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    Einteilung

    - Folgende Formate gehören in die angegeben Bereiche:
    - Filme: Encodierte Filme von BluRay, DVD, R5, TV, Screener sowie Telesyncs im Format DivX, XviD und x264.
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    - Serien: Cartoon/Zeichentrick, Anime, Tutorials, Dokumentationen, Konzerte/Musik, Sonstiges sind demnach in die entsprechenden Bereiche einzuordnen, auch wenn sie beispielsweise im High Definition-Format oder als DVD5/DVD9/HD2DVD vorliegen. Ausnahme 3D.
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    - Dementsprechend sind also u.a. verboten: Erweiterungen wie "Tipp", "empfehlenswert", "only", "reup", usw. / jegliche andere Zusatzinformation oder Ergänzung, welche nicht in obiger Beschreibung zu finden ist.

    Aufbau des Angebots und Threadtitel

    Der Titel nach folgendem Muster erstellt zu werden. <Name> [3D] [Staffel] [German] <Jahr> <Tonspur> [DL] [Auflösung] <Quelle> <Codec> - <Group>
    Beispiel: The Dark Knight German 2008 AC3 DVDRip XviD - iND
    Beispiel: The Dark Knight 2008 DTS DL BDRip x264 - iND
    Beispiel: The Dark Knight 2008 AC3 DL BDRip XviD - iND
    Beispiel: The Dark Knight German 2008 AC3 720p BluRay x264 iND
    Beispiel: The Dark Knight 2008 DTS DL 1080p BluRay x264 iND
    Beispiel: Die Simpsons S01 German AC3 DVDRip XviD iND
    Beispiel: Die Simpsons S20 German AC3 720p BluRay x264 iND
    Beispiel: Sword Art Online II Ger Sub 2014 AAC 1080p WEBRip x264 - peppermint
    Entsprechend sind also u.a. verboten: Sonderzeichen wie Klammern, Sterne, Ausrufezeichen, Unterstriche, Anführungszeichen / Erweiterungen wie "Tipp", "empfehlenswert", "only", "reup", usw. / jegliche andere Zusatzinformation oder Ergänzung, welche nicht in obiger Beschreibung zu finden ist
    Ausnahmen hiervon können in den Bereichen geregelt sein.

    Die Beiträge sollen wie folgt aufgebaut werden:
    Überschrift entspricht dem Threadtitel
    Cover
    kurze Inhaltsbeschreibung
    Format, Größe, Dauer sind gut lesbar für Downloader außerhalb des Spoilers zu vermerken
    Nfo sind immer Anzugeben und selbige immer im Spoiler in Textform.
    Sind keine Nfo vorhanden z.B. Eigenpublikationen, sind im Spoiler folgende Dateiinformationen zusätzlich anzugeben :
    Quelle
    Video (Auflösung und Bitrate)
    Ton (Sprache, Format und Bitrate der einzelnen Spuren)
    Untertitel (sofern vorhanden)
    Hosterangabe in Textform außerhalb eines Spoiler mit allen enthaltenen Hostern.
    Bei SD kann auf diese zusätzlichen Dateiinformationen verzichtet werden.

    Alle benötigten Passwörter sind, sofern vorhanden, in Textform im Angebot anzugeben.
    Spoiler im Spoiler mit Kommentaren :"Schon Bedankt?" sind unerwünscht.


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    - Sind Retail-Release verfügbar, sind alle anderen Variationen untersagt. Ausnahmen: Alle deutschen Retail-Release sind CUT, in diesem Fall sind dubbed UNCUT-Release zulässig.
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    - Grundsätzlich ebenso verboten sind Dupes. Uploader haben sich an geeigneter Stelle darüber zu informieren, ob es sich bei einem Release um ein Dupe handelt.
    - Gefakte, nur teilweise lauffähige oder unvollständige Angebote sind untersagt. Dies gilt auch für eigene Publikationen, die augenscheinlich nicht selbst von z.B. einer DVD gerippt wurden. Laufende Serien, bei denen noch nicht alle Folgen verfügbar sind, dürfen erstellt und regelmäßig geupdatet werden.
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Ingrid Bergman - Filmografie

1949 - Sklavin Des Herzens

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Under Capricorn
USA 1949
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: James Bridie, nach dem Bühnenstück von John Colton und Margaret Linden und dem Roman von Helen Simpson
Kamera: Jack Cardiff
Musik: Richard Addinsell
Produktion: Sidney Bernstein, Alfred Hitchcock für Transatlantic Pictures
Länge: 117 Min., Farbe
Darsteller: Ingrid Bergman, Joseph Cotten, Michael Wilding, Margaret Leighton, Cecil Parker, Denis ODea

