Gesundheitsrelevante Themen in und Ausland !

Nach massiver Kritik: Telefon-Krankschreibung nun doch weiter möglich !

Krankschreibungen wegen Erkältungen sind in der Corona-Krise nun doch weiterhin auch per Telefon möglich.
Das wurde am Montag bekannt gegeben.
An der bisherigen Regelung wird sich dennoch etwas ändern.


Krankschreibungen wegen Erkältungen sind in der Corona-Krise nun doch weiterhin auch per Telefon möglich.
Das teilte der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen (G-BA), Josef Hecken, am Montag mit.

Der Bundesausschuss, der mit Vertretern von Ärzten, Kliniken und gesetzlichen Krankenkassen besetzt ist, werde sich im Laufe des Tages erneut mit dem Thema befassen und mit "hoher Wahrscheinlichkeit" eine Verlängerung der Regelung bis zum 4. Mai 2020 beschließen.
Ärzte könnten "im Vorgriff auf diese Entscheidung" weiterhin aufgrund telefonischer Anamnese Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen.

Dauer soll auf eine Woche begrenzt werden
Die Dauer einer telefonischen Krankschreibung soll demnach auf eine Woche begrenzt werden und könne "bei fortdauernder Erkrankung" einmal verlängert werden.
"Alle Verantwortlichen müssen derzeit tagesaktuell und auf unsicherer Erkenntnislage neu abwägen und entscheiden, wie eine schrittweise Herstellung des regulären Medizinbetriebes unter Wahrung des gebotenen Infektionsschutzes möglich ist", sagte Hecken.

Am 20. März hatte der G-BA die Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung eingeführt.
Bei einer Sitzung am vergangenen Freitag wurde sie nicht mehr verlängert – gegen die Stimmen von Medizinern und Krankenhäusern.
Gesundheitspolitiker, Ärzteverbände, Gewerkschaften und Verbraucherschützer hatten das massiv kritisiert.
Arbeitgeber hatten die Entscheidung begrüßt.


 
Tests, Meldepflicht und Co.: Das steht im neuen Anti-Corona-Gesetz !

Seit Wochen beschäftigt Deutschland die Corona-Pandemie – nun zieht die große Koalition erneut Konsequenzen.
Ein Punkt ist etwa, dass nun auch Tierärzte helfen sollen, mehr Menschen zu testen.

Die große Koalition plant zur Bewältigung der Corona-Krise ein weiteres umfangreiches Gesetzespaket im Gesundheitsbereich.
Dabei geht es unter anderem um eine massive Ausweitung von Coronavirus-Tests auch unter Mithilfe von Tierärzten, um schärfere Meldepflichten bei Verdachts- und Krankheitsfällen sowie Laborbefunden und um den Schutz von privat Krankenversicherten, die in der aktuellen Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Der Entwurf der Fraktionen von Union und SPD liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Er soll in der kommenden Woche im Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden.

"Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 hat zur Folge, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind, um den mit der durch das Virus ausgelösten Pandemie verbundenen Folgen zu begegnen und diese abzumildern", heißt es in dem Entwurf.
Konkret vorgesehen sind weitere Änderungen im Infektionsschutzgesetz, das Bundestag und Bundesrat bereits im März im Eilverfahren reformiert hatten.
Zudem gibt es Anpassungen im Sozialgesetzbuch, im Versicherungsvertragsgesetz und im Krankenhausfinanzierungsgesetz.

Die Pläne im Einzelnen:

Strengere Meldeplicht
Labore und Ärzte müssen den Gesundheitsämtern künftig nicht mehr nur Verdachtsfälle einer Infektion, bestätigte Fälle und Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 melden, sondern auch negative Laborbefunde von Tests und wieder genesene Fälle.
"Durch diese Meldung kann der öffentliche Gesundheitsdienst künftig in die Lage versetzt werden, den Verlauf der Covid-19-Pandemie in der Bundesrepublik besser einzuschätzen", heißt es im Entwurf.

