Corona - Infos: In und Ausland !

Pandemie-Lage am 14. November - Kinder führen Infektionsstatistik an !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Covid-19: Ampel-Parteien wollen Homeoffice-Pflicht wieder einführen !

In Deutschland wird voraussichtlich wieder eine Homeoffice-Pflicht eingeführt.
Die Ampelparteien berieten sich am Wochenende darüber – eine Verständigung zeichnete sich bereits ab.


Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die Welt seit 2020 fest im Griff.
Derzeit ist die Zahl der Neuinfektionen besonders in Bayern, Sachsen und Thüringen hoch.
Zuletzt wurden vereinzelt mehr als 50.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet.
Bei den Impfungen geht es nur noch langsam voran.
Vollständig geimpft sind derzeit rund 67 Prozent der Bevölkerung.

Ampelfraktionen wollen Homeoffice-Pflicht wieder einführen
Angesichts der verschärften Corona-Lage in Deutschland wird die Homeoffice-Pflicht für Arbeitnehmer voraussichtlich wieder eingeführt.
Das Bundesarbeitsministerium legte einen entsprechenden Gesetzentwurf vor.
Experten der angestrebten Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP berieten am Wochenende über das Vorhaben.

Die Homeoffice-Pflicht hat zum Ziel, dass möglichst viele Menschen zu Hause arbeiten und so Kontakte vermeiden.
Sie soll die bereits geplante 3G-Regel am Arbeitsplatz ergänzen, nach der nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) zur Arbeit gehen dürfen.
In den Ampelfraktionen zeichnete sich eine Verständigung ab.

Wenn der Bundestag an diesem Donnerstag und der Bundesrat am Freitag zustimmen, kehrt Deutschland wieder zu einer Vorschrift zurück, die schon bis zum 30. Juni galt.
Damals war die Homeoffice-Pflicht in der sogenannten Bundes-Notbremse verankert.


 
Coronavirus: Ampel-Parteien betonen - Keine Schul- und Geschäftsschließungen !

Schulen oder Einzelhandel sollen im Zuge verschärfter Corona-Maßnahmen nicht wieder flächendeckend geschlossen werden.
Das betonten Spitzenpolitiker der voraussichtlichen künftigen Ampel-Koalition nach einer Anhörung von Sachverständigen im Bundestag im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zum neuen Corona-Regelwerk.

Man werde Ausgangssperren nicht weiter zulassen und die Schließung von Geschäften oder Schulen flächendeckend in dieser Form ausschließen, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Dittmar.


 
Pandemie-Lage am 15. November - Inzidenz liegt in sieben Landkreisen über 1000 !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Intensivstationen in der Slowakei laufen voll !

In der Slowakei schlagen Krankenhäuser Alarm, weil sich die Intensivstationen immer stärker mit Corona-Patienten füllen.
In der Region um Presov im Nordosten des Landes gebe es kaum noch freie Intensivbetten, teilt das Gesundheitsministerium mit.

96 Prozent der Betten mit Beatmungsgeräten seien belegt.
Vergangene Woche hätten 35 schwer kranke Patienten in Krankenhäuser in andere Regionen verlegt werden müssen.

80 Prozent der Covid-19-Patienten in der Universitätsklinik Luis Pasteur in der Stadt Kosice seien nicht geimpft, sagt Krankenhausdirektor Jan Slavik.
Die Slowakei hat eine der niedrigsten Impfquoten in Europa - nur 53,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind laut Europäischem Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) geimpft.


 
Hoher Anteil irritiert: Sterben wirklich viele Geimpfte an Corona ?

Neue Zahlen aus Bayern sorgen für Irritation: Im Oktober waren rund 30 Prozent der Corona-Todesfälle vollständig geimpft.
Schützt das Vakzin also doch nicht so gut?
Ein etwas anderer Blickwinkel relativiert die hohen Werte.

