Ticker zur Rekordhitze Meteorologen warnen vor Hagel, Starkregen und Wirbelstürmen

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Ticker zur Rekordhitze Meteorologen warnen vor Hagel, Starkregen und Wirbelstürmen



Deutschland stöhnt unter einer Hitzewelle. Auch wenn es nicht das wärmste Wochenende seit Wetteraufzeichnung war, fielen regionale Rekorde. Nun folgen heftige Unwetter. Alle Infos im Liveticker.

08:55 Uhr: Meteorologen warnen vor Unwettern mit Wirbelstürmen

Tornados und Hagelstürme können am Dienstag Prognosen zufolge über den Südwesten hinwegfegen, Meteorologen warnen zudem vor Gefahren durch Waldbrände und UV-Strahlen. Tagsüber werde das hochsommerliche Wetter zunächst überall für subtropisch heiße Luft sorgen, teilte der Deutsche Wetterdienst mit Sitz im hessischen Offenbach am Morgen mit. Die Hitze werde erst am Abend durch eine Kaltfront vertrieben. Dann ziehen laut DWD von Westen her Unwetter auf, die sich örtlich wohl mit Starkregen und Hagel entladen. Dabei können auch Sturmböen aufziehen, mancherorts sogar Tornados. Die Unwetter sollen im Laufe des Mittwochs nachlassen.
07:03 Uhr: Weiter Sperrung des Zubringers der A114 wegen Hitzeschäden

Wegen Hitzeschäden ist der Zubringer der A114 nach Berlin-Pankow auch am Dienstag gesperrt. Dort hatten sich am Montag nach Angaben der Senatsverkehrsverwaltung 17 Betonkanten auf einer Fläche von 600 Quadratmetern verkantet. Sie mussten abgetragen und die Strecke neu asphaltiert werden. Die Sperrung könnte bis nächste Woche dauern. Andere Hitzeschäden an den Autobahnen A100 und A113 wurden dagegen bereits am Montag beseitigt.
06:12 Uhr: Bahnfahrer müssen in NRW weiter mit Verzögerungen rechnen

Nach einem Blitzeinschlag in ein Kabel kommt es auf der Bahnstrecke Essen-Duisburg auch am Dienstagmorgen noch zu Verspätungen. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte, fahren zwar Züge, wegen Umleitungen komme es aber immer noch zu Verzögerungen. Neben dem Regionalverkehr seien vor allem die S-Bahnen S1 und S3 betroffen. Die Einschränkungen in NRW sollten noch bis mindestens Dienstagmittag anhalten. Bei den kräftigen Gewittern am Sonntagabend war ein Blitz in das Kabel eingeschlagen, das die Signale auf der Strecke mit Strom versorgt. Auch in anderen Teilen Deutschlands gab es Probleme auf verschiedenen Bahnstrecken.
+++ Die Meldungen vom 6. Juli +++
19:53 Uhr: Am Dienstag Gewitter mit Hagel in Rheinland Pfalz im Anmarsch

Der großen Hitze folgt der große Knall - mit Hagel, Sturm und Regenguss: An diesem Dienstag kann das Wetter für die Menschen an Rhein und Saar erneut ungemütlich werden. Die Temperaturen erreichen bei zunächst geringer Bewölkung 29 bis 32 und am Rhein sogar 35 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Im Lauf des Nachmittags und vor allem am Abend kommen dann schwere Gewitter auf. Sturmböen sind möglich, vereinzelt können sie sich auch zu orkanartigen Böen auswachsen.
18:36 Uhr: Tempolimit auf Autobahnen wegen Hitze bleibt bestehen

Trotz leicht gesunkener Temperaturen bleibt das Tempolimit von 80 Kilometern pro Stunde auf allen Autobahnen mit Betonbelag im Südwesten vorerst bestehen. Aus Sicherheitsgründen und aufgrund der Wettervorhersagen habe sich das Land dazu entschieden, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Montag in Stuttgart. Zu schnelles Fahren sei gefährlich. Motorradfahrer sollten Autobahnen aus Beton ganz meiden oder besonders umsichtig fahren. Wegen der Hitzewelle hatte das Ministerium am vergangenen Freitag das Tempolimit angeordnet.
17:42 Uhr: Hitze macht Mauersegler-Nachwuchs zu schaffen

Die extreme Hitze der vergangenen Tage macht dem Nachwuchs der Mauersegler massiv zu schaffen. Nach Angaben des Brandenburger Naturschutzbunds (Nabu) vom Montag wurden zuletzt viele tote Kücken in der Nähe von Nestern entdeckt. Die Vogelart brüte vor allem an hohen Gebäuden unter Dächern und in Nistkästen, die sich mitunter extrem erhitzten. Auf der Suche nach Abkühlung am luftigen Nesteingang stürzten dann immer wieder Jungtiere ab und blieben hilflos am Boden liegen.

"Selbst wenn sie den Sturz unverletzt überstehen, sind ihre Überlebenschancen leider gering. Denn im Gegensatz zu anderen Vogelarten füttern Mauersegler ihre Jungen nicht außerhalb des Nestes", erklärte Nabu-Geschäftsführerin Christiane Schröder. Folgenlos sei dieser Verlust nicht, denn die Bestände des Mauerseglers seien wegen fehlender Nistplätze und des knappen Nahrungsangebot gefährdet.
16:00 Uhr: Oder-Schwimmen fällt wegen Wassermangels aus

Die Oder führt wegen Hitze und fehlenden Regens so wenig Wasser wie zuletzt vor zwölf Jahren. Am Montag zeigte der Pegel 1 in Frankfurt (Oder) 1,27 Meter an - normal sind mindestens 2 Meter. Zuletzt sei das Wasser in dem deutsch-polnischen Grenzfluss im Jahr 2003 so niedrig gewesen, sagte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Eberswalde und bestätigte Medienberichte. "Das kommt alle paar Jahre mal vor, dass kein Schiff fahren kann." Nur Sportboote seien unterwegs. Zur Jahrhundertflut 1997 wurde mehr als sechs Meter Wassertiefe gemessen. Für das Frankfurter Stadtfest am kommenden Wochenende wurden das Schwimmen und der sogenannte Heringszug in der Oder abgesagt, teilten die Veranstalter mit und bestätigten einen Bericht der "Märkischen Oderzeitung".

Vielerorts ragen Sandflächen heraus. "Die Sandbänke wandern in der Oder", sagte der Sprecher und nannte als Grund das besonders feine Material. Dies gefährde die Schifffahrt. Ein funktionierendes Buhnen-System könne dies bei Niedrigwasser regeln. "Doch das Buhnen-System wurde seit den 1960er Jahren nicht mehr komplett instand gesetzt." Jetzt liege ein deutsch-polnischer Staatsvertrag vor. Arbeitsgruppen seien gebildet worden, um das Konzept umzusetzen. Buhnen leiteten das Wasser zur Mitte des Flusses, so dass der Sand mitgenommen werde.
15:48 Uhr: 17 Flüge wegen Unwetters nach Dresden umgeleitet

Wegen des Unwetters sind am späten Sonntagabend insgesamt 17 Flugzeuge außerplanmäßig am Dresdner Flughafen gelandet. "Eine außergewöhnliche Situation, das gab es in diesem Umfang noch nie", sagte Flughafensprecher Uwe Schuhardt am Montag. Die Maschinen wurden den Angaben zufolge aus Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld nach Dresden umgeleitet, auch zwei für den Leipziger Flughafen bestimmte Flugzeuge landeten in Dresden. Rund 2500 Passagiere waren betroffen. Reisende, die mit einer Maschine aus Madrid kamen, mussten die Nacht am Flughafen verbringen. "Die meisten kamen aber im Hotel unter oder konnten weiterreisen", so Schuhardt. Um den unerwarteten Ansturm zu bewältigen, hätten Kollegen ihre Nachtschicht verlängert, andere seien aus dem Feierabend zurückgeholt worden.
15:22 Uhr: Sommerhitze sorgt für Spitzenwerte bei Ozon-Belastung

Die Ozonbelastung in Sachsen-Anhalt ist mit der Sommerhitze drastisch gestiegen. Nach Angaben des Landesamtes für Umweltschutz wurden Spitzenwerte am Wochenende und am Freitag erreicht, die zuletzt 2003 registriert worden waren. An 10 der 15 Messstationen überstieg die Konzentration pro Kubikmeter die 180-Mikrogramm-Grenze, wie die Behörde am Montag mitteilte. Der höchste Wert wurde dabei auf dem Brocken mit 221 Mikrogramm gemessen, die Städte Halle (211) und Bitterfeld (211) folgten. Bundesweite Spitzenwerte gab es in Hessen, wo die Alarmschwelle von 240 Mikrogramm am Freitag an rund einem Drittel der Messstellen überschritten wurde.
14:39 Uhr: Unwetter in Thüringen deckt Dächer ab und knickt Bäume um

