Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Irrer Einsatz in Velbert: Polizisten in Badehose nehmen Mann fest !

Velbert - Irrer Polizeieinsatz in Badehosen am Sonntag in Velbert.
Zwei Polizisten nahmen einen 32-jährigen Mann fest, der in einem Schwimmbad die anderen Badegäste belästigt hatte - und das im Wasser!

Der 32-jährige Störer war am Sonntag in das Velberter Parkbad gegangen.
Dort wurde er schnell auffällig.
Er zeigte sich grundlos aggressiv und beschimpfte das Personal.

Der Mann war ganz offenbar psychisch krank und dadurch verwirrt.
Als der Mann durch sein renitentes Verhalten das Badevergnügen der anderen Gäste massiv störte, erteilte ihm das Personal Hausverbot.

Randalierer ignorierte Hausverbot
Doch der 32-Jährige weigerte sich, das Parkbad zu verlassen.
Deshalb rief der Bademeister die Polizei.

Doch auch auf die Anweisung der Beamten, das Bad zu verlassen, reagierte der Mann nicht.
Im Gegenteil, seine Aggression steigerte sich noch.
Er griff die Polizisten sogar körperlich an.

Die wehrten sich unter dem Einsatz von Pfefferspray.
Der 32-Jährige sprang daraufhin ins Becken und weigerte sich, wieder herauszukommen.

Die Polizisten hatten dann die irre Idee: Sie liehen sich vom Personal zwei Badehosen und zogen sich um.

Dann nahmen sie Handschellen und sprangen ins Wasser.
Dort überwältigten und fesselten sie den 32-Jährigen.

Nachdem alle abgetrocknet und umgezogen waren, wurde der Mann zur Untersuchung in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.
Zurzeit wird geprüft, ob er zwangseingewiesen wird.


 
21-Jähriger identifiziert: Mutmaßliche Entführung - Mann lockte Kind ins Auto !

Velbert - Im Fall einer mutmaßlichen gescheiterten Kindesentführung in Velbert hat ein 21-Jähriger gestanden, den Jungen in seinem Auto mitgenommen zu haben.

"Der Mann ist eindeutig identifiziert", sagte ein Polizeisprecher am Montag in Mettmann.
Nach einem Unfall mit dem Wagen hatte der Fahrer den Jungen laufen lassen.

Die Polizei ermittele "mit Hochdruck" wegen Freiheitsberaubung gegen den polizeibekannten Deutschen.
"Wir haben im Augenblick aber keine rechtliche Möglichkeit, ihn festzunehmen.
Wir brauchen Zeugen für die angeblichen weiteren Vorfälle dieser Art."
Bisher habe sich aber niemand der zahlreichen Menschen, die im Internet vom Ansprechen weiterer Kinder berichtet hätten, als Zeuge gemeldet.

Welchen Grund der Mann für das Mitnehmen des Jungen angibt, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben.
Ein Werkstattbesitzer, der auch Mietwagen vermittelt, hatte den Hinweis auf den 21-Jährigen gegeben.

Er hatte der Polizei berichtet, dass ein Mann, auf den die Beschreibung des zehnjährigen Jungen zutreffe, den schwarzen Kleinwagen im fraglichen Zeitraum gemietet hatte.
Tatsächlich entdeckten Ermittler an dem Wagen Unfallspuren, die zum Geschehen passten.

Der 21-Jährige war zunächst als Zeuge befragt worden, dann als Beschuldigter.
Am 22. Februar soll er den zehnjährigen Jungen auf dem Schulweg angesprochen und in seinen Wagen gelockt haben.
Er werde ihn zur Schule bringen.
Tatsächlich sei er dann aber mit seinem Wagen vom Schulweg abgebogen und in das dünner besiedelte Wodantal gefahren.

Als er mit seinem Wagen in einer Kurve von der Straße abkam und in eine Böschung rutschte, habe er den Jungen laufen lassen.
Die Polizei hält die Aussagen des Jungen für glaubwürdig.
An besagter Stelle fanden sich entsprechende Unfallspuren.


 
Fall Rebecca: Haare und Fasern der Decke in Auto entdeckt !