Eine Meldung aus Bayern sorgt für Aufsehen: Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel (LGL) gab am Wochenende bekannt, dass rund 30 Prozent der Corona-Todesfälle im Oktober bereits vollständig geimpft waren.
Das hört sich nach viel an - aber ist es das auch?
Von den 372 bayerischen Corona-Todesopfern in den vier Wochen vom 4. bis 31. Oktober hatten 108 beide Impfungen erhalten.
In der ersten Novemberwoche waren 23 von 88 Todesfällen vollständig geimpft, ein Anteil von über einem Viertel.
Sehr viele der vollständig geimpften Corona-Toten in Bayern waren Hochbetagte über 80 Jahre, die am stärksten gefährdete Altersgruppe.

Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) weist in seinem jüngsten Wochenbericht einen hohen Anteil Geimpfter unter den Corona-Todesfällen aus, vor allem unter Menschen ab 60 Jahren.
Demnach waren in den vier Wochen von Mitte Oktober bis Anfang November fast 42 Prozent der Corona-Toten in dieser Altersgruppe vollständig geimpft.
Bei den 18- bis 59-Jährigen lag der Anteil bei 18,5 Prozent.

Das klingt nach viel, dabei spielt jedoch die zum Teil schon hohe Impfquote eine wichtige Rolle - bei den über 60-Jährigen sind mehr als 85 Prozent voll geimpft.
Gleichzeitig bietet die Impfung keinen hundertprozentigen Schutz vor einem schweren Verlauf oder sogar Tod.
Das führt zu einer scheinbar paradoxen Situation: Mit der Impfquote steigt der Anteil Geimpfter unter den Todesfällen.
Als Beispiel: Bei einer Impfquote von 100 Prozent wären alle Corona-Toten vollständig geimpft.

Nachlassende Schutzwirkung
Allerdings ist auch bekannt, dass die Schutzwirkung der Impfstoffe mit der Zeit nachlässt.
"Die Daten zeigen, dass nach vier Monaten nach der zweiten Impfung gerade bei älteren Menschen die Immunität wieder abnimmt", sagte Oliver Keppler, Leiter der Virologie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität im Bayerischen Rundfunk.
Daher wird mittlerweile eine Auffrischungsimpfung empfohlen.
Auch die Delta-Variante verringert die Wirksamkeit der Vakzine.

Das RKI berechnet die Impfeffektivität zuletzt immer wieder neu: Bis Oktober/November war sie bei Menschen über 60 Jahren spürbar gesunken - allerdings schützt eine vollständige Impfung diese immer noch zu 87 Prozent vor einem tödlichen Covid-19-Verlauf.
Bei den 18- bis 59-Jährigen liegt dieser Wert bei 92 Prozent.
Insgesamt bestätige sich damit "die hohe Wirksamkeit" der Impfstoffe aus den klinischen Studien, schreibt das RKI.
Mehr als 70 Prozent der Corona-Todesfälle waren laut RKI zudem 80 Jahre und älter.
Das spiegele das "generell höhere Sterberisiko - unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe - für diese Altersgruppe wider".

Es ist auch eine Frage des Blickwinkels: Ein Anteil von 30 Prozent Geimpfter unter den Corona-Todesfällen klingt zunächst viel.
Aber wie sieht es andersherum aus: Wie viele Geimpfte sind an Corona gestorben?
Laut RKI gab es bei den vollständig Geimpften über 60 Jahren bisher 1368 Todesfälle.
Auf die bisher 20,6 Millionen vollständig Geimpften in dieser Altersgruppe gerechnet ist das ein Anteil von 0,007 Prozent.

Wie hoch ist das Risiko für Ungeimpfte?
Laut einer Metastudie aus dem vergangenen Herbst lag die Wahrscheinlichkeit, an einer Corona-Infektion zu sterben, im Alter von 65 Jahren bei etwa 1,4 Prozent.
Für 85-Jährige lag das Risiko sogar bei 15 Prozent. Zum Zeitpunkt der Studie standen noch keine Impfstoffe zur Verfügung.