Blitz und Donner nach schweißtreibender Hitze: Unwetter haben in der Nacht zum Montag im Westen Thüringens größere Schäden hinterlassen. Nach Angaben der Landeseinsatzzentrale stürzten Bäume um und wurden Dächer abgedeckt. Es gab keine Verletzten. Bahnreisende mussten zum Wochenbeginn Geduld mitbringen: Weil ein Blitz in ein Stellwerk in Sömmerda einschlug, mussten Fahrgäste auf Busse umsteigen.
13:19 Uhr: Hitze lässt Straßen platzen - Sperrungen auf Berliner Autobahnen

Wegen der hohen Temperaturen sind mehrere Straßen in Berlin aufgeplatzt. Darunter sind nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt auch Teile von Autobahnen. Betroffen waren am Montag etwa die Autobahn 114 - der Pankow-Zubringer - und der Schönefeld-Zubringer A113. Auf dem Stadtring A100 Richtung Wedding wurden zwischen Dreieck Funkturm und der Anschlussstelle Kaiserdamm der rechte und der mittlere Fahrstreifen gesperrt. Die Straße hatte sich wegen der Wärme gewölbt. Am späten Abend sollten die Ausbesserungen auf dem Abschnitt nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) aber beendet sein.
12:55 Uhr: Backofenhitze schürt Waldbrandgefahr

Bayern schmort weiter in der Hitze - in dem Backofen drohen Waldbrände. Vor allem in Teilen Mittel- und Unterfrankens herrschte am Montag hohe Gefahr - am Dienstag soll sie stellenweise auf sehr hoch steigen. Unterdessen hat die Regierung von Oberbayern eine Luftbeobachtung angeordnet, um mögliche Brandherde frühzeitig entdecken zu können. Besonders gefährdet seien Wälder auf leichten sandigen Böden und geringem Bewuchs, sonnige Waldlichtungen und Waldränder. Die Bezirksregierung warnte davor, Zigarettenkippen wegzuwerfen, Feuer anzuzünden oder Pflanzen abzusengen
12:23 Uhr: Hitze lässt Wasserverbrauch in Berlin hochschnellen

Der Wasserverbrauch in der Hauptstadt ist wegen der Hitze so hoch gewesen wie seit Jahren nicht mehr. Die größte Menge wurde am Freitag mit 830.800 Kubikmetern ins Netz gepumpt, wie die Berliner Wasserbetriebe mitteilten. So hoch sei der Wert zuletzt im Juli vor fünf Jahren gewesen. Am Samstag und Sonntag lag der Verbrauch bei 795.500 und 762.600 Kubikmetern. Dass es am Wochenende trotz großer Hitze etwas weniger war, liegt nach Angaben des Versorgers daran, dass viele die Stadt verließen, um sich in Badeseen abzukühlen. Zum Vergleich: Im Jahresdurchschnitt werden rund 530.000 Kubikmeter täglich ins Netz gepumpt. Um die Wasserversorgung müssen sich die Hauptstädter den Angaben zufolge aber auch bei Hitze keine Sorgen machen: Gut eine Million Kubikmeter pro Tag seien möglich.
11:44 Uhr: Massenschlägerei von 60 Badegästen - Columbiabad geschlossen

Nach einer Massenschlägerei von bis zu 60 Jugendlichen und jungen Männern ist das Columbiabad in Berlin-Neukölln von der Polizei geräumt worden. Etwa 6000 Badegäste mussten das Freibad bei brütender Hitze am Sonntagnachmittag verlassen. Die Täter konnten aber nicht gefasst werden, teilte die Polizei am Montag mit. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs.
Gegen 17.15 Uhr hatte die Leitung des Schwimmbads die Polizei alarmiert, weil sich junge Leute prügelten. Anfangs stritten sich nur zwei Jugendliche, dann griffen immer mehr Zuschauer ein, bis schließlich einige Dutzend Menschen stritten und aufeinander einschlugen.

Als die Polizei eintraf, hatten sich alle Beteiligten wieder im Schwimmbad verteilt und ließen sich nicht mehr identifizieren. Die Schwimmbadleitung entschied, das Bad zu räumen und ließ sich dabei von der Polizei unterstützen.
11:02 Uhr: Reichstagskuppel bleibt wegen Wartungsarbeiten gesperrt

Die Kuppel des Reichstags bleibt nach einer Sperrung wegen Hitze auch in dieser Woche dicht. Grund seien Wartungsarbeiten an den Sonnensegeln, sagte eine Sprecherin des Deutschen Bundestages am Montag in Berlin. Die Instandsetzung ist demnach aber unabhängig vom Wetter. Am Wochenende waren die Kuppel und die Dachterrasse gesperrt worden, weil mehrere Besucher wegen der hohen Temperaturen Kreislaufprobleme bekommen hatten. Am Sonntagvormittag waren 40 Grad gemessen worden. Die Dachterrasse ist den Angaben zufolge nun aber wieder geöffnet. Die Kuppel soll ab Samstag wieder für Besucher frei sein.
10:44 Uhr: Große Hitze meldet sich in Berlin zurück

Die Berliner und Brandenburger erwartet erneut große Hitze - es wird aber nur ein kurzes Zwischenspiel sein. Am Dienstag kann es in der Hauptstadt mehr als 31 Grad heiß werden, in Südbrandenburg sogar bis zu 33 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst am Montag in Potsdam mitteilte. Danach wird es moderater. Am Mittwoch klettert das Thermometer nur noch auf höchstens 26 Grad. In den Folgetagen kann es teilweise sogar unter 20 Grad bleiben.
09:32 Uhr: 37 Menschen ertrinken am Wochenende in Polen

In Polen sind am dortigen ersten Ferienwochenende 37 Menschen ertrunken, darunter ein siebenjähriges und ein 13 Jahre altes Mädchen. Nach Angaben der Polizei kamen damit seit Beginn der Badesaison im Mai bereits 124 Menschen bei Badeunfällen ums Leben. Polizei und Innenministerium hatten erst in der vergangenen Woche Warnungen wiederholt, nur nüchtern in den Flüssen oder Seen zu schwimmen und Kinder nur unter Aufsicht ins Wasser zu lassen.
08:14 Uhr: Viele Schäden nach Blitzen, Hagel und Regen in NRW

Starke Regenfälle, Gewitter und Hagel sind auch in Nordrhein-Westfalen auf die Hitze des Wochenendes gefolgt. Am Sonntag brannten im Kreis Gütersloh gleich zwei Dachstühle von Wohnhäusern nach Blitzeinschlägen, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde niemand. In Herford schlug ebenfalls ein Blitz in ein Haus ein. Der Brand wurde schnell gelöscht, es entstand aber ein Schaden in Höhe von 20.000 Euro.

Im Rhein-Sieg-Kreis wurden der Polizei zufolge insgesamt 34 Gewitterschäden gemeldet, 23 Mal gefährdeten umgestürzte Bäume oder Äste den Verkehr. Hagelkörner durchbrachen sogar Jalousien oder schlugen durch Fensterscheiben. Darüber hinaus wurden die Straßen aufgrund der starken Regenfälle zeitweise überflutet. Andere Teile von NRW blieben von den Unwettern verschont: An Düsseldorf und Gelsenkirchen etwa zogen die Gewitter vorüber, wie Polizeisprecher sagten.
7:45 Uhr: Hessens Hitze-Rekord am Sonntag in Frankfurt erneut geknackt

Der Hitze-Rekord in Hessen vom Samstag ist bereits am Sonntag wieder überboten worden: 39,0 Grad Celsius maßen die Meteorologen im Frankfurter Stadtteil Westend. Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach bestätigte am Montagmorgen einen Bericht des Hessischen Rundfunks. Bereits am Samstag war der bisherige Spitzenwert mit 38,9 Grad in Bad Nauheim geknackt worden. Der Höchstwert aus dem Jahr 2003 lag bei 38,7 Grad, gemessen am Frankfurter Flughafen und in Fulda.
06:30 Uhr: Bahnfahrer müssen weiter mit Ausfällen und Verspätungen rechnen

Wegen Unwetterschäden auf Bahnstrecken müssen Fahrgäste noch mindestens bis Montagmittag mit Verspätungen oder Ausfällen rechnen.

Wie die Bahn am frühen Morgen mitteilte, sollten die Strecken Hannover-Celle noch bis etwa 6.00 Uhr, Neumünster-Flensburg bis etwa 7.00 Uhr sowie Hannover-Wolfsburg-Berlin bis etwa 10.00 Uhr in beiden Richtungen gesperrt bleiben.

