NEWS zu Karstadt !

Warenhauskonzern Karstadt will Zentrale in Essen verlassen !

Essen. Der Warenhauskonzern Karstadt sucht eine neue Zentrale und schließt nicht aus, Essen zu verlassen.

Konzern-Spitze plant „modernen Zentralstandort“.

Der angeschlagene Warenhauskonzern Karstadt sucht eine neue Firmenzentrale und schließt nicht aus, seinen bisherigen Sitz Essen zu verlassen.
Das geht aus einer Mitteilung an alle Mitarbeiter hervor, die die Karstadt-Spitze am Dienstagnachmittag verschickte.

In der internen Mitteilung, die der WAZ vorliegt, heißt es, dass der im Jahr 1969 in Betrieb genommene Verwaltungskomplex im Essener Stadtteil Bredeney nicht mehr zeitgemäß sei.
„Das Gebäude des Karstadt Service Center (Theodor Althoff-Straße 2) entspricht weder funktional noch technisch den Anforderungen eines modernen Arbeitgebers und Unternehmens“, heißt es in dem Schreiben.

Umzug in den nächsten zwölf bis 18 Monaten geplant
Die Konzern-Führung plant deshalb, einen „modernen Zentralstandort“ zu entwickeln, der „speziell auf die Bedürfnisse von Karstadt zugeschnitten ist“.
Nach WAZ-Informationen ist ein Umzug in den nächsten zwölf bis 18 Monaten geplant.
Wo die neue Zentrale entstehen soll, ist offenbar völlig offen.
In der Mitteilung an die Belegschaft heißt es dazu, bei der Standortsuche wolle man den „Bedürfnissen der Mitarbeiter und Besucher von der Erreichbarkeit her“ Rechnung tragen.
Dazu wurde analysiert, von wo die Karstadt-Beschäftigten täglich zur Arbeit fahren.

Wie aus dem Unternehmensumfeld verlautete, fühlt sich Karstadt offenbar nicht mehr an den Traditionsstandort Essen gebunden.
„Wir suchen ergebnisoffen“, heißt es.
Die Zentrale in Bredeney, die Ende der 60-er Jahre für den damals größten deutschen Handelskonzern gebaut wurde, ist längst zu groß geworden.
Von Essen aus steuerte Karstadt in den vergangenen Jahrzehnten eine Fülle von Tochterunternehmen wie Neckermann, Quelle, Kepa, Hertie und andere, die inzwischen vom Markt verschwunden sind oder nicht mehr zum Konzern gehören.
Die dritte Etage des Gebäudes steht komplett leer.

Über 300 Stellen in der Zentrale sollen abgebaut werden
Im Zuge der Sanierung des Unternehmens, das rote Zahlen schreibt, sollen über 300 Stellen in der Zentrale abgebaut werden.
Zudem will der Eigentümer des Gebäudes, nach WAZ-Informationen ist das der Karstadt-Pensionssicherungsfonds, den Komplex verkaufen.

Von den Umzugsplänen zeigte sich der Karstadt-Betriebsrat am Dienstag völlig überrascht.
Der Warenhauskonzern steckt derzeit mitten im Umbau.
Filialen wie die in Bottrop und Recklinghausen werden geschlossen.


 
Arbeitsplätze bleiben erhalten: Karstadt bleibt in Mönchengladbach - Stadt kauft Gebäude !

Essen/Mönchengladbach – Der angeschlagene Karstadt-Konzern wird seine Filiale in Mönchengladbach nun doch nicht schließen.
Wie das Unternehmen mitteilte, werden die meisten der derzeit 100 Arbeitsplätze erhalten bleiben können.

Vorausgegangen waren Verhandlungen mit der Entwicklungsgesellschaft der Stadt und deren Entschluss, das Karstadt-Gebäude im Stadtteil Rheydt anzukaufen.

Karstadt hatte im Mai angekündigt, im Zuge der Sanierung 2016 die Filialen in Recklinghausen, Bottrop, Mönchengladbach-Rheydt, Dessau und Neumünster aufzugeben.
Die Standorte hätten keine Zukunftsperspektive.