Oft mehrere Todesursachen
Eine im Fachmagazin "The Lancet" erschienene Studie aus Schottland scheint die hohe Schutzwirkung der Impfstoffe zu bestätigen: Unter den 3,27 Millionen Menschen in Schottland, die bis zum 18. August vollständig geimpft waren, starben 236 - ein Anteil von 0,007 Prozent.
Was bei der schottischen Studie ebenfalls auffällt: Bei 97 Prozent der geimpften Corona-Todesfälle war mindestens eine weitere Todesursache auf dem Totenschein aufgeführt.
Im Schnitt waren es sogar drei.
Am häufigsten betroffen waren Menschen über 75 Jahren, die zahlreiche weitere Erkrankungen hatten.

Auch das Landesamt in Bayern betonte, dass bei den gemeldeten Todesfällen nicht unbedingt immer Corona die Todesursache sei - als Corona-Todesopfer zähle jeder, der bei seinem Tod mit dem Virus infiziert war.
Die Mehrzahl der jüngst in Bayern erfassten Corona-Toten seien 80 Jahre und älter, dementsprechend litten viele auch an anderen Krankheiten.


 
Corona-Entwicklung: Frohe Weihnachten kaum noch möglich !

Die Corona-Lage verschärft sich rapide.
Die Neuansteckungen gehen senkrecht in die Höhe, entsprechend nehmen die schweren Erkrankungen und die Todeszahlen zu.
Geht die Entwicklung so weiter, ist ein unbeschwertes Weihnachtsfest kaum noch möglich - vor allem mit Blick auf das neue Jahr.

Vor genau einem Jahr betrug in Deutschland die 7-Tage-Inzidenz 155 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Auf den Intensivstationen wurden 3376 Corona-Patienten behandelt, im Wochenschnitt wurden täglich 168 neue Covid-19-Tote registriert.
Durch Impfungen und Tests kann das Land jetzt höhere Inzidenzen verkraften, doch angesichts der enorm schnell steigenden Fallzahlen und Personalnotständen ist der Puffer bereits aufgebraucht.
Weihnachten droht auch in diesem Jahr ein trauriges Fest zu werden.

Heute liegt die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland erstmals über 300, ist also rund doppelt so hoch wie vor zwölf Monaten.
Damals konnte ein "Lockdown light" den Anstieg wenigstens vorübergehend bremsen.
Ob 2G, 2G-plus- und 3G-Regeln, Lockdowns für Ungeimpfte oder andere mögliche Maßnahmen eine ähnliche Wirkung haben werden, ist ungewiss.

Viel hängt von der Konsequenz der Durchführung ab, doch schon jetzt kündigen Behörden an, die erforderlichen Kontrollen nicht leisten zu können.
Und selbst wenn die Maßnahmen wirken, tun sie dies erst mit großer Verzögerung.

Intensivstationen schon jetzt in Not
Besonders schlecht sieht es bereits auf den Intensivstationen aus, von denen etliche schon ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben.
Aktuell werden dort fast 3200 Covid-19-Patienten behandelt, also fast schon wieder so viele wie vor einem Jahr.

Die Lage ist tatsächlich sogar dramatischer als im November 2020, denn damals gab es noch rund 5700 betreibbare freie Betten.
Heute sind es noch knapp 2700, also weniger als die Hälfte.
Das liegt vor allem am eklatanten Personalmangel, der sich im Laufe des Jahres verschärft hat.
Viele Pflegerinnen und Pfleger haben erschöpft und entnervt gekündigt, Nachwuchs kann kaum rekrutiert werden.

Deshalb nützt auch die sogenannte Notfallreserve wenig, die FDP-Vize-Chef Wolfgang Kubicki "endlich aktiviert" sehen möchte.
Auch für diese Betten wird Personal benötigt, das von anderen Stationen abgezogen werden muss.
Das bedeutet unter anderem, dass nicht unbedingt erforderliche Operationen verschoben werden müssen.

Weihnachten mehr als 5000 Intensivpatienten möglich
Andererseits ist Personal aus anderen Stationen nur bedingt auf Intensivstationen einsetzbar, für komplizierte Fälle mit künstlicher Beatmung sind sie selten geschult.
Das Gleiche ist bei Leasing-Kräften der Fall, mit denen die Krankenhäuser die Lücken zu füllen versuchen.

