Boxen: Heute Abend auf RTL WM-Kampf im Boxen: Wladimir Klitschko und Tyson Fury krachen aufeinander !

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Düsseldorf - Der Worte sind genug gewechselt.
Am Samstag lassen Wladimir Klitschko und Tyson Fury vor 45.000 Zuschauern die Fäuste fliegen.

Der Herausforderer wiegt 500 Gramm mehr

Am Samstag (ab 22 Uhr gibt es kein Entkommen: Die beiden Giganten krachen nach einer Reihe von Provokationen und Beleidigungen endlich im Box-Ring ineinander.
WM-Kampf im Schwergewicht, Düsseldorf, Fußball-Stadion, 45.000 Zuschauer.
Wladimir Klitschko, 1,98 m, 111,5 kg, seit elf Jahren ungeschlagen, Tyson Fury, 2,06 m groß und noch 500 g schwerer.
 
Box-Sensation: Gedemütigter Klitschko verliert alle seine Titel an Fury !

Düsseldorf -Welch ein Spektakel in der Düsseldorfer Fußball-Arena!

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50.000 Zuschauer wollten die nächste Box-Gala von Wladimir Klitschko (39) erleben, bei molligen 20 Grad und geschlossenem Dach in der Esprit-Arena.
Die Stimmung – auch unter der zahlreich vertretenen Prominenz – grandios.

Doch für Wladimir Klitschko endete der Abend von Düsseldorf tragisch.
Der Titelverteidiger ist seine vier WM-Gürtel los, musste sich dem britischen Herausforderer am Ende auch verdient geschlagen geben.

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Klitschko fand über die gesamten zwölf Runde nie ein Mittel gegen den zwölf Jahre jüngeren Gegner, lag bereits nach fünf Runden nach Punkten hinten.
Zu harmlos seine Aktionen, er kam nie an den Engländer, der ihn zudem noch mit hinter dem Rücken verschränkten Armen provozierte, heran.
Dazu plagte Klitschko schon früh ein Cut unter dem linken Auge, er musste ständig in den Pausen behandelt werden.

Und die 50.000 in der Arena?
Die mussten miterleben, dass Klitschko diesmal keine Chance hatte.
„Mir fehlte einfach die Schnelligkeit“, sagte Klitschko.
„Ich konnte ihn nie treffen, mir fehlte einfach die Reichweite.
Ich wusste, dass ich hinten liege, dass ich treffen musste – aber ich habe ihn nicht erwischen können.“

Auch die Prominenz wie Ex-Boxweltmeister Lennox Lewis und Henry Maske, Düsseldorf-OB Thomas Geisel, Schauspieler Uwe Ochsenknecht und Mittelgewichtsweltmeister Gennadi Golovkin mussten die Leistung Furys enerkennen.

Klitschko indes kündigte an, dass er auf jeden Fall einen Rückkampf haben will.
Bruder Vitali Klitschko: „Ich weiß es genau: Waldimir kommt wieder und wird dann stärker sein.“


 
Nach Sensationssieg gegen Klitschko: Fury kassiert bei Privatwette zusätzlich ab !

Wenn das mal nicht ein netter Zusatzverdienst ist.
Neben den kolportierten sechs bis sieben Millionen Euro an Kampfbörse hat Tyson Fury mit seinem Sieg gegen Wladimir Klitschko auch noch eine Privatwette gewonnen.

Von einem reichen Verwandten kassiert der Schwergewichtsboxer noch einmal 200.000 Pfund (gut 280.000 Euro) extra für seinen Erfolg.

"Sie haben eine Wette abgeschlossen", hatte sein Onkel und Trainer Peter Fury der "Lancashire Evening Post" vor dem Kampf erzählt.
Der Einsatz habe von beiden Seiten jeweils 200.000 Pfund betragen.


 
Klitschko brennt schon auf Rückkampf !

Kritik vom Bruder - "Wladimir hat viel zu wenig gemacht".

In seiner Analyse schonte er seinen kleinen Bruder nicht.
"Wladimir hat viel zu wenig gemacht", sagte Vitali Klitschko nach der Punktniederlage von Dr. Steelhammer gegen Tyson Fury in Düsseldorf .
"Wir wissen, was Wladimir für ein Potential hat.
Doch davon haben wir nicht viel gesehen."