Konzernchef Stephan Fanderl erklärte jetzt: „Mönchengladbach hat insgesamt eine positive Entwicklung bei Kaufkraft, Einwohnerzahl und Beschäftigungsverhältnissen und es gibt eine hohe Bereitschaft der Stadt, unseren Standort und das Einzugsgebiet in Rheydt weiter attraktiv zu gestalten.“


 
Benko will Karstadt behalten !

Karstadt soll im Besitz von Renè Benkos Signa bleiben, heißt es.
Nun beteiligt sich auch noch Niki Lauda an der Signa-Handelssparte Retail GmbH.
Benko könne nun "beweisen, was er kann", sagt der ehemalige Formel-1-Weltmeister.

Der österreichische Karstadt-Eigentümer Signa will nach den Worten eines Sprechers auf jeden Fall an der deutschen Warenhauskette festhalten.
Die Interpretation einer Zeitung, dass Signa einen Weiterverkauf von Karstadt nicht ausschließe, sei falsch, sagte der Sprecher.

Die österreichische Zeitung "Wirtschaftsblatt" hatte berichtet, bei einem besonders guten Angebot würde Signa-Besitzer René Benko "wahrscheinlich" über einen Verkauf nachdenken.
"Letztlich hat alles seinen Preis", war Signa-Chef Christoph Stadlhuber von der Zeitung zitiert worden.
Der Firmensprecher betonte dagegen, Signa habe nicht vor, Karstadt zu verkaufen.

Benko hatte mit seinem Immobilienunternehmen Signa im vergangenen Jahr die Karstadt-Warenhäuser übernommen.
Der österreichische Investor wollte danach auch den Konkurrenten Kaufhof übernehmen und damit die Idee einer deutschen Warenhaus AG wieder aufleben lassen.
Dieser Plan scheiterte jedoch - den Zuschlag für die Metro-Tochter Kaufhof erhielt für 2,825 Milliarden Euro die kanadische Gruppe Hudson's Bay.

Die Signa-Handelssparte sehe sich nun nach anderen Zukaufsgelegenheiten um, sagte Stadlhuber der Zeitung: "Es ist noch nichts spruchreif, aber wir sondieren den Markt".
Bei Karstadt befinde man sich "mitten im Restrukturierungs- und Modernisierungsprozess", so Stadlhuber.

Lauda optimistisch
Für die Sanierung der Warenhäuser holt sich Benko Schützenhilfe von Ex-Rennfahrer und Airline-Gründer Niki Lauda.
Dieser beteilige sich über seine Privatstiftung mit zehn Prozent an der Signa-Handelssparte Retail GmbH und mit einem Prozent an der Signa Prime Selection, berichtete das Blatt.
"Ich bin überzeugt, dass Benko Karstadt drehen kann.
Da kann er beweisen, was er kann", sagte Lauda dem "Wirtschaftsblatt".

Zudem zieht Lauda in den Beirat des Handelsgeschäfts ein.
"Ich habe viele Erfahrungen gesammelt, vor allem mit dem Airline-Geschäft, das nicht einfach ist", sagte Lauda.
Zum Einstiegspreis wollte er keine Angaben machen.


 
Karstadt-Eigentümer Benko trennt sich von "Sevens" an Düsseldorfer Kö !

Wien/Düsseldorf. Karstadt-Eigentümer René Benko hat seine Edel-Immobilie "Sevens" an der Düsseldorfer Königsallee an Immobilieninvestoren verkauft.

Der Karstadt-Eigentümer René Benko trennt sich von einer Edel-Immobilie in Düsseldorf.
Benkos Firma Signa teilte am Mittwoch mit, sie habe das Shopping-Center "Sevens" an der Düsseldorfer Flaniermeile Kö an den Immobilieninvestoren CBRE Global Investors verkauft.

Signa hatte das 20.000 Quadratmeter Mietfläche umfassende Gebäude, das unter seinem Dach Läden von Saturn, Christ, Desigual, Douglas und anderen vereint, 2010 gekauft und anschließend größere Umbauten vorgenommen.
Dadurch sei es gelungen, die Mietfläche um 28 Prozent und den Mietertrag um 72 Prozent zu steigern, berichtete Signa.