Berlin - Im Fall der vermissten Rebecca aus Rudow hat die Polizei offenbar Haare der 15-Jährigen sowie Fasern der ebenfalls verschwundenen Fleece-Decke im Auto des Schwagers entdeckt.
Das war aus Ermittlerkreisen zu erfahren.

Ob sich der Tatverdacht gegen den am Montag zum zweiten Mal festgenommenen Florian R. damit erhärtet, ist allerdings noch nicht klar.
Sowohl Haare als auch Fasern könnten auch auf normalem Wege vor dem Verschwinden der 15-Jährigen in das Auto gelangt sein, hieß es.

Unterdessen schweigt der tatverdächtige Florian R. auch weiterhin eisern.
Er soll gegenüber den Ermittlern der Mordkommission lediglich gesagt haben, dass man ihm ohne Leiche "nichts anhaben" könne.


 
Polizei warnt: Wer den Sprengfallen-Killer kennt, könnte in Lebensgefahr schweben !

Enkenbach-Alsenborn - Die Hintergründe des Falls geben den Ermittlern nach wie vor Rätsel auf: Ein Landschaftsgärtner aus dem rheinland-pfälzischen Mehlingen soll einen Arzt mit einer Sprengfalle getötet haben und für eine weitere Explosion mit zwei Verletzten verantwortlich sein.

Wegen dieses schwerwiegenden Verdachts prüft eine Sonderkommission der Polizei am Dienstag weiter, ob es noch mehr Opfer gab.
Tags zuvor hatte sie mitgeteilt, dass weitere Menschen aus dem Umfeld des mutmaßlichen Täters in Lebensgefahr sein könnten, der inzwischen selbst tot ist.

Will sich der Mann mit Sprengfallen an seinen Feinden rächen?
Es sei nicht auszuschließen, dass der 59-Jährige „vor seinem Tod Vorkehrungen getroffen habe, um ihnen zu schaden“, hieß es in der Mitteilung.
Personen, die mit ihm in „problematischer privater oder geschäftlicher Beziehung“ standen, würden dringend gebeten, sich umgehend mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Die drei bekannten Opfer hatten den Angaben zufolge „eine persönliche beziehungsweise geschäftliche Verbindung“ zu dem Verdächtigen und standen „in keinem guten Verhältnis“ zu ihm.
Es sei in der Vergangenheit bereits zu Konflikten gekommen.

Mysteriöse Anschlagsserie am Wochenende
Der Tatverdächtige war in der Nacht zum Freitag in seinem Wohnhaus gestorben.
Die Todesursache ist bislang unbekannt.
Der 64 Jahre alte Arzt wurde am Freitagvormittag tot vor seiner Praxis in Enkenbach-Alsenborn gefunden.
Vermutlich habe er eine getarnte Sprengvorrichtung an der Eingangstür vom Boden aufheben wollen und dadurch die Explosion ausgelöst, teilte die Polizei am Montag mit.

Bei einer weiteren Explosion wurden am Sonntag ebenfalls im Kreis Kaiserslautern zwei Menschen verletzt, als ein mit Sprengstoff präpariertes Holzscheit in ihrem Kamin detonierte.
Vermutlich hatte der Täter das Holzstück am Anwesen der späteren Opfer in Otterberg deponiert.
Nach Polizeiangaben legte eine arglose Bewohnerin das Stück dann mit ins Kaminfeuer.


 
Vorfall in Hessen: Polizei schießt Mann nieder - und verletzt ihn schwer !

Die Polizei in Hessen hat einen Mann bei einem Schusswechsel schwer verletzt.
Er habe zuvor mehrere Schüsse von einem Balkon abgefeuert.
Das Landeskriminalamt ermittelt.

Im nordhessischen Lohfelden haben Polizisten einen Mann niedergeschossen, der zuvor mehrere Schüsse abgegeben haben soll.
Der Mann sei dabei am Dienstagabend schwer verletzt worden, teilte das Polizeipräsidium Nordhessen mit.

