Olympische Spiele Dopingskandal !

Nächster Dopingfall: Trainer von Weltsportlerin Dibaba verhaftet !

Die internationale Leichtathletik hat ihre nächste spektakuläre Dopingaffäre.
Jama Aden, Trainer der äthiopischen 1500-Meter-Weltmeisterin Genzebe Dibaba, wurde bei einer Polizeiaktion nördlich von Barcelona verhaftet.

Dem ehemaligen Mittelstreckenläufer aus Somalia und einem Physiotherapeuten werden Handel sowie Verabreichung von Dopingpräparaten vorgeworfen.
Dibaba selbst ist in puncto Doping bislang unbescholten.

60 Spritzen sichergestellt
Die Verhaftung ihres Trainers fand im Hotel Arrahona im katalonischen Sabadell statt, in dem sich zudem 30 von Aden betreute Athleten - darunter offenbar auch Dibaba selbst - aufhielten.
Gleichzeitig waren bei der Razzia Vertreter der spanischen Anti-Doping-Agentur sowie sechs Ärzte des Leichtathletik-Weltverbands IAAF anwesend, die bei 28 der anwesenden Sportler Dopingkontrollen durchführten.

Die betroffenen Athleten sollen überwiegend aus asiatischen und afrikanischen Ländern wie Somalia, Äthiopien, Dschibouti, Algerien, Saudi Arabien, Ägypten and Katar stammen.
Bei der Durchsuchung des Hotels wurden nach Angaben der Polizei außerdem rund 60 Spritzen sichergestellt.

Polizeiaktion Teil einer "langfristigen Untersuchung"
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF teilte mit, dass die Polizeiaktion Teil einer "langfristigen Untersuchung" sei, die bereits 2013 in Zusammenarbeit mit Interpol und den spanischen Behörden gestartet wurde.
Man werde "alle Möglichkeiten ausschöpfen, um saubere Athleten und die Integrität unseres Sports zu schützen", hieß es in dem Statemtent.

Dibaba ist Weltmeisterin und Weltrekordhalterin über 1500 Meter (3:50,07 Minuten) und wurde 2015 zur Weltsportlerin des Jahres ausgezeichnet.
Die internationale Leichtathletik steht derzeit aufgrund der Doping-Sperre des russischen Verbandes für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) im Fokus.


 
Russisches Staatsdoping schockiert die Sportwelt !

Toronto - Droht Russlands Sportlern nach dem Doping-Beben das Olympia-Aus?
Das Internationale Olympische Komitee will nach dem Bericht der Ermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA über staatlich gesteuertes Doping im russischen Leistungssport schnell entscheiden - und kündigt bereits die härtest möglichen Sanktionen an.

Wladimir Putin kündigte bereits Maßnahmen an.
Funktionäre, die in dem Bericht als direkt Beteiligte genannt werden, sollen bis zum Ende der Untersuchungen suspendiert werden, teilte der Kremlchef mit.


 
Olympia-Aus besiegelt: Molitor scheitert vor Gericht gegen DOSB !

Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor muss ihre Olympia-Hoffnungen endgültig begraben.
Die Leichtathletin scheiterte mit einer Einstweiligen Verfügung gegen den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Die 32-Jährige wollte mit ihrem Schritt einen Platz im Team für die Olympischen Spiele in Rio einklagen.

"Frau Molitor hat für ihr Recht gekämpft und leider verloren", sagte ihr Anwalt Paul Lambertz der "Rheinischen Post".
Der Deutschen Presse-Agentur bestätigte der Jurist am Montag: "Wir müssen das erst einmal verdauen."
Weitere Schritte vor Gericht schloss er aus: "Es geht nichts mehr."

Molitor-Anwalt: "Kaum noch Rechtsschutz"
Das Frankfurter Gericht habe dem DOSB ein weites Ermessen bei der Nominierung zugebilligt, "was dieser bis zur Grenze der Willkür ausüben kann, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen", meinte Lambertz in der "Rheinischen Post".
"Damit haben Athleten, die sich gegen ihre Nichtnominierung wehren wollen, kaum noch Rechtsschutz."

