Filmpiraten erbeuten erneut zahlreiche Oscar-Filme !

collombo

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Auch dieses Jahr ist es Filmpiraten gelungen, mindestens 40 Oscar-Filme, teilweise Wochen vor dem Kinostart, in guter Qualität zu beschaffen.
Die Quelle dürften auch diesmal Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences sein, die im Rahmen der Oscarverleihung vorab Screener auf DVD zugeschickt bekommen.

Seit Sonntag sind alle Dämme gebrochen: Zahlreiche Hollywood-Blockbuster sind über verschiedene Torrent-Websites vorab veröffentlicht worden.
Das ist an für sich ein tagtäglich passierender Vorgang, das besondere an dem aktuellen Leak sind aber die Quelle, Quantität und Qualität der veröffentlichten Filme.
Wieder einmal sind Richtung Ende des Jahres Kopien von sogenannten DVD Screenern im Umlauf.
Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) erhalten DVDs und teilweise auch Blu-rays, um Filme für die Oscarverleihung bewerten zu können.
Die 88. Oscarverleihung soll am 28. Februar 2016 in Los Angeles stattfinden.

Juroren erhalten die Filme in guter Qualität mehrere Wochen im Voraus, um ihre Bewertungen durchführen zu können.
Hunderte Mitglieder zählt die AMPAS, die Quelle eines Leaks lässt sich deshalb nur schwer bestimmen.
Unbekannt ist, ob ein AMPAS-Mitglied selbst die Quelle ist und die Filme weitergegeben hat oder ob die Filme zum Beispiel auf dem Postweg abgegriffen wurden.
Oftmals sind die DVD Screener mit individuellen Wasserzeichen versehen, um sie exakt zuordnen zu können.
Filmpiraten sind aber geübt darin, diese zu identifizieren und zu entfernen.

Dieses Jahr scheinen die Filmpiraten der Gruppe „Hive-CM8“ den größten Coup gelandet zu haben.
Als ersten Film haben sie „The Hateful Eight“ von Quentin Tarantino veröffentlicht.
Die Premiere des Films fand am 8. Dezember in Los Angeles statt, der reguläre US-Kinostart ist für den 25. Dezember angesetzt, nach Deutschland kommt der Film erst am 28. Januar 2016.

Teil der illegalen Veröffentlichung ist eine NFO-Datei, in der die Gruppe auf weitere Vorabveröffentlichungen hinweist.


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Demnach ist „The Hateful Eight“ für Hive-CM8 der „heißeste Titel des Jahres“, weshalb er als erster veröffentlicht wurde.
Aus der NFO-Datei geht auch hervor, dass die Gruppe wohl im Besitz von 39 weiteren DVD Screenern ist.
Mit „Creed“, dem neuen Film von und mit Sylvester Stallone, in dem er diesmal als Trainer erneut die Rolle von Rocky Balboa spielt, kursiert auch bereits die zweite Vorabveröffentlichung durchs Netz.
„The Revenant“ mit Leonardo DiCaprio und Tom Hardy, der am 25. Dezember in den USA und am 7. Januar 2016 in Deutschland in die Kinos kommen soll, ist ebenfalls im Umlauf, allerdings nicht von Hive-CM8 veröffentlicht.
Mit „Brooklyn“, „Carol“ und „The Peanuts Movie“ sind weitere AAA-Titel Teil der aktuellen Veröffentlichung, weitere dürften in den nächsten Tagen folgen.

Welche und wie viele Filme potenziell noch Teil des Leaks sind, zeigt eine Liste von Ken Rudolph, der Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ist.

„Star Wars: The Force Awakens“ findet sich übrigens nicht auf der Liste, weil Disney explizit aus Sorge vor illegalen Vorabveröffentlichungen auf das Verschicken von DVD Screenern verzichtet hat.
An zahlreichen Preisverleihungen wird der Titel deshalb nicht teilnehmen können, Disney war der Schutz des Films aber offenbar wichtiger, wie sich jetzt als richtige Entscheidung herausgestellt hat.
Während der Film derzeit alle Rekorde bricht, dürften anderen Studios aufgrund des Leaks Einnahmen an den Kinokassen entgehen.