Das ausgelaugte Intensiv-Personal wird die aktuelle Entwicklung vermutlich mit Schrecken verfolgen.
In den vergangenen vier Wochen hat sich die Zahl ihrer Patienten nahezu vervierfacht.

Steigt sie weiter in diesem Tempo an, könnten sie zu Weihnachten weit mehr als 5000 Menschen versorgen müssen.
Das wären praktisch ebenso viele wie vor einem Jahr, aber mit deutlich weniger Personal.

Schon jetzt melden von 1321 Krankenhäusern dem DIVI-Intensivregister 587 einen eingeschränkten, 287 einen teilweise eingeschränkten Betrieb.

Nur noch 315 arbeiten regulär, 132 machten keine Angaben.

Höhepunkt Ende Januar
Der Höhepunkt wäre damit aber noch lange nicht erreicht und es könnte auch noch weit schlimmer kommen.
Um eine ungefähre Vorstellung davon zu erhalten, was passiert, wenn die Maßnahmen nicht oder nur unzureichend greifen, kann man den Covid-Simulator der Universität des Saarlands zu Hilfe nehmen.


Das Modell ergibt bei einer ungebremsten Entwicklung bereits zu Weihnachten 15.000 Corona-Intensivpatienten bei einer 7-Tage-Inzidenz über 1100 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner.
Der Höhepunkt der Welle wäre Ende Januar mit rund 1700 Neuinfektionen erreicht, mit etwas Verzögerung folgen die Intensivstationen mit fast 29.000 Patienten.
Christian Karagiannidis, Leiter des DIVI-Intensivregisters, geht davon aus, dass derzeit 0,9 Prozent aller Neuinfektionen intensiv behandelt werden müssen.

So heftig, wie es der Covid-Simulator errechnet, wird es Deutschland aller Wahrscheinlichkeit nach aber nicht treffen.
Modelle zeigen nur mögliche Entwicklungen, hier beispielsweise, was im Extremfall passieren kann.
Weder die Wirkung der neuen Regeln, noch unbekannte Faktoren sind berücksichtigt.
Unter anderem könnten die Menschen ihre Kontakte freiwillig einschränken, was sie in der Pandemie bereits mehrmals getan haben.

Todeszahlen schon auf Vorjahresniveau
So oder so wird sich die Lage bis Weihnachten noch zuspitzen, vor allem in den Krankenhäusern, wo einschränkende Maßnahmen erst mit Verzögerung Wirkung zeigen.
Die Frage ist nicht, ob die Zahlen weiter steigen, sondern wie stark.
Das trifft auch auf die Todeszahlen zu, die bereits das Vorjahresniveau erreicht haben.
Am 15. November 2020 wurden im 7-Tage-Schnitt 168 an Covid-19 Verstorbene gezählt, aktuell sind es 165.

Die aktuelle Kurve ähnelt stark dem Anstieg vor zwölf Monaten.
Damals starben zu Weihnachten etwa 600 Menschen im Wochenschnitt an Corona, im Januar waren es zum Höhepunkt fast 900.
Der Covid-Simulator errechnet im schlimmsten Fall täglich rund 800 Corona-Tote zu den Festtagen, Ende Januar könnten es dem Model nach doppelt so viele sein.

Impfungen verhindern Schlimmeres
Auf den ersten Blick scheint die Entwicklung ein Beleg für die Unwirksamkeit der Impfungen zu sein.
Doch das ist ein Denkfehler, ohne Vakzine wären die Opferzahlen viel höher.
Das geht unter anderem aus den britischen Statistiken hervor, die fast alle Corona-Infektionen, -Hospitalisierungen und -Sterbefälle nach Altersgruppen und Impfstatus erfassen.

Die Covid-19-Sterberaten betrugen in Großbritannien zuletzt bei den geimpften über 80-Jährigen 52,9 Tote pro 100.000 Einwohner, bei den Ungeimpften 125.
Bei den Hospitalisierungen waren es 62,3 und 133,7 Fälle.
In der Gruppe der 70-bis 79-Jährigen lagen die Raten bei 14,6 und 46,8 beziehungsweise 33,8 und 80,5.

