über dem Trinkwasser-Grenzwert

"Offenbar haben die getesteten Brauereien ihre Hausaufgaben gemacht", sagte Karl Bär, Referent für Agrarpolitik am Umweltinstitut.
"Meine Vermutung ist, dass die Brauereien beim Einkauf der Gerste besser aufpassen."
Allerdings liege der höchste Wert in einem der 14 untersuchten Biere mit 5,1 Mikrogramm pro Liter immer noch rund 50-fach über dem Trinkwasser-Grenzwert, hieß es.

Der Unkrautvernichter wird breit eingesetzt
Die Umweltschützer gehen davon aus, dass die Braugerste die Hauptquelle für das Glyphosat im Bier ist.
Auf Hopfendolden werde nicht gesprüht, im Grundwasser werde Glyphosat sehr selten gefunden.
Über die EU-Zulassung von Glyphosat für weitere zehn Jahre soll im Herbst entschieden werden.
Der Unkrautvernichter wird auch auf deutschen Feldern breit eingesetzt.
Die Chemikalie steht im Verdacht, Krebs zu verursachen.
Nach einer Studie der europäischen Chemikalienagentur Echa hält die EU-Kommission den Krebsverdacht jedoch für ausgeräumt und die Substanz für sicher.

Der Deutsche Brauerbund mit Untersuchung nicht einverstanden
Der Deutsche Brauerbund zweifelt die neue Untersuchung des Umweltinstituts – wie die des Vorjahres auch – an.
Die Brauereien in Deutschland betrieben einen hohen Aufwand, um die Rohstoffe, die nach dem Reinheitsgebot zum Brauen verwendet werden, auf Schadstoffe zu kontrollieren.
"Unser eigenes Monitoringsystem für Braumalz zeigt, dass die gemessenen Werte stets deutlich unter den Höchstgrenzen liegen.
Zu keiner Zeit konnten Überschreitungen der zulässigen Rückstandshöchstwerte bei Glyphosat festgestellt werden."
Daneben gebe es staatliche Kontrollen und Eigenkontrollen der Brauereien, so der Bund.

Entwarnung vom BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte bereits 2016 bei den deutlich höheren Werten keine Gefahr für Verbraucher gesehen.
Glyphosat-Rückstände in Bier seien grundsätzlich erwartbar.
Selbst die höchsten Werte von rund 30 Mikrogramm pro Liter seien so niedrig, dass die hieraus rechnerisch resultierende Aufnahmemenge bei einem Erwachsenen mehr als 1000-fach niedriger liegen würde als die derzeit als unbedenklich geltenden Aufnahmemengen, teilte das BfR mit.
"Um gesundheitlich bedenkliche Mengen von Glyphosat aufzunehmen, müsste ein Erwachsener an einem Tag rund 1000 Liter Bier trinken."

Glyphosat auch in anderen Lebensmitteln enthalten
Allerdings nehmen Menschen höchstwahrscheinlich zusätzlich mit vielen weiteren Lebensmitteln Glyphosat auf.
Trotz der Anstrengungen beim Bier sei es keiner Brauerei gelungen, Glyphosat ganz aus dem Bier zu verbannen, sagte Bär vom Umweltinstitut.
"Das spricht für eine deutliche Hintergrundbelastung mit dem Unkrautvernichter."
Laut Bär werden jedes Jahr rund 5000 Tonnen Glyphosat in Deutschland ausgebracht.
"Es ist nicht möglich, einen Stoff in derart großen Mengen in die Umwelt zu bringen, ohne dass er zu uns Menschen zurückkommt."

Wer ist das Umweltinstitut München?
Das Umweltinstitut München ist ein Verein von Umweltaktivisten, der nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl gegründet wurde und sich nach eigenen Aussagen für gentechnikfreies Essen, für eine nachhaltige Energiewende, für den ökologischen Landbau und gegen Atomkraft einsetzt.
Es handelt sich nicht um ein Institut, das Lehre und Forschung betreibt, sondern der Verein nennt sich lediglich "Institut".

So wurde in der ersten Untersuchung gemessen
Das Umweltinstitut hatte 2016 zunächst mit der sogenannten Elisa-Methode messen lassen, die zwar bei niedrigen Werten anspricht, aber umstritten ist.
Die drei Biere mit Werten ab 20 Mikrogramm pro Liter waren mit der weniger sensiblen LC-MS/MS-Methode gegengecheckt worden, die Werte bestätigten sich.
Mit der Elisa-Methode gemessene und dann mit der LC-MS/MS-Methode bestätigte höhere Werte können als nachgewiesen gewertet werden, sagte Mareike Kolossa, Leiterin des Fachgebiets gesundheitsbezogene Umweltbeobachtung im Umweltbundesamt.
Sie berichtete auch, dass bei Studien mit Studenten in den vergangenen 15 Jahren die Belastung mit Glyphosat im Urin gestiegen sei.