Der Verkauf an einen langfristig orientierten Investoren markiere nun "die höchst erfolgreiche Vollendung des ursprünglichen Businessplans", erklärte Signa.
Zum Verkaufspreis machte das Unternehmen keine Angaben.


 
Karstadt sieht dank Sanierungskurs Silberstreif am Horizont !

Essen Der harte Sanierungskurs soll Karstadt im nächsten Geschäftsjahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen ermöglichen.
Doch das Umfeld bleibt schwierig.

Seit dem Neustart von Karstadt nach der Arcandor-Pleite im Jahr 2010 hat die traditionsreiche Warenhauskette nur rote Zahlen geschrieben.
Doch das soll sich nun ändern.

Im Anfang Oktober beginnenden Geschäftsjahr 2015/2016 will Karstadt-Chef Stephan Fanderl endlich den Sprung in die Gewinnzone schaffen.
So steht es in dem in dieser Woche im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss 2013/2014 der Karstadt Warenhaus GmbH.
Die Voraussetzungen dafür seien durch die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen geschaffen worden.

Markt für Kaufhäuser bleibt schwierig
Es ist ein weiteres Signal aus dem Konzern, dass es bei Karstadt unter dem neuen Eigentümer René Benko allmählich aufwärtsgeht, nachdem Fanderl dem Unternehmen ein striktes Sanierungsprogramm inklusive Filialschließungen und Entlassungen verordnet hat.

Dabei ist das Umfeld, in dem die traditionsreiche Warenhauskette den Turnaround schaffen will, durchaus schwierig.
Selbst der in der Vergangenheit wesentlich erfolgreicher agierende Konkurrent Kaufhof musste in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/2015 spürbare Umsatz- und Ergebniseinbußen hinnehmen.
Als Grund nannte der Mutterkonzern Metro lediglich den rückläufigen Textilmarkt.

Modell Warenhaus hat laut Experten eine Zukunft
Der Handelsexperte Jörg Funder sieht denn auch noch einen schwierigen Weg vor Karstadt liegen - aber nicht nur vor Karstadt allein.
Zwar habe das Modell Warenhaus auch im Internetzeitalter eine Zukunft, meint Funder.
Aber die Zahl der Warenhäuser werde drastisch schrumpfen.
Platz sieht er für maximal 60 bis 70 Häuser.
Dabei kommen Karstadt und Kaufhof zur Zeit zusammen noch auf rund 180 Filialen.
"Wir werden so oder so in eine Marktbereinigung gehen, die nur die großen und gesunden Standorte überlässt", ist Funder überzeugt.

Denn die Warenhäuser stünden von allen Seiten unter Druck. Ketten wie H&M oder Zara hätten mehr Sortimentskompetenz.
Textildiscounter wie KiK oder Primark überzeugten mit Niedrigpreisen.
Die Warenhäuser befänden sich in einer unkomfortablen Lage dazwischen.
Und selbst diese Position füllten sie oft nicht optimal aus.
"Das Warenhaus steht eigentlich für breite Sortimentstiefe, Erlebniseinkauf und Service.
Aber heute suchen sie das oft vergeblich", kritisiert er.

Karstadt-Chef ist mit Sanierungsprozess sehr zufrieden
Der Einstieg der kanadischen Handelskette Hudson's Bay Company beim Konkurrenten Kaufhof macht das Comeback für Karstadt nach Einschätzung des Handelsexperten Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein nicht leichter.
"Das ist ein Rückschlag für Karstadt.
Denn der Kaufhof wird jetzt vom Online- und Multi-Channel-Know-how der Kanadier profitieren und damit wird sich der ohnehin schon vorhandene Abstand zwischen Kaufhof und Karstadt noch einmal vergrößern", glaubt der Branchenkenner.

Doch Karstadt-Chef Fanderl sieht den Warenhauskonzern allen Unkenrufen zum Trotz auf gutem Weg.
Ende vergangenen Jahres hätten noch etwa 25 Prozent der Filialen Geld verloren.
Doch es gehe aufwärts, sagte er vor wenigen Wochen.
"Die nachhaltig verlustträchtigen Häuser reduzieren sich enorm."

In dem auf drei Jahre angelegten Sanierungsprozess sei Karstadt schon unerwartet weit gekommen.
"Es sieht so aus, dass wir im ersten Jahr 50 Prozent der Wegstrecke schaffen, wenn nicht mehr."
Gelingt dem Manager der Sprung in die schwarzen Zahlen, ist das ein bemerkenswerter Erfolg.
Denn es ist schon lange her, dass Karstadt das letzte Mal Gewinn machte.
Nach Unternehmensangaben war das im Jahr 2002.


 
Neuer Sozialplan für Karstadt ist unter Dach und Fach !

Essen. Für die Mitarbeiter in den Warenhäusern, die im kommenden Jahr schließen sollen, sind Abfindungen und eine Transfergesellschaft geplant.

Vier Warenhäuser will der Essener Traditionskonzern Karstadt im kommenden Jahr schließen.
Voraussichtlich Ende März soll der Betrieb in Bottrop und Dessau eingestellt werden, Ende Juni in Recklinghausen und Neumünster.
Nun hat sich der Betriebsrat mit der Geschäftsführung auf einen Interessenausgleich und einen Sozialplan für die rund 580 betroffenen Mitarbeiter geeinigt.

„Der Sozialplan für die Beschäftigten in den Schließungsfilialen ist unter Dach und Fach“, sagte Gesamtbetriebsratschef Jürgen Ettl im Gespräch.

20 Jahre Betriebszugehörigkeit, 22.000 Euro
Geplant seien unter anderem Abfindungen und die Gründung einer Transfergesellschaft.
„Für die Abfindungen gilt grundsätzlich die Formel: Bruttomonatsgehalt mal Betriebszugehörigkeit mal 0,5“, erläuterte Ettl.
„Das heißt: Eine Verkäuferin, die 20 Jahre im Unternehmen ist, erhält in NRW bei ihrem Bruttomonatsgehalt von 2248 Euro eine Abfindung in Höhe von 22 480 Euro.
Diese Regelung galt bereits für die Beschäftigten, die im Frühjahr Kündigungen erhalten hatten.“
Die Obergrenze für Abfindungen liege bei 18 Bruttomonatsgehältern.
„Für eine Verkäuferin in NRW wäre dies eine Abfindung in Höhe von rund 40 500 Euro.“

Kündigungen noch nicht ausgesprochen
Beschäftigte, die auf einen Wechsel in die Transfergesellschaft verzichten und bis zur Schließung weiter in der Filiale arbeiten, erhalten nach Angaben des Betriebsrats zusätzlich zur Grundabfindung „eine Bonusabfindung“ in Höhe von 2300 Euro.
Viele Karstadt-Mitarbeiter dürften wohl in Kürze Post vom Unternehmen bekommen.
„Die Kündigungen sind noch nicht ausgesprochen, wir gehen aber davon aus, dass dies in absehbarer Zeit geschehen wird“, kündigte Ettl an.

Karstadt habe zugesichert, für die Beschäftigten in den von einer Schließung betroffenen Filialen bereits kurzfristig kostenlose Bewerbungsschulungen anzubieten, um beim Wechsel zu neuen Arbeitgebern zu helfen.
Für sämtliche Auszubildende in Bottrop, Dessau, Recklinghausen und Neumünster gebe es die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung, um die Ausbildung abzuschließen – entweder in umliegenden Karstadt-Filialen oder mit Hilfe der örtlichen Industrie- und Handelskammern.

Karstadt-Reisebüros machen weiter
Die Karstadt-Reisebüros an den betroffenen Standorten seien von den Schließungen ausgenommen, betonte Ettl.
„Die Kollegen bleiben in Beschäftigung.
Derzeit werden neue Standorte im Umfeld der bisherigen Warenhäuser gesucht.“
Generell sei es das Ziel des Betriebsrats gewesen, dass möglichst viele Mitarbeiter in umliegenden Karstadt-Filialen eine Weiterbeschäftigung finden.
„In einigen wenigen Fällen ist es jetzt schon gelungen“, berichtete Ettl.