In den jüngeren Altersgruppen sind die Unterschiede noch deutlicher.
Beispielsweise betrug bei den 50- bis 59-Jährigen die Hospitalisierungsrate der Geimpften nur 9,7 Fälle pro 100.000 Einwohner, die der Ungeimpften 46,4.
Die Raten der Todesfälle: 1,3 und 7,9.


 
Corona-Pandemie: Nächstes Bundesland kündigt flächendeckend 2G an !

Nordrhein-Westfalen will nur noch Geimpfte und Genesene am öffentlichen Leben teilhaben lassen.
In anderen Bundesländern gilt bereits flächendeckend die 2G-Regel.

Infolge stark steigender Corona-Zahlen sollen in Nordrhein-Westfalen im Freizeitbereich flächendeckend Zugangsbeschränkungen für Erwachsene eingeführt werden, die nicht geimpft oder genesen sind.

Das hat Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Düsseldorf angekündigt.
In besonders sensiblen Bereichen solle sogar "2G plus" gelten.

Wüst kündigte die 2G-Regel beispielsweise für Weihnachtsmärkte und Karnevalssitzungen, Diskotheken und Großveranstaltungen an.
Dabei müsse es regelmäßig stichprobenartige Kontrollen geben, sagte Wüst.
Die neuen Zugangsregeln, die den gesamten Freizeitbereich flächendeckend betreffen, sollen nach Gesprächen mit den kommunalen Spitzenverbänden im Lauf der nächsten Woche umgesetzt werden.

In dieser Woche beraten zahlreiche weitere Spitzengremien über die angespannte Corona-Lage: Am Donnerstag sprechen die Ministerpräsidenten der Länder gemeinsam mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über ein einheitliches Vorgehen.
Nordrhein-Westfalen hat den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK).
Ebenfalls am Donnerstag stimmt der Bundestag über eine Reform des Infektionsschutzgesetzes ab.
Für Freitag ist dazu eine Sondersitzung des Bundesrates geplant.

Diese Länder führen 2G-Regel ein
Unter dem Druck rasant steigender Corona-Zahlen kommen noch vor der anstehenden Krisenrunde von Bund und Ländern immer mehr eilige Regelverschärfungen auf den Weg.
In Baden-Württemberg haben ab diesem Mittwoch nur noch Geimpfte und Genesene (2G) Zugang zu Museen,
Restaurants und vielen Veranstaltungen. In Hamburg dürfen Ungeimpfte ab Samstag nicht mehr in Bars, Restaurants und Klubs.

In Thüringen sollen die neuen 2G-Regeln noch in dieser Woche von den Kommunen umgesetzt und später in einer Verordnung verankert werden.
Zugang zu Gastronomie, Beherbergungsbetrieben und Veranstaltungen haben dann nur noch Geimpfte und Genesene.

Berlin erwägt weitere Verschärfungen.
Es werde für die nächste Woche vorbereitet, über 2G hinaus die Möglichkeit von 2G plus umzusetzen, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD).
Dies könnte etwa heißen, dass zusätzlich Abstände eingehalten, Masken getragen oder negative Tests vorgelegt werden müssten.
Erst seit Montag gelten in der Hauptstadt verschärfte Vorgaben in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens.

Die Corona-Ausbreitung in Deutschland beschleunigte sich weiter.
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag abermals auf einen Höchstwert von jetzt 312,4.
Am Vortag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 303,0 gelegen, vor einer Woche bei 213,7.
Mit Abstand am höchsten ist sie in Sachsen mit 759,3 – deutlich über der Schwelle von 500 liegen auch Bayern und Thüringen.
Die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz hat Schleswig-Holstein mit 105,2.


 
Bayern: Corona-Lage "so dramatisch wie nie" - Kliniken posten Hilferuf !

Im Süden des Bundeslandes spitzt sich die Lage weiter zu.
Offenbar müssen immer mehr Patienten nach Norden verlegt werden.
Doch das Rote Kreuz fürchtet, dass auch dort die Plätze bald knapp werden.