Glyphosat: ein umstrittener Wirkstoff
Glyphosat ist welt- und deutschlandweit einer der am meisten eingesetzten Wirkstoffe in Unkrautvernichtungsmitteln und das am weitesten verbreitete Pflanzengift.
Der Hersteller Monsanto verdient daran Milliarden.

In der Landwirtschaft und im Gartenbau wird Glyphosat vor der Aussaat zur Unkrautbekämpfung verwendet.

Bei gentechnisch veränderten Pflanzen, die gegen Glyphosat resistent sind, kann der Stoff auch nach der Aussaat eingesetzt werden.
Solche Pflanzen werden ebenfalls von Monsanto produziert.

Getreide darf in Deutschland unter bestimmten Umständen auch vor der Ernte damit behandelt werden.
Bundesweit wurden laut Umweltbundesamt im Jahr 2012 knapp 6000 Tonnen reine Wirkstoffmenge aufgebracht.
Dabei werden Glyphosat oft noch Beistoffe beigemischt.
Sie sollen das Eindringen in die Pflanze erleichtern.
Diese Stoffe sind nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zum Teil giftiger als das Glyphosat selbst.

WHO hält Glyphosat für krebserregend
Über den Stoff wird immer wieder kontrovers diskutiert.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Glyphosat 2015 als "wahrscheinlich krebserregend für Menschen" bewertet.
Umweltschützer fordern seit Jahren ein Verbot.

Efsa hält Gefahr für unwahrscheinlich
DIE EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit Efsa stufte Glyphosat dagegen als "wahrscheinlich nicht krebserregend" ein.

Der Efsa-Bericht dient der EU-Kommission als Grundlage im Verfahren der Zulassung von Glyphosat, die in Europa in diesem Sommer ausläuft.

Umweltbundesamt: Belastung "nicht wünschenswert"
Mareike Kolossa vom Umweltbundesamt sagte dazu, da nach wie vor zwischen Experten nicht abschließend geklärt sei, ob Glyphosat Krebs beim Menschen erregen könne, sei eine Belastung des Menschen "nicht wünschenswert".

Zulassung von Glyphosat soll verlängert werden
Die EU-Kommission will die Zulassung von Glyphosat um 15 Jahre verlängern.
Darauf wies der agrarpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Europaparlament, Martin Häusling, hin.
Aus Kreisen der Kommission verlautete, die Entscheidung werde am 7. und 8. März in einem Ausschuss zusammen mit Experten und Vertretern der EU-Mitgliedstaaten fallen.

Bauernverband sieht mögliche Schuld in Importen
Es sei schwer festzustellen, aus welcher Quelle das gefundene Pestizid stamme, sagte ein Sprecher des Deutschen Bauernverband (DBV).
Möglich sei, dass Spuren von Glyphosat durch den Import von Braugerste Eingang in die Produktionskette gefunden hätten.
Nach Angaben des Bauernverbands werden in Deutschland jährlich rund eine Million Tonnen Braugerste angebaut.
Eine ebenso große Menge wird importiert - hauptsächlich aus Frankreich, Dänemark und Großbritannien.

Nach Angaben des Bauernverbands sei der Einsatz bei der Vorerntebehandlung von Braugerste hierzulande verboten.
Möglich sei jedoch, dass Bauern den Boden vor dem Einbringen des Saatguts mit glyphosathaltigen Mitteln behandeln, um diesen von Unkraut zu befreien.
Glyphosat zersetze sich jedoch innerhalb von zwei bis drei Wochen im Boden.
"Wenn das Pestizid beim Einsäen noch vorhanden wäre, würde nichts wachsen", erklärte der Sprecher.


 
Erfolg von Düsseldorfer Forschergruppe: Zusätzlicher Effekt von Aspirin entdeckt !

Die Blutplättchen-hemmende Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) trägt offenbar auch zu einer zusätzlichen Entzündungshemmung bei, das berichten Kardiologen aus Düsseldorf auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC).
Diese positive Wirkung könnte bei der Entscheidung über die jeweils optimale Vorbeugung von Thrombosen bedeutsam sein.

Aspirin spielt wichtige Rolle bei Koronaren Herzerkrankungen
Die regelmäßige Einnahme von niedrig-dosiertem Aspirin (Acetylsalicylsäure; ASS) spielt eine wichtige Rolle in der Sekundärprävention einer Koronaren Herzerkrankung (KHK) und ist Bestandteil der Plättchenhemmung nach einer Stent-Implantation.
Allerdings bestehen deutliche individuelle Unterschiede in der Wirkung der ASS auf die Hemmung der Verklumpung von Blutplättchen (Thrombozyten-Funktionshemmung).
Eine eingeschränkte Wirkung ("High on-treatment platelet reactivity", HTPR; "Aspirin-Resistenz"), steht mit einer höheren Häufigkeit von Stent-Thrombosen und höherer Sterblichkeit in Zusammenhang.