Diese Entscheidung sei auch deshalb besonders bitter für Molitor, weil das Landgericht Frankfurt festgestellt habe, dass sie die besseren Leistungen und Ergebnisse erzielt habe, sagte der Anwalt.
"Die Entscheidung für Christina Obergföll sei aber nicht willkürlich und daher nicht angreifbar.
Nur deshalb wurde der DOSB nicht zur Nominierung verurteilt", meinte er.

Vesper verteidigt Entscheidung
Der DOSB hatte Christina Obergföll als dritte Speerwerferin nach der deutschen Meisterin Christin Hussong und EM-Silbergewinnerin Linda Stahl benannt.
In der vergangenen Woche verteidigte DOSB-Vorstandschef Michael Vesper die Entscheidung für Obergföll.
Sie sei "zwangsläufig" gefallen.

"Unsere Philosophie ist, dass die Leistungen, die der Nominierung zugrundeliegen und eine Endkampfchance begründen sollen, nicht Monate oder Jahre her sein sollen, sondern aktuell gezeigt worden sein sollen", hatte der Spitzenfunktionär gesagt.

Vesper hatte darauf verwiesen, dass Obergfölls bester Wurf in dieser Saison weiter als Molitors bester Versuch gewesen sei.
Auch der Durchschnitt der zweitbesten und drittbesten Würfe spreche für Obergföll.
"Wir sind strikt nach unseren Nominierungskriterien vorgegangen", sagte Vesper und sprach von einem "Luxusproblem".
Molitor sah indes ihre Ergebnisse vom DOSB falsch bewertet und ging deshalb juristisch gegen die Entscheidung vor.


 
Lausanne - Das Internationale Olympische Komitee hat noch keine Entscheidung über einen Ausschluss russischer Sportler wegen des Skandals um jahrelanges Staatsdoping in Russland getroffen.
Das teilte das IOC in Lausanne mit.

Man werde zunächst den Ausgang des Verfahrens abwarten, das derzeit vor dem Internationalen Sportgerichtshof wegen des Komplettausschlusses der russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen geführt wird, hieß es.
Der CAS wollte bis Donnerstag über den Einspruch der betroffenen Sportler entscheiden.


 
Russlands Leichtathleten endgültig für Olympia gesperrt !

Lausanne. Russische Leichtathleten dürfen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nicht starten.
Der Internationale Sportgerichtshof wies den Einspruch von 68 russischen Athleten zurück.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat den Ausschluss von 68 russischen Leichtathleten durch den Weltverband IAAF für rechtmäßig erklärt.
Das gab die höchste sportrechtliche Instanz am Donnerstag bekannt.

Einen entsprechenden Einspruch der 68 Athleten und des russischen NOK lehnte der CAS ab.
Eine Urteilsbegründung gab es zunächst nicht.

Das Urteil gilt als wegweisend für eine Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bezüglich einer Sperre aller russischen Sportler für die Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August).
Das IOC will sich bis zum kommenden Dienstag äußern.

Ausnahmen für im Ausland lebende Athleten
Die IAAF hatte den russischen Leichtathletik-Verband RUSAF am 13. November 2015 wegen massiver Dopingverfehlungen suspendiert.
Der Ausschluss war zuletzt am 17. Juni bestätigt worden.
Demnach erhielten nur russische Leichtathleten für die Olympischen Spiele und andere internationale Wettkämpfe eine Startberechtigung, die nachweislich im Ausland lebten und nicht dem russischen Dopingsystem unterstanden.

Ausnahmegenehmigungen wurden nur der in den USA lebenden Weitspringerin Darja Klischina und Kronzeugin Julija Stepanowa erteilt.
Alle anderen russischen Leichtathleten, darunter Stabhochsprung-Olympiasiegerin Jelena Issinbajewa, blieben gesperrt und klagten dagegen.