Als einen »Sieg über die Industrie« bezeichnete Hitchcock diesen wenig erfolgreichen Film, den er als eigener Produzent realisierte und für den es ihm gelungen war, Ingrid Bergman, den größten Hollywood- Star der damaligen Zeit, nach ICH KÄMPFE UM DICH und BERÜCHTIGT ein drittes Mal vor die Kamera zu holen. Hitchcock selbst hatte von diesem schwachen Spannungsstreifen keine gute Meinung und gab als Grund seiner Entstehung lediglich die Tatsache an, dass er über Ingrid Bergman verfügen konnte, die zu seinen bevorzugten Stars gehörte.
...
»Einhundertundfünf Minuten wartet man in diesem Film auf die Gänsehaut«, schrieb damals der Hollywood-Reporter und nannte damit die größte Schwäche dieses Kostümschinkens beim Namen. Die Geschichte verzettelt sich in zu viele einzelne Handlungsfäden, ohne eine klare Linie erkennen zu lassen. So war es denn auch kein Wunder, dass der für die damalige Zeit mit seinen 2,5 Mio. Dollar recht teure Film für Hitchcock ein riesiges Verlustgeschäft wurde.


[Lexikon: Sklavin des Herzens. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 11322]

 
1950 - Stromboli

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Stromboli
Italien 1950
Regie: Roberto Rossellini
Drehbuch: Roberto Rossellini, Art Cohn, Renzo Cesana, Sergio Amidei, G.P. Callegari
Kamera: Otello Martelli
Musik: Renzo Rossellini
Produktion: Robert Rossellini für RKO
Länge: 89 Min., s/w
Darsteller: Ingrid Bergman, Mario Vitale, Renzo Cesana, Mario Sponza

Mit dem missglückten Hitchcock-Thriller SKLAVIN DES HERZENS hatte sich Ingrid Bergman von Hollywood verabschiedet, um in einem »ehebrecherischen« Verhältnis an der Seite von Roberto Rossellini zu leben und Filme zu machen – ein Affront, der Amerikas Moralapostel auf die Barrikaden trieb.
Die amerikanischen Kritiken, die sich mit den folgenden italienischen Leinwandauftritten der Bergman beschäftigten, betrachteten sich diesbezüglich auch mehr als ein Instrument der öffentlichen Rüge und vernachlässigten sträflich den eigentlichen Zweck ihrer Existenz. Ingrid Bergman spielt in diesem Melodram das tschechische Mädchen Karin, das nach dem Krieg hilflos in Italien herumirrt, wo es schließlich den Ex-Soldaten Antonio (Vitale) kennen lernt, der es mit sich auf seine Heimatinsel Stromboli nimmt. Dort fühlt Karin sich allerdings nicht besonders wohl. Alle Menschen begegnen ihr mit Feindseligkeit, nur in einem Leuchtturmwärter (Sponza) findet sie einen treuen Freund. Die bevorstehende Geburt ihres Kindes wiegt Karin nicht in Sicherheit, sondern stürzt sie in einen Strudel von Angstgefühlen, was durch einen Vulkanausbruch nur noch verschlimmert wird. Karin entschließt sich zur Flucht, kehrt aber wieder zu Antonio zurück, nachdem sie inmitten der tobenden Naturelemente ihre Verzweiflung überwunden hat.
Was aus der hier gegebenenen Fassung des Filmes nicht zu schließen ist.
»Man muss zugeben, dass Rossellini häufig bis an die Grenze geht, was man aushalten kann, was schicklicherweise zulässig ist, bis an den Rand der Schamlosigkeit. Wie er die Bergman führt, das hat mit Ehe zu tun, es gründet sich auf eine intime Kenntnis weniger der Schauspielerin als der Frau ...« (Cahiers du Cinéma).