Kann Aspirin Thrombosen vorbeugen?
Ob die Wirkung der ASS gegen systemische Entzündungen mit der verklumpungshemmenden Wirkung verbunden ist, war unklar und wurde von der Düsseldorfer Forschergruppe an 402 KHK-Patienten unter Dauertherapie mit 100 Milligramm ASS pro Tag untersucht.
Zur Erfassung der antientzündlichen Wirkung wurden die C-Reaktive Protein (CRP)-Level von Patienten mit ausreichender ASS-Wirkung mit jenen von Patienten mit HTPR verglichen.

Die untersuchte Patientengruppe hatte ein Alter von durchschnittlich 73 Jahren:

27 Prozent waren übergewichtig,
27 Prozent waren aktive Raucher,
6 Prozent hatten Bluthochdruck und
17 Prozent Diabetes mellitus Typ II.

Patienten mit unzureichender Verklumpungshemmung durch ASS (HTPR) zeigten signifikant höhere Werte des Entzündungsmarkers CRP im Vergleich zu Patienten mit ausreichender ASS-Wirkung.
Zusätzliche Entzündungshemmung nachgewiesen

Studien-Koautorin Dr. Annemarie Mohring (Universitätsklinikum Düsseldorf): "Verschiedene Studien lieferten bereits Hinweise darauf, dass ASS eine antientzündliche Wirkung hat.
Wir konnten nun zeigen, dass eine suffiziente Thrombozytenfunktions-Hemmung durch ASS maßgeblich für die Entzündungshemmung ist.
Das unterstreicht, dass niedrig-dosiertes ASS Effekte vermittelt, welche über eine reine Hemmung der Thrombozyten-Aggregation hinausgehen.
Dies sollte bei der Entscheidung über das optimale antithrombotische Regime bedacht werden."


 
Vitaminpillen fallen im Test durch !

Stiftung Warentest hat verglichen - Viele Vitaminpräparate sind zu hoch dosiert.

Viel hilft viel? Das stimmt nicht immer, auch nicht bei Vitaminen, die gemeinhin als gesund gelten.
Wenn diese als Kapseln oder Tabletten eingenommen werden, kann eine Extraportion auch Schaden anrichten.
Stiftung Warentest hat sich im aktuellen Heft (09/2017) die Dosierung von Vitaminpräparaten einmal genauer angesehen.

Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass viele Präparate zu hoch dosiert sind.
Im Test überschritten von 35 Vitaminzusätzen 26 laut Deklarierung die empfohlene Höchstdosierung des Bundesinstituts für Risikobewertung.
Zehn lagen sogar drastisch darüber – sie enthielten jeweils mehr als das 7,5-Fache der Empfehlung.

Welche Vitaminpräparate die Empfehlungen stark überschritten
Bei den Vitamin-A-Präparaten lieferte "Fairvital Vitamin A 25000 I.E." das fast 19-Fache der empfohlenen Menge.
In dem Mittel "Abtei B-Komplex Forte" stellten die Tester doppelt so viel Niacin – eines der acht wasserlöslichen Vitamine, die zum Vitamin-B-Komplex zählen – wie empfohlen fest.
"Vitamin C 1000 mg" sowohl von NuU als auch von Vitasyg bot vier Mal so viel Vitamin C wie angeraten.

Das knapp 34-Fache vom empfohlenen Wert brachte "Life Extension Super K", ein Vitamin-K-Präparat.
Und auch unter den Mitteln im Test, die den Körper mit zusätzlichem Vitamin D und E versorgen sollen, waren solche, die die Empfehlungen deutlich überschreiten.

Laut einer Umfrage der Verbraucherzentralen nehmen rund 30 Prozent der Deutschen Vitaminpräparate und andere Nahrungsergänzungsmittel ein.
Bisher gibt es in Deutschland kein Gesetz, welches die Höhe der Vitamindosis in solchen begrenzt.
Aber eine Überdosis kann oft Nebenwirkungen haben oder gar krank machen.
Für Vitamin A, D, E und K gilt das in besonderem Maße, da sie sich im Körper anreichern können.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken von Überdosierungen

Eine Überdosierung kann laut Stiftung Warentest das Risiko für Folgendes erhöhen:

Vitamin-A-Präparat: Kopfschmerzen, Haut-, Knochen und Leberprobleme
Vitamin-B-Präparat: Nervenschäden
Vitamin-C-Präparat: Verdauungsprobleme, Nierensteine
Vitamin-D-Präparat: Nierensteine, Nierenschäden
Vitamin-E-Präparat: Blutgerinnungsstörungen, Prostatakrebs


 
Hessen: Fipronil in Eiern und Eierlikör gefunden !