Zwischen Hannover und Braunschweig werde der Verkehr eingleisig geführt. Wann die Strecke Salzwedel-Stendal wieder befahrbar ist, war zunächst unklar.
+++ Die Meldungen vom 5. Juli +++
22:53 Uhr: Hoch "Annelie" bricht Hitzerekord

Die Hitzewelle hat Deutschland einen neuen Temperaturrekord beschert: Im bayerischen Kitzingen wurden am Sonntag 40,3 Grad gemessen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes sagte und damit einen Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" bestätigte.
21:17 Uhr: Wind bläst Roxette-Konzert in Mainz ab

Wegen starker Sturmböen ist das Open-Air-Konzert der schwedischen Band Roxette in Mainz am Abend abgesagt worden. Der Wind hatte Teile einer Plane von der Bühne auf der Nordmole am Rhein abgerissen, wie die Polizei bestätigte. Verletzt wurde niemand. Rund 5000 Zuschauer mussten enttäuscht nach Hause gehen.
20:18 Uhr: Unwetter über Deutschland

Starke Gewitter haben am Sonntag in Teilen Deutschlands für Abkühlung gesorgt. In einigen Regionen gab es laut Deutschem Wetterdienst auch heftigen Hagel. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen, Keller liefen voll. Heftiger Regen löste unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Niedersachsen mehrere Rettungseinsätze aus.

Ein Gewitter mit heftigem Hagel sei von der Eifel über den Raum Bonn in Richtung Bergisches Land und Sauerland gezogen, berichtete etwa der Deutsche Wetterdienst in Essen. Im Rhein-Sieg-Kreis klingelte pausenlos das Telefon auf der Leitstelle der Polizei. Es gebe große Hagelschäden und Hunderte abgeknickte Äste.

In Sachsen ging laut Deutschem Wetterdienst im Erzgebirge ein Hitzegewitter mit Starkregen von 22 Liter je Quadratmeter und Stunde nieder. Unwetterwarnungen gab es auch für das Vogtland. In Niedersachsen kam es trotz Gewitter aber nicht zu sehr starken Beeinträchtigungen, wie ein Sprecher der Polizei in Osnabrück sagte. "Wir haben ein paar vollgelaufene Keller und ein paar umgeknickte Bäume. Zu richtig schweren Schäden ist es aber nicht gekommen. "
19:59 Uhr: Gleisverwerfungen - Lautertalbahn voll gesperrt

Wegen einer hitzebedingten Gleisverwerfung hat die Deutsche Bahn die Lautertalbahn voll gesperrt. Voraussichtlich bis Mittwochabend würden deshalb alle Züge zwischen Kaiserslautern und Lauterecken-Grumbach durch Busse ersetzt, teilte der Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd mit. Insbesondere im Schülerverkehr von und nach Kaiserslautern könnte es zu Engpässen kommen.

Später teilte der Zweckverband mit, dass der DB Regio wegen hitzebedingter Schäden an zahlreichen Dieseltriebwagen zu wenig Fahrzeuge für den Zugverkehr zur Verfügung stünden. Deshalb würden am Montag alle Züge zwischen Winden und Bad Bergzabern durch Busse ersetzt.
19:11 Uhr: Spielabbruch bei Gütersloh - Paderborn wegen Gewitter

Wegen eines heftigen Gewitters musste das Fußball-Testspiel zwischen dem FC Gütersloh und Bundesligaabsteiger SC Paderborn abgebrochen werden. In der 67. Minute entschied der Schiedsrichter beim Stande von 2:5 (1:4), die Spieler aus Sicherheitsgründen in die Kabinen zu schicken.
19:00 Uhr: Über 65.255 Blitze in 24 Stunden über NRW

räftige Gewitter haben die tropische Hitze in Nordrhein-Westfalen vorerst beendet. Dabei wurden am Sonntagmorgen zwei Menschen schwer verletzt. Sie wurden nach Polizeiangaben bei Hattingen an der Ruhr auf freiem Feld vom Blitz getroffen. Einer von ihnen musste vom Notarzt reanimiert werden. Beide wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Blitz und Donner zogen am Sonntag wie von den Meteorologen vorhergesagt von Westen her über das Land. Innerhalb von 24 Stunden gingen bis Sonntagnachmittag 65.255 Blitze über Nordrhein-Westfalen nieder, berichtete der Deutsche Wetterdienst in Essen. "Die Gewitter bilden sich heute ausgesprochen schnell", sagte Meteorologe Malte Witt.
18:37 Uhr: Polizei sucht Retter eines Zweijährigen

Ein zwei Jahre alter Junge ist in einem Mannheimer Schwimmbad von zwei Männern vor dem Ertrinken gerettet worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte das Kleinkind alleine im Kinderbecken geplanscht und war dabei untergegangen. Die beiden Männer - deren Identität die Polizei derzeit noch nicht kennt - bargen das Kind und halfen dabei, das Kind wiederzubeleben. Der Zweijährige wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr bestehe nicht mehr, sagte ein Sprecher. Die Beamten suchten derzeit nach den Rettern, um zu klären, wie es zu dem Unfall kam.
17:56 Uhr: Taucher finden 41-jähriger Badegast tot unter Wasser

Ein 41-Jähriger ist am Mittag bei einem Badeunfall in einem Weiher bei Hütten in der oberpfälzischen Gemeinde Grafenwöhr (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, war der Familienvater mit drei Freunden baden, als er plötzlich verschwand und auch nach längerer Suche nicht mehr auftauchte. Der alarmierte Rettungsdienst fand den 41-Jährigen schließlich leblos unter Wasser. Trotz Wiederbelebungsversuchen starb der Mann noch am Unfallort. Die genaue Todesursache war zunächst unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
17:10 Uhr: A9 muss komplett gesperrt werden

Aufgrund von Hitzeschäden ist ein Teilstück der Autobahn 9 im Saalekreis gesperrt. Betroffen ist seit Sonntagnachmittag die Fahrtrichtung Berlin zwischen dem Kreuz Rippachtal und Bad Dürrenberg, wie der Präsident der Landesstraßenbaubehörde, Uwe Langkammer, sagte. Die Fahrbahn habe sich auf allen drei Fahrspuren aufgewölbt. Die Schäden seien so schwer, dass Autos selbst bei Schrittgeschwindigkeit aufsetzten. Der Verkehr werde über die Autobahn 38 bis Lützen umgeleitet, sagte Langkammer. Wie lange die Sperrung dauert, ist noch nicht abzusehen. Am Montag soll eine Firma mit den Reparaturen beginnen.
17:08 Uhr: Wärmegewitter bringen Hagel und Starkregen in den Harz

Über den Harz sind am Sonntagnachmittag heftige Wärmegewitter hinweggezogen. Im Raum Quedlinburg kam über mehrere Stunden Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmetern herunter, wie Thomas Hain vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Leipzig sagte. In Blankenburg fielen Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern, wie ein Sprecher der Feuerwehr berichtete. Größere Feuerwehr-Einsätze waren dem Sprecher zufolge zunächst nicht zu verzeichnen. In der Nacht zum Montag muss ganz Sachsen-Anhalt mit unwetterartigen Gewittern rechnen. Grund dafür ist eine Kaltfront, die aus dem Westen hereinzieht und auf die aufgeheizte Luft trifft. "Da kann es richtig zur Sache gehen", sagte DWD-Sprecher Hain.
16:34 Uhr: Klimaanlage macht schlapp - Zwei Fernzüge geräumt

Wegen der großen Hitze haben in Berlin die Klimaanlagen von zwei Fernzügen schlapp gemacht. Reisende mussten am Sonntag in andere Züge umsteigen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte. Betroffen war ein Intercity, der im Hauptbahnhof startete und Richtung Amsterdam fuhr, aber schon im Bahnhof Spandau gegen 15.00 Uhr geräumt werden musste. Kurz zuvor endete für einen Eurocity von Rügen Richtung Prag im Berliner Hauptbahnhof die Fahrt - auch hier viel die Klimaanlage aus.
16:22 Uhr: Heißester Tag des Jahres für Rheinland-Pfalz

Hoch «Annelie» hat Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit fast 40 Grad das bislang heißeste Wochenende des Jahres beschert. Freibäder und Seen waren überfüllt. Auch Rhein und Mosel lockten Schwimmer an. Brunnen und Planschbecken waren ebenfalls heiß begehrt. Der Temperaturrekord wurde jedoch am Wochenende nicht geknackt. Bundesweit am heißesten war es am Samstag in Bad Dürkheim am Rande des Pfälzerwaldes mit 39,2 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Die bisher höchste jemals gemessene Temperatur in Deutschland betrug 40,2 Grad. Im Saarland war es am Samstag in Saarbrücken mit 38,8 Grad am wärmsten.
16:14 Uhr: Kitzingen ist schon wieder der heißeste Ort in Bayern

Am bislang heißesten Tag des Jahres ist im unterfränkischen Kitzingen mit 38,7 Grad bayernweit die höchste Temperatur gemessen worden. Das ergaben Messungen des Deutschen Wetterdienstes. Bereits am Samstag war die Kreisstadt mit einem Wert von 38,4 Grad bayerischer Spitzenreiter. Mehrere Städte im Norden des Freistaats kamen am Sonntagnachmittag auf über 37 Grad. In Erlangen, dem diesjährigen Austragungsortes des «Tages der Franken», war es 38,0 Grad heiß, in Kahl am Main (Landkreis Aschaffenburg) 37,8 Grad und in Würzburg 37,5 Grad. Im Süden des Freistaats lagen die Temperaturen dagegen durchschnittlich drei bis vier Grad niedriger.