[Lexikon: Stromboli. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 11844]

 
1954 - Reise in Italien

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Liebe ist stärker

Viaggio in Italia
Italien/Frankreich 1953
Regie: Roberto Rossellini
Drehbuch: Vitaliano Brancati, Roberto Rossellini
Kamera: Enzo Serafin
Musik: Renzo Rossellini
Produktion: Roberto Rossellini für Italiafilm/Sveva Films/Ariane/Francinex/SGC Paris
Länge: 84 Min., s/w
Darsteller: Ingrid Bergman, George Sanders, Maria Mauban, Paul Muller, Leslie Daniels, Natalie Ray, Anna Proclemer, Jackie Frost

Eine Italienreise wird für das Londoner Ehepaar Katherine und Alexander Joyce (Bergman, Sanders) zu einer Bewährungsprobe für den weiteren Fortbestand ihrer Beziehung. Die erhoffte Verständigung bleibt aus, die Risse zwischen den Ehepartnern werden größer und unüberbrückbarer. Kurz vor Ende des Aufenthalts entschließen sie sich zur Scheidung. Als sich beide in einem schockartigen Moment während eines Massentumults aus den Augen verlieren, wird ihnen jedoch klar, wie sehr sie einander brauchen.
Liebe ist stärker, auch bekannt als Reise in Italien, wurde zum Zeitpunkt seiner Aufführung und auch noch viele Jahre danach von der Kritik verspottet und verlacht. Erst in den 1970er-Jahren sah eine neue Generation von Filmemachern dieses Werk mit völlig anderen Augen. Heute hat diese Rossellini-Arbeit mittlerweile einen Kultstatus erlangt. Die Faszination des Films liegt dabei nicht in seiner banalen Geschichte, sondern darin, was Rossellini aus der dürftigen Handlung macht. Die Dialoge sind zweitrangig; Liebe ist stärker wird von der ersten bis zur letzten Einstellung von der sensiblen Bildsprache des Regisseurs gelenkt. »... es geht einfach um die Freude am Sehen, ohne den Zwang, etwas verstecken zu müssen. Das Wichtige an dieser Beobachtung liegt in der Art, in der der Film uns eine Serie von langen, reichhaltigen dokumentarischen Sequenzen bietet ...« (Monthly Film Bulletin).



[Lexikon: Liebe ist stärker. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 7696]

 
Zuletzt bearbeitet:
1956 - Anastasia

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Anastasia
USA 1956
Regie: Anatole Litvak
Drehbuch: Arthur Laurents, nach einem Bühnenstück von Marcelle Maurette
Kamera: Jack Hildyard
Musik: Alfred Newman
Produktion: 20th Century-Fox
Länge: 105 Min., Farbe
Darsteller: Ingrid Bergman, Yul Brynner, Helen Hayes, Ivan Desny, Akim Tamirof

Anastasia gestaltete sich für Ingrid Bergman zu einer triumphalen Rückkehr nach Hollywood. Nach siebenjähriger Leinwand-Abstinenz im amerikanischen Film hatten sich die prüden Wellen der Entrüstung über ihre leidenschaftliche Verbindung mit dem italienischen Regisseur Roberto Rossellini geglättet. Hollywoods großzügige Verzeihung des gesellschaftlichen Ausrutschers der schwedischen Schauspielerin drückte sich vor allem in der Verleihung des Oscars aus, den Ingrid Bergman als Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle für diesen Film entgegennehmen durfte.
Geschildert wird das tragische Schicksal der jüngsten Zarentochter Anastasia, die angeblich das Massaker an ihrer Familie in Jekaterinburg überlebt haben soll. Anastasia lernt in Paris den russischen General Bounine kennen, der sie in die Gesellschaft einführt und auch ein Treffen mit der Zaren-Mutter in Kopenhagen arrangiert, die in der unbekannten Frau ihre Enkelin wiedererkennt. Anastasia gesteht ihrer Großmutter, dass sie Bounine liebt, obwohl sie eigentlich dem Prinzen Paul versprochen ist. Die Zaren-Mutter lässt die beiden Liebenden jedoch miteinander glücklich werden.
Ein verschwenderisch ausgestatteter Hollywood- Film, der alle Höhen und Tiefen auf emotionaler Ebene auslotet und seinerzeit an der Kinokasse ein riesiger Erfolg war. Auf einen Realismus-Anspruch sollte man jedoch wenig Wert legen. Interessant ist nur die Liebesgeschichte vor einem melodramatischen Hintergrund; historische Daten bleiben völlig nebensächlich.