In Hessen sind zum zweiten Mal mit Fipronil belastete Eier entdeckt worden.
Außerdem tauchte das Insektizid in Eierlikör auf, wie das hessische Verbraucherschutzministerium am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Der Likör sei an zwei Lebensmittelbetriebe geliefert und verarbeitet worden, bevor die Fipronil-Belastung von Eiern bekannt geworden sei.
In Proben der Lebensmittel habe das Landeslabor entweder keine Rückstände von Fipronil oder Werte deutlich unterhalb der Grenze gefunden.

Die belastete Ei-Charge stammte nach Angaben von Freitag aus den Niederlanden.
Sie gehört zu einer Charge, die auf der Internetseite lebensmittelwarnung.de gelistet war.
Aus einer solchen Charge kam bereits der erste Fund Mitte August.

Lebensmittelhandel und landwirtschaftliche Betriebe reichten bislang beim Landeslabor in Gießen 154 Proben ein.
Getestet werden Eier, Hühnerfleisch, Mayonnaise, Kuchen und Nudeln.

In 114 Fällen fanden die Prüfer keine Hinweise auf das Insektizid.
Die Prüfungen sind noch nicht abgeschlossen.


 
Warum Männer beim Putzen ein hohes Sterberisiko haben !

Männer sind beim Reinemachen eindeutlich mehr gefährdet als Frauen.
Das zeigt eine Studie.
Es geht vor allem um Sicherheit.
Höchste Zeit für die Risikosportart für Kerle: Feudeln und Wischen.


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Es ist zumindest nicht ganz unwahr, dass Männer verschiedenen Klischees anhängen, denen zufolge Frauen irgendetwas nicht können.
Männer selbst trauen sich erst mal alles zu, es sei denn, es langweilt sie.
Dann wird recht flott Unvermögen herbeiimaginiert.
Psst, Frauen, kleiner Geheimnisverrat: Es ist dabei nicht alles wahr.

Jetzt aber ist ein herzhaftes Männer-Klischee wissenschaftlich bestätigt worden.
Die Herren können nicht putzen.
Sie riskieren dabei ihren Verstand, ihre Gesundheit, ihr Leben, und zwar in wesentlich stärkerem Maß als Frauen.

An der Universität Brüssel wurde eine Studie erstellt, derzufolge das Sterberisiko bei männlichen Reinigungskräften 45 Prozent höher ist als bei Büroangestellten.
Bei weiblichen Reinigungskräften ist das Sterberisiko nur um 16 Prozent höher.

Frauen sind beim Saubermachen also deutlich weniger gefährdet, ihnen geschieht seltener etwas, jedenfalls von der Wahrscheinlichkeit her gesehen.
Männer riskieren aus Unkenntnis, Unmündigkeit oder sonst einem Unfug deutlich mehr. (Nicht gut.)

Laura Van den Borre hat das Thema in ihrer Doktorarbeit untersucht.
Es geht vor allem um falsch benutzte Putzmittel, um das Zusammenwirken mehrerer Chemikalien und um mangelnde Vorbeugemaßnahmen.
Das können schlicht Handschuhe und Atemschutz sein.

Bei Reinigungskräften häufig auftretende Krankheiten sind Lungenembolien und Lungenkrebs, Herz- und Gefäßkrankheiten.
Über die Gesundheitsrisiken der Putzmittel ist offenbar weniger bekannt, als man denken sollte.
Etwa 60.000 verschiedene Haushaltsreiniger sind in der Europäischen Union offiziell zugelassen.
Über das Ausmaß der Wechselwirkungen zwischen den Mitteln wissen Männer wie Frauen gleichermaßen kaum etwas.

Nun der Clou: Die Problematik ist keineswegs auf professionelle Reinigungskräfte beschränkt.
Im Gegenteil: Sie sind besser geschult und sensibilisiert als alle anderen Menschen, die semiprofessionell oder sogar amateurhaft ihre Wohnungen und Häuser sauber halten.

Laura van den Borre vermutet, dass die Risiken in Privathaushalten noch größer sind, weil dort Reinigungsmittel oft bedenkenlos eingesetzt werden.
Beispiele?
Im Backofenreiniger ist Ätznatron enthalten, das klingt selbst für absolute Chemie-Trottel unbequem.
Oder: Wenn Chlorreiniger für die Toilette und Entkalker für die Kacheln irgendwie zusammenkommen, kann Chlorgas entstehen.

