Corona - Infos: In und Ausland !

Nordrhein-Westfalen: Erlass - Impflinge können Impfstoff vor Ort wählen !

Düsseldorf - Impflinge in den Impfzentren in Nordrhein-Westfalen können ab sofort vor Ort auswählen, welchen Impfstoff sie haben möchten.
Einen entsprechenden Erlass hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium an die Städte und Kreise gerichtet, wie die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) am Freitag mitteilt.

Hintergrund ist die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), nach einer Astrazeneca-Impfung wegen der besseren Wirksamkeit vor der neuen Delta-Variante bei einer Zweitimpfung Biontech oder Moderna zu wählen.
Das Land habe die entsprechenden Mengen zugesichert.
Eine Anmeldung bei der Terminbuchung für einen bestimmten Impfstoff sei nicht nötig, teilte die KVNO mit.

Das Land bestätigte am Abend den Erlass. "
Wo entsprechend der Stiko-Empfehlung eine Verkürzung des Impfintervalls erforderlich wird, kontaktieren die Impfzentren die betreffenden Personen zum Zweck einer Änderung des Zweitimpftermins automatisch", heißt es in einer Mitteilung.

"Das Virus stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen.
Wir können aber mittlerweile schnell reagieren.
Durch heterologe Impfungen können wir den Impfschutz für Menschen, die eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben, merklich steigern", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann laut Mitteilung des Landes am Abend.


 
Harte Kritik an STIKO-Kehrtwende: Hausärzte berichten von Patienten-Ängsten !

Die Empfehlung der STIKO für einen Mix zwischen Astrazeneca und mRNA-Impfstoff kommt ohne Vorankündigung.
Die Hausärzte fühlen sich schlecht informiert.
Der Ansturm der Patienten ist enorm, die Verunsicherung auch.
Die Mediziner sind verärgert, weil sie die Folgen ausbaden müssen.

Die Praxen sind das Rückgrat der deutschen Impfkampagne, doch die Kehrtwende der Ständigen Impfkommission (STIKO) hat sie kalt erwischt.
Die Hausärzte beklagen, dass sie von der Empfehlung zur Kreuzimpfung mit mRNA-Vakzinen überrascht wurden, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Bei den Patienten habe die Volte der STIKO Verunsicherung ausgelöst.
"Die ad-hoc Anpassung der Empfehlung hat bereits am ersten Tag in vielen Praxen für einen enormen Mehraufwand gesorgt", sagt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands, dem RND weiter.

"Patienten sind verunsichert, erfragen, welchen Impfstoff sie nun bei der Zweitimpfung erhalten werden und wollen auch ihren Termin entsprechend vorziehen.
Für sie macht es natürlich - gerade mit Blick auf die anstehenden Sommerferien - einen großen Unterschied, ob sie neun bis zwölf Wochen auf ihre Zweitimpfung warten oder nur vier", schildert Weigeldt die Reaktion auf die geänderte Empfehlung.
Das stelle Ärzte und Praxisteams von einem Tag auf den anderen vor enorme logistische Herausforderungen - "gerade auch, weil der mRNA-Impfstoff nur begrenzt verfügbar ist", sagt der Vorsitzende der Hausärzte weiter.

Auch der Beratungsaufwand steige deutlich, insbesondere für die Mediziner, "die sich fleißig für die Impfungen mit Astrazeneca eingesetzt haben und somit sowieso schon einen deutlich höheren Aufklärungsaufwand hatten."
Gleichzeitig werfe die Mitteilung der STIKO noch viele Fragen auf, etwa was die Empfehlung für bereits zweimal mit Astrazeneca geimpfte Patienten bedeute und was bei einem "heterologen Impfschema" der maximale Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung sei.
Den Mindestabstand hatte die STIKO in ihrer jüngsten Empfehlung auf vier Wochen verkürzt.

"Wenn wir ins Schlingern kommen, trifft es die Impfkampagne"
Natürlich sei es Aufgabe der Wissenschaft, Empfehlungen dem aktuellen Erkenntnisstand anzupassen, sagt Weigeldt dem RND.
"Das spricht aber nicht gegen eine klare Kommunikation und die frühzeitige Einbindung derer, die letztlich die Empfehlungen umsetzen.
Wenn wir ins Schlingern kommen, dann auch die gesamte Impfkampagne."

Im Beschluss der Minister von Bund und Ländern gegen die Ausbreitung der Delta-Variante heißt es: "Jede volljährige impfwillige Person, die sich im Juli und August 2021 mit dem Impfstoff von Astrazenca erstmalig impfen lässt, wird zur Vervollständigung der Impfserie in einem Abstand von mindestens vier Wochen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff angeboten."
Tatsächlich umfasst die STIKO-Empfehlung einen Abstand der zweiten zur ersten Impfung von nur vier Wochen.
Bei Astrazeneca war zunächst ein Impfabstand von bis zu zwölf Wochen empfohlen worden.
Auch bei den Impfintervallen der mRNA-Impfstoffe heißt die STIKO nun kürzere Abstände als bisher gut.


 
Stand: 07.07.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Bundesweite Inzidenz steigt auf 5,1 !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Biontech: Dritte Corona-Impfung nach sechs Monaten nötig !

Die Unternehmen Biontech und Pfizer wollen die Schutzwirkung ihres Corona-Impfstoffs durch eine dritte Dosis verstärken und schon bald die Zulassung dafür beantragen.

Schutzwirkung lässt nach ungefähr sechs Monaten nach

Wie Daten aus Israel bereits zeigten, „sinkt die Schutzwirkung des Impfstoffs gegenüber Infektionen und symptomatischen Erkrankungen sechs Monate nach der zweiten Impfung“, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Auf Basis der bisher vorliegenden Daten sei es wahrscheinlich, „dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird“.

Erste Daten einer neuen Studie zeigten, dass eine dritte Impfdosis die Zahl der Antikörper um das Fünf- bis Zehnfache erhöhe.
In der Pressemitteilung werden die Ergebnisse als „ermutigend“ beschrieben.

Pfizer und Biontech gingen außerdem davon aus, dass eine dritte Dosis das höchste Schutzniveau gegenüber allen bisher getesteten Coronavirus-Varianten erhalte.
Das gelte auch für die sich ausbreitende Delta-Variante.
Man entwickle zugleich aber auch eine angepasste Version des gemeinsamen mRNA-Impfstoffs.


 
Bundesregierung bereitet Impfauffrischung vor !

Bund und Länder bereiten sich nach Angaben der Bundesregierung auf sogenannte Auffrischungsimpfungen gegen Corona vor.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn hätten über dieses Thema bereits gesprochen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag.

"Die Bürger können sicher sein, dass Bund und Länder sich vorbereiten auf das, was vorbereitet werden muss, nämlich dass nach einer ersten Immunisierungswelle Impfstoff und Impfungen zur Auffrischung zur Verfügung stehen und auch verfügbar gemacht werden", fügt er hinzu.
Auf die Frage, ob das Bundesgesundheitsministerium eine dritte Impfung nach einem halben Jahr empfehle, sagte ein Ministeriumssprecher, dazu sei die Datenlage noch nicht ausreichend.

Eine Auffrischungsimpfung werde aber aller Wahrscheinlichkeit nach nötig sein.
Die Impfstoffhersteller Pfizer und Biontech hatten mitgeteilt, dass sie von einem Rückgang der Schutzwirkung des gemeinsamen Coronavirus-Vakzins nach einem halben Jahr ausgingen.


 
Corona-Pandemie in Deutschland: Bund hält offenbar Impfquote von deutlich über 70 Prozent für notwendig !

Um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, müssten bis zum Herbst rund drei von vier Deutschen geimpft sein.
Davon geht das Gesundheitsministerium aus.
Dafür brauche es nun neue Angebote.

Das Bundesgesundheitsministerium wirbt zum Schutz vor einer erneuten Corona-Welle für eine deutliche Kraftanstrengung bei den Impfungen in den kommenden Wochen.
Erreicht werden müsse eine Quote von "deutlich über 70 Prozent" vollständig Geimpfter in der Gesamtbevölkerung, hieß es am Freitag aus Ministeriumskreisen.