[Lexikon: Anastasia. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 534]

 
1958 - Die Herberge zur 6. Glückseligkeit

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The Inn of the Sixth Happiness
USA 1958
Regie: Mark Robson
Drehbuch: Isobel Lennart, nach dem Roman The Small Woman von Alan Burgess
Kamera: Frederick A. Young
Musik: Malcolm Arnold
Produktion: Buddy Adler für 20th Century-Fox
Länge: 148 Min. (Originalfassung 157 Min.), Farbe
Darsteller: Ingrid Bergman, Curd Jürgens, Robert Donat, Ronald Squire, Athene Seyler, Michael David, Moulrie Kelsall, Peter Chong

»Angeblich beruht der Film auf dem Leben der englischen Missionarin Gladys Aylward. Aber so pompös, wie er auf der Cinemascope-Leinwand daherkommt, wirkt er eher wie eine Cecil-B.-DeMille-Version von Abends, wenn ich schlafen gehe ...«, urteilte die Times hämisch. In der Tat fuhr die 20th Century-Fox einiges auf, um dem Publikum die rührselige Geschichte schmackhaft zu machen. Ganze 5 Mio. Dollar ließ es sich die Produktionsgesellschaft kosten, um für einen Teil dieser Summe in den Bergen von Wales eine chinesische Kleinstadt zu errichten und darin über 2.000 chinesische Komparsen herumrennen zu lassen, die extra dafür aus London herangeschafft wurden.
Die Handlung ist zeitlich zu Beginn der 1930er- Jahre angesiedelt und beginnt in England, wo sich die etwas naive Hausangestellte Gladys Aylward (Bergman) mühsam das Geld für eine Fahrt nach China zusammenspart, um dort als Missionarin zu arbeiten. Keiner nimmt sie richtig ernst, bis sie tatsächlich eines Tages im Zug sitzt und die weite Reise antritt. In China angekommen, greift sie der alten Missionarin Sara Lanson (Seyler) helfend unter die Arme und erfreut sich dank ihres freundlichen Wesens bald allerorts großer Beliebtheit. Selbst die Liebe kommt nicht zu kurz und begegnet Gladys in der Person des Offiziers Lin Nan (Jürgens). Schwere Stunden stehen allerdings ins Haus, als die Japaner China angreifen.
Auch wenn noch so viele reinrassige Chinesen das Set bevölkern, Robert Donat (hier in seiner letzten Filmrolle) und Curd Jürgens nimmt man diese Abstammung beim besten Willen nicht ab. Trotz einiger Längen und viel Hollywood-Kitsch bietet dieses Melodram immerhin eine passable Unterhaltung für die ganze Familie. Regisseur Mark Robson wurde für seine Leistung in diesem Film für den Oscar nominiert, den jedoch Vincente Minnelli für GIGI erhielt.



[Lexikon: Die Herberge zur 6. Glückseligkeit. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 5645]

Ohne Ingrid Bergman eine Schmonzette die schon lange im Orkus der Filmgeschichte versunken wäre. Aber so halt sehenswert.

 
1958 - Indiskret

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Indiscreet
USA 1958
Regie: Stanley Donen
Drehbuch: Norman Krasna, nach seinem Bühnenstück Kind Sir
Kamera: Frederick A. Young
Musik: Richard Bennett
Produktion: Stanley Donen, Sydney Streeter für Grandon Productions/Warner Bros.
Länge: 100 Min., Farbe
Darsteller: Cary Grant, Ingrid Bergman, Cecil Parker, Phyllis Calvert, David Kossoff, Megs Jenkins

Fünf Jahre wurde Ingrid Bergman von der amerikanischen Filmindustrie wegen der »wilden Ehe« mit dem italienischen Regisseur Roberto Rossellini ignoriert, bis ihr 1956 mit ANASTASIA ein grandioses, oscargekröntes Comeback gelang. Zwei Jahre später feierte sie wieder Triumphe: als gefeierter Londoner Bühnenstar Anna Kalman, der sich auf einem Bankett in den Finanzexperten Philip Adams verliebt. Obwohl er vorgibt, verheiratet zu sein und sich nicht scheiden lassen zu können, wird sie seine Geliebte. Doch schon bald erfährt sie, dass der charmante Philip sie angelogen hat, um sein Junggesellendasein zu bewahren. Anna nimmt Rache, indem sie sich von ihm mit einem angeblichen Liebhaber überraschen lässt, der völlig unglaubwürdig und tollpatschig von ihrem Chauffeur gespielt wird. Natürlich klärt sich am Ende der Schwindel auf, und Philip macht seiner Angebeteten endlich den lang ersehnten Heiratsantrag.
Der farbenprächtigen Komödie liegt das Bühnenstück des Drehbuchautors Norman Krasna zugrunde, das von Charles Boyer und Mary Martin in den Hauptrollen mit großem Erfolg am Broadway aufgeführt wurde. Für die Stars der Verfilmung, Bergman und Grant, die zwölf Jahre zuvor in Hitchcocks BERÜCHTIGT brillierten, sollte Indiskret zu einem phänomenalen Wiedersehen werden. Der elegant und beschwingt inszenierte Film, in dem Grant unter anderem sein vielfältiges Talent bei einem schottischen Tanz unter Beweis stellt, wurde von der Firma Grandon finanziert, einer von Grant und Donen gegründeten Gesellschaft.