Für die Nacht zum Montag rechneten die Meteorologen vor allem über dem Norden Bayerns mit Gewittern, für den im Süden erwarteten sie dagegen nur punktuell Blitz und Donner. Am Montag wird es mit Höchstwerten um die 30 Grad spürbar kühler. Bis auf ein paar Gewitter an den Alpen bleibt es tagsüber jedoch trocken. Bereits am Dienstag werden die Temperaturen aber wieder steigen, mit Höchstwerten zwischen 32 und 36 Grad.
15:50 Uhr: Blitz legt Signalanlagen der Bahn in Essen lahm

Ein Blitz hat die Signalanlagen im Essener Hauptbahnhof lahmgelegt. Seit dem Vormittag sei der Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr verspätet und werde teilweise umgeleitet, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. "Zeitweise waren im Essener Hauptbahnhof alle Signale erloschen." Der Blitz hatte gegen 10.30 Uhr eingeschlagen. Bis voraussichtlich 17.00 Uhr sollte die Störung behoben sein.
14:01 Uhr: Tempo 40 wegen Hitzeschäden auf der A9

Hitzeschäden an der Fahrbahn bremsen den Verkehr auf der Autobahn 9 im Saalekreis und im Raum Leipzig aus. Zwischen dem Autobahnkreuz Rippachtal und der Abfahrt Leipzig-West hat sich die Fahrbahn wegen der heißen Temperaturen an mehreren Stellen angehoben, wie ein Polizeisprecher am Sonntag in Halle sagte. Daher gelte in Richtung Berlin zwischen Bad Dürrenberg und Leipzig-West ein Tempolimit von 60 Kilometern pro Stunden. Zwischen dem Kreuz Rippachtal und Bad Dürrenberg dürfe der Verkehr sogar nur mit 40 Stundenkilometern rollen. Wer schneller fahre, riskiere Schäden am Fahrzeug oder einen Unfall, sagte der Polizeisprecher.
13:39 Uhr: Hitze-schlaffe Oberleitungen bremsen Züge

Tropische Temperaturen haben am Sonntag die Bahn dazu gezwungen, einen Gang herunterzuschalten. Auf der Strecke zwischen Bamberg und Lichtenfels in Oberfranken verkehrten die Züge am Sonntag nur mit gedrosseltem Tempo. "Techniker haben bei einer Prüffahrt festgestellt, dass dort die Oberleitungen etwas tiefer hängen als gewöhnlich", berichtete eine Bahnsprecherin. Die Fachleute führten dies auf die große Hitze zurück. Die hohen Temperaturen hätten die stromführenden Leitungen anscheinend so stark gedehnt, dass sie nicht mehr ausreichend straff hingen. "Um zu verhindern, dass Züge die Oberleitungen beschädigen, hat die Betriebsleitung ein reduziertes Tempo auf dem Streckenabschnitt angeordnet." Aus anderen Regionen seien der Bahn solche Einschränkungen derzeit nicht bekannt, sagte die DB-Sprecherin.
13:14 Uhr: Notärzte haben viel zu tun

Die große Hitze hat am Wochenende in Niedersachsen und Bremen vielen Menschen zu schaffen gemacht. "Es sind mehr Patienten mit Hitzeproblemen zu uns gekommen, als sonst", sagte der Sprecher des Klinikverbunds Bremen, Daniel Goerke, am Sonntag. In Schwagstorf bei Osnabrück kollabierten am Samstag 25 Erntehelfer auf einem Erdbeerfeld. "Bei diesem Wetter sollte man definitiv nicht in der prallen Sonne auf dem Feld arbeiten", betonte der Chef der Notfallmedizin der Niels-Stensen-Kliniken, Ralf Siepe. Auch in die Notaufnahme der Medizinischen Hochschule Hannover kamen mehr Patienten. "Die Menschen trocknen aus, weil sie zu wenig trinken", sagte der diensthabende Arzt Christoph Duesberg am Sonntag. Es kämen immer mehr mit Darminfekten oder Verstopfung. Und etliche junge Leute hätten einen Kollaps erlitten, weil sie vor allem Alkohol getrunken hatten. Notärzte wurden in einigen Fällen auch in die prall gefüllten Freibäder gerufen.
12:46 Uhr: Zwei Menschen vom Blitz getroffen

Bei einem schweren Gewitter in Hattingen am Rande des Ruhrgebiets sind zwei Menschen vom Blitz getroffen worden. Sie wurden schwer verletzt, einer der beiden musste von einem herbeigeeilten Notarzt reanimiert werden. Beide wurden dann ins Krankenhaus gebracht. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, waren die beiden am frühen Sonntagmorgen auf freiem Feld unterwegs, als das Gewitter über sie hereinbrach.
12:08 Uhr: Schützen marschieren in Hannover und trotzen der Hitze

Zum traditionellen Schützenausmarsch in Hannover haben sich am Sonntag mehr als 10.000 Teilnehmer aufgemacht. Der zehn Kilometer lange Umzug setzte sich pünktlich um 10 Uhr in Bewegung, es ging vom Neuen Rathaus durch die Altstadt zum Festplatz. "Wir feiern das 486. Schützenfest, auf diese Tradition sind wir stolz", sagte Oberbürgermeister Stefan Schostok. Schützen, Musiker, Ehrengäste, Politiker und Trachtengruppen waren dabei. Der Ausmarsch am dritten Tag des Volksfestes ist mit 5000 Schützen, 100 Musikkapellen aus dem In- und Ausland sowie mehr als 50 Festwagen der Höhepunkt des nach Veranstalterangaben weltgrößten Schützenfestes.
11:17 Uhr: Freiluft-Oper in den Saal "wegen schönen Wetters" verlegt

Die extreme Hitze sorgt auch im Kulturbetrieb für Kapriolen. So musste am Samstagabend in Nürnberg eine Freiluft-Opernaufführung des hannoverschen Ensembles "Musica Alta Ripa" in den Rathaussaal verlegt werden - "wegen schönen Wetters", teilte der Intendant des Festivals "Fränkischer Sommer", Julian Christoph Tölle, dem Publikum mit. Er räumte ein: "Eine so kuriose Ansage hatte ich in meiner ganzen Laufbahn noch nicht machen müssen."

Grund der Verlegung waren die selbst am Abend im Rathaushof noch gemessenen 35 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 Prozent. Dadurch verformten sich die Natursaiten der Barockinstrumente, erläuterte der Intendant. Die Instrumente müssten alle fünf Minuten nachgestimmt werden. Den Handlungsstrang der "Marktplatz-Oper" des Komponisten Giovanni Battista Pergolesi so oft zu unterbrechen - das habe man dem Publikum und den Musikern aus Hannover nicht zumuten wollen.
10:35 Uhr: Rekordtemperatur in Berlin knapp verfehlt - schwüle Hitze am Sonntag

Knapp 38 Grad haben die Thermometer in Berlin am Samstag angezeigt. Die höchste gemessene Temperatur lag bei 37,7 Grad, wie Meteorologin Angela Berger vom Deutschen Wetterdienst in Potsdam berichtete. Damit wurde der im Juli 2007 aufgestellte Hitzerekord der Hauptstadt um 0,9 Grad verfehlt. Am Sonntag wird der Höchstwert von 38,6 Grad wohl ebenfalls nicht geknackt: Es sollen laut Berger bis zu 36 Grad werden. Allerdings kommt schwüle Luft zur Hitze hinzu. Am Vormittag lag die Luftfeuchtigkeit bei bis zu 70 Prozent. Der Grund: Es bahnten sich Hitzegewitter an. Am Abend und in der Nacht sind laut DWD auch Unwetter mit starken Schauern und Hagel möglich. In der Nacht zum Sonntag hatte es bereits vereinzelt geblitzt und kurz geregnet. Trotzdem wurde es wie erwartet eine tropische Nacht bei Temperaturen von mehr als 20 Grad.

Bis zum Montagmorgen soll die Gewitterfront wieder abgezogen sein. Auch die Hitze soll zunächst etwas nachlassen: Es würden Höchsttemperaturen von um die 27 Grad erwartet, sagte Berger. Am Dienstag könne es allerdings wieder mehr als 30 Grad heiß werden.
09:40 Uhr: Viele Feuerwehr-Einsätze im Norden

Eine Gewitterfront hat die Feuerwehr im Süden Schleswig-Holsteins in Atem gehalten. Betroffen war vor allem der Kreis Herzogtum Lauenburg. Hier rückten die Wehren nach Angaben der zuständigen Leitstelle zu 130 bis 140 Einsätzen aus. In Schwarzenbek schlugen Blitze in zwei Einfamilienhäuser ein und verursachten Dachstuhlbrände, in Buchholz brannte ein Einfamilienhaus nach einem Blitzeinschlag komplett aus. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Darüber hinaus stürzten Bäume auf Straßen und liefen Keller durch den Starkregen voll.

