Es fehlen nur 1.599.800.724 Euro: Brite will Griechen per Crowdfunding retten

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Seit Monaten dominiert das Thema Griechenland und die EU die Schlagzeilen, ein Brite versucht den drohenden Staatsbankrott des europäischen Sorgenkindes auf "moderne" Art und Weise zu lösen, nämlich per Crowdfunding. Das Ziel der Indiegogo-Kampagne ist mit 1,6 Milliarden Euro durchaus hochgesteckt.

Scherz, politischer Aktionismus oder gar ernstgemeint? Das ist in etwa die Bandbreite an Überlegungen, die man zu Thom Feeneys Crowdfunding-Kampagne haben kann. Der 29-Jährige aus London will jedenfalls über Indiegogo 1,6 Milliarden Euro sammeln, um den Griechen aus der Krise zu helfen.

Drei Euro sind ein halbes Pint Bier
Feeneys Kalkulation zufolge reicht es, wenn jeder der 503 Millionen EU-Bürger drei Euro spendet, das sollte den es den Griechen ermöglichen, "wieder auf Spur" zu kommen. Wie jede Crowdfunding-Kampagne gibt es auch beim "Greek Bailout Fund" Belohnungen ("Perks") für die Spenden: Für drei Euro bekommt man etwa eine aus Griechenland verschickte Postkarte mit dem Abbild von Alex Tsipras, dem griechischen Premierminister.

Für Spender von sechs Euro soll es griechischen Feta-Käse samt Oliven-Salat geben, eine Zehn-Euro-Spende wird mit einer Flasche Ouzo belohnt, für 25 Euro erhält man eine Flasche griechischen Wein. Für 160 Euro bekommt man einen Geschenkkorb mit diversen griechischen Lebensmittel-Spezialitäten.

Für eine 5000-Euro-Spende wird man mit einem einwöchigen Athen-Urlaub für zwei Personen belohnt, wer eine Million Euro zusagt, der bekommt nicht nur die zuvor genannten Perks, sondern auch die Dankbarkeit der Europäer und des gesamten griechischen Volkes.

Feeney beteuert, dass das alles kein Witz ist und die Kampagne ernst gemeint ist. Das kann man ihm glauben oder auch nicht, dem Briten ist es aber auf jeden Fall gelungen, die griechischen Schulden "angreifbarer" zu machen. Denn Feeney schreibt beispielsweise, dass die erwähnten drei Euro den Gegenwert eines halben Pint Bier in London darstellen. Bisher sind Zusagen für knapp 90.000 Euro eingegangen

 
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Es fehlen nur 1.599.800.724 Euro: Brite will Griechen per Crowdfunding retten

Weil er "gelangweilt" ist von streitenden Politikern, nimmt ein 29-jähriger Brite die Rettung Griechenlands selbst in die Hand. Jeder Europäer soll nur wenige Euro beisteuern, um die nötigen Milliarden zusammenzubekommen.

Die Europäer seien - vielleicht mit der Ausnahme von Politikern wie Angela Merkel - großzügig, ist sich Thom Feeney sicher. Deshalb traue er auch eher dem Volk als den Regierungen zu, das überschuldete Griechenland vor dem Bankrott zu retten. Das politische Hickhack werde inzwischen "langweilig". "Warum bringen wir, das Volk, das nicht stattdessen in Ordnung?", schreibt der Schuhverkäufer aus York auf der Crowdfunding-Plattform IndiGoGo. Dort hat er einen Spendenaufruf gestartet, mit dem er 1,6 Milliarden Euro für Griechenland einsammeln möchte.

Wenn jeder der 503 Millionen Europäer den Gegenwert eines "Salats mit Schafskäse und Oliven" spende, käme die Summe leicht zusammen, sagt Thom Feeney. Bis Dienstagnachmittag spendeten bereits mehr als 13.000 Menschen insgesamt knapp 200.000 Euro. Für die restlichen gut 1.600.800 Euro hat er sich eine Frist von einer Woche gesetzt.

Er könne verstehen, wenn manche das Projekt für einen Witz hielten, sagt Feeney, "aber Crowdfunding kann wirklich helfen". Sollte er sein Ziel binnen sieben Tagen nicht erreichen, werde er alle über IndieGoGo eingegangenen Spenden wieder zurücküberweisen, kündigt der 29-Jährige an. Feeney hat nach eigener Auskunft selbst keinerlei Verbindungen zu Griechenland.