[Lexikon: Indiskret. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 6413]

 
1964 - Der Besuch

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Der Besuch/La rancune/La Vendetta della signora
BRD/Frankreich/Italien 1964
Regie: Bernhard Wicki
Drehbuch: Ben Barzman, nach dem Bühnenstück Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt
Kamera: Armando Nannuzzi
Musik: Hans-Martin Majewski
Produktion: Julien Dérode, Anthony Quinn für Deutsche Fox Film (Frankfurt), Les Films du SiècleP.E.C.F. (Paris), Dear Film (Rom)
Länge: 100 Min., s/w
Darsteller: Ingrid Bergman, Anthony Quinn, Paolo Stoppa, Romolo Valli, Claude Dauphin, Jacques Dufilho, Hans-Christian Blech, Richard Münch, Valentina Cortese, Irina Demick, Eduardo Cianelli

Bernhard Wickis Adaption des 1956 uraufgeführten Stückes von Friedrich Dürrenmatt erwies sich als künstlerische und kommerzielle Enttäuschung. Schon die Besetzung der Hauptrollen machte klar, dass man es hier mit der Vorlage nicht so genau nahm. So senkte man das Alter der Hauptfiguren um zwanzig Jahre, verlegte den Handlungsort von der deutsch-schweizerischen Grenze auf den Balkan und dachte sich einen neuen Schluss aus.
Karla Zachanassian (Bergman), »die reichste Frau der Welt«, kehrt als Witwe in ihr Heimatstädtchen zurück, von dessen Bürgern sie hoffnungsvoll empfangen wird, denn es herrschen Arbeitslosigkeit und Armut. Aber nicht etwa wirtschaftliche Entwicklungshilfe hat Madame im Sinn, sondern die Rache an einem Mann, Serge Miller (Quinn), einem wohl gelittenen Kaufmann. Sie offeriert der erstaunten Gemeinde die Summe von zwei Millionen Dollar für die Hinrichtung Millers, denn er hat sie in ihrer Jugend geschwängert und sie dann nach einem getürkten Prozess als Hure gebrandmarkt und aus der Stadt jagen lassen. Zunächst lehnt man dieses ungeheuerliche Ansinnen empört ab, doch als Lastwagen mit Lebensmitteln und Luxusgütern in den Ort einfahren, ist es mit der Moral der Einwohner schon nicht mehr ganz so weit her ... Im Stück muss Miller sterben, im Film dagegen kommt er durch Karlas Intervention mit dem Leben davon und muss, wie alle anderen Bürger auch, mit seinem schlechten Gewissen weiterleben. Dieser aufgesetzt wirkende Schluss verwässerte in den Augen vieler Kritiker die Vorlage, die eine tragikomische Parabel über menschliche Gier und Korrumpierbarkeit darstellt. Ingrid Bergman ist das charmante Monster in Person, doch viel zu attraktiv für die Rolle der »alten Dame« (deshalb kürzte man wohl auch den Titel). Trotz dieser Schwächen ist Wickis Film, wenn man nicht den direkten Vergleich mit der Vorlage zieht, ein gut gespieltes, hervorragend fotografiertes und verschwenderisch ausgestattetes Drama. Ingrid Bergmans Kostüme (von Rene Hubert und Nina Ricci) und ihre Juwelen erreichten einen Gesamtwert von einer Mio. Dollar und Armando Nannuzzis in Italien entstandene bestechende Schwarzweiß-Fotografie versteht, ihre eigenen Akzente zu setzen. Aus der bunt zusammengewürfelten, insgesamt jedoch harmonisch agierenden Besetzung ragen besonders Hans-Christian Blech als Polizeichef und Ernst Schröder als Bürgermeister heraus.