Nach über elf Jahren hat der Ukrainer nun erstmals wieder einen Kampf verloren, zum ersten Mal seit neuneinhalb Jahren besitzt er keinen WM-Gürtel.
Lange soll dies nicht so bleiben.
Auf einen möglichen Rückkampf angesprochen, erklärte der 39-Jährige: "Ja, ich habe einen Vertrag.“

Mit Einschätzungen zum Kampf hielt sich der entthronte IBF-, WBA-, WBO- und IBO-Champion zurück.
"Ich will nicht in Details gehen.
Die Lehren werden wir später ziehen."
Aber eines war für ihn klar: "Ich habe nie die richtige Distanz gefunden.
Tyson war schnell mit seinen Händen und den Bewegungen seines Körpers."

Keine Kraft in den Aktionen
Wie so häufig versuchte Wladimir Klitschko mit dem Jab seiner linken Führhand den Kampf zu diktieren - und scheiterte dabei kläglich.
Viel zu oft war der Titelverteidiger bei seinen Aktionen schon wieder auf dem Rückzug, bevor er richtig zuschlug und legte keine Kraft in seine Attacken.

Zudem war Fury glänzend auf Klitschkos Angriffe eingestellt, wich geschickt aus.
Und da kaum ein Jab Klitschkos den Weg ins Ziel fand, fehlten dann auch die Folgeaktionen mit der rechten Schlaghand.

Nur 52 Schläge treffen Fury
Wie wenig Klitschko in den zwölf Runden ausrichten konnte, zeigt ein Blick in die Statistik.
Gerade einmal mit 52 seiner 231 Schläge traf er laut CompuBox seinen Gegner.
Bei der Kampfdauer von 36 Minuten sind das weniger als 1,5 Treffer pro Minute.

Fury brannte seinerseits auch kein Offensivfeuerwerk ab.
Aber er war der aktivere Kämpfer, kam immerhin auf 86 Treffer bei 371 Schlagversuchen.
Und bei den Power Punches hatte er mit 48:18 die Nase noch eindeutiger vorne.

Fury punktet auch bei Psychospielchen
Was der Brite ebenfalls gut beherrschte, war das Provozieren seines Gegners.
Schon während des Abspielens der Nationalhymnen drohte er beim Schattenboxen seinem Kontrahenten Schläge an.
Kaum eine Runde verging, an deren Ende Fury nicht noch ein paar Worte für seinen Gegner hatte.

Mehrmals ermahnte ihn Ringrichter Tony Weeks wegen Schlägen gegen den Hinterkopf, in der elften Runde bestrafte der Unparteiische den Herausforderer dann sogar mit einem Punktabzug.
Aber selbst das half Klitschko nicht.

Doch das soll es nicht gewesen sein.
"Der Fighter steckt noch in mir, Fortsetzung folgt", kündigte Klitschko an.
Manager Bernd Bönte bestätigte, dass der Titelverteidiger für den Fall einer Niederlage sich das Recht auf ein erneutes Duell hatte reinschreiben lassen.
So wie es bei WM-Kämpfen üblich ist.

Kampfansage vom Bruder
Die Kampfansage machte dann aber nicht der entthronte Weltmeister, sondern sein Bruder Vitali: "Wladimir wird im Rematch seine Chance nutzen“, erklärte er.
Artig gratulierte er Fury, wie es sein Bruder schon vorher gemacht hatte: "Du bist der Champion.“
Um dann nach einer kleinen Kunstpause als Einschränkung noch hinzuzufügen: "Heute Abend."


 
Revanche gegen Fury in Wembley? Wladimir muss sich bis Ende Januar entscheiden !

Über den Ort eines Rückkampfes wird bereits wild spekuliert.
Doch noch muss Wladimir Klitschko seine Option auf eine Revanche gegen Tyson Fury auch offiziell ziehen.
"Wladimir hat bis Ende Januar Zeit sich zu entscheiden", erklärte Peter Fury, der Onkel und Trainer des neuen Weltmeisters der BBC.

Sollte es zu dem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Schwergewichtsboxer kommen, gilt das Wembley-Stadion in London als größter Favorit als Austragungsort.
Fury-Promoter Mick Hennessy will den Kampf dort stattfinden lassen, "wo es den meisten ökonomischen Sinn macht.
Ich denke, Wembley wäre sehr attraktiv zur richtigen Zeit im Jahr."
Dort rechnet er mit 80.000 Zuschauern.

Gründliche Analyse
Klitschko hatte nach seiner Niederlage ein erneutes Aufeinandertreffen mit Fury in Aussicht gestellt.
"Der Fighter ist noch in mir.
Es wird einen Rückkampf geben.
Fortsetzung folgt."
Doch besonders enthusiastisch klangen seine Worte auf der Pressekonferenz nach der Niederlage in Düsseldorf nicht.

Vielleicht war das auch nur der ersten Enttäuschung angesichts des Verlustes seiner WM-Gürtel geschuldet.
Doch Klitschko kündigte an, erst einmal den Kampf genau analysieren zu wollen.
Und auch sein Manager Bernd Bönte erklärte nun: "Wir werden uns in den nächsten Wochen zusammensetzen und in Ruhe überlegen, wie es weitergeht."
Kann neuer Trainer helfen?

Man darf gespannt sein, ob dann noch Johnathon Banks der Trainer von Dr. Steelhammer ist.
In den Medien wird schon über eine Ablösung des US-Amerikaners spekuliert.
"Aber wen gibt es denn?", fragte Vitali Klitschko in der "Bild"-Zeitung.

Jean Marcel Nartz, einst Technischer Leiter in den Ställen Sauerland und Universum, rät zum amerikanischen Trainer Teddy Atlas.
"Der ist im Klitschko-Lager nicht bei allen beliebt.
Aber er kann Wladimir noch was beibringen."

Fury beklagt nur ein paar Blasen am Fuß

Und das wäre auch nötig.
Denn Klitschko muss sich was einfallen lassen, wenn er Fury im Rückkampf besiegen will.
Einfach nur seinen Gegner mit dem linken Jab zu zermürben und ihn dann mit der rechten Schlaghand zu Boden zu schicken, klappte gegen den Briten nicht einmal im Ansatz.

Nur 52 Treffer in 36 Minuten Kampfzeit beweisen das.
Schrammen im Gesicht von Fury waren nach dem Kampf keine zu sehen.
Und dass er Blasen an seinen Füßen als größten Schaden an seinem Körper bezeichnete, war vom neuen Weltmeister noch nicht einmal despektierlich gemeint.


 
Was war in den Trinkflaschen? Fury: schwere Vorwürfe gegen Klitschko-Lager !

Üblicher Trash-Talk oder ernstzunehmende Anschuldigungen?
Beim Boxen weiß man zuweilen nicht genau, was man von manchen Äußerungen halten soll.
Die Aussagen von Tyson Fury jedenfalls haben es in sich.
Der 2,06 Meter große Brite, der Wladimir Klitschko am vergangenen Samstag in Düsseldorf durch einen einstimmigen Punktsieg bezwang, erhob schwere Anschuldigungen gegen das Klitschko-Lager.

"Aus sicherer Quelle hatte ich Informationen, im Umkleideraum kein Wasser anzurühren, weil es mit Drogen versetzt sein könnte", erklärte Fury nach seiner Rückkehr in seine Wahlheimat Bolton.
Deshalb sei er fast dehydriert, weil er Angst vor einem positiven Dopingtest gehabt habe.
Fury nannte Klitschko und sein Betreuerteam "Betrüger".

Klitschko-Manager kontert
Der verbale Konter folgte prompt. "Der redet so viel Schmarrn, darauf will ich eigentlich gar nicht eingehen.
Das Wasser hat die Esprit-Arena zur Verfügung gestellt.
Ich glaube, der kann besser boxen als denken", sagte Klitschko-Manager Bernd Bönte.

Ein solcher über die Medien ausgetragener Schlagabtausch hilft natürlich auch bei der Vermarktung des Rückkampfes.
Der Trainer des neuen Schwergewichts-Weltmeisters hat den kommenden Mai als Termin für einen möglichen Rückkampf ins Spiel gebracht.

Spekulationen um Rückkampf-Termin
"Wir werden uns beim Gegner melden.
Aber schon drei Tage nach dem Kampf darüber zu sprechen, ist absurd", reagierte Bönte indes auf die Offerte aus dem Fury-Lager.


 
WM-Gürtel bald weg? IBF droht Klitschko-Bezwinger Tyson Fury !

Landet der IBF-Gürtel von Tyson Fury schon bald in der Mülltonne?
Der Box-Verband droht dem Bezwinger von Wladimir Klitschko mit der Aberkennung seines WM-Titels.
Denn er pocht darauf, dass Fury erst gegen Pflichtherausforderer Wjatscheslaw Hlaskow boxt.

Damit steckt der Weltmeister der Verbände IBF, WBA und WBO in der Zwickmühle.
Vertraglich hat er Klitschko das Recht auf einen Rückkampf zusichern müssen.
In den IBF-Regeln steht allerdings explizit, dass ein solcher Passus nicht erlaubt ist.

"Um es ganz klar zu sagen.
Tyson Fury muss zunächst gegen Wjatscheslaw Hlaskow kämpfen.
Die Pflichtverteidigung hat Vorrang vor einem Rückkampf ", sagte IBF-Präsident Lindsey Tucker dem Internet-Portal "World Boxing News".

Fury-Lager "schockiert"
Fury und Hlaskow haben nach Tuckers Worten bis 11. Dezember Zeit, sich auf einen Vertrag zu einigen.
Sollte dies bis dahin nicht erfolgen, werde die IBF den Kampf versteigern.

Im Fury-Lager ist die Ankündigung der IBF sauer aufgestoßen.
"Das sind schockierende Neuigkeiten", sagte Peter Fury, der Trainer und Onkel des Weltmeisters.
"Ich glaube nicht, dass die IBF weiß, was sie da macht.
Als wir den Vertrag mit Klitschko gemacht haben, hat er auf der Rückkampf-Klausel bestanden.
Das ist gängige Praxis bei großen Titelkämpfen.
Er hat die Klausel gezogen und wir können nichts machen, um die IBF zufrieden zu stellen.
Tyson muss gegen Klitschko kämpfen."

Gürtel bald im Mülleimer?
Sollte der Verband auf einem Kampf Furys gegen Hlaskow bestehen, "würde dies eine öffentliche und peinliche Vorführung der IBF zur Folge haben".
Auf explizite Nachfrage bestätigte Peter Fury, dass sein Neffe in diesem Fall den Gürtel in einem Mülleimer entsorgen würde.

So hatte es auch dessen Landsmann Riddick Bowe 1992 gemacht, nachdem er der Aufforderung des WBC nicht folgte, seinen Titel gegen Lennox Lewis zu verteidigen.


 
Nach schwulenfeindlichen Aussagen: Britische Polizei ermittelt gegen Tyson Fury !

Die verbalen Entgleisungen der vergangenen Tage könnten für Tyson Fury ernste Konsequenzen haben.
Die britische Polizei ermittelt wegen seiner homophoben Äußerungen gegen den Klitschko-Bezwinger.
Dies bestätigte eine Sprecherin der Polizei Manchester.

Der 27-Jährige hatte in Interviews gesagt, dass Homosexualität im gleichen Maße verboten gehöre wie Pädophilie.
Ein TV-Zuschauer hat Fury deswegen angezeigt.

Die Polizei nehme diese Angelegenheit "sehr ernst".
Nach den Äußerungen hatten tausende Briten auf Furys Ausschluss von der BBC-Sportlerwahl gedrängt.
Der Engländer, der am 28. November in Düsseldorf sensationell Wladimir Klitschko entthront hatte, war zuletzt mehrfach wegen diskriminierenden Äußerungen aufgefallen.

Fury knöpft sich Murray und Hamilton vor
Für ihn gehören Frauen "in die Küche oder auf den Rücken".
Zuletzt hatte er sich die Sportelite seiner Nation, namentlich Formel-1-Champion Lewis Hamilton und Tennis-Star Andy Murray, vorgenommen.

"Was braucht man denn an Persönlichkeit, um ein Auto hundertmal um einen Kurs zu fahren oder einen Ball hin und her zu schlagen?
Nicht wirklich viel, oder?", sagte er in einem Video-Interview, nachdem mehr als 100.000 Landsleute in einer Petition Furys Streichung von der Nominierungsliste zum "BBC Sportler des Jahres" gefordert hatten, die Hamilton und Murray anführen.
Und überhaupt: Die Unterzeichner der Petition seien "50.000 Wi....r".

Fury muss IBF-Gürtel abgeben
Derweil muss Fury einen seiner vier gewonnenen Schwergewichtsgürtel wieder abgeben.
Wie die BBC berichtet, machte der Verband IBF seine Drohung aus den vergangenen Tagen wahr und entzog dem Briten den Titel.

"Es ist richtig, ihm wurde der Gürtel aberkannt", bestätigte der IBF-Vorsitzende Lindsey Tucker.
Grund sei, dass Fury eine Klausel für einen Rückkampf gegen Klitschko unterschrieben habe, anstatt gegen seinen ukrainischen IBF-Pflichtherausforderer Wjatscheslaw Hlaskow anzutreten.
Der Gürtel der IBF gilt als der am wenigsten prestigeträchtige im Boxsport.


 
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