Demnach hatte eine Anwohnerin der nahe Kassel gelegenen Gemeinde am Abend die Polizei alarmiert, weil vom Balkon einer Wohnung Schüsse abgefeuert worden seien.
Beamte hätten den Mann angetroffen und von der Dienstwaffe Gebrauch machen müssen.
Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Weitere Angaben zum Hergang machte die Polizei zunächst nicht.
Das hessische Landeskriminalamt übernahm wie in solchen Fällen üblich die Ermittlungen zum Schusswaffeneinsatz der Polizisten.


 
Überfall auf Geldtransporter am Flughafen Köln/Bonn: Täter auf der Flucht !

Bei einem Überfall am Flughafen Köln/Bonn sind Schüsse gefallen, ein Wachmann wurde lebensgefährlich verletzt.
Die drei Täter sind laut Polizei weiter auf der Flucht.

Drei maskierte Täter haben am Flughafen Köln/Bonn einen Geldtransporter überfallen und einen Wachmann durch mindestens einen Schuss lebensgefährlich verletzt.
Sie flüchteten nach der Tat am Mittwochmorgen in einem schwarzen Auto, das sie im Kölner Stadtteil Porz in Brand setzten und zurückließen, wie die Polizei mitteilte.

"Heute Morgen, etwa Viertel nach Neun, haben drei maskierte und bewaffnete Männer hier einen Geldtransporter überfallen", berichtete Polizeisprecher Wolfgang Baldes vor Ort.

Flugbetrieb läuft weiter
"Zwei Mitarbeiter dieser Firma waren wohl außerhalb des Fahrzeugs.
Es sind auch Schüsse gefallen.
Ein Mitarbeiter der Firma ist durch mindestens einen Schuss im Oberschenkel schwer verletzt worden.
Er liegt jetzt in einer Klinik und wird operiert."
Der Mann schwebe in Lebensgefahr.
Es werde jetzt mit einem Großaufgebot nach den Tätern gefahndet.
Außerdem würden Zeugen befragt.

Der Flugbetrieb sei durch den Vorfall nicht beeinträchtigt, sagte eine Flughafensprecherin.
Auch die Terminals seien ganz normal erreichbar.
Nur ein Teil des Fernbusbahnhofs sei abgesperrt.


 
Verfolgungsfahrt in Bayern: Raser setzt "Krähenfüße" gegen Polizei ein !

Auf der Flucht vor der Polizei hat ein Autofahrer in Bayern sogenannte Krähenfüße eingesetzt.
Die Reifen mehrerer Autos wurden beschädigt.

Ein Unbekannter hat sich auf der Autobahn 8 eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert und dabei zu rabiaten Mitteln gegriffen.
Der Verfolgte habe sogenannte Krähenfüße eingesetzt, teilte die Polizei in Bayern mit.
Dabei handelt es sich um Wurfeisen aus spitzen Metallstiften, die auf dem Boden ausgelegt die Reifen der Polizeiwagen beschädigen sollten.

Neben den eingesetzten Streifenwagen seien auch die Reifen von Autos Unbeteiligter beschädigt worden, hieß es.
Verletzt wurde niemand.

Laut Polizei flüchtete der unbekannte Fahrer kurz nach Mitternacht vor einer Polizeikontrolle bei Bergen im Kreis Traunstein mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Österreich.
Mehrere Polizeistreifen nahmen die Verfolgung auf, verloren jedoch kurz hinter der österreichischen Grenze den Anschluss.


 
Fall Rebecca: Wer hat diesen Renault und seinen Fahrer gesehen ?

Die Berliner Polizei bittet bei der Suche nach der vermissten Rebecca um Hinweise zu dem unter Verdacht stehenden Schwager des Mädchens.
Ein pinker Renault Twingo wird im Fall der seit über zwei Wochen vermissten Rebecca immer bedeutender für die Mordermittler.

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Wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, wurde das Familienauto, welches sich Rebeccas Schwester und ihr verdächtiger Lebensgefährte teilen, am Morgen von Rebeccas Verschwinden in Brandenburg festgestellt.