[Lexikon: Der Besuch. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 1351]

 
1964 - Der gelbe Rolls-Royce

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The Yellow Rolls-Royce
Großbritannien 1965
Regie: Anthony Asquith
Drehbuch: Terence Rattigan
Kamera: Jack Hildyard
Musik: Riz Ortolani
Produktion: Anatole de Grunwald für MGM-British
Länge: 118 Min., Farbe
Darsteller: 1. England: Rex Harrison, Jeanne Moreau, Edmund Purdom; 2. Italien: Shirley MacLaine, George C. Scott, Alain Delon, Art Carney; 3. Jugoslawien: Ingrid Bergman, Omar Sharif, Joyce Grenfell

Schon bei HOTEL INTERNATIONAL hatte Produzent Anatole de Grunwald einen ganzen Haufen hochkarätiger Namen versammelt, sie alle zusammen in eine Hotellobby gesteckt und Regisseur Anthony Asquith und Bühnenautor Terence Rattigan beauftragt, daraus einen Film zu machen. Das elegante, wenn auch etwas altmodische Ergebnis hatte an den Kassen gut abgeschnitten, und nun heckte dasselbe Trio einen weiteren Coup aus. Ein gelber Rolls- Royce, ausgestattet mit allen Schikanen, als Verbindungsglied in einem dreiteiligen Episoden-Film!
...
3. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wird eine schwerreiche amerikanische Witwe (Bergman) durch ihre Liebe zu einem jugoslawischen Freiheitskämpfer (Sharif) mitsamt ihrem Auto in die politischen Wirren des Landes hineingezogen.

Der gelbe Rolls-Royce ist ein altmodisches Star-Vehikel im besten Sinne: eine mit allen Mitteln auf Hochglanz polierte Oberfläche, doch wenig dahinter. Nichtsdestotrotz wurde der Film ein Kassenerfolg – hauptsächlich dank der wahrhaft erlesenen Besetzung. ...


[Lexikon: Der gelbe Rolls-Royce. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 4747]

 
1969: Die Kaktusblüte (Cactus Flower) – Regie: Gene Saks

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Goldie Hawn und Walter Matthau in dem Film Die Kaktusblüte:

Cactus Flower
USA 1969
Regie: Gene Saks
Drehbuch: I. A. L. Diamond, nach dem Bühnenstück Fleur de Cactus von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy
Kamera: Charles E. Lang
Musik: Quincy Jones
Produktion: M. J. Frankovich für Columbia
Länge: 104 Min., Farbe
Darsteller: Ingrid Bergman, Walter Matthau, Goldie Hawn, Jack Weston, Rick Lentz, Vito Scotti, Irene Harvey, Eve Bruce, Irwin Charone, Matthew Saks

Die blonde, etwas klapprig wirkende Toni (Hawn) hat sich unsterblich in ihren Zahnarzt Dr. Winston (Matthau) verliebt, schreckt jedoch vor einer Verbindung zurück, da Winston – wie er Toni vorausahnend erzählte – Frau und Kinder hat, was natürlich gar nicht stimmt. Als Toni einen Selbstmordversuch unternimmt, entschließt Winston sich, sie zu heiraten. Zuvor bittet er seine Sprechstundenhilfe Stephanie (Bergman), die Ehefrau zu mimen und Toni bei einem Gespräch etwaige Gewissensbisse, sie könne die Ehe zerstören, auszutreiben. Das Problem ist nur, dass auch Stephanie heimlich in Winston verliebt ist. Eine Party bringt endlich Ordnung in das Gefühls- und Beziehungswirrwarr.
Eine hinreißende Komödie, von Gene Saks mit Witz und Bravour inszeniert, in der Ingrid Bergman eine amüsante Wandlung von der mausgrauen Sprechstundenhilfe zum männerfangenden Vamp vollzieht und sich dabei mit dem damaligen TV-Star Goldie Hawn (diese bekam für ihre Leistung einen Oscar als Beste Nebendarstellerin) ein köstliches Duell liefert. ...


Die junge etwas klapprig wirkende Toni kann schauspielerisch durchaus neben Bergman und Matthau bestehen.