Den Rückzug aus Bottrop und Recklinghausen hatte Karstadt unter anderem mit einer schwachen Bevölkerungsentwicklung und starker Konkurrenz von Einkaufszentren erklärt.
Plänen des Unternehmens zufolge soll der Betrieb in Bottrop und Recklinghausen noch mehrere Monate lang ganz normal laufen, auch im Weihnachtsgeschäft.
Danach will sich Karstadt stückweise von einzelnen Sortimenten trennen, bis es zum Ausverkauf kommt.


 
Middelhoff-Insolvenzverwalter legt Bericht vor !

Bielefeld. Middelhoff-Insolvenzverwalter Thorsten Fuest legt am Montag in Bielefeld den Gläubigern die bisherigen Ergebnisse seiner monatelangen Arbeit vor.

Ein Ende des umfangreichen Verfahrens ist jedoch noch nicht absehbar.
Es geht um die komplizierten Vermögensverhältnisse des einstigen Top-Managers und Chefs der Karstadt-Mutter Arcandor, Thomas Middelhoff.

Bei der nicht-öffentlichen Gläubigerversammlung, zu der bis zu 50 Gläubiger im Bielefelder Amtsgericht erwartet werden, wird Fuest einen Bericht seiner bisherigen Arbeit vorlegen.
Daneben sollen auch die oft millionenschweren Forderungen der Gläubiger geprüft werden.


 
Karstadt zahlt Mitarbeitern wieder Weihnachtsgeld !

Düsseldorf Die Sanierung des dauerkriselnden Karstadt-Konzerns kommt voran.
Davon profitieren in diesem Jahr auch die Beschäftigten.

Der Warenhauskonzern Karstadt befindet sich nach harten Einschnitten offenbar wieder auf dem Weg der Besserung.
„Das Sanierungsprogramm greift, wir stabilisieren die Erträge, reduzieren Kosten und beginnen verlorene Stammkundschaft zurückzugewinnen“, hieß es in einem Schreiben des Vorstands an die Mitarbeiter, das der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag.
Karstadt wolle nun für 2015 Weihnachtsgeld zahlen - auch wenn der Sanierungsplan dies eigentlich nicht vorgesehen habe.
Dies sei „ein großes Dankeschön“ für ein verbessertes Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15.
Aber auch das neue Geschäftsjahr 2015/16 werde „herausfordernd“, nun komme es auf das wichtige Weihnachtsgeschäft an.

Auch Gesamtbetriebsratschef Jürgen Ettl hatte zuvor gesagt, der Sanierungskurs zeige Wirkung.
Im laufenden Geschäftsjahr könne der Warenhauskonzern auch unter dem Strich wieder die Gewinnschwelle erreichen.

„Karstadt verdient wieder Geld an den Kassen“
Karstadt-Chef Stephan Fanderl zufolge schrieb Karstadt im abgelaufenen Geschäftsjahr operativ bereits wieder schwarze Zahlen: „Wir verdienen an den Ladenkassen wieder Geld und sind einen zweistelligen Millionenbetrag im Plus“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
„Unser Ziel muss bleiben, auch unter dem Strich ausgeglichen abzuschließen“, fügte er hinzu.

Das Geschäftsjahr 2014/2015 lief bis Ende September.
Im Vorjahr hatte der Kaufhof-Konkurrent unter dem Strich noch rund 190 Millionen Euro Verlust geschrieben.
Der österreichische Immobilien-Investor Rene Benko hatte Karstadt 2014 übernommen und zunächst den Rotstift angesetzt.
Mehrere Warenhäuser mussten schließen, die Zahl der Mitarbeiter sank.


 
Karstadt-Tarifverhandlungen erneut ohne Ergebnis !

Frankfurt/Main/Essen. Bei den Tarifverhandlungen für die 14 000 Beschäftigten der Warenhauskette Karstadt hat auch die zehnte Runde keinen Durchbruch gebracht.

Die Gespräche seien am Abend erneut ergebnislos vertagt worden, teilte die Gewerkschaft Verdi mit.
"Obwohl Karstadt in den letzten Tagen betont hat, dass sich die Geschäftsergebnisse verbessern, waren die Arbeitgeber heute nicht bereit, sich in wesentlichen Punkten der Tarifrückkehr anzunähern", sagte Verdi-Verhandlungsführer Arno Peuckes.
Karstadt hatte im Mai 2013 die Tarifbindung verlassen.