Massentests
Das Gesetzespaket schafft die Grundlage für Massentests.
So sollen die gesetzlichen Krankenkassen künftig auch die Kosten für symptomunabhängige Tests übernehmen.
Bisher wird in der Regel nur bei einem begründeten Verdacht auf Corona getestet.
Für einen Standard-PCR-Test mit Stäbchen zahlen die Kassen laut Spitzenverband der Krankenkassen 59 Euro.
Momentan können die Labore in Deutschland laut Robert Koch-Institut rund 730.000 dieser Tests pro Woche durchführen.
In der Gesetzesvorlage ist nun die Rede von möglichen viereinhalb Millionen zusätzlichen PCR-Tests pro Woche.

Tierärzte sollen helfen
Um die Testkapazitäten hochzufahren, wird vorübergehend auch auf die Mithilfe von Tierärzten gesetzt.
Die Nutzung von tierärztlichen Laboren könne einen wichtigen Beitrag zur Ausweitung der bestehenden Testkapazitäten leisten und die stark belasteten humanmedizinischen Labore entlasten, heißt es.
Die Ausnahmeregelung soll nur solange gelten, wie sich Deutschland in einer "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" befindet.
Tierärzte müssen zudem vorher "durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Laboratoriumsmedizin oder für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie" eingewiesen werden.

Änderungen für Privatversicherte möglich
Die Krise könnte viele privat versicherte Selbstständige und Kleinunternehmer zwingen, wegen finanzieller Probleme in einen günstigeren Basistarif ihrer Krankenkasse mit weniger Leistungen zu wechseln.
Mit dem Gesetz sollen Betroffene ein vereinfachtes Rückkehrrecht in den ursprünglichen Tarif bekommen, wenn es ihnen finanziell wieder besser geht – ohne erneute Gesundheitsprüfung und damit möglicherweise höhere Beiträge.

Corona-Fälle aus dem Ausland
Die Kosten für die Behandlung schwerkranker Corona-Patienten aus anderen EU-Ländern in Deutschland werden vom Bund übernommen.
Deutschlands Krankenhäuser versorgen laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf ihren Intensivstationen bereits mehr als 200 Patienten aus anderen Ländern.
Die Behandlungskosten werden üblicherweise den Ländern in Rechnung gestellt.
Das soll wegfallen.
Durch die Kostenübernahme entstünden dem Bund Mehraufwendungen von rund 15 Millionen Euro, heißt es im Entwurf.
"Europa steht auch in Krisenzeiten zusammen", sagte Spahn dazu am Montag.

Entlastung in den Krankenhäusern
Die Kliniken haben wegen der Corona-Pandemie massiv in Intensivkapazitäten investiert und halten Plätze vor.
Gleichzeitig wurden andere Behandlungen verschoben, was Einnahmeausfälle verursacht.
Mit dem Gesetz würden nun weitere Maßnahmen ergriffen, die die Krankenhäuser bei der Bewältigung der Pandemie unterstützten, heißt es im Gesetzentwurf.
Es geht unter anderem um Lockerungen bei der Abrechnungsprüfung.

Grippe-Impfstoff
Für die kommende Grippesaison 2020/2021 wird mehr Grippeimpfstoff eingeplant.
"Durch eine ausreichende Versorgung der Risikogruppen mit saisonalen Grippeimpfstoffen kann eine Belastung des Gesundheitssystems mit Influenza-Patienten verringert werden, sodass die vorhandenen Kapazitäten für die Versorgung der Covid-19-Patienten genutzt werden können", heißt es zur Begründung.


 
Unsicherer Mundschutz: EU warnt vor diesen Atemmasken !

Das Tragen von Schutzmasken soll helfen, das Coronavirus einzudämmen.
Doch nun warnt eine Behörde vor unsicheren Mundschutz-Masken.

Berlin. Aus einer „dringenden Empfehlung“ der Bundesregierung wurde nun doch eine Pflicht: Nach und nach haben alle Bundesländer das Tragen von Atemmasken in der Coronavirus-Pandemie verlangt.
Dabei heißt es ausdrücklich, dass sogenannte „Alltagsmasken“ – also auch ein selbstgenähter Mundschutz oder ein Tuch – genügen.