„Man muss sich der Gefahren beim Putzen bewusst sein“, sagt Laura van den Borre.
„Der Chemie allein die Schuld zu geben oder einzelnen Mitteln wäre aber nicht richtig.“

Nur Weicheier nutzen Putzhandschuhe
Damit sind wir wieder beim Geschlechterverhältnis.
Offensichtlich sind Frauen vorsichtiger und wahrscheinlich erfahrener als Männer im Umgang mit Putzmitteln.
Der Satz „Schatz, ich hab’ am Domestos genippt, es schmeckt irgendwie seltsam“ ist nur Kerlen zuzutrauen.
Wenn schon sauber machen, dann bitteschön mit dem kräftigsten Zeug und gleich doppelt so viel ins Wasser gegossen.
Und nur Weicheier nutzen Putzhandschuhe, oder?

Andererseits steckt in den erhöhten Risiken auch eine gesellschaftliche Chance.
Downhill-Racer, Bungeejumper, Triathleten!
Eure Sportarten sind nichts gegen die Herausforderung, mal so richtig zu putzen.
In jeder heimischen Abstellkammer warten die Zutaten für die wahren Abenteuer der bürgerlichen Industriegesellschaft.
Männer an die Feudel.
Kampf dem unhygienischen Fallout.
Ausrüstung für Putz-Männer

„Man muss die Chemie respektieren“, sagt Walter White nicht umsonst in „Breaking Bad“: Das Vorbild für die männliche Tatkraft, die in jedem braven Lehrer steckt.


 
Masern-Virus greift in diesem Jahr wieder verstärkt um sich !

Berlin - In Deutschland sind in diesem Jahr schon mehr als zweieinhalb mal so viele Masern-Fälle gemeldet worden wie im gesamten Vorjahr.
860 Menschen erkrankten nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) nachweislich an dem hochansteckenden Virus

Im gesamten Vorjahr gab es demnach 325 Masern-Infektionen.
Am stärksten betroffen ist in diesem Jahr das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen, vor allem die Städte Duisburg und Essen.

Bei Masern-Ausbrüchen gibt es laut RKI große jährliche und regionale Schwankungen.


 
Neue Studie sagt: Wer am Wochenende auf eine Intensivstation kommt, stirbt eher !

Wien - Auf der Intensivstation geht es um Leben und Tod.
Macht es einen Unterschied, ob ein Patient am Wochenende oder unter der Woche eingeliefert wird?
Zumindest für Österreich sagen Forscher: ja.

Patienten, die am Wochenende auf eine Intensivstation kommen, sterben mit höherer Wahrscheinlichkeit im Laufe ihres Klinikaufenthalts – zumindest in Österreich.
Das schreiben Forscher um den Notfallmediziner Paul Zajic von der Medizinischen Universität Graz im Online-Fachjournal „Critical Care“.
Warum das so ist, könne die Studie nicht im Detail klären.
Mögliche Gründe für den „Wochenend-Effekt“ seien eine schlechtere personelle Ausstattung und ein höheres Arbeitspensum.

Daten von 147.000 Patienten ausgewertet
Die österreichischen Forscher legen Wert darauf, dass ihre Ergebnisse nicht zwangsläufig auf andere Länder übertragbar seien.
Ein deutscher Notfallexperte und eine Patientenschützerin sehen aber auch bei kleineren Krankenhäusern in Deutschland ähnliche Probleme.

Das Team um Zajic hatte in einer Analyse die Daten von rund 147.000 Patienten ausgewertet, die zwischen 2012 und 2015 auf 119 österreichischen Intensivstationen behandelt wurden.
Rund 57 Prozent dieser Patienten waren Männer, der Altersschnitt lag bei 68 Jahren.
Rund 17 Prozent der Patienten - knapp 26.000 Männer und Frauen - kamen am Wochenende auf die Intensivstation.

Insgesamt starben knapp 14.000 der erfassten Patienten noch während ihres teils mehrtägigen Aufenthalts auf der Intensivstation.
Menschen, die an einem Wochentag eingeliefert wurden, traf es dabei deutlich seltener.
So waren es bei Patienten, die an einem Mittwoch aufgenommen wurden, rund acht Prozent.
Bei Einlieferung an einem Samstag oder Sonntag waren es jeweils mehr als 13 Prozent.

Für Deutschland keine vergleichbare Studie
Gleichzeitig ist der Anteil der Patienten, die am Wochenende auf der Intensivstation sterben, geringer als an Wochentagen.
Das könnte den Forschern zufolge damit zusammenhängen, dass Patienten seltener am Wochenende von der Intensivstation entlassen werden.
Dadurch liegen dort am Samstag und Sonntag auch Menschen, deren Sterberisiko vergleichsweise gering ist.