[Lexikon: Die Kaktusblüte. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 6808 ]

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1974 - Mord im Orientexpress

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Murder on the Orient-Express
Großbritannien 1974
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Paul Dehn, nach dem Roman von Agatha Christie
Kamera: Geoffrey Unsworth
Musik: Richard Rodney Bennett
Produktion: John Brabourne, Richard Goodwin für G. W. Films/Paramount
Länge: 131 Min., Farbe
Darsteller: Albert Finney, Lauren Bacall, Martin Balsam, Ingrid Bergman, Jacqueline Bisset, Jean- Pierre Cassel, Sean Connery, John Gielgud, Wendy Hiller, Anthony Perkins, Vanessa Redgrave, Rachel Roberts, Richard Widmark, Michael York, Colin Blakely

Der Detektivfilm im alten Stil feierte ein glänzendes Comeback in dieser starbesetzten Agatha Christie- Verfilmung von Sidney Lumet. Die berühmte Kriminalschriftstellerin hatte den Roman erst 40 Jahre nach dessen Erscheinen für die Leinwand freigegeben, und Drehbuchautor Paul Dehn machte daraus ein elegantes, raffiniertes Ratespiel mit Hercule Poirot im Mittelpunkt. Dieser belgische Bonvivant mit außerordentlicher Kombinationsgabe ist neben der unverwüstlichen Miss Marple Christies dauerhafteste und bekannteste Figur. Mit Pomade und gezwirbeltem Schnurrbart kaum zu erkennen, macht sich Albert Finney alias Poirot an die Arbeit, als im mondänen Orient-Express auf der Fahrt von Istanbul nach Wien ein reicher amerikanischer Industrieller (Widmark) durch zwölf Messerstiche getötet wird. Zeit dazu, alle verdächtigen Passagiere einem Verhör zu unterziehen, ist reichlich, da der Zug in einer jugoslawischen Schneeverwehung stecken geblieben ist ...
Die größte Stärke des Films, seine schier unglaubliche Besetzung, ist zugleich auch seine größte Schwäche, denn allein die pure Anzahl illustrer Namen erlaubt kaum eine tief gehende Charakterzeichnung – außer Finneys witzig-intelligentem Porträt Poirots. Doch Sidney Lumet, sonst eher für ernste Thematiken bekannt, hatte nach eigenen Angaben nichts anderes im Sinn als perfekte Unterhaltung, und die liefert Orient-Express zweifellos und auf hohem Niveau. Sechs Oscar-Nominierungen (für Finney, Drehbuch-Adaption, Kamera, Kostüme, Musik) waren der Lohn; Ingrid Bergman gewann die Trophäe zum dritten Mal in ihrer Karriere – für die Beste Leistung in einer Nebenrolle. An der Kasse war der Film so erfolgreich, dass er weitere Christie-Verfilmungen diesen Stils nach sich zog; die erste davon war TOD AUF DEM NIL.


[Lexikon: Mord im Orient-Express. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 8867]

 
1978 - Herbstsonate

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Herbstsonate/Höstsonaten/Autumn Sonata
BRD/USA 1978
Regie: Ingmar Bergman
Drehbuch: Ingmar Bergman
Kamera: Sven Nykvist
Produktion: Ingmar Bergman für Personafilm (München)/ITC
Länge: 93 Min., Farbe
Darsteller: Ingrid Bergman, Liv Ullmann, Halvar Björk, Lena Nyman, Erland Josephson, Arne Bang- Hansen, Gunnar Björnstrand, Linn Ullmann