Sollte sein Projekt erfolgreich sein, gibt es für die Spender auch Belohnungen: Je nach Höhe der gespendeten Summe können sie sich über eine Postkarte von Ministerpräsident Alexis Tsipras, einen Feta-Oliven-Salat oder gar einen Griechenland-Urlaub für Zwei freuen. Ursprünglich bot Feeney noch eine griechische Insel für denjenigen an, der die gesamte Summe von 1,5 Milliarden Euro auf einmal spenden wolle. Auf Druck von IndieGoGo zog der 29-Jährige dieses Angebot aber zurück, weil die griechische Regierung nicht zugestimmt habe.

Wie genau die Rettung im Fall einer erfolgreichen Spendenkampagne ablaufen soll, weiß Feeney selbst noch nicht. "Wir versprechen aber, dass alle Einkünfte an das griechische Volk gehen werden", schreibt er. Auch darauf, dass mit 1,6 Milliarden Euro gerade einmal die letzte Monatsrate an den IWF beglichen, die Gesamtschuldenlast Griechenlands von mehr als 300 Milliarden aber kaum merklich erleichtert werden könnte, geht Feeney nicht ein.

Mit der griechischen Regierung hat er ebenfalls nach eigener Auskunft noch nicht direkt gesprochen. Es gebe aber Gerüchte, dass Ministerpräsident Alexiss Tsipras mit ihm Kontakt aufnehmen wolle, vermeldet Feeney.

Persönlich scheint sich die Idee für den Initiator jedenfalls auszuzahlen: "Als ich heute morgen aufwachte, hatte ich bei Facebook Freundschaftsanfragen von 30 griechischen Frauen."

 
Crowdfunding für Griechenland: Zehntausende spenden online


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Ist es wirklich so schwer, Griechenland zu retten? 1,6 Milliarden muss das Land dem Internationalen Währungsfonds zahlen, mehr als 500 Millionen Menschen leben in der EU. Das muss doch machbar sein, denkt sich ein junger Brite: Thom Feeney startet eine Crowdfunding-Kampagne auf dem Portal Indiegogo und sammelt bis Mittwochnachmittag, 15 Uhr, bereits etwas mehr als 770.000 Euro. n-tv Netzreporter Christian Batzlen hat sich die Initiative einmal näher angeschaut.

 
Brite startet Crowdfunding-Projekt: Zehntausende spenden für Griechenland

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Griechenland steckt in der Finanzkrise. 1,6 Milliarden Euro muss das Land an den IWF zurückzahlen. Genau diese enorme Summe will ein junger Brite mittels Crowdfunding auftreiben - mit Erfolg: Innerhalb kürzester Zeit kommen über eine Million Euro zusammen.



Ist Griechenland retten wirklich so schwer? 1,6 Milliarden muss das Land dem Internationalen Währungsfonds zahlen, mehr als 500 Millionen Menschen leben in der EU. Das muss doch machbar sein, dachte sich Thom Feeney. Der junge Brite startete eine Crowdfunding-Kampagne auf dem Portal Indiegogo - und sammelte bis Mittwochmittag bereits knapp 750.000 Euro. Mehr als 44.000 Menschen machten in den ersten drei Tagen mit, zeitweise war die Seite sogar offline, weil der Andrang so groß war. Mittlerweile spendeten knapp 82.000 Menschen zusammen rund 1.424.000 Euro.

"Es geht hier um etwas Ernstes", berichtete Feeney, der nach eigenen Angaben aus Nordengland kommt und in London lebt. "Volkswirtschaften sollte mit Investitionen und Anreizen geholfen werden. Nicht Sparmaßnahmen und Kürzungen."
Postkarten, Leckereien und Reisen


Auf der Spendenseite fordert er auf, für drei Euro eine Postkarte mit dem Bild des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, oder aber einen Feta-Oliven-Salat (6 Euro), Ouzo (10 Euro), griechischen Wein (25 Euro), einen Korb voller griechischer Lebensmittel (160 Euro) oder eine Woche Urlaub für zwei in Athen (5000 Euro) zu kaufen. Das Paket "Super-reiche gutherzige Person" für eine Million Euro (ohne Gegenleistung) hat noch niemand bestellt.

Feeney betont, dass er das Ganze durchaus ernst meint. Falls nicht genug zusammen käme, werde das Geld erstattet, schrieb er auf der Spendenseite. Besonders politisch fühle er sich nicht: "In meinen Augen ist das eher Hilfe für das griechische Volk als politisches Engagement." Wenn die Aktion Erfolg habe, solle das Geld den Menschen in Griechenland zugutekommen, über die Regierung oder "auf anderen Wegen".

 
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