Geboren 1984 als Muamer Hukić in Ugao, Gemeinde Sjenica, Jugoslawien, heute Serbien. Er ist ein deutscher Profiboxer und
amtierender WBO-Weltmeister im Cruisergewicht. Für einen Kampf gegen Alexander Powetkin um die reguläre WBA-Weltmeisterschaft, die durch die Ernennung von Wladimir Klitschko zum Superchampion neu vergeben wurde, wechselte Huck im Februar 2012 ins Schwergewicht. Nach einer Punktniederlage in diesem Schwergewichtskampf entschied er sich, zunächst wieder im Cruisergewicht zu boxen.
Huck war vor seiner Boxkarriere Kickboxer und trainierte bei Ulf Schmidt im Sportpalast Bielefeld. Im Alter von 16 Jahren wurde er dann Europameister im Kickboxen, und mit 18 wurde er 2003 in Paris bei der WAKO-Weltmeisterschaft der bislang jüngste Kickbox-Weltmeister einer deutschen Mannschaft. Anschließend wechselte er zum Boxsport, wo er beim BC Vorwärts Bielefeld trainierte und jeden seiner 15 Amateurkämpfe gewinnen konnte.
Hucks Boxstil ist sehr offensiv, explosiv und aggressiv, hieraus resultieren immer wieder Situationen, in denen er völlig offen für Gegenangriffe ist. Huck lässt sich leicht reizen und verfällt dann in überstürzte, unsaubere Aktionen. Aber auch die psychologische Komponente spielt bei Huck nicht zuletzt eine große Rolle. Als sportliche Vorbilder nennt er Muhammad Ali und Mike Tyson.
Am 25. Februar 2012 boxte Marco Huck in der Stuttgarter Porsche Arena um den regulären WBA Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Alexander Povetkin (23-0), der nach der Ernennung von Wladimir Klitschko zum WBA-Superchampion den vakanten Titel gewonnen hatte. Durch eine knappe Niederlage nach Punkten verpasste Huck die Möglichkeit, der zweite deutsche Schwergewichtsweltmeister nach Max Schmeling zu werden. Das Urteil war umstritten, denn Huck hatte seinen Gegner mehrmals am Rand einer K.O.-Niederlage, und nach Kampfende musste dieser orientierungslos in seine Ecke geführt werden. (siehe Video)
Nach dem Kampf musste sich Huck innerhalb von zehn Tagen entscheiden, ob er seinen WBO-Weltmeistertitel im Cruisergewicht behalten will oder weiter in der höchsten Gewichtsklasse boxen wolle. Er entschied sich für die Rückkehr in das Cruisergewicht. Die WBO-Titelverteidigung gegen Ola Afolabi am 5. Mai 2012 in Erfurt ging über zwölf Runden und endete unentschieden; somit blieb Marco Huck Weltmeister.
Am 3. November 2012 verteidigte Huck seinen Titel in Halle gegen den ehemaligen WBA-Weltmeister im Cruisergewicht Firat Arslan. Er gewann diesen Kampf durch ein umstrittenes Urteil, denn Firat Arslan war über 12 Runden klar besser und führte den Kampf an. Huck gewann den Kampf einstimmig nach Punkten (115:113 - 115:113 - 117:111).
Am 8. Juni 2013 bestritt er ein drittes Duell gegen Ola Afolabi, welches er durch Mehrheitsentscheidung nach Punkten gewann.
Der WM-Kampf im Cruisergewicht zwischen Weltmeister Marco Huck und seinem Herausforderer Firat Arslan am 14. September 2013 in Stuttgart wurde von Huck aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesagt. Der Kampf fand schließlich am 25. Januar 2014 statt. In der sechsten Runde brach der Ringrichter den Kampf ab, nachdem Firat Aslan zweimal am Boden gewesen war.
Seine Erfolge:
Amateurbilanz: 15 Siege - 0 Niederlagen
Profibilanz: 38 Siege - 2 Niederlagen - 1 Unentschieden
20. September 2008: Europameister der EBU im Cruisergewicht (3 Titelverteidigungen)
seit 29. August 2009:
Weltmeister der WBO im Cruisergewicht (bisher 13 Titelverteidigungen)
WM-Schwergewichtskampf Marco Huck vs. Alexander Povetkin 25.02.2012 (Highlights)