Auch in den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen rückten die Wehren zu rund 40 wetterbedingten Einsätzen aus. In Segeberg und Wahlstedt schlugen Blitze in Gebäude ein, ohne größere Brände auszulösen. Die Hamburger Feuerwehr zählte rund 20 Gewittereinsätze vor allem im Bereich Bergedorf. Auch hier kamen keine Menschen zu Schaden.
09:25 Uhr: Hitzegewitter toben über Thüringen

Heftige Hitzegewitter haben in der Nacht zum Sonntag Thüringen getroffen. Wie die Polizei in Erfurt mitteilte, kippte eine heftige Windböe auf der Autobahn 4 nahe Mellingen einen Lastwagen um. Das Führerhaus hing über einer kleinen Brücke und drohte in die Tiefe zu stürzen. Der Fahrer wurde unverletzt gerettet. In Erfurt knickten Bäume um und beschädigten parkende Autos. Die Wucht des Starkregens ließ eine Decke in die Wohnungen darunter stürzen. Etwa 50 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Der Schaden stand zunächst nicht fest. Nahe Arnstadt versperrten entwurzelte Bäume zahlreiche Straßen. Die Helfer waren stundenlang im Einsatz. Es gab keine Verletzten.
08:36 Uhr: Blutspendedienste rufen wegen der Hitzewelle zu Spenden auf

Die Blutspendedienste in Sachsen rufen angesichts der Hitzewelle und der bevorstehenden Sommerferien zur Spende auf. Wenn das Wetter länger so bleibe, könne das zu einem Rückgang der Spenden führen, sagte Kerstin Schweiger, Sprecherin des DRK-Blutspendedienstes Nordost. Auch Blutspender kämpften bei dem Wetter mit Kreislaufbeschwerden und blieben dann fern. Ohnehin seien in den Sommerferien traditionell viele Stammspender abwesend. Zu Lücken in der Versorgung komme es aber deswegen noch nicht. Die Blutspendedienste hätten ihre Erfahrungen und stellten sich auf die Sommerzeit ein.
07:12 Uhr: Zwei Männer sterben bei Badeunfällen nahe Aachen

Zwei Männer sind bei Badeunfällen in der Nähe von Aachen ertrunken. Wie die Polizei mitteilte, stürzte ein 23-Jähriger in Simmerath von einem Steg in den Eiserbachsee. Der Mann ging unter und tauchte nicht wieder auf. Er sei wohl Nichtschwimmer gewesen, hieß es. Erst drei Stunden später holten Taucher die Leiche aus dem Wasser. In Eschweiler kam ein 50-Jähriger im Blausteinsee ums Leben. Der Mann wollte mit Freunden zu einer Boje schwimmen, machte dann aber auf halbem Weg kehrt und wollte zurück ans Ufer. Dort sei er aber nicht angekommen, hieß es weiter. In der Nacht fanden Taucher den toten Mann im See.
06:45 Uhr: 3000 Triathleten trotz großer Hitze beim Frankfurter Ironman am Start

Bei Temperaturen von bis zu 35 Grad wird am Sonntag in Frankfurt am Main der Europameister im Ironman-Triathlon ermittelt. Die rund 3000 Teilnehmer müssen bei großer Hitze 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer laufen. Zu den Favoriten zählen der Titelverteidiger und Weltmeister Sebastian Kienle sowie der 2008-Olympiasieger Jan Frodeno. Gestartet wird das Rennen gegen 06.45 Uhr mit dem Schwimmen durch den Langener Waldsee. Zum Schutz vor der Hitze haben die Organisatoren unter anderem 14 Tonnen Eis für die Sportler geordert und rund 250 Helfer vom Roten Kreuz an der Strecke postiert.
+++ Die Meldungen vom 4. Juli +++
21:31 Uhr: Heftige Regenfälle bei Gewitter in Schleswig-Holstein

Ein Gewitter mit heftigen Regenschauern ist am Abend über den Südwesten Schleswig-Holsteins hinweggezogen. Durch heftige Windböen seien größere Äste heruntergefallen und auch mal ein Baum umgestürzt, größere Schäden habe es aber nicht gegeben, berichtete ein Sprecher der zuständigen Regionalleitstelle in Elmshorn. In Vaale im Kreis Steinburg sei eine Straße durch die heftigen Regenfälle überspült worden.
20:50 Uhr: Heftige Gewitter im östlichen Westfalen

Am späten Nachmittag ging über dem Warburger Raum im östlichen Westfalen ein Unwetter mit Starkregen nieder: Teils seien 25 Liter Regen in der Stunde gefallen, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes . Am Abend hatte sich die Lage entspannt. Allerdings: Für den Sonntagvormittag sind wieder Schauer und Gewitter angekündigt.

Der heißeste Ort in NRW war am Samstag Bad Lippspringe im Kreis Paderborn. 37,9 Grad seien dort gemessen worden, sagte die Meteorologin. Aber auch an mehreren weiteren Orten in NRW - etwa Duisburg, im Kölner Raum oder im Münsterland - kletterte das Thermometer über die Schwelle von schweißtreibenden 37 Grad.
20:43 Uhr: "Annelie" verfehlt deutschen Hitze-Rekord

Der Hitze-Rekord ist in Deutschland am Samstag nicht geknackt worden. Im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim sind zwar 39,2 Grad gemessen worden, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Der jemals gemessene Tageshöchstwert sei aber nicht überschritten worden. Das Tagesmaximum liegt weiter ein Grad höher bei 40,2 Grad. So viel wurden in Karlsruhe am 9. und 13. August 2013 sowie in Freiburg am 13. August 2013 registriert, wie aus einer Auflistung des DWD hervorgeht. Mit den 39,2 Grad in Bad Dürkheim wurde aber ein Jahreshöchstwert registriert, wie die Meteorologen am Samstag berichteten.
20:30 Uhr: Hessen meldet Hitze-Rekord

In Hessen ist ein neuer Hitze-Rekord aufgestellt worden. 38,9 Grad wurden am Samstag nach ersten Auswertungen in Bad Nauheim gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mitteilte. Damit wurde der seit Beginn der Messungen registrierte Höchstwert noch getoppt. Das bisherige Tagesmaximum lag bei 38,7 Grad, gemessen am Frankfurter Flughafen und in Fulda am 9. August 2003.
19:31 Uhr: Acker gerät beim Mähen in Brand

Ein Acker bei Weikersheim (Main-Tauber-Kreis) ist am Samstag beim Mähen in Brand geraten und vollständig abgebrannt. Wie die Polizei mitteilte, war der 33-jährige Fahrer eines Mähdreschers gerade mit der Ernte von Wintergerste beschäftigt, als er im Rückspiegel Rauch entdeckte. "Das Feld ging sehr schnell in Flammen auf", hieß es bei den Beamten. Ursache sei vermutlich ein Funkenflug aus dem Auspuff oder eines Steins im Häcksler, der das trockene Stroh bei großer Hitze in Brand setzte. Das etwa acht Hektar große Feld brannte komplett ab, der Schaden wird auf rund 5000 Euro geschätzt. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand.
18:33 Uhr: Kitzingen heißester Ort in Bayern

Am bislang heißesten Tag des Jahres ist im unterfränkischen Kitzingen mit 38,4 Grad bayernweit die höchste Temperatur gemessen worden. Wie der Deutsche Wetterdienst am Samstag mitteilte, kamen mehrere Orte im Norden des Freistaats auf gut 37 Grad. In Kahl am Main (Landkreis Aschaffenburg) war es 37,9 Grad heiß, in Möhrendorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) 37,3 Grad. Im Süden des Freistaats lagen die Temperaturen durchschnittlich drei bis vier Grad niedriger.
17:48 Uhr: Sechsjähriger ertrinkt im Rhein

Ein sechs Jahre alter Junge ist beim Spielen am Rheinufer in Köln von der Strömung erfasst worden und ertrunken. Die Polizei suchte nach dem Unglück mit einem Hubschrauber und Booten nach dem Jungen gesucht, der zunächst als vermisst gegolten hatte, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Mit Hilfe eines Sonargeräts fanden ihn die Einsatzkräfte schließlich unweit der Unglücksstelle. Der Junge wurde tot aus dem Wasser geborgen. Er hatte im Beisein seines Vaters im Rhein im Stadtteil Merkenich nah am Ufer gespielt.
17:18 Uhr: Straßenbahn-Weiche gibt sich der Hitze geschlagen

Wegen der Gluthitze in Brandenburg ist es in Cottbus zu einer Störung des Straßenbahnverkehrs gekommen. Teile einer Weiche haben sich in der Nähe des Bahnhofs verformt, wie der Betreiber Cottbusverkehr GmbH mitteilte. Die Linie 5 musste ab etwa 15.00 Uhr umgeleitet werden. Zu Ausfällen sei es aber nicht gekommen, sagte eine Sprecherin. Das Verkehrsunternehmen schickte Techniker, die Störung könne aber nicht mehr am Samstag behoben werden. Voraussichtlich werde der Straßenbahnverkehr erst am Montag wieder normal laufen, hieß es.
17:09 Uhr: Wetterdienst warnt vor Orkanböen und Tornados

Vor allem dem Westen und Nordwesten Deutschlands drohen Gewitter mit Hagel, schweren Sturmböen und starken Regenfällen. Die Unwetter zogen bereits am Samstag von Frankreich und den Benelux-Staaten heran. Sogar Orkanböen und Tornados sind möglich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach vorhersagte. Gleichzeitig ist weiter Schwitzen bei Temperaturen bis zu 40 Grad angesagt.