So könne eine größere Belastung des Gesundheitssystems im Herbst und im Winter vermieden werden.

Wie die Lage mit der stärkeren Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Virusvariante dann sein werde, entscheide sich jetzt in den nächsten sechs bis acht Wochen.
Nach Modellrechnungen mache die Schwelle 70 Prozent bei der Impfquote einen entscheidenden Unterschied, die Auslastung der Intensivstationen niedrig zu halten.

Impfkooperation mit Bundesliga?
Wichtig seien nun Gelegenheiten zu unkomplizierten Impfungen vor Ort, hieß es weiter.
Dazu trügen Betriebsimpfungen bereits bei.
Eine gute Idee könnte etwa auch sein, über Impf-Kooperationen in Städten mit Bundesliga-Standorten nachzudenken.

Zuletzt empfahl das Robert Koch-Institut eine Impfquote von 85 Prozent, um einer vierte Infektionswelle im Herbst zu vermeiden.
Das Institut hatte seine Empfehlung nach der Verbreitung der Delta-Variante nach oben korrigiert.
Zuvor lag der ausgegebene Zielwert bei 80 Prozent.

Inzwischen sind 34,5 Millionen Menschen oder 41,5 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft.
Etwas mehr als 48 Millionen Menschen oder 57,9 Prozent aller Einwohner haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mindestens eine erste Spritze bekommen.


 
Landeskassenarzt-Chef fordert massive Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte !

Kein Schwimmbad, kein Stadion, nicht ohne Maske - auch Urlaub soll verboten werden.
Für Menschen, die nicht geimpft sind, sollte es nach dem Willen des rheinland-pfälzischen KV-Chefs deutliche Beschränkungen geben.

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz, Peter Heinz, fordert massive Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte: „Die Nicht-Geimpften haben nicht die Freiheit, ihre Maske abzulegen.
Sie dürfen nicht ins Stadion, nicht ins Schwimmbad und nicht ohne Maske im Supermarkt einkaufen.
Und man darf Ungeimpften und jenen mit nur einer einfachen Impfung nicht mehr gestatten, in den Urlaub zu fahren“, sagte er der „Rhein-Zeitung“ (Samstag-Ausgabe).

Selbst mit einem negativen Test dürften Ungeimpfte seiner Ansicht nach nicht in den Urlaub fahren: „Das Freitesten schützt ja nicht.
Wer zum Beispiel auf eine Insel mit einem negativen PCR-Test fährt, kann sich dort sehr wohl anstecken, fährt wieder nach Hause und ist Virusträger.“

„Wer Ungeimpften Freiheiten zurückgibt, verspielt die Chance, alle Menschen mit der Impfung zu erreichen“, sagte Heinz.
Man müssen den Menschen klarmachen: „Ohne Impfung gibt es keine Freiheiten.
Ohne diesen Druck werden wir die Menschen nicht überzeugen.“
Ungeimpfte seien eine Gefahr für die Gesellschaft und dürften daher nicht die gleichen Freiheiten wie Geimpfte bekommen.

Impfprämien hält Heinz für „absurd“.
Eine Impfpflicht lehnt er als „Bevormundung“ aber ab.
Freiheiten nur Geimpften zu geben sei keine versteckte Impfpflicht, „sondern eine zwangsläufige Schlussfolgerung aus einer pandemischen Lage“.


 
BioNTech/Pfizer: Dritte Dosis ist nötig !


Um die Schutzwirkung des Corona-Impfstoffs zu erhöhen, ist laut BioNTech/Pfizer eine dritte Dosis nötig.
Noch ist nichts beschlossen, aber Deutschland bereitet sich schon vor.


Quelle: euronews (deutsch)
 
Auffrischungsimpfung zunächst nur für Alte und Kranke ?