Für Deutschland gebe es bislang keine vergleichbare große Untersuchung zum Wochenend-Effekt auf Intensivstationen, sagt Ruth Hecker, Vize-Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit.
„Wir müssen jetzt in Ruhe schauen, was auf Deutschland übertragbar ist und was nicht.“
Einige Begründungen aus der österreichischen Studie - wie beispielsweise die schlechtere Personalausstattung am Wochenende - lassen sich laut Hecker auf Deutschland übertragen.
Belege für höhere Sterberaten bei Patienten, die am Wochenende auf die Intensivstation kommen, gebe es aber nicht.

Bessere Betreuung als vor 15 Jahren
Das Aktionsbündnis fordert, dass auf Intensivstationen an jedem Tag und zu jeder Uhrzeit eine Pflegefachkraft auf zwei Patienten kommt.
Bei besonderen Fällen wie schweren Verbrennungen sei sogar ein Betreuungsverhältnis von 1:1 nötig.
„Das ist nicht in allen Kliniken Standard - vor allem an den Wochenenden nicht“, sagt Hecker.
Vor allem in kleineren Krankenhäusern sei am Wochenende auch nicht zu jedem Zeitpunkt ein Facharzt auf der Intensivstation verfügbar.
Hecker sagt aber auch: „Jeder, der heute eine Klinik betritt oder auf eine Intensivstation kommt, wird deutlich besser betreut als vor 15 Jahren.“
So seien die Ärzte im Schnitt kompetenter, die Ausstattung moderner und die Therapien besser.

André Gries, der sich bei der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin speziell mit Notaufnahmen in Deutschland beschäftigt, sieht Probleme auch eher bei kleineren Krankenhäusern.
„In manchen Häusern gibt es zwei Aggregatzustände: werktags und außerhalb des Werktags.
Dort könnten wir auch Unterschiede aufgrund der Einlieferungszeit erkennen, denke ich.“

Gries zufolge, der ärztlicher Leiter der zentralen Notaufnahme im Universitätsklinikum Leipzig ist, seien zwar große Krankenhäuser und Universitätskliniken zu jeder Uhrzeit gut besetzt, kleinere Häuser hätten aber häufiger mit Personalengpässen zu kämpfen.
Generell seien Fach-Experten anderer Abteilungen zu Randzeiten schwieriger zu erreichen.

Reform der Notfallversorgung gefordert
Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) nahm die Studienergebnisse zum Anlass, eine grundlegende Reform der Notfallversorgung in Deutschland zu fordern.
„Wo und auf welchem medizinischen Niveau in Deutschland ein Notfall versorgt wird, ist häufig von Zufällen geprägt“, erklärte Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, am Freitag.
Faktoren seien zum Beispiel, welche Klinik auf dem Weg des Krankenwagens liege, welcher Facharzt gerade Dienst habe und ob sich überhaupt eine geöffnete Bereitschaftspraxis finde.

„Wir brauchen eine Neustrukturierung der Notfallversorgung und zwar schnell“, so Lanz.
Das sei eine zentrale Reformaufgabe für die neue Legislaturperiode.


 
Mediziner warnen: Bloß nicht rohes Geflügel waschen - das ist der Grund !

London -Eigentlich hieß es in den Kochbüchern immer, man solle rohes Geflügel waschen, bevor man es zubereitet.
Doch Mediziner warnen jetzt genau davor: Rohes Geflügelfleisch sollte man keinesfalls waschen!

Wie die britische Gesundheitsbehörde NHS (National Health Service) berichtet, sei das Waschen vor der Zubereitung sogar gefährlich.

Das Waschen sei eine gefährliche Keimschleuder
Der Grund sind „Campylobacter“, stäbchenförmige Bakterien, die Geflügelfleisch oftmals enthalten.
Bereits eine geringe Menge kann zu einer extremen Lebensmittelvergiftung führen.

Durch das Abwaschen des Fleisches kann sich spritzendes Wasser samt den Keimen in der Küche verteilen – denn die Wasser-Spritzer können bis zu 50 Zentimeter weit spritzen.
Das würde bedeuten, dass beim Abwaschen des Geflügels Bakterien auf Küchengeräte, Schwämme und Arbeitsflächen gelangen könnten und somit auch in den Körper.

Um genau das zu vermeiden, rät der britische Gesundheitsdienst: Wenn man sorgfältig gart, werden die Bakterien von ganz alleine abgetötet.
Somit sei das vorherige Waschen total überflüssig und eher gefährlich, als hilfreich.


 
Wann Schulterschmerzen kritisch werden !

Es knirscht, knackt oder schmerzt: Das Schultergelenk gehört zu den Gelenken, die am häufigsten Probleme bereiten.
Seine enorme Beweglichkeit macht es anfällig für Verletzungen und Verschleiß.
Wir haben einen Facharzt für Unfall- und Schulterchirurgie gefragt, wann Betroffene den Arztbesuch nicht länger hinauszögern sollten und was es mit Geräuschen in der Schulter auf sich hat.