Denn in den meisten Geschäften sind handelsfertige Atemschutzmasken wegen der Coronavirus-Krise schon lange ausverkauft, im Internet werden Masken für immer höhere Preise angeboten und selbst Kliniken geht der Mundschutz aus.
Doch womöglich bieten nicht alle im Handel angebotenen Masken Schutz.

EU warnt vor unsicheren Mundschutz-Masken
Nun warnt das Schnellwarnsystem der Europäischen Kommission (Rapex) vor verschiedenen Mundschutzmasken aus dem Ausland.
Laut der Meldung entsprechen die Produkte verschiedener Hersteller nicht der europäischen Norm EN 149.

Atemschutzmasken und filtrierende Halbmasken, die dieser EU-Norm entsprechen, schützen den Träger vor partikelförmigen Schadstoffen wie beispielsweise Aluminiumstaub und -rauch, Glasfaser, Holzstaub und weiteren Schadstoffpartikeln.
Doch nicht alle im Handel angebotenen Masken erfüllen die Anforderungen.
Daher würden sie keinen ausreichenden Schutz gewährleisten.

Vor den folgenden Atemschutzmasken wird gewarnt:

Partikelfiltermaske „Protective Mask – Respiratory Protection“

Hersteller: Daddy Baby
Modelnummer: KN95 / FFP2, KZ01S50B
Herkunftsland: Volksrepublik China
Die Packung beinhaltet 50 Atemschutzmasken.

Laut Rapex ist die Partikel-/Filterretention des Materials nicht ausreichend (Messwert: ≤ 62 Prozent).
Es können also zu viele Partikel oder Mikroorganismen durch das Material dringen.
Es ergibt sich dadurch ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Die Partikelfiltermaske entspricht daher nicht der europäischen Norm EN 149.

Partikelfiltermaske „KN95 Respirator Mask“

Hersteller: NEP
Modelnummer: 8410
Herkunftsland: Volksrepublik China
Die Packung beinhaltet 50 Atemschutzmasken.

Die Partikelfiltermaske entspricht nicht der europäischen Norm EN 149.
Den Angaben auf der Seite des Schnellwarnsystems zufolge ist die Partikel-/Filterretention des Materials nicht ausreichend (Messwert: ≤ 62 Prozent).
Hierdurch können zu viele Partikel oder Mikroorganismen durch das Material dringen.
Es ergibt sich ein erhöhtes Infektionsrisiko.

Schutzmaske FFP2

Hersteller: Daddy Baby
Modelnummer: E-KZ01L50
Herkunftsland: Volksrepublik China
Die Packung beinhaltet 50 Atemschutzmasken.

Laut dem Schnellwarnsystem Rapex ist die Partikel-/Filterretention des Materials nicht ausreichend (Messwert: ≤ 49 Prozent).
Hierdurch können zu viele Partikel oder Mikroorganismen durch das Material dringen.
Es ergibt sich ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Die Partikelfiltermaske entspricht daher nicht der europäischen Norm EN 149.


Dreidimensionale Atemschutzmaske

Hersteller: Unbekannt
Modelnummer: KN95
Herkunftsland: Volksrepublik China
Die Packung beinhaltet zehn Atemschutzmasken.

Das Schnellwarnsystem Rapex meldet, dass die Partikel-/Filterretention des Materials nicht ausreichend (Messwert: ≤ 86 Prozent) ist.
Es können demnach bei dieser Maske zu viele Partikel oder Mikroorganismen durch das Material dringen.
Das Produkt entspricht daher nicht der europäischen Norm EN 149.
Das Infektionsrisiko ist erhöht.


 
Die Maskenpflicht kommt: Zieht Deutschland mit ?

Aus Asien kennt man längst die Bilder, auf denen Menschen mit Mundschutz unterwegs sind.
In Deutschland war das bisher kaum der Fall.
Doch das ändert sich jetzt: Mit der Maskenpflicht soll hierzulande die Ausbreitung des Coronavirus gebremst werden.
In den Bundesländern gelten dabei unterschiedliche Regeln.

Mit einer Maskenