Baise.Moi.Fick.Mich.German.2000.720p.BluRay.x264-RAiNDEER
Titel: Baise Moi Fick Mich
Genre: Drama
Laufzeit: 77 Min.
Sprache/n: Deutsch
Video Stream: BD
Audio Stream: Mic
Video Codec: MPEG-4 H.264 / AVC
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Größe: 3249.14 MB
Parts: 33 Dateien
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Archivformat: RAR
Baise moi - Fick mich! ist ein Phänomen. Trotz teilweise mieser schauspielerischer Leistung, einer streckenweise katastrophalen technischen Umsetzung und einem unlogischen Drehbuch genießt der Film Kultstatus. Diesen verdankt er einem sehr eigenen Charme, seiner gänzlich unkonventionellen Machart und dem harten energetischen Mix aus Pornographie und Gewalt. Das Ganze ist menschenverachtend und äußerst fragwürdig, aber auch, mit dem nötigen Abstand betrachtet, sehr interessant.
1994 veröffentlichte die französische, feministische Schriftstellerin Virginie Despentes ihren Debütroman Baise moi - Fick mich!. Sechs Jahre später verfilmte sie ihr Werk. Baise moi - Fick mich! brachte, wie nicht anders zu erwarten war, einen Skandal mit sich, denn die ungeschönte Darstellung einer Vergewaltigung zu Beginn des Filmes ist nur schwer verdaulich und die Gewaltorgien, die sich in Verbindung mit sehr expliziten pornographischen Sexszenen durch den Film ziehen, sind wie ein Schlag ins Gesicht des Zuschauers. So kam es, dass Baise moi - Fick mich! nur in einzelnen Programm- und Pornokinos gezeigt wurde und für alle anderen Veröffentlichungen und Vorführungen als erster Film nach fast drei Jahrzehnten in Frankreich verboten wurde.
Baise moi - Fick mich! ist ein klassischer Skandalfilm. Problematisch ist dabei vor allem, dass Despentes in ihrem ersten und einzigen Film wirklich alles daran setzt zu schockieren. Alles Andere, wie eine klare Erzählstruktur, Sinn für eine anspruchsvolle Optik und eine gute Inszenierung, blieb dabei auf der Strecke. Dies liegt auch daran, dass Despentes in ihrer modernen Thelma & Louis-Geschichte nichts zu erzählen hat. Zwei Frauen nehmen Rache an der Männerwelt und der ganzen Gesellschaft, indem sie sich durch Frankreich ficken und morden. Das Ganze könnte menschenverachtender nicht sein und mit einem guten Film hat Baise moi - Fick mich! so wenig gemein, wie eine Vergewaltigung mit einer Hochzeitsfeier.
In den Hauptrollen des umstrittenen Filmes sind die ehemaligen französischen Pornodarstellerinnen Raffaela Anderson als Manu und Karine Bach (auch bekannt als Karen Lancaume) in der Rolle der Nadine zu sehen. Letztere nahm sich am 28. Januar 2005 im Alter von 31 Jahren in Paris das Leben. Sie war nach Baise moi - Fick mich! nicht mehr vor die Kamera getreten. Raffaela Anderson war später noch in kleineren Fernsehproduktionen zu sehen, mit dem Dreh von Pornos hatte sie bereits zwei Jahre vor Baise moi - Fick mich! aufgehört, sie schrieb später Bücher, in denen sie die Pornoindustrie kritisierte.
Einige Filme beschäftigen sich mit dem Thema Vergewaltigung. Doch was beispielsweise Irreversibel, Humanität und Der freie Wille gemeinsam haben ist, dass sie sich um einen realistischen Bezug bemühen und sich dem Thema, wenn auch auf völlig verschiedene Weise, ernsthaft annähern wollen. Bei Baise moi - Fick mich! fehlt dieser Vorsatz völlig, allerdings sei, wenn der Vergleich schon angestellt wird, auch erwähnt, dass sowohl Der freie Wille, als auch Humanität bei diesem Versuch scheitern und es dem durchgehend gelungenen Irreversibel mehr um die technische Umsetzung von Aggression geht, als um die Annäherung an Vergewaltigungsopfer. Baise moi - Fick mich! nimmt eine Vergewaltigung einerseits und eine allgemeine Unterdrückung des weiblichen Geschlechts oder eine nervige Mitbewohnerin andererseits zum Anlass für zwei Frauen, die sich zufällig (ein Beispiel für die sehr zweckmäßige Storyline) treffen und einen Rachefeldzug gegen die Männerwelt planen. Das ist feministischer Dünnschiss in seiner reinsten Form, im Endeffekt aber auch nur der Vorwand für das folgende Sexgemetzel.
Was also macht den Reiz von Baise moi - Fick mich! aus? Der Film ist trotz erheblicher Schwächen in allen Belangen interessant. Die Kombination aus Pornographie und Gewaltorgie sucht ihresgleichen und gehörte damals noch mit zum härtesten, was man in Filmform über sich ergehen lassen konnte. Von daher hat sich Baise moi - Fick mich! zwangsläufig einen Platz in der ewigen langen Liste außergewöhnlicher Filme verdient. Es ist eine polarisierende Filmerfahrung, durchaus interessant und energiegeladen, aber nicht wirklich gut. Man kann diesen Film mögen oder nicht, beide Meinungen sind vertretbar.
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