"Polizisten, Mörder!": Niederländer protestieren gegen Rassismus

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"Polizisten, Mörder!": Niederländer protestieren gegen Rassismus

Brennende Toiletten, Steinewerfer, Feuerwerkskörper: Rund 500 Demonstranten protestieren in der niederländischen Hauptstadt Den Haag gegen Polizeigewalt und Rassismus. Grund für die Proteste ist der Tod eines Festivalbesuchers nach einem Polizeieinsatz.

Die Demonstranten haben sich laut Berichten der niederländische Nachrichtenagentur ANP vor einer Polizeiwache in Den Haag versammelt und "Polizisten, Mörder!" gerufen. Einige von ihnen hätten Polizisten mit Steinen und Knallkörpern beworfen, berichteten niederländische Medien. Die Beamten seien mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vorgegangen. Wie auf Bildern des niederländischen Fernsehsenders NOS zu sehen war, steckten Demonstranten Matratzen, eine mobile Toilettenkabine und einen Container in Brand. Die Demonstranten hielten Spruchbänder in die Höhe, auf denen sie Polizeigewalt und Rassismus anprangerten.

Der 42 Jahre alte Festivalbesucher von der niederländischen Karibikinsel Aruba, der Verwandte im Mutterland besucht hatte, war am Samstagabend bei einem Musikfestival in Den Haag festgenommen worden. Auf Videoaufnahmen, die in den sozialen Netzwerken kursierten, war zu sehen, wie mehrere Polizisten den Mann auf den Boden drückten. Als er zu einem Polizeiwagen geschleppt wurde, konnte er sich offenbar nicht mehr selbst auf den Beinen halten.

Am Sonntag starb der Mann im Krankenhaus, wie die niederländische Staatsanwaltschaft mitteilte. Sie leitete Ermittlungen zu den Todesumständen ein. Laut Staatsanwaltschaft war der Mann im Besitz einer Waffe und hatte sich seiner Festnahme widersetzt. Eine Autopsie solle nun die genaue Todesursache des Mannes klären. Die Staatsanwaltschaft rief zudem mögliche Zeugen auf, sich zu melden.


 
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