Am Sonntag weitet sich das Risikogebiet für schwere Unwetter in Richtung Süden und Osten aus. Trocken bleibt es demnach bis zum Abend wohl nur in Südostbayern sowie vom Zittauer Gebirge bis in die Lausitz. Die Temperaturen gehen im Norden und Nordwesten auf unter 30 Grad zurück, ansonsten wird es noch einmal bis 38 Grad heiß.
17:06 Uhr: Hitzerekorde fallen in Sachsen-Anhalt

Hoch "Annelie" hat in einigen Kommunen in Sachsen-Anhalt für neue Temperaturrekorde gesorgt. In Gardelegen etwa kletterte das Thermometer bis zum Nachmittag auf heiße 37,8 Grad Celsius, wie Tanja Dressel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Leipzig sagte. Damit sei der bisherige Topwert der Stadt von 37,5 Grad aus dem Sommer 2006 eingestellt worden. Auch in Tangerhütte wurde der alte Rekord von 37,5 Grad Celsius aus dem Jahr 2010 bereits um 0,1 Grad übertroffen, wie die DWD-Meteorologin weiter sagte. Die Temperaturen könnten im Laufe des Nachmittags noch minimal steigen.
16:51 Uhr: Reichstagskuppel wird wegen Hitze gesperrt

Die Kuppel und die Dachterrasse des Reichstags in Berlin sind wegen der Hitze bis Samstagabend gesperrt worden. Mehrere Menschen hätten dort am Samstag Kreislaufprobleme bekommen, sagte ein Bundestagssprecher. Daher sei am Nachmittag beschlossen worden, zunächst bis 20.00 Uhr keine Besucher mehr hineinzulassen. Das Restaurant auf dem Reichstagsgebäude bleibe allerdings offen.
16:40 Uhr: Erntehelfer kollabieren in Niedersachsen

In Schwagstorf bei Osnabrück sind 25 Erntehelfer auf einem Erdbeerfeld kollabiert, sagte Ralf Siepe, Chef der Notfallmedizin der Niels-Stensen-Kliniken, einem Klinikverbund im Raum Osnabrück. "Bei diesem Wetter sollte man definitiv nicht in der prallen Sonne auf dem Feld arbeiten", sagte der Mediziner.
16:20 Uhr: Züchter lässt Hündin in aufgeheiztem Auto verenden

Am Rande einer Hundeausstellung im Harz ist eine Zuchthündin in einem aufgeheizten Auto verendet. Das Tier habe am Samstag bei 36 Grad Außentemperatur in dem verschlossenen und ungelüfteten Fahrzeug gesessen, teilte die Polizei mit. Ein Tierarzt habe den Hundehalter nach eigener Aussage mehrfach aufgefordert, die Mopsdame aus dem Auto zu holen. Der 67 Jahre alte Züchter habe dies jedoch nicht getan. Noch vor Eintreffen der Polizei starb die Hündin im Auto. Gegen den Züchter aus Niedersachsen wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Warum der Mann das Tier nicht befreite, war laut Polizei zunächst unklar.
15:03 Uhr: Sendeausfall bei Arte durch Hitze-Brand

Ein durch die Hitze verursachter Brand hat einen stundenlangen Komplettausfall der Sendungen des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte ausgelöst. Die Panne in einem elektrischen Schaltraum habe über fünf Stunden ab sieben Uhr morgens gedauert, sagte die Sprecherin des Senders Claude Savin in Straßburg. Der Sendebetrieb konnte um 12.30 Uhr wieder aufgenommen werden. "Die Panne war so schwer, weil auch das Notstromaggregat betroffen war", sagte Savin. Verschont blieben die Webseite des Senders und die Mediathek Arte+7, so dass die Zuschauer die verpassten Sendungen des Vormittags doch noch anschauen können.
14:25 Uhr: Jugendliche klappen bei Chorfestival zusammen

Wegen Verdachts auf Hitzekollaps sind am Samstag mehrere jugendliche Teilnehmer des Deutschen Chorfestivals in Trier ins Krankenhaus gebracht worden. Die jungen Leute seien etwa bei einer Probe im Trierer Dom zusammengeklappt, bestätigte ein Feuerwehrsprecher einen Online-Bericht des "Trierischen Volksfreunds". Bis zum frühen Nachmittag seien sechs Jugendliche vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Insgesamt sind rund 3000 Sänger und Sängerinnen zu dem mehrtägigen Chorfestival nach Trier gekommen. Auch abgesehen davon habe der Rettungsdienst wegen Menschen mit Hitzeproblemen in der Stadt alle Hände voll zu tun, sagte der Sprecher.
13:22 Uhr: Eltern retten eingeschlossenes Baby mit Hammerschlag aus Auto

Aus Versehen hat eine Mutter in Rheinland-Pfalz ihr vier Monate altes Baby im Auto eingeschlossen. Wegen der großen Hitze riet der ADAC den besorgten Eltern, direkt ein Fenster einzuschlagen und nicht auf die Pannenhilfe zu warten, wie die Polizei in Bad Kreuznach mitteilte. Die Frau hatte am Freitag in Langenlonsheim den Säugling in den Kindersitz gesetzt und die Tür geschlossen. Der Zündschlüssel befand sich aber noch im Auto. Weil plötzlich die automatische Türverriegelung das Auto verschloss, schlug schließlich der Vater des Kindes mit einem Hammer ein Fenster ein. Das Baby blieb unverletzt.
12:30 Uhr: Ozon-Alarm an vielen Messstellen in Hessen

Durch die anhaltende Hitze ist die Ozonbelastung in ganz Hessen stark angestiegen. An rund einem Drittel der Messstellen sei am Freitag die Alarmschwelle von 240 Mikrogramm überschritten worden, teilte das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) am Samstag mit. Die Informationsschwelle von 180 Mikrogramm wurde an mehr als 75 Prozent der Stationen überschritten. Da es so heiß bleibe, sei auch am Samstag mit entsprechend hohen Ozonkonzentrationen zu rechnen, die vor allem zu Problemen mit den Atemwegen führen können.

Bei Werten von mehr als 180 Mikrogramm sollten Aktivitäten im Freien vermieden oder zumindest stark reduziert werden. Zuletzt wurde die Ozon-Alarmschwelle in Hessen laut HLUG im Juli 2012 überschritten.
11:54 Uhr: Autofahrer lassen trotz Hitze Tiere im Auto zurück

Obwohl die Hitze Mensch und auch Tier sehr zu schaffen macht, lassen immer wieder manche Halter ihre Vierbeiner im Auto zurück - und rufen damit die Polizei auf den Plan. "Wir erhalten immer wieder Anrufe, dass sich Tiere allein in Fahrzeugen befinden", sagte ein Polizeisprecher in Kassel. Die Polizei fahre dann vor Ort, um nach den Tieren zu sehen. Das komme derzeit häufiger vor, sagte der Sprecher. Manche Tierbesitzer müssten tatsächlich darauf hingewiesen werden, dass die Hitze im Auto für die Vierbeiner lebensgefährlich sein kann.
11:02 Uhr: Hitzehoch kurbelt Getränkeabsatz an

Der warme Juli und das Hitzewochenende kommen der Getränkebranche gelegen. Nach dem milden Wetter der vergangenen Wochen setzt der Deutsche Brauer-Bund nun auf die kommenden Tage. "Bei sehr warmer Witterung sind vor allem auch die alkoholfreien Biere beliebt", sagt der Sprecher des Deutschen Brauer-Bundes, Marc-Oliver Huhnholz. Sie haben mittlerweile einen Marktanteil von über sieben (2014).
10:39 Uhr: Extreme Hitze vor allem im Südwesten - Unwettergefahr steigt

Mit der Hitze steigt die Gefahr schwerer Unwetter: Vor allem der Westhälfte Deutschlands drohen am Wochenende Hagel, schwere Sturmböen und starke Regenfälle. Die Unwetter ziehen am (heutigen) Samstag von Frankreich und den Benelux-Staaten heran, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach vorhersagte. Am Sonntag steigt das Risiko weiter, wie Meteorologe Christoph Hartmann berichtete. Auch Orkanböen und sogar Tornados sind demnach möglich.
10:07 Uhr: Einfaches Sorbet ist bei Hitze perfekt

Der Spaghetti-Eis-Erfinder Dario Fontanella aus Mannheim rät bei der aktuellen Hitze zum einfachen Fruchtsorbet. Durch seine Frische und Süße passe es sehr gut zu heißen Temperaturen, sagte Fontanella. Beliebt seien derzeit Sorten wie Blaubeere, Zitrone, Orange, Himbeere und Cassis. Aber auch ausgefallenere Sorten wie Erdbeer-Basilikum-Eis oder Schokosorbet kämen gut an. Fürs Kombinieren verschiedener Eissorten zu einem erfrischenden Sommer-Mix hat Fontanella einen Tipp parat: Einfach an einen Fruchtsalat denken und das Eis entsprechend zusammenstellen.
09:47 Uhr: Wetterdienst ermittelt höchste Temperatur am Abend

Erst am späten Nachmittag ist die Hitze gewöhnlich am größten - und deshalb steht die Tageshöchsttemperatur auch erst abends fest. Rund 500 Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in ganz Deutschland messen permanent die Temperatur und übermitteln die Werte online an die Zentrale in Offenbach. Aus Abertausenden Daten wird dann täglich um 20.00 Uhr die Tageshöchsttemperatur festgestellt.