Von bundesdeutschen und US-amerikanischen Geldern finanziert, entstand Herbstsonate in den Studios der Norsk-Film in der Nähe von Oslo. Noch bevor überhaupt ein einziger Meter abgedreht worden war, hatten die Produzenten den weltweiten Verkauf des Films bereits realisiert – das Star-Duo von Liv Ullmann und Ingrid Bergman bot schließlich eine entsprechende Erfolgsgarantie. Ingrid Bergman hatte schon lange Zeit versucht, mit ihrem Landsmann einen Film zu drehen, doch alle in Augenschein genommenen Projekte waren in der Entstehungsphase stecken geblieben. 1973 schob Ingrid Bergman auf den Filmfestspielen von Cannes dem Regisseur die Kopie eines Briefes zu, in dem dieser seinerseits einmal feierlich versprochen hatte, mit ihr einen gemeinsamen Film zu realisieren. Zwei Jahre später meldete sich Bergman mit den ersten konkreten Plänen bei ihr. Die Dreharbeiten selbst gestalteten sich fast ebenso aufwühlend wie die Spielhandlung. Ingrid Bergman entdeckte in ihrer Rolle viele Parallelen zu ihrem eigenen Leben und fuhr dem Regisseur mit einer Reihe von Inszenierungsvorschlägen in die Parade, bis dieser ihr zu verstehen gab, dass es sich um seinen Film handelte und nicht um ihre Geschichte.
Herbstsonate ist ein Frauenfilm. In ihm entwirft Bergman das gestörte und belastete Verhältnis zwischen einer Tochter und ihrer Mutter. Eva (Ullmann) lädt ihre Mutter Charlotte (Bergman), eine gefeierte Pianistin, zu sich in die abgelegene Stille ihres Hauses ein. Die beiden Frauen sind sich seit sieben Jahren nicht mehr begegnet und freuen sich über das Wiedersehen. Schnell jedoch zeigen sich erste Spannungen. Hinter der Fassade verkrampfter Höflichkeit treten Aggression und schließlich offener Hass zutage. In einer schonungslosen Abrechnung wirft Eva ihrer Mutter vor, sich nur um ihre Karriere gekümmert zu haben, und gibt ihr die Schuld an ihrer eigenen Liebesunfähigkeit. Charlotte fühlt sich missverstanden und reist – ohne Einsicht und Verständnis gezeigt zu haben – vorzeitig ab.
Ein überragend gespieltes, sehr beklemmendes Drama, inszeniert mit einer fast kammerspielartigen Enge und Ausweglosigkeit, in dem Ingmar Bergman noch einmal die Quintessenz all seiner Filme vereinigte. Herbstsonate war der letzte Film der bereits von ihrer Krankheit gezeichneten Ingrid Bergman, die für ihre Darstellung noch einmal für den Oscar nominiert wurde.


[Lexikon: Herbstsonate. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 5652]
 
1982 - Tote tragen keine Karos

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Dead Men Dont Wear Plaid
USA 1982
Regie: Carl Reiner
Drehbuch: Carl Reiner, George Gipe, Steve Martin
Kamera: Michael Chapman
Produktion: David V. Picker, William E. McEuen für Aspen Film Society/Universal
Länge: 88 Min., s/w
Darsteller: Steve Martin, Rachel Ward, Carl Reiner, Reni Santoni, George Gaynes

Steve Martin spielt einen Detektiv à la Philip Marlowe in diesem einzigartigen Film, der mit seiner Einbeziehung alter Filmauschnitte in eine neue Handlung ein wahres Kuriosum darstellt. Es handelt sich dabei um eine ebenso liebe- wie kunstvolle Hommage an die Schwarze Serie Hollywoods, in der neben den eigentlichen Hauptdarstellern Martin und Rachel Ward die berühmtesten Stars jener Zeit auftauchen: Humphrey Bogart, Bette Davis, Ava Gardner, Cary Grant, Burt Lancaster, Joan Crawford und andere.
Unter den verwendeten alten Szenen sind Ausschnitte aus DIE SCHWARZE NATTER, RÄCHER DER UNTERWELT, HUMORESKE, VERDACHT. Der weniger bekannte GEHEIMAKTION CARLOTTA diente mit seinem Südamerika-Schauplatz als Grundmuster für die neue Geschichte, die Regisseur Reiner offenbar getreu dem Ausspruch von Howard Hawks inszenierte, dass er bei seinem TOTE SCHLAFEN FEST nie die inhaltlichen Zusammenhänge verstanden habe.
Natürlich war es nicht ganz einfach, sämtliche Ausschnitte inklusive der darin enthaltenen Dialoge zu einem einheitlichen Ganzen zusammenzufügen, doch die Handlung von Tote tragen keine Karos ist so unzusammenhängend und verwirrend, dass weder Spannung noch – zumindest gegen Ende – Spaß aufkommen, zumal dem Film recht schnell die komödiantische Puste ausgeht.
Das Interesse des Zuschauers beschränkt sich daher hauptsächlich darauf, die Stars den jeweiligen »geplünderten« Filmen zuzuordnen.
(Ingrid Bergman hier in 1946: Berüchtigt (Notorious)) Großes wurde hingegen von Cutter Bud Molin und vor allem von Kameramann Michael Chapman geleistet, der auch für den Schwarzweißfilm WIE EIN WILDER STIER verantwortlich war. Der Film ist der legendären Kostüm- Designerin Edith Head gewidmet, deren letzte Arbeit er war.

[Lexikon: Tote tragen keine Karos. DB Sonderband: Das große TV Spielfilm Lexikon, S. 12562]

 
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