Das Automatische Kennzeichenerfassungssystem (KESY) der Brandenburger Polizei habe das Fahrzeug auf der Autobahn in Richtung Frankfurt/Oder erfasst, hieß es in dem Bericht.
Unklar sei bisher, ob der 27 Jahre alte Schwager mit Rebecca im dem Fahrzeug unterwegs war.

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Zuvor hatten Kriminaltechniker Haare von Rebecca sowie Fasern einer verschwundenen Fleece-Decke im Kofferraum des Familienautos sichergestellt.

Steht der Fall Rebecca jetzt vor der Aufklärung?
Florian R., der Schwager der noch immer verschwundenen 15-Jährigen, wurde am Montag zum zweiten Mal festgenommen.
Mittlerweile sitzt er nach Erlass eines Haftbefehls hinter Gittern.
Hier wird er von den Ermittlern der dritten Mordkommission in die Mangel genommen.

Doch obwohl vieles für die Schuld des Mannes im Zusammenhang mit Rebeccas Verschwinden spricht, ist noch immer nicht klar, was genau mit der Schülerin geschah.
Denn Florian R. schweigt eisern.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem ebenso traurigen wie aufsehenerregenden Kriminalfall.

Wann genau verschwand das Mädchen?
Zwischen sechs und acht Uhr am Morgen des 18. Februar.
Zu dieser Zeit war das Telefon des Mädchens letztmalig im WLAN-Netz ihrer Schwester und ihres Schwagers eingeloggt.
Das ist das letzte Lebenszeichen der 15-Jährigen.
Wann genau und ob sie das Haus ihres Schwagers, bei dem sie vor ihrem Verschwinden übernachtet hatte, überhaupt lebend verließ, versucht die Mordkommission weiterhin herauszufinden.
Als Rebecca um 9.50 nicht im Unterricht erschien, wurde ihr Verschwinden bemerkt.

Warum gilt der Schwager von Rebecca als Hauptverdächtiger?
Florian F. geriet bereits kurz nach Rebeccas Verschwinden ins Visier der Ermittler.
Er war es nach derzeitigem Ermittlungsstand, der zuletzt im Haus war, als Rebecca dort noch geschlafen haben soll.
Es gebe „nicht aufzuklärende Widersprüche zwischen seinen Angaben und den bisherigen Ermittlungsergebnissen“.
So soll es Chat-Nachrichten von Florian R. geben, die geschrieben und empfangen worden sein sollen, als er nach eigenen Angaben schon schlief.

Welche Indizien sprechen für die Schuld des Mannes?
Wie der KURIER aus gesicherter Quelle erfuhr, wurden Haare von Rebecca sowie Fasern der Fleece-Decke, die gemeinsam mit Rebecca verschwand, gefunden – und zwar im Kofferraum des gemeinsamen Autos von Florian R. und Rebeccas Schwester Jessica (27).

Warum wurde der Mann nach seiner ersten Festnahme Ende vergangener Woche zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt?
Die Staatsanwaltschaft hatte einen Haftbefehl beantragt.
Die vorliegenden Beweise reichten dem zuständigen Richter aber nicht aus.
Da Richter in solchen Fällen einen gewissen Entscheidungsspielraum haben, ist die Freilassung formaljuristisch nicht zu beanstanden.
Nachdem die Staatsanwaltschaft gegen die Entscheidung Beschwerde eingelegt hatte, entschied ein anderer Richter jedoch erneut über den Antrag zum Erlass eines Haftbefehls.
Und gab dem Antrag bei unveränderter Beweislage statt.

Warum sind Rebeccas Angehörige nach wie vor von der Unschuld des Tatverdächtigen überzeugt?
Möglicherweise ist es ein Art Schutzreflex, weil die Familie nicht wahrhaben will, dass einer der ihren zu einem solchen Verbrechen überhaupt fähig ist.
Zudem würde sich die Familie damit eingestehen, dass Rebecca nicht mehr lebend gefunden wird. Psychologen sprechen zudem von einer „starken Belastungsreaktion, die sich zu einer posttraumatischen Belastungsstörung entwickeln kann“.

Wie stehen die Chancen, Rebecca noch lebend zu finden?
Bislang hat der Hauptverdächtige Florian R. zwar nicht zugegeben, Rebecca getötet zuhaben.
Da es jedoch seit über zwei Wochen von der Schülerin kein Lebenszeichen gibt, geht die Polizei davon aus, dass „Rebecca Opfer eines Tötungsdeliktes wurde“.
Eine Leiche konnte bislang nicht gefunden werden.

Welche Strafe droht Florian R. im Falle einer Verurteilung?
Der Haftbefehl lautet derzeit auf Totschlag, dafür beträgt die Höchststrafe 15 Jahre.
Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Ermittlungsergebnisse oder ein Geständnis des Mannes zu einer Anklage wegen Mordes statt „nur“ wegen Totschlags führen.
Dann droht ihm möglicherweise eine lebenslange Haftstrafe.


 
Mann sticht in Jobcenter auf Mitarbeiter ein - Verletzte !

Ein Mann betritt ein Jobcenter in Bayreuth und sticht unvermittelt auf Mitarbeiter ein.
Es gibt mehrere Verletzte.
Der Mann kann zunächst fliehen, die Polizei stellt ihn aber später.

Mit einem Messer hat ein Mann in Bayreuth Mitarbeiter eines Jobcenters angegriffen.
Der 38-Jährige habe drei Mitarbeitern am Mittwoch nach Betreten des Gebäudes unvermittelt Verletzungen zugefügt, teilte die Polizei mit.
Zwar konnte er den Angaben zufolge flüchten, wurde aber wenig später im Bayreuther Stadtgebiet festgenommen.

Bei dem Täter handelt es sich demnach um einen Einheimischen.
Zu den Hintergründen der Tat teilte die Polizei zunächst nichts mit.

Die Verletzten schwebten nicht in Lebensgefahr, hieß es.
Seelsorger kümmerten sich um die anderen Mitarbeiter des Jobcenters.


 
Ehrenmord-Prozess in Essen: „Es ging um Töten, Köpfen, Schlachten“ - markerschütternde Aussage des Kronzeugen !

Essen. Ein Killer-Kommando eines syrischen Familienclans wollte Mohammad A. (19) foltern und töten.
Er soll durch eine geheime Beziehung mit der verheirateten Sina M. die Familienehre beschmutzt haben - dafür sollte er sterben.

Im Ehrenmord-Prozess in Essen sagte am Mittwoch der Kronzeuge aus.
Mehyaddin O. (25) steht selbst im Saal des Landgerichts Essen unter Personenschutz – von seiner Aussage hängt im Prozess viel ab.

Kronzeuge schildert grausame Tat im Detail
„Es ging um Töten, Köpfen, Schlachten“, so Mehyaddin O im Ehrenmordprozess in Essen.
Bereits seit über einem Monat war die Familie mit den Planungen zum Ehrenmord beschäftigt, so will es O. aus den Gesprächen herausgehört haben.
Er selbst kannte bis dahin nur Mostafa M. (23), mit dem er sich drei Monate zuvor angefreundet hatte.

„Mit Worten kriegen wir unsere Ehre nicht wieder“, soll der ebenfalls angeklagte Jalal B. (35) beim Treffen in der Wohnung der Familie gesagt haben.
Auch Sina M war anwesend.
Auch sie sollte getötet werden.
Doch Mostafa rief: „Wer sie tötet, den werde ich töten!“
Am Ende wurde sie verschont.

Ohne Mehyaddin O. zu sagen, dass der Abend der Tat gekommen sei, fuhren ihn die Familienmitglieder einige Tage später zu einer Shishabar.
Er sei „hintergangen“ worden.
Am Zielort wurde das Foto des späteren Opfers auf einem Handy herumgezeigt.
Als sie ihn entdeckten, ging alles sehr schnell.

„Ali schrie auf, rannte los und schlug Mohammad A.“, berichtet O. vom Start der Eskalation.
Das Opfer lief weg, doch alle rannten hinter ihm her und stellten ihn.
„Alle schlugen auf ihn los, er bekam heftige Schläge ab, zwei davon ins Gesicht“, schildert O.
Dann versagt seine Stimme, er beginnt zu weinen.

