"You're fired!": Donald Trump fliegt aus eigener Sendung

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"Du bist gefeuert", so der typische Satz von Donald Trump in seiner Casting-Show. Dass er ihn nun selbst hört, hätte er wohl nicht gedacht. Der Sender NBC kündigt nach rassistischen Äußerungen die Zusammenarbeit - Trump versteht die Welt nicht mehr.

In der Reality-Show "The Apprentice" ("Der Lehrling") sucht Immobilienmogul Donald Trump seit 2004 neue Mitarbeiter für eines seiner Unternehmen. Jede Folge endet für einen Bewerber, der das straffe Casting nicht durchsteht, mit dem mittlerweile legendären Spruch: "You're fired!" ("Du bist gefeuert!"). Nun wurde allerdings Trump selbst vor die Tür gesetzt.

Der US-Sender NBC kündigte an, alle geschäftlichen Beziehungen mit dem Milliardär zu beenden, wie verschiedene US-Medien übereinstimmend berichten. Grund sind Trumps Äußerungen über mexikanische Einwanderer in den USA. Der 69-Jährige hatte in der vergangenen Woche seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner angekündigt und dabei über Immigranten geschimpft. "Sie bringen Drogen, sie bringen Kriminalität, sie sind Vergewaltiger."

In einer Stellungnahme erklärte NBC, dass man "wegen der abfälligen Äußerungen von Donald Trump" die geschäftlichen Beziehungen beenden werde. Davon betroffen sind unter anderem "The Apprentice" sowie die jährlichen "Miss USA"- und "Miss Universe"-Wahlen, die von einer Organisation veranstaltet werden, die zum Teil Trump gehört. Zuletzt hatte sich bereits das Medienunternehmen Univision, größter spanischsprachiger Sender in den Vereinigten Staaten, geweigert, Trumps Miss-Wahlen auszustrahlen.

Kritik trifft auf taube Ohren

Die Kritik, die Trump seit seiner Rede entgegenschlägt, scheint ihm übrigens genauso gleichgültig zu sein, wie seine Entlassung. Er stehe zu seinen Bemerkungen, erklärt er. "Es gibt nichts, wofür ich mich entschuldigen müsste. Alles, was ich gesagt habe, ist wahr", so Trump zu "Us Weekly". Er kämpfe schließlich für die USA, nicht für Mexiko. NBC sei zu "schwach" und "töricht", um das "ernste Problem" der illegalen Einwanderung zu begreifen. Der Geschäftsmann und Politiker deutete an, den Sender womöglich auf Schadenersatz zu verklagen.

Allerdings dürften Trumps Worte sogar seinen republikanischen Parteifreunden allmählich Sorgen im Kampf um die Präsidentschaftswahl 2016 bereiten. Es ist nicht die erste verbale Entgleisung des Tycoons. Die amerikanische Schauspielerin und Talkgröße Rosie O'Donnell, die sich in ihrer TV-Show über ihn lustig gemacht hatte, bezeichnete er als "degenerierte Verliererin" und "fette Sau".
 
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