Verdi fordert für die Beschäftigten bei Karstadt eine Rückkehr in die Tarifbindung sowie eine Standort- und Beschäftigungsgarantie.
Bei einer Vollzeitstelle verdienten Karstadt-Beschäftigte im Verkauf mittlerweile rund 150 Euro weniger im Monat als ihnen laut Tarif zustünde, sagte Peuckes.
"Das ist Geld, das die Beschäftigten dringend brauchen.

Karstadt-Chef Stephan Fanderl hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass die Beschäftigten in diesem Jahr doch Weihnachtsgeld erhalten sollen.
Der Start ins wichtige Weihnachtsquartal sei gut verlaufen.
Auch die Sanierungsbemühungen der vergangenen zwölf Monate zeigten inzwischen sichtbare Erfolge.
"Wir verdienen an der Ladenkasse wieder Geld", hatte Fanderl in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur gesagt.


 
Karstadt trennt sich von Chef der Sportsparte !

Essen. Die Warenhauskette Karstadt hat sich vom Chef ihrer Sporthäuser, Simon Rider, getrennt.
Seine Funktion übernimmt Karstadtchef Stephan Fanderl zunächst mit.
Dies soll aber nur eine Übergangslösung sein, wie Fanderl der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstag) sagte.
"Primäre Aufgabe ist, das Management-Team bei Karstadt Sports für die Zukunft aufzustellen", betonte Fanderl.
Dazu zähle auch die Suche nach einer neuen Besetzung an der Spitze.

Die Tochter mit rund 1400 Mitarbeitern in 28 Filialen stehe 2016 mit den Olympischen Sommerspielen und der Fußball-Europameisterschaft vor einem entscheidenden Jahr.
"Für Karstadt Sports sind das riesige Chancen, die wir nutzen wollen", erklärte der Karstadt-Chef.
Ziel der österreichischen Karstadt-Mutter Signa Retail sei eine Position auf den ersten drei Plätzen des jeweiligen Marktes.
Das gelte auch für Karstadt Sports.
Ein Stellenabbau sei derzeit nicht vorgesehen.
Voraussetzung sei aber die Realisierung der Wachstumsziele.


 
Essen droht Verlust der Karstadt-Zentrale - Oberhausen hofft !

Essen/Oberhausen. Karstadt prüft einen Umzug der Konzernzentrale und einen Abschied von Essen.
Die Städte Oberhausen und Düsseldorf sind in der engeren Auswahl.

Ein Umzug der Karstadt-Hauptverwaltung und damit auch ein Abschied vom langjährigen Konzernstandort Essen wird immer wahrscheinlicher.
Nach Informationen sind die Städte Oberhausen und Düsseldorf in der engeren Auswahl für den künftigen Sitz des traditionsreichen Warenhausbetreibers.

„Es läuft auf einen Umzug hin*aus“, sagt ein Insider.
Als möglicher Standort in Oberhausen gilt ein ehemaliges Areal des Industriekonzerns Babcock in Nähe des Hauptbahnhofs.
Die Stadt Oberhausen soll dem Essener Unternehmen eine Art Willkommenspaket geschnürt haben, zu dem eine schnelle Baugenehmigung sowie eine neue Zufahrtsstraße mit dem Namen Rudolph Karstadt gehören.
Die Immobilie in Düsseldorf, für die Karstadt ebenfalls eine Nutzung prüft, soll sich in der Nähe der Zentrale des Handelsriesen Metro befinden.

Stadt Essen will um Karstadt kämpfen
Die Essener Stadtspitze setzt sich für einen Verbleib von Karstadt am bisherigen Firmensitz im Stadtteil Bredeney ein.
„Wir wollen Traditionsstandort von Karstadt bleiben und kämpfen für die Arbeitsplätze in Essen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU).
Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung seien im Austausch mit dem Unternehmen.
Essen habe Karstadt verschiedene Immobilien im Stadtgebiet angeboten, darunter auch eine Fläche für einen Neubau.
Es sei auch geprüft worden, ob Teile der Stadtverwaltung in die Karstadt-Immobilie umziehen können.