Eine dritte Spritze gegen Corona sollen im Herbst und Winter offenbar nur Risikopatienten bekommen.
Das soll auf einem Spitzentreffen von Gesundheitsminister Spahn mit Experten besprochen worden sein.

Eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus könnte es im Herbst und im Winter offenbar nur für Alte und Kranke geben.
Das sei auf einem Treffen von Gesundheitsminister Jens Spahn mit Spitzenbeamten und Experten besprochen worden, wie der "Business Insider" berichtet.

Beamte aus Spahns Ministerium sagten demnach, eine dritte Impfung sei für andere Gruppen bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge zunächst nicht sinnvoll.
Junge und gesunde Menschen bräuchten dementsprechend eine weitere Impfung im Herbst und Winter nicht – auch nicht diejenigen, die mit Astrazeneca geimpft worden seien, hieß es dem Bericht zufolge auf dem Treffen.
Die sogenannten Booster-Imfpungen sollen mit den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer erfolgen.

Laut "Business Insider" wurde über andere Themen auf dem Gipfel gestritten, wie über die Impfungen für Kinder und Jugendliche.
Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission, blieb demnach bei seiner Position, keine generelle Impfempfehlung auszusprechen.


 
Stand: 15.07.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Infektionszahlen steigen wieder, Impftempo sinkt !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Woher kommt das Coronavirus ? China lehnt WHO-Inspektion von Laboren ab !

Auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus will die Weltgesundheitsorganisation auch Labore in China untersuchen.
Peking aber reagiert empört – und wehrt sich gegen die Pläne.

Noch immer ist unklar, woher das Coronavirus kommt.
Nun stellt sich China gegen Pläne der Weltgesundheitsorganisation (WHO), ein Labor in der zentralchinesischen Metropole Wuhan zu inspizieren.
China könne einen solchen Plan nicht akzeptieren, sagte Zeng Yixin, Vizeminister der Nationalen Gesundheitskommission, am Donnerstag.

Er sei überrascht gewesen, als er die neuen Pläne der WHO studierte.
Der Fokus auf einen möglichen Laborausbruch zeuge von einer arroganten Haltung gegenüber der Wissenschaft.

Auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus hatte die WHO vergangene Woche in einem Brief an die Mitgliedsländer eine neue ständige Arbeitsgruppe angekündigt.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte zudem, dass neben der Untersuchung von Wildtieren und Tiermärkten im chinesischen Wuhan, wo das Virus Ende 2019 zum ersten Mal aufgetaucht war, auch die dortigen Labore inspiziert werden müssen.

China hatte die Reise des ersten WHO-Forscherteams monatelang verzögert.
Nun würde die Weltgesundheitsorganisation ihre Untersuchungen gerne fortsetzen, doch Peking will das nicht zulassen.

Das Thema ist heikel.
Die USA werfen China vor, transparente Analysen zu verhindern.
Peking argwöhnt, dass die USA China Schuld an der Verbreitung des Virus geben wollen.
Gleichzeitig wird in China die Theorie gestreut, dass das Virus auch aus einem Labor des US-Militärs entwichen sein könnte.


 
Das ist die Strategie des RKI für die nächste Corona-Welle !

Die Corona-Fallzahlen in Deutschland steigen wieder deutlich.
Gleichzeitig wächst der Impfschutz in der Bevölkerung.
Ein Papier des RKI gibt Empfehlungen, was im Herbst und Winter zu tun ist.

Das Robert Koch-Institut (RKI) dringt wegen des erwarteten Anstiegs der Corona-Fälle im Herbst und Winter auf umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen.
In einem Strategiepapier, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, heißt es: "Aufgrund eines wahrscheinlichen Anstiegs der Fallzahlen sollte die aktuell entspannte Infektionslage jetzt genutzt werden."

Präventive Maßnahmen für den Herbst und Winter müssten vorbereitet werden, um die Anzahl schwerer Krankheitsverläufe, Todesfälle und die Belastung für das Gesundheitswesen klein zu halten und bevölkerungsbezogene Maßnahmen zu minimieren.