Kronzeuge im Ehrenmord-Prozess: „Sie waren wie besessen“
„Mohammad A. flehte sie an, doch sie waren wie besessen.
Er bekam hässliche Schläge ab.
Sie forderten sein Handy, wollten die Informationen darin.
Ich habe ihm so gut es geht geholfen, sagte ihm, er solle es ihnen geben, dann würden sie aufhören“, so O.

Ali A. habe weiter auf das Opfer eingeschlagen, „ich glaube, er war auch kurz ohnmächtig.
Sie schlugen mit einer Holzlatte auf seinen Kopf“.
A. schlug demnach so lange auf Mohmmad ein bis er „fix und fertig“ an der Mauer lehnte.
„Dann zog Mostafa ein Messer“, sagt O.

„Haltet ihn für mich fest“, soll Mostafa gesagt haben.
Er wollte ihm ein Ohr abschneiden, so der Kronzeuge.
Mohmmad A. wurde beschimpft und beleidigt, „doch er konnte vor Schmerzen nicht antworten“.

Als die Polizei kam, liefen alle weg.
Im Auto, in dem auch O. saß, habe Houssein M. (27) berichtet, er habe sich ein Stück Zahn abgebrochen, als er A. biss.
„Ich glaube, ich habe ihm etwas aus dem Gesicht geschnitten“, sagte M. laut Mehyaddin O. im Auto.


 
Suche nach Leiche geht weiter: Vermisste Rebecca hatte das Haus wohl nicht verlassen !

Berlin - Die vermisste 15-jährige Rebecca hatte nach Ansicht der Ermittler zum Zeitpunkt ihrer mutmaßlichen Tötung das Haus ihres Schwagers wohl nicht verlassen.

Das sagte Michael Hoffmann vom Landeskriminalamt Berlin in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" am Mittwochabend.
Der dringend tatverdächtige Schwager von Rebecca sei zur mutmaßlichen Tatzeit allein mit ihr im Haus gewesen.
Dies ergebe sich vor allem aus dem Telefonverhalten Rebeccas und den Router-Daten im Haus des Schwagers.

Rebecca war demnach in den Morgenstunden des 18. Februar aus dem Haus ihres 27-jährigen Schwagers und ihrer Schwester verschwunden.
Die Ermittler geht davon aus, dass sie getötet wurde.
Ihr Schwager sitzt seit Montag in Untersuchungshaft und schweigt zu den Vorwürfen.

Laut Hoffmann unternahm der Schwager am Tag der Tat und am darauffolgenden Tag zwei Fahrten, die er nicht erklären kann.
Mit dem himbeerroten Twingo der Familie wurde er demnach am 18. Februar um 10.47 Uhr und am 19. Februar um 22.39 Uhr auf der Autobahn 12 zwischen Berlin und Frankfurt/Oder von einem automatischen Kennzeichenerfassungssystem registriert.
Die Polizei fragt nun, wer das Auto des Verdächtigen am Vormittag des 18. Februar und am Abend des Folgetages gesehen hat.
Sie veröffentlichte dazu Fotos des Tatverdächtigen und des Fahrzeugs.


 
Heute wird Urteil gefällt im Prozess um vergiftete Pausenbrote !

Bielefeld - Warum hat Klaus O. Gift auf die Pausenbrote von Kollegen gestreut?
Darauf ist beim Landgericht Bielefeld heute keine Antwort zu erwarten.

Im Prozess um die vergifteten Pausenbrote und den Vorwurf des versuchten Mordes fällt das Gericht am Nachmittag ein Urteil.
Eine Antwort auf das Warum werden die Anwälte der Opfer wohl auch zum Abschluss nicht bekommen.

