#hotpantverbot: Schule verbietet sexy Hotpants

vladi63

xxxxxxxxxx
imago61971928h-1-f8sy0.jpg


Sommer, Sonne, Hotpants: Während der aktuellen Hitzewelle zeigen besonders junge Menschen viel Haut - das hat an einer Schule im Schwarzwald nun ein Ende. Die Lehrer an der Schule sagen: Schluss damit, wer zu "aufreizend gekleidet ist, bekommt ein XXL-Shirt".


Es ist Sommer. Je heißer es wird, desto spärlicher wird die Bekleidung. Hotpants und Tops gehören besonders bei jungen Menschen zur Alltagskleidung. Eine Schule in Horb-Altheim (Schwarzwald) hat damit aber offenbar Probleme und macht klare Ansagen. In einem Brief erklärt die Schule, dass man gehäuft festgestellt habe, "dass Mädchen der Werkrealschule sehr aufreizend gekleidet sind". Diese Entwicklung stimme nachdenklich und man habe beschlossen, dass man "keine aufreizende Kleidung dulden" wolle. Für das kommende Schuljahr soll eine Kleiderordnung für die Schüler festgelegt werden, bis dahin soll es eine Übergangslösung geben.

Die Übergangslösung an der Schule klingt so: "Wer zu aufreizend gekleidet ist (zum Beispiel bauchfreies Shirt, Hotpants...), der bekommt von der Schule ein großes T-Shirt gestellt, das er/sie sich bis zum Schultagsende anziehen muss."


Die harte Maßnahme erklärt die Direktorin damit, dass auf der Werkrealschule die Schüler im besonderen Maße auf die Berufswelt vorbereitet würden. Im Internet regt sich scharfe Kritik. Unter dem Hashtag #Hotpantsverbot wird das Vorgehen der Schule bei Twitter kommentiert. Unzählige Menschen zeigen ihr Unverständnis, vor allem, weil von dem Verbot nur Mädchen betroffen sind.

"#hotpantsverbot zielt bei durchschnittlichen 30° allein auf mädchenkleidung ab. so viel zu gesellschaftlichen werten…", twittert etwa Anne Wizorek, die 2013 schon den #Aufschrei initiierte. "Wichtiges geht vor: In Brüssel liegen bereits erste Entwürfe der neuen EU-Verordnung zur zulässigen Hotpantslänge an Schulen, schreibt Tina@Vorzeigekumpel. Andere Nutzer finden, dass allzu knappe Kleidung in einer Schule nichts zu suchen hat. Und auch der Begriff "victim blaming", also Opferbeschuldigung, kursiert. "Ich möchte in einer Gesellschaft leben in der #victimblaming kein Wert ist, der "gefördert" wird", kommentiert beispielsweise Yvonne Everhartz.

An Baden-Württembergs öffentlichen Schulen dürfen die Schüler der Regel anziehen, was sie wollen. "Die Schule ist nicht berechtigt, die eigene Moralvorstellung zum Gradmesser für eine korrekte Kleidung zu machen", sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums in Stuttgart. Kleiderregeln oder gar Vorschriften gebe es an öffentlichen Schulen nicht. Gefährdeten Hotpants allerdings den Schulfrieden - sprich schauen die Jungs eher auf die Beine der Mädchen denn an die Tafel - darf die Schule eingreifen.

 
Zurück
Oben Unten