Dass die Filmpiraten und auch die Quelle der DVD Screener trotz der Entfernung von angeblich allen Wasserzeichen ungeschoren davonkommen werden, ist nicht garantiert.
In der Vergangenheit wurde schon des Öfteren Juroren der AMPAS und die Filmveröffentlicher im Nachhinein erfolgreich ermittelt, angeklagt und verurteilt.
Dennoch kommt es jedes Jahr wieder zu solchen Vorabveröffentlichung wie aktuell.


 
„The Hateful 8“: Prominenter Verdächtiger für Leak verantwortlich ?

Im Fall des geleakten ‚The Hateful Eight‘-Films gibt es einen Verdächtigen, und zwar einen oscarnominierten.
Das FBI hat die Ermittlungen bereits aufgenommen und die Spur führt ungewöhnlicherweise zu einem Hollywood-Produzenten namens Andrew Kosove.

Derzeit befinden sich sowohl eine Version des neuen Tarantino-Krachers im Netz, sowie eine Version des Oscar-Favoriten ‚The Revenant – Der Rückkehrer‘.
Der oscarnominierte Produzent ist Co-CEO der Produktionsfirma ‚Alcon Entertainment‘ und zeigt sich unter anderem für die Neuauflage von ‚Point Break‘ verantwortlich.
In einem Interview mit ‚Deadline‘ beteuert er seine Unschuld und behauptet, die entsprechende DVD nie gesehen und keine Ahnung zu haben, was vor sich gehe.
Er kooperiere nach eigenen Angaben mit den Behörden und drohte mit Konsequenzen, sollte sich herausstellen, dass einer seiner Mitarbeiter dahinterstecke.
Eine anonyme Gruppe steckt anscheinend hinter beiden Leaks und drohte zuletzt, dass sie im Besitz von weiteren 40 Screenern seien und diese bald veröffentlichen wollen.
Ab dem 28. Januar können sich Freunde der legalen Unterhaltung den Streifen dann hierzulande im Kino ansehen.



 
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Quentin Tarantinos „The Hateful 8“: Die Hacker melden sich !

Die Hacker entschuldigten sich bei Quentin Tarantino.
Eine Gruppe namens ‚Hive-CM8‘ hat den neuen Western-Streifen des Kult-Regisseurs schon jetzt online gestellt.
Dies sorgte für großes Aufsehen, da die Truppe gleichzeitig bekannt gab, dass sie vorhaben würden, circa 40 weitere Oscar-Kandidaten online verfügbar zu machen.

Jetzt entschuldigten sich die Hacker bei dem 52-Jährigen.
Laut ‚Torrentfreak.com‘ erklärten sie: „Uns tut es leid, dass wir so viele Probleme dadurch bereitet haben, dass wir diesen großartigen Film zu früh veröffentlicht haben.
Wir wollten nie jemandem dadurch Schaden zufügen, wir wussten nicht, dass es so schnell so bekannt werden würde.“
Nach dieser Entschuldigung schrieben die vom FBI Verfolgten noch eine wahre Lobeshymne auf des neueste Werk des zweifachen Oscar-Gewinners.
Sie erzählten: „‚The Hateful Eight‘ ist ein exzellenter, spannender und unterhaltender Western, der eine großartige Regie, einen fantastischen Cast, ein wunderbares Skript, schöne Szenerie und einen denkwürdigen Score miteinander verbindet.“

Ganz reumütig sind die Hacker aber dann doch nicht: Ihrer Meinung nach würde die Aktion nur dazu beitragen, dass mehr Leute den Streifen im Kino ansehen würden.
Sie argumentierten: „Wir denken, ehrlich gesagt, dass dadurch ein neuer Medien-Hype kreiert wurde, der in den Nachrichten, dem Radio und den Zeitungen präsenter ist als ‚Star Wars‘.
Und die Kosten für diese Promotion waren gleich null.“


 
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