Auch der Karstadt-Betriebsrat spricht sich dem Vernehmen nach grundsätzlich für einen Verbleib in Essen aus.
Im Zentrum der Bemühungen steht aber der Erhalt der Arbeitsplätze.
Derzeit beschäftigt Karstadt rund 1000 Mitarbeiter in der Essener Zentrale, das Gebäude ist aber für etwa 3000 Arbeitsplätze konzipiert worden.
Die Kosten seien entsprechend zu hoch, heißt es im Umfeld des Unternehmens.

Schicksal der Karstadt-Zentrale völlig offen
Beteiligt am derzeitigen Hauptverwaltungsgebäudes ist der Karstadt-Rentenfonds, der einen Verkauf der Immobilie plant.
Was aus der Karstadt-Zentrale nach einem möglichen Auszug des Warenhauskonzerns wird, ist unklar.
Aller Voraussicht nach wird die Immobilie unter Denkmalschutz gestellt.
Eine offizielle Entscheidung zum Umzug von Karstadt gibt es noch nicht, wird in Konzernkreisen betont.
Offenbar müssen die Karstadt-Gremien noch zustimmen.


 
Neue Karstadt-Zentrale: Alles spricht für Oberhausen !

Essen. Auf der Suche nach einer neuen Zentrale läuft es bei Karstadt wohl auf Oberhausen hinaus.
Das war aus Wirtschaftskreisen zu erfahren.

Die Hinweise verdichten sich: Der Warenhauskonzern Karstadt wird seine Unternehmenszentrale von Essen nach Oberhausen verlegen.
Nach Informationen aus Wirtschaftskreisen läuft alles darauf hinaus, dass die Verwaltung mit rund 1000 Mitarbeitern in das Hochhaus auf dem ehemaligen Gelände des Industriekonzerns Babcock hinter dem Oberhausener Hauptbahnhof ziehen wird.
Ein Karstadt-Sprecher wollte sich am Freitag auf Anfrage nicht zu den Umzugsplänen und möglichen Standorten äußern.

Der Warenhauskonzern sucht seit geraumer Zeit eine neue Zentrale.
Nach dem Schrumpfungsprozess während der Krise ist Karstadt der Komplex an der Autobahn A 52 im Essen-Bredeney zu groß geworden.
Im Umkreis von 30 Kilometern suchte das Unternehmen nach geeigneten Standorten.
Zuletzt waren Oberhausen und eine Immobilie nahe der Metro-Zentrale in Düsseldorf in der engeren Auswahl.
Wie es heißt, hat der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel massiv um Karstadt geworben.
Letztlich habe aber das Angebot, das die Stadt Oberhausen unterbreitet hat, die Karstadt-Führung überzeugt.

Oberhausen lockt mit Karstadt-Straße
Oberhausen lockt mit raschen Baugenehmigungen und einer neuen Zufahrtsstraße zum Gelände, die zudem auch noch den Namen Rudolph Karstadt tragen soll.
Essen hat bis zuletzt darum gekämpft, den Warenhauskonzern, der seit 1969 seine Hauptverwaltung in der Ruhrstadt hat, zu halten.
Ein möglicher Verbleib am bisherigen Standort wurde zudem erschwert, weil das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt werden soll.

Nach der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag sickerte durch, dass Karstadt offenbar mit Einbußen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus dem Weihnachtsgeschäft gekommen ist.
Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters mit Berufung auf einen Insider.
Den Rückgang bei Umsatz und Ergebnis im wichtigen Weihnachtsgeschäft erklärt Karstadt danach mit dem warmen Wetter und Rabattschlachten.

Karstadt will Gewinnschwelle wieder erreichen
Im gesamten Geschäftsjahr 2015/16, das im September endet, will die Warenhauskette wieder die Gewinnschwelle erreichen.
„Karstadt hat im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals wieder Geld über die Ladenkasse verdient.
Im aktuellen Geschäftsjahr bewegen wir uns ebenfalls im Rahmen unserer Planung, die weitere spürbare Ergebnisverbesserungen ausweist“, so ein Sprecher.


 
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