"Besonders Ältere, aber auch sportlich aktive Menschen haben mit Schulter-Problemen zu kämpfen", sagt Professor Ulrich Hermann Brunner, Präsident der Deutschen Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE).
"Meist sind beide Seiten betroffen, besonders wenn es sich um eine altersbedingte Abnutzung handelt."

Schulter: Ein Schmerz, viele Ursachen
Die Auslöser der Schulterschmerzen sind vielfältig.
Wer sich beim Sport überlastet oder ungewohnt bewegt, riskiert Beschwerden wie Schleimbeutelentzündung oder Sehnenrisse.
Mit zunehmendem Alter leiden viele Patienten aufgrund von Verschleiß unter Arthrose, einer Kalkschulter oder Gelenkversteifungen.
Rheuma und Gicht können zu schmerzhaften Entzündungen führen.
Auch Fehlhaltungen machen dem Gelenk irgendwann zu schaffen.

Wann zum Arzt?
"Wer unter Schmerzen oder gar Bewegungseinschränkungen leidet und wem konservative Maßnahmen wie Wärmesalben oder entzündungshemmende Schmerzmittel keine Linderung bringen, sollte nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen", rät Brunner.
Die Schulter sei ein sehr komplexes Gelenk.
Wer allein auf eine Selbstbehandlung vertraue, ohne die Ursache zu kennen, tue sich auf Dauer nichts Gutes.

Schulterschmerzen: Diese Warnzeichen ernst nehmen
"Schmerz ist ein deutliches Symptom und weist immer darauf hin, dass etwas nicht stimmt.
Das gilt auch für Bewegungseinschränkungen und Kraftverlust", sagt der Schulterexperte.
Bei Taubheitsgefühlen, Schwellungen und Lähmungserscheinungen sollte man ebenfalls aufmerksam werden.

Knackende Schulter meist harmlos
Treten hingegen Geräusche auf, die den Betroffenen an ein Knacken oder Ploppen erinnern, muss man sich laut dem Experten keine Sorgen machen.
Oft sind Muskelverhärtungen oder ein Schnappen der Sehnen die Ursache.
"Kritisch wird es erst, wenn zu dem Geräusch Schmerzen oder andere Beschwerden hinzukommen", sagt Brunner.

Schulter trainieren – aber richtig
Wer seine Schulter lange gesund halten möchte, sollte diese regelmäßig trainieren.
Selbst für Menschen mit Schulterproblemen ist es wichtig, sich zu bewegen und das Gelenk nicht komplett ruhig zu stellen.
Wer bereits Beschwerden hat, sollte allerdings nicht auf eigene Faust trainieren, sondern sich von einem Experten einen auf seinen Gesundheitszustand abgestimmten Trainingsplan erstellen lassen.

Große Hebelbewegungen meiden
Eine Mischung aus Krafttraining, Dehnungseinheiten und Übungen für die Beweglichkeit ist für die Schulter ideal.
"Achten Sie dabei aber darauf, dass die Belastung nicht zu stark ist und vermeiden Sie große Hebelbewegungen", rät Brunner.
"Auch alles, was Sie über Kopf machen, belastet das Gelenk.
Am besten ist es, den Arm in der Nähe des Körpers zu führen und auf eine aufrechte Haltung zu achten."

Diese Sportarten machen der Schulter zu schaffen
Sportarten wie Tennis oder Volleyball sind für die Schulter eine Herausforderung.
Aber auch bei Kontaktsportarten wie Fußball, Rugby oder Eishockey muss die Schulter viel abfangen.
Bei Skifahrern ist die Verletzungsgefahr ebenfalls groß.
"Egal welchen Sport Sie ausüben: Trainieren Sie niemals kalt.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Aufwärmphase", betont der Experte.
"Das senkt das Verletzungsrisiko deutlich."

Neue Sportart? Langsam einsteigen!
Wichtig ist zudem, dass man bei neuen Sportarten langsam mit dem Training beginnt und die Leistung in kleinen Schritten steigert.
So haben Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder die Möglichkeit, sich an die neue Belastung anzupassen.
Treten trotzdem Beschwerden auf, sollte man auf andere Aktivitäten ausweichen und Rat von einem Arzt einholen.


 
Mann erleidet Vergiftung nach Einnahme von Aprikosenkern-Extrakt !

Nicht alles an Obst macht gesund: Ein Mann hat einem Bericht zufolge eine Zyanid-Vergiftung erlitten, nachdem er jahrelang Aprikosenkern-Extrakt zu sich genommen hatte.

Wie die Medizin-Fachzeitschrift "BMJ Case Reports" berichtet, konsumierte der Mann die Alternativmedizin zur Krebsvorbeugung über fünf Jahre lang täglich.
Aprikosenkerne enthalten allerdings auch das Gift Zyanid, das lebensbedrohlich sein kann.