Dem DWD zufolge ist es meist am Nachmittag zwischen 16.00 und 17.00 Uhr am heißesten, wenn nicht gerade Gewitterschauer niedergehen und die Werte drücken. Zwar stehe die Sonne mittags am höchsten, aber danach heizten sich Erdoberfläche, Gebäude oder Straßenbeläge noch geraume Zeit weiter auf.

Die Messgeräte werden nach Vorgaben der Weltorganisation für Meteorologie an möglichst repräsentativen Standorten aufgestellt, also etwa nicht in besonderen Hanglagen, aber durchaus auch in Innenstädten. Dann müssen die Geräte den Bestimmungen zufolge aber über Rasenflächen angebracht werden und nicht etwa über Betonflächen, die sich durch Sonneneinstrahlung aufheizen können
08:28 Uhr: Neuer Hitzerekord? - Ansturm auf Strände erwartet

Hoch "Annelie" ist auf Rekordkurs: An diesem Samstag wird es extrem heiß in Deutschland. Es könnte sogar der bisherige Hitzerekord gebrochen werden. Die bislang höchste gemessene Temperatur in Deutschland betrug 40,2 Grad - das war in den Jahren 1983 und 2003. Mit im Gepäck hat Hoch "Annelie" allerdings auch Schwüle, Blitz und Donner. Bis mindestens Dienstag soll sich nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Hitze halten. Mit 37,7 Grad war am Freitag Bad Mergentheim in Baden-Württemberg der heißeste Ort Deutschlands. Bundesweit auf Platz zwei folgte Saarbrücken mit 37,6 Grad, wie ein DWD-Sprecher in Offenbach sagte. Kitzingen in Bayern landete mit 37,4 Grad auf Platz drei. Am bislang heißesten Wochenende in diesem Jahr erwarten die Badeorte an Nord- und Ostsee einen Ansturm von Ausflüglern und Kurzurlaubern.
07:46 Uhr: Notaufnahmen sind auf Hitzefälle eingerichtet

Die Notaufnahmen der Krankenhäuser sind für den Samstag auf viele Hitzefälle eingerichtet, wie zum Beispiel in Niedersachsen. "Es ist ganz deutlich, dass Hitzschlag, Hitzekollaps und Sonnenstiche die Notaufnahme füllt", sagte der leitende Notarzt am Klinikum Osnabrück, Mathias Denter. Nicht nur ältere Menschen seien betroffen, auch viele jüngere. "Ich habe den Eindruck, dass die Älteren vernünftiger geworden sind, ihre Aktivitäten einschränken und viel trinken." Gerade die Jüngeren würden aber oft glauben, nicht betroffen zu sein, das stimme aber nicht. Schon am Freitag habe seine Abteilung viele Menschen aufnehmen müssen, die nach stundenlanger körperlicher Arbeit an der prallen Sonne über Stunden hinweg kollabiert seien.
07:15 Uhr: Bäume helfen nicht nur mit Schatten gegen die Gluthitze

Laubbäume spenden in der Hitze nicht nur Schatten, sondern leisten noch mehr. "Jeder Baum kühlt unmittelbar vor Ort und sofort", sagte der Leiter des KIT-Instituts für Meteorologie und Klimaforschung in Garmisch-Partenkirchen, Prof. Hans-Peter Schmid. Sie verdampfen Wasser - das verbraucht Wärme, die dann nicht die Luft aufheizt. "Zudem wirken viele Bäume als Filter für Feinstaub, der verstärkt bei Trockenheit auftaucht", erläuterte der Klimaexperte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Ahorn, Buchen und Kastanien gelten als besonders geeignete natürliche Filter.
+++ Die Meldungen vom 3. Juli +++
17:30 Uhr: Meteorologen sehen Europa besser gerüstet gegen die Hitze

Europa ist nach Einschätzung der Weltorganisation für Meteorologie dieses Jahr weit besser auf die extreme Sommerhitze vorbereitet als in der Vergangenheit. So ließen sich große Opferzahlen eher vermeiden, sagte WMO-Sprecherin Clare Nullis. Sie bezog sich auf die Hitzewelle in Europa 2003, die Studien zufolge Tausende Menschen das Leben gekostet hatte. Vor allem in Frankreich waren viele ältere Menschen gestorben. I

nzwischen gibt es vielerorts Frühwarnsysteme. Behörden kümmern sich um besonders empfindliche Personen und ermutigen Obdachlose, sich in öffentlichen Bädern abzukühlen. Heiße Luft aus Afrika treibt derzeit vielerorts in Europa die Temperaturen auf Werte an die 40 Grad oder sogar darüber. Die Hitzewelle soll auch am Wochenende anhalten.
15:58 Uhr: Ministerium warnt vor Waldbrandgefahr in Mecklenburg-Vorpommern

Wegen der sommerlichen Temperaturen und des geringen Niederschlags herrscht in Mecklenburg-Vorpommern derzeit hohe Waldbrandgefahr. Besonders gefährdet seien die Kiefernwälder im Süden und Südwesten des Landes, wie eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums mitteilte. "Die Waldbrandgefahrensituation wird sich auch über das bevorstehende Wochenende hinaus noch weiter verschärfen", erklärte Landwirtschafsminister Till Backhaus (SPD). Die Menschen sollten daher vorsichtig sein und Brände sofort melden. Man dürfe etwa kein Feuer im Wald entzünden oder glimmende Zigaretten aus dem Auto werfen.

In diesem Jahr kam es nach Angaben des Ministeriums schon zu 15 Waldbränden - eine Fläche von 5,75 Hektar wurde dabei beschädigt. Seit April 2014 gibt es im Nordosten eine sogenannte Waldbrandüberwachungszentrale, die 21 Kameras installiert hat. "Jedoch trägt jeder Bürger und Gast in Mecklenburg-Vorpommern persönlich eine große Verantwortung, wenn es um die Verhütung und Vermeidung von Waldbränden geht", sagte Backhaus.
14:39 Uhr: Kleinkinder aus überhitztem Auto gerettet

Zwei Kleinkinder sind auf einem Parkplatz in Köngen (Baden-Württemberg) aus einem völlig überhitzten Auto gerettet worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte die Mutter die schlafenden Kinder mit einem nur etwa fünf Zentimeter geöffneten Fenster des Fahrzeugs zurückgelassen, um einkaufen zu gehen. Das Auto war der Sonne - bei 33 Grad - am Donnerstag vollkommen ausgesetzt.

Eine Frau bemerkte die schreienden Kinder, deren Köpfe von der enormen Hitze im Fahrzeug rot angelaufen waren und setzte sofort einen Notruf ab. Ein Kunde des Einkaufszentrums drückte die Scheibe des Autos nach unten, so dass die Elektronik des Wagens reagierte und er die Tür öffnen konnte. Die Kinder sind wohlauf. Die Polizei rief erneut dazu auf, bei den aktuellen Temperaturen keine Kinder oder Tiere in Fahrzeugen zu lassen. Es würden wenige Minuten genügen bis es zu lebensgefährlichen Temperaturen in einem Auto komme.
13:32 Uhr: Hitze weicht Isolierstoff auf - Straßenbahn klebt fest

Die Hitze hat im Straßenbahn-Netz des Ruhrgebiets Verkehrsbehinderungen verursacht. Aufgrund von extremen Temperaturen weichte auf der Linie 11 am Donnerstagabend in Essen ein Isolierstoff im Gleisbett auf. Das Abdichtungsmaterial, das zwischen Teerdecke und Schienen angebracht ist, verflüssigte sich und klebte an einer Bahn fest, teilten die Essener Verkehrsbetriebe (EVAG) mit.

Die Teilstrecke zwischen der Haltestelle II. Schichtstraße in Essen und Buerer Straße in Gelsenkirchen ist deshalb bis auf weiteres gesperrt. Als Ersatz werden Busse eingesetzt. Mitarbeiter versuchten nun, über mehrere Hundert Meter die teerartige Masse von der Straße zu kratzen, sagte ein EVAG-Sprecher.

Apropos #Hitze: Straßenbahn in Essen versinkt im Asphalt #blubblubwegwarer pic.twitter.com/G4egSu4MA6
— Rail Nation (@railnation) 3. Juli 2015

13:01 Uhr: Bahn stellt Ersatzzüge für Ausfall von Klimaanlagen bereit

Nach dem Ausfall von Klimaanlagen in Intercity-Zügen stellt die Deutsche Bahn für die besonders betroffene Linie Berlin-Amsterdam zwei Ersatzzüge bereit. Sie sollen eingesetzt werden, wenn die Luftkühlung in anderen IC auf der Strecke versagt, teilte ein Bahnsprecher mit. Bei etwa einem Dutzend Intercitys auf der Linie Berlin-Amsterdam hatten die Klimaanlagen am Donnerstag ihre Arbeit eingestellt. Insgesamt mehrere Hundert Fahrgäste mussten deshalb in Osnabrück umsteigen und mit anderen Zügen weiterfahren. Dort wurden nach Bahn-Angaben am Freitag für den Notfall auch mehrere Busse stationiert.

Die Intercitys auf der Strecke sind zum Teil mehr als 30 Jahre alt. Die Klimaanlagen wurden zwar in den vergangenen Jahren modernisiert. Auf der langen Fahrt durch die norddeutsche Tiefebene waren sie dennoch überlastet und schalteten sich vorübergehend selbst ab, wie der Sprecher erläuterte. Bis Freitagmittag wurden keine neuen Ausfälle bekannt. Die höchsten Temperaturen in Deutschland von mehr als 35 Grad wurden allerdings erst am Spätnachmittag erwartet.
12:41 Uhr: Hitzewelle erreicht Höhepunkt - Temperaturen auf Rekordkurs

Die Temperaturen in Deutschland steuern auf einen Rekord zu. Der Samstag werde der heißeste Tag des Jahres, sagte Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Der Rekord von 40,2 Grad - gemessen 1983 und 2003 - könnte fallen. Im Westen und Südwesten seien Werte bis 40 Grad möglich. Aber auch ohne Rekord sei die Wärmebelastung fast überall stark und mancherorts sogar extrem. Für ganz Deutschland galt weiterhin die DWD-Hitzewarnung. Immer noch ist Hoch "Annelie" verantwortlich, das heiße Saharaluft ins Land leitet.

Bis mindestens Dienstag werde sich die Hitze halten, sagte Leyser. Spürbar kühler werde es wohl erst am kommenden Donnerstag. Dann sagten die Computermodelle für den Norden Werte von unter 25 Grad voraus, für den Süden Temperaturen um 25 Grad.

Das kommende Wochenende bringt nicht nur die größte Hitze, sondern auch wachsende Schwüle und viele Gewitter. Mit einem kleinen Tief ziehen von Frankreich her dicke Wolken Richtung Nordwestdeutschland. Zwischen Eifel und Nordseeküste könnten sich zum Samstagabend teils kräftige Gewitter entwickeln.

Am Sonntag wächst die Gewittergefahr. Von Nordwesten her müsse vielerorts mit unwetterartigen Begleiterscheinungen wie Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen gerechnet werden, sagte Leyser. Aber die Temperaturen bleiben im Süden noch nahe der 40 Grad-Marke, im Norden erreichen sie höchstens noch 30 Grad.
12:33 Uhr: Bürger sollen Straßenbäume gießen

Wegen der großen Hitze ruft das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die Bürger dazu auf, Straßenbäume zu wässern. "Wenn es möglich ist, gießen Sie bitte jeden Tag zwei bis drei Eimer Wasser an den Stammfuß der Straßenbäume", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel in Bonn. Die Versiegelung verhindere eine ausreichende Wasserversorgung vieler Straßenbäume. "Ihre Lebensbedingungen sind teilweise wüstenähnlich."

Besonders betroffen seien junge Bäume ohne ausgeprägtes Wurzelwerk. Auch die Vögel leiden laut BfN unter der Trockenheit. Deshalb sollten Gartenbesitzer Vogeltränken aufstellen. Dafür reiche eine größere Schale mit flachem Rand, die am besten leicht eingegraben werden solle.
12:20 Uhr: Asphaltschäden: Fast 20 Kilometer Stau auf A7

Asphaltschäden auf der Autobahn 7 haben am Freitag in Hamburg zu Verkehrsbehinderungen geführt. Die Hitze habe im Belag auf der Langenfelder Brücke Risse verursacht, sagte eine Sprecherin der Verkehrsbehörde. Zur Reparatur sei eine Spur, die derzeit wegen Bauarbeiten über den Standstreifen verlaufe, gesperrt worden.

"Da die Autofahrer leider so unvernünftig waren und um die Hütchen herumfuhren und dadurch die Bauarbeiter gefährdeten, sahen wir uns gezwungen, eine weitere Spur zu sperren", sagte die Sprecherin. Die Autos stauten sich am Morgen 19 Kilometer bis zur Anschlussstelle Hamburg-Marmstorf zurück. Nach Freigabe der zweiten Spur entspannte sich die Lage am Vormittag.
11:50 Uhr: Werder-Trainer Skripnik verlegt Training

Wegen der anhaltenden Hitze im Trainingslager in Neuruppin hat Werder-Trainer Viktor Skripnik das Nachmittagstraining um 90 Minuten nach hinten verlegt. Statt wie geplant um 16.00 Uhr wird die dritte Einheit am Freitag erst um 17.30 Uhr absolviert. Bereits um 8.00 Uhr starteten die Bremer mit einem Morgen-Lauf in den Tag, um 10.00 Uhr wurde auf dem Platz des Volksparkstadions in Neuruppin trainiert.

"Wir wollen nicht nur Spaß haben", sagte Skripnik. "Es tut mir leid, wenn ich sehe, wie sich hier einige quälen. Aber das ist die Vorbereitung und so muss es sein." Bis Dienstag bereiten sich die Hanseaten auf die neue Bundesliga-Saison in Brandenburg vor. 24 Profis hat der Ukrainer mitgenommen. Am Samstag steht das erste Testspiel beim MSV Neuruppin auf dem Programm.
11:24 Uhr: ADAC warnt vor großer Hitze in Autos

Bei der aktuellen Hitze herrschen in so manchem Auto Verhältnisse wie in einer Sauna. "Bei direkter Sonneneinstrahlung kann sich ein Auto auf über 60 Grad aufheizen", sagte ADAC-Sprecherin Andrea Piechotta in München. "Autofahrer werden dann rasch müde und unkonzentriert." Der Automobilclub rät daher, bei Sonnenparkplätzen die Windschutzscheibe abzudecken und vor dem Losfahren erstmal alle Türen zu öffnen, um das Auto kräftig durchzulüften. Auch in den ersten Fahrminuten sollten zunächst nur die Fenster geöffnet werden - erst dann solle die Klimaanlage aktiviert werden.

Urlaubern rät der ADAC, in den Morgen- oder Abendstunden zu fahren und während der Mittagshitze zwischen 12 und 15 Uhr im Schatten zu rasten. Grundsätzlich gelte: Niemals Kinder und Tiere im Auto zurücklassen.
11:19 Uhr: Lebensretter rechnen mit steigenden Einsatzzahlen

Die DLRG rechnet wegen der Hitzewelle mit einem Anstieg der Einsätze zur Rettung Ertrinkender. Der Sprecher der Lebensrettungsgesellschaft in Bayern, Horst Auer, warnte vor einem allzu beherzten Sprung aus der Hitze in einen kühlen See: "Das kann zu Kreislaufproblemen führen." Nur dort sollte geschwommen werden, wo es eine Aufsicht gibt, mahnte Auer. Außerdem sollten Freunde einander stets im Blick haben: "Die meisten ertrinken lautlos, etwa zwei bis drei Meter vom Ufer entfernt. Wildes Gefuchtel kommt nur selten vor."
11:02 Uhr: ADAC warnt vor Straßenschäden

Angesichts der hohen Temperaturen fürchtet der ADAC Straßenschäden. "Eine länger anhaltende Hitzeperiode kann zu gefährlichen Fahrbahnschäden auf den Straßen führen", teilte der Automobilclub mit. Autobahnen und Landstraßen könnten aufbrechen oder Dellen entstehen. "Wer als Auto- oder Motorradfahrer eine solche Anhebung der Fahrbahn zu spät bemerkt und mit hoher Geschwindigkeit darüber hinwegfährt, kann durch den Sprungschanzen-Effekt schlimmstenfalls die Kontrolle über sein Fahrzeug verlieren." Verkehrsteilnehmer sollten besonders vorsichtig fahren und den Sicherheitsabstand vergrößern.
 
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