Es sind dramatische Bilder, die die bayerischen Rottal-Inn-Kliniken auf Instagram teilen: 19 Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) fahren in Kolonne, um 23 Patienten der Kliniken in Krankenhäuser im Norden Bayerns zu transportieren – darunter auch vier Intensivpatienten.
"Die Verlegung wurde notwendig, da die Rottal-Inn-Kliniken durch die hohen Inzidenzzahlen im Landkreis an die Grenze der Versorgungsmöglichkeiten von Covid-19-Patienten stießen", schreiben die Kliniken auf Instagram.

Die Lage in Bayern sei "so dramatisch wie nie", erklärte der Sprecher des BRK, Sohrab Taheri-Sohi.
Die Aktion im Landkreis Rottal-Inn sei nur ein Beispiel für das, was sich momentan im Freistaat abspielt.
"Solche Maßnahmen finden derzeit des Öfteren statt", so Taheri-Sohi.
Er gehe davon aus, dass dies künftig zudem noch häufiger der Fall sein wird: "Wir haben derzeit eine maximale Überlastung des Gesundheitswesens", sagte der BRK-Sprecher, "aber gefühlt interessiert es keinen mehr."

Rettungsdienste immer länger unterwegs
Der Landkreis im Süden Bayerns ist momentan nach Meißen (Sachsen) Deutschlands größter Corona-Hotspot.
Aktuell liegt dort die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.298. Alleine in der vergangenen Woche wurden dort rund 1.500 neue Corona-Infektionen registriert.

Die Solidarität mit dem Gesundheitswesen, die es im vergangenen Jahr noch gegeben habe, sei inzwischen kaum noch festzustellen.
Nach Wahrnehmung von Taheri-Sohi ist die Bereitschaft der Bevölkerung zur Entlastung der Krankenhäuser auf Freizeitaktivitäten zu verzichten, stark gesunken.
Auch seien Rettungswagen in Bayern derzeit für einzelne Einsätze immer länger unterwegs, um noch ein freies Krankenhausbett zu finden.
Dies betreffe nicht nur den Transport von leichtverletzten Patienten, sondern auch von Schwerverletzten und Schwerkranken.

Um die Kliniken zu entlasten, werden Patienten, soweit es medizinisch und moralisch vertretbar ist, nicht mehr ins Krankenhaus gebracht, heißt es von Taheri-Sohi.
Besonders dramatisch sei die Lage vor allem im Süden des Freistaats.
Weil inzwischen aber immer mehr Patienten von dort in den Norden des Bundeslandes verlegt werden müssen, ist es laut Taheri-Sohi nur noch eine Frage von Tagen, bis sich die Lage dort ebenso zuspitzt.

Zudem posteten die Rottal-Inn-Kliniken einen Hilferuf in den sozialen Netzwerken.
Auf Instagram baten die Kliniken dringend um Unterstützung, um die Patientenversorgung weiter aufrechterhalten zu können.
"Wir bitten Pflegekräfte und Ärzte, sich für eventuell notwendige Unterstützungsleistungen bei uns zu melden", heißt es auf dem Account.


 
RKI meldet weiteren Anstieg der Inzidenz !

Das Robert Koch-Institut hat innerhalb eines Tages 52.970 Corona-Neuinfektionen registriert.
Das sind weniger als am Vortag.
Die bundesweite Inzidenz steigt jedoch auf einen neuen Höchstwert von 340,7.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 340,7 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 336,9 gelegen, vor einer Woche bei 263,7 (Vormonat: 75,1).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 52.970 Corona-Neuinfektionen.
Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.48 Uhr wiedergeben.
Vor genau einer Woche waren es 48.640 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 201 Todesfälle verzeichnet.
Vor einer Woche waren es 191 Todesfälle.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.248.291 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI Donnerstag mit 5,30 an (Mittwoch: 5,15).
Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden.
Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen.
Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit des Vorjahres bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.588.200 an.
Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 98.739.


 
Corona-Kollaps droht: Drastische Maßnahmen - das gilt jetzt in Bayern !