Jeden Tag zwei Löffel Aprikosenkern-Extrakt
Während einer Operation fielen dem Bericht zufolge seine extrem niedrigen Sauerstoff-Werte auf, bei Bluttests wurden alarmierend hohe Zyanid-Werte gemessen.
Als der Patient aus der Vollnarkose aufwachte, habe er die Ärzte über seine Selbstmedikation informiert: jeden Tag zwei Teelöffel seines hausgemachten Aprikosenkern-Extraktes und zusätzlich drei Fruchtkern-Tabletten.

Täglich habe er somit 17 Milligramm des Extraktes zu sich genommen – genug, um den Zyanidgehalt im Blut auf das 25-Fache der Menge zu erhöhen, die als unbedenklich gilt.
Laut Medizin-Internetseiten können 50 Milligramm des Giftes, also etwa ein bis zwei Teelöffel, bereits zum Tod eines 72 Kilogramm schweren Menschen führen.

Selbstmedikation kann gefährlich sein
Der Fall des Mannes zeigt dem "BMJ"-Bericht zufolge, dass Selbstmedikation mit Alternativmedizin gefährlich sein kann.
Die Ärzte erklärten dem Mann ihre Bedenken; er habe sich allerdings dazu entschieden, den Aprikosenkern-Extrakt weiterhin zu nehmen


 
Jedes zweite Supermarkt-Hähnchen mit resistenten Keimen !

Berlin Geflügelbauern geben zwar weniger Antibiotika. Laut Regierung finden sich aber in vielen Proben aus dem Supermarkt resistente Keime.

In Hähnchen- und Putenfleisch aus Supermärkten finden sich laut amtlichen Untersuchungen vielfach immer noch antibiotika-resistente Keime.
Wie das Bundesagrarministerium auf eine Frage der Grünen antwortete, wurden im vergangenen Jahr bei 208 von 418 Hähnchen-Proben ESBL-Keime nachgewiesen – also bei fast der Hälfte.
Bei Putenfleisch war dies den vorläufigen Daten zufolge bei 178 von 459 Proben der Fall.

Problematisch sind diese Keime nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung, weil sie Enzyme namens ESBL (Extended-Spektrum Beta-Laktamasen) produzieren.
Diese machen sie gegen bestimmte Antibiotika unempfindlich, also resistent.

Auch MRSA-Keime entdeckt
Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer nannte die Zahl der Funde „erschreckend hoch“.
Entscheidend sei, den Einsatz von Antibiotika in Tierställen drastisch zu reduzieren und die Hygiene in Schlachthöfen zu verbessern.

Ebenfalls antibiotika-resistente MRSA-Keime wurden der Antwort zufolge im vergangenen Jahr in 204 von 458 Putenfleisch-Proben nachgewiesen sowie in 55 von 422 amtlichen Hähnchenfleisch-Proben.
Angaben für 2017 standen laut Regierung noch nicht zur Verfügung.

Medikamentenverwendung in der Kritik
Eine zu starke Verwendung von Medikamenten in der Tierhaltung wird seit langem kritisiert.
Der Einsatz soll weiter sinken, um die Gefahr von Resistenzen zu verringern.
Dafür sind unter anderem Meldepflichten und strengere Vorgaben für Bauern und Tierärzte eingeführt worden.

Die für die Tierhaltung abgegebenen Mengen sind in den vergangenen Jahren zurückgegangen.
Allerdings wurden teils mehr kritische Wirkstoffe eingesetzt, die auch für Menschen besonders wichtig sind.


 
Hantavirus grassiert in Bayern !

304 Erkrankungen in Bayern gemeldet - Hantavirus-Infektion verbreitet sich rasant .

In Bayern sind vermehrt Menschen vom Hantavirus infiziert worden.
Bis Anfang September registrierte das Bayrische Landesamt für Gesundheit bereits 304 Erkrankungen in Erlangen.

Mehr als jede fünfte in Deutschland registrierte Infektion stamme aus Bayern, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Freitag mit und berief sich auf Zahlen des Robert Koch-Instituts in Berlin.

Die Krankenkasse begründete die Entwicklung mit der starken Mäusepopulation in diesem Jahr.
2016 wurden im Freistaat im gesamten Jahr laut LGL nur 28 Fälle gemeldet, 2015 waren es 134 Erkrankungen.
Sehr hoch waren die Zahlen 2012 mit 438 gemeldeten Infektionen.

Hantaviren werden durch Kot, Urin und andere Ausscheidungen infizierter Nagetiere, insbesondere der Rötelmaus, übertragen.
Die Symptome einer Erkrankung ähneln einer Grippe mit Fieber sowie Kopf-, Bauch- oder Rückenschmerzen.
Riskant ist die Krankheit, weil das Virus die Nieren angreifen und sogar zu deren Versagen führen kann.


 
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