 
Olympia-Ausschluss: Weltverband sperrt sieben russische Schwimmer !

Der Weltschwimmverband reagiert auf die IOC-Entscheidung: Sieben russischen Schwimmern bleibt die Olympia-Teilnahme in Rio verwehrt.
Zu den vier von Russland bereits zurückgezogenen Schwimmern, unter ihnen Weltmeisterin Julija Jefimowa, kommen drei weitere Athleten.

Diese werden im McLaren-Report der Welt-Anti-Doping-Agentur über vertuschte Dopingproben genannt.

Einer ist Nikita Lobinzew, er sollte auf Paul Biedermanns Strecke 200 Meter Freistil antreten.
Auch Wladimir Morosow darf nicht starten, teilte die FINA mit.
Beide Schwimmer gewannen 2012 mit der russischen 4 x 100 Meter Freistil-Staffel Olympia-Bronze.
Zudem wird Junioren-Weltrekordlerin Daria Ustinowa in Rio fehlen.

WM-Dopingproben werden noch einmal nachgetestet
Zugleich betonte die FINA , dass es keine Hinweise auf Doping im Synchronschwimmen, Wasserspringen oder Wasserball gebe.
Gleichwohl würden alle Dopingproben russischer Teilnehmer der WM 2015 in Kasan noch einmal nachgetestet.

Zu den sieben nun bekannten Schwimmern könnten weitere hinzu kommen, falls diese Auffälligkeiten gezeigt oder nur Dopingtests innerhalb Russlands aufzuweisen haben.
Unter den über 600 verschwundenen Dopingtests in Russland waren auch 18 von Schwimmern der einflussreichen Sportnation.

Weltmeisterin Jefimowa will vor dem CAS klagen
Jefimowa wolle vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen den Olympia-Ausschluss klagen, sagte Nationaltrainer Sergej Kolmogorow.
Morosow und Lobinzew hätten niemals gegen die Anti-Doping-Vorschriften verstoßen, betonte er.

Wann und wo das Trio positiv getestet worden sei und was das für die Medaillenvergabe bedeuten könnte, ließ die FINA offen.

Bundestrainer Lambertz für lebenslange Sperre
Der deutsche Chefbundestrainer Henning Lambertz begrüßte grundsätzlich die Maßnahmen.
"Wichtig ist aber, dass auch weiterhin alle Anstrengungen unternommen werden, um die Schwarzen Schafe herauszufiltern, damit der Sport seine Glaubwürdigkeit gegenüber den Zuschauern nicht verliert.
Weiterhin ist es mir wichtig, dass, wenn ein Sportler einmal des klaren Dopings überführt wird, er auch lebenslang von internationalen Meisterschaften ausgeschlossen werden sollte", ließ Lambertz aus dem Trainingslager in Brasilien verlauten.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte am Sonntag keinen kompletten Ausschluss Russlands von den Spielen beschlossen, sondern strikte Auflagen für einen Start russischer Sportler in Rio.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte in einem Report zuvor staatlich angeordnetes systematisches Doping in Russland festgestellt.

Weltschwimmverband in der Kritik
Die FINA stand wegen des Umgangs mit dem Themenkomplex Doping und Russland in der Vergangenheit oft in der Kritik.
Streng genommen war Kasan als WM-Gastgeber 2015 wegen zu vieler Dopingfälle russischer Sportler auf der Kippe.
Zuvor war Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem höchsten Orden des Weltverbandes geehrt worden.

Der Umgang mit dem Fall der Brustschwimmerin Jefimowa verwunderte.
Sie konnte bei der Heim-WM in Kasan starten, da sie nur eine 16-monatige anstelle der sonst üblichen zweijährigen Dopingsperre erhielt.
Nach einem positiven Meldonium-Befund wurde die Weltmeisterin zu Jahresbeginn suspendiert, dann nach einer Änderung der Meldonium-Grenzwerte zunächst das Olympia-Startrecht erteilt.


 
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