Bayern reagiert mit harten Maßnahmen auf stark steigende Corona-Zahlen: Ungeimpfte müssen Kontakte beschränken, verkündete Ministerpräsident Söder am Freitag.
Die Weihnachtsmärkte im Freistaat sind abgesagt.

Wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie verschärft Bayern seine Maßnahmen drastisch.
Alle Clubs, Diskotheken und Bars sollen für die nächsten drei Wochen schließen, Weihnachtsmärkte soll es in diesem Jahr nicht geben, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag nach Beratungen seiner Koalition in München ankündigte.
Für Restaurants gilt eine Sperrstunde um 22 Uhr.
Kultur- und Sportveranstaltungen werden nur noch mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern und 2G-plus-Regel erlaubt.
Es müsse dort vorgegangen werden, wo es die meisten Ansteckungen gebe, sagte der Regierungschef zur Begründung.

Außerdem werden Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte eingeführt.
"Ein De-Facto-Lockdown für Ungeimpfte", so Söder.
Dabei seien für Ungeimpfte nur noch Treffen von fünf Personen und zwei Haushalten erlaubt.

Bayerischer Gesundheitsminister: Gesundheitssystem droht der Kollaps
Über Landkreise mit einer Corona-Inzidenz von über 1.000 verhängt Bayern außerdem einen Lockdown.
"Hier muss alles geschlossen werden", sagte Söder.
Ausnahmen werde es für Kitas, Schulen und den Handel geben.
Im Handel wird in diesen Landkreisen ein Kunde je 20 Quadratmeter zugelassen.

Die Lockdownmaßnahmen sollen bis Mitte Dezember gelten.
Derzeit haben acht bayerische Landkreise eine Inzidenz über 1.000. Söder sagte, er erwarte hier aber einen Anstieg.
Die Beschlüsse des Kabinetts sollen am Dienstag in den Landtag eingebracht und dort beschlossen werden.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) appellierte einmal mehr an die Menschen im Freistaat, sich impfen zu lassen und freiwillig ihre Kontakte zu reduzieren.
Dem Gesundheitssystem drohe der Kollaps.


 
Corona-Lage spitzt sich zu: Belgien und Niederlande werden Hochrisikogebiete !

In immer mehr Ländern Europas verschlechtert sich die aktuelle Corona-Situation.
Deshalb gelten für Ungeimpfte strengere Reisebeschränkungen.
Die Risikoliste wird noch einmal ausgeweitet.

Die Bundesregierung und das Robert Koch-Institut (RKI) haben die Niederlande, Belgien, Griechenland und Irland zu Corona-Hochrisikogebieten erklärt.
Die Einstufung trete am Sonntag in Kraft, teilte das RKI am Freitag mit.
Alle vier EU-Länder verzeichnen derzeit stark steigende Infektionszahlen.

Die Niederlande hatten am vergangenen Wochenende wieder einen Teil-Lockdown eingeführt.
Betroffen sind Gastronomie, Geschäfte und Sportaktivitäten.
Größere Veranstaltungen müssen abgesagt werden.
In Belgien breitet sich das Coronavirus mit durchschnittlich mehr als 10.000 Neuinfektionen pro Tag in der vergangenen Woche so schnell aus wie seit einem Jahr nicht mehr.

Risikoliste des RKI wächst wieder
Als Hochrisikogebiete werden Länder oder Regionen eingestuft, in denen wegen hoher Infektionsraten ein besonders hohes Infektionsrisiko angenommen wird.
Wer aus Hochrisikogebieten nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss sich zehn Tage lang isolieren.
Die Quarantäne kann frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test beendet werden.

Auf der Risikoliste des RKI stehen derzeit rund 70 Länder und Regionen, darunter mehrere EU-Staaten wie Tschechien, Kroatien, Slowenien, Ungarn und weite Teile Österreichs.
Neben den Hochrisikogebieten gibt es auch die Kategorie des Virusvariantengebiets für Gegenden, in denen bestimmte Corona-Mutanten besonders weit verbreitet sind.
Hier sind derzeit keine Staaten oder Regionen eingestuft.


 
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