Die ehemaligen Kollegen des Angeklagten hatten zum Prozessende bei den Plädoyers nochmals an den 57-jährigen Angeklagten appelliert, sich endlich zum Motiv zu äußern.
Sie wollten aus seinem Mund hören, warum sie über Jahre nach wiederholten Vergiftungen immer schlimmer nierenkrank wurden.
Ein dritter Kollege konnte nicht mehr selbst an dem Verfahren teilnehmen.
Seine Eltern schilderten im Zeugenstand, wie ihr früher lebensfroher Sohn, angefangen mit leichten Taubheitsgefühlen und Schwächephasen, rätselhafterweise immer kränker wurde und heute im Wachkoma mit einem schweren Hirnschaden ein Pflegefall ist.
Aussichten auf Besserung gibt es nicht.

Den verzweifelten Eltern auf der einen Seite saß ein Angeklagter gegenüber, der in dem Verfahren kaum eine Regung zeigte.
Bis zuletzt sagte Klaus O. nichts zu den Vorwürfen.
Prozessbeobachter wollen ein kurzes Zucken gesehen haben, als die Mutter des jungen Mannes ihn im Zeugenstand als "Irren" bezeichnete.

Ihr Sohn hatte nach der Ausbildung während des Studiums in dem Betrieb in Schloß Holte-Stukenbrock ausgeholfen.
Wie seine älteren Kollegen hatte er ein distanziertes Verhältnis zu dem Angeklagten.
Der gelernte Werkzeugmacher galt als fachlich versiert, half bei Problemen, ging ansonsten seinen Kollegen aus dem Weg.
Ein Gespräch über Privates bei einer Tasse Kaffee gab es nicht.
Aber auch keinen Streit.

Seine Kollegen fielen im Frühjahr 2018 aus allen Wolken, als die Sache aufflog.
Der Anwalt eines kranken Nebenklägers sagte vor dem Prozessstart: "Es gab ein Vertrauensverhältnis wie in jedem Betrieb unter Kollegen, keiner hat mit so etwas gerechnet."

Herausgekommen waren die Taten, als einer der heutigen Nebenkläger auffälliges weißes Pulver auf seinen Stullen entdeckte und fotografierte.
Eine schnell aufgestellte Videoüberwachung überführte Klaus O. auf frischer Tat. In einem nur noch vermeintlich unbeobachteten Moment ging er an die Taschen der Kollegen, holte Dosen heraus, streute das Pulver auf die Brote und packte alles seelenruhig wieder zurück.

An einen Mordversuch dachte bis zu diesem Zeitpunkt noch keiner der Kollegen, mehr an einen schlechten Scherz.
Erst als die Ermittler Krankheits- und Todesfälle beim Personal näher beleuchteten, wurde das Ausmaß deutlich.
Bei Klaus O. fanden die Ermittler verschiedene Chemikalien wie Bleiacetat, Cadmium, Blei und Quecksilber und eine Notizenkladde.
Außerdem belegten Spuren auf seinem Computer, dass er sich mit den Chemikalien beschäftigte.

Nach Forderung der Staatsanwaltschaft soll der Mann zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt werden.
Lebenslange Haftstrafen bei versuchtem Mord sind in Deutschland eher die Ausnahme.
"Ich habe so ein Urteil in meiner Karriere erst einmal erlebt", sagt der Berliner Opferanwalt Roland Weber.
Am Landgericht Bielefeld könnte am Donnerstag aber genau so ein Strafmaß verkündet werden.
Da Klaus O. als psychisch gesund gilt, ist er voll schuldfähig.
Eine Strafminderung scheidet aus.

Nach Auffassung der Verteidiger sei wegen zwei der Fälle mit den Nierenschäden allenfalls eine Freiheitsstrafe von höchstens neun Jahren zu rechtfertigen.
Ein Bezug zur Hirnschädigung des dritten Opfers sei Klaus O. im Verfahren nicht nachgewiesen worden.

Nebenkläger und Staatsanwaltschaft sehen das anders.
Zwar ist im Körper des jüngsten Opfers Jahre nach der vermuteten Vergiftung kein Stoff mehr nachgewiesen worden.
In der Natur aber kommen solche Vergiftungen in Deutschland nicht mehr vor, daher müssen die beim Angeklagten gefundenen Chemikalien der Auslöser sein.
Und warum lebenslang?
"Der Versuch des Mordes liegt in diesem Fall sehr nah am Tod", sagte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer.


 
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