Konkret sieht das RKI-Papier folgende Maßnahmen vor:

Eine "erfolgreiche Impfkampagne": Ziel müsse eine möglichst hohe Impfquote in allen Bevölkerungsgruppen sein, insbesondere unter den Älteren und anderen Risikogruppen.
Über "aufsuchende Impfangebote" sollen sozial schwächere Menschen sowie Berufsgruppen mit vielen Personenkontakten erreicht werden.
Auch wenn noch nicht bekannt sei, wie lange der Impfschutz anhält, sollten schon jetzt so genannte "Booster-Impfungen" vor allem für Ältere und Risikogruppen geplant und vorbereitet werden.

Kommunikation:
Die Bevölkerung sollte nach Ansicht des RKI frühzeitig darüber informiert werden, dass es im Winter wieder zu einer starken Belastung des Gesundheitswesens kommen kann, dass jeder Einzelne mit seinem Verhalten Einfluss auf das Infektionsgeschehen nehmen kann und dass eine vollständige Impfung der beste Schutz gegen die Ausbreitung der Delta-Variante sei.

Gesundheitsämter:
Kontaktpersonen-Nachverfolgung, Isolation und Quarantäne blieben wichtige Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19.
Sie böten einen großen Nutzen bei gleichzeitig geringster gesellschaftlicher Veränderung.

Gesundheitsschutzmaßnahmen der Bevölkerung:
Die AHA+A+L-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske, Corona-Warn-App, Lüften) sollten auch im Herbst gelten und intensiv beworben werden.
Das RKI empfiehlt mobiles Arbeiten sowie die Beschränkung der Teilnehmerzahlen von Veranstaltungen zur Reduzierung infektiöser Kontakte.
Zugleich wird zu großer Wachsamkeit beim Reisegeschehen geraten, insbesondere mit Blick auf die Verbreitung besorgniserregender Varianten.

Pflegeeinrichtungen:
Weil bei hochbetagten Menschen mit zunehmendem zeitlichem Abstand zur Impfung erneute Covid-19-Ausbrüche nicht auszuschließen seien, müssten in der ambulanten und stationären Pflege umfassende Vorbereitungen getroffen.
Empfohlen werde etwa mehr Personal in den Einrichtungen, eine systematische Teststrategie, technische Aufrüstungen sowie bessere Lüftungsanlagen.

Kitas und Schulen:
Weil Kinder und Jugendliche aufgrund geringerer Impfquote oder fehlender Impfmöglichkeit eine größere Rolle beim Infektionsgeschehen spielen würden, sollten "kontinuierliche Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche" vorbereitet werden.
Hierfür sollten zusätzliche Lehrkräfte eingestellt, "Möglichkeiten zur Luftreinigung" sowie die digitalen Ressourcen verbessert werden.
Über ein Schulfach Gesundheitserziehung könnten Kinder und Jugendliche für Infektionsschutzmaßnahmen sensibilisiert werden.

Durch die Impfung weiter Teile der Bevölkerung werden bevölkerungsbezogene Maßnahmen in den Hintergrund und individuelle Maßnahmen stärker in den Fokus treten, schreibt das RKI.
Zugleich wird betont, dass "die Vorstellung des Erreichens einer Herdenimmunität im Sinne einer Elimination oder sogar Eradikation des Virus" – also ein weitgehendes Zurückdrängen oder Ausrotten – nicht realistisch sei.

Ziel sei vielmehr, eine breite Grundimmunität in der Bevölkerung zu erreichen.
Dadurch würden zum einen individuell schwere Erkrankungen vermieden und zum anderen die Viruszirkulation in der Bevölkerung reduziert.
Gleichwohl blieben "saisonal auch langfristig Ausbrüche und schwere Krankheitsfälle in allerdings geringerem Umfang möglich".
Eine breite Grundimmunität werde im kommenden Herbst und Winter vermutlich noch nicht erreicht.
Dafür reiche die erwartbare Impfquote noch nicht aus.
In den Folgejahren dürfte die Immunität in der Bevölkerung zunehmend stabiler, saisonale Wellen entsprechend kleiner werden.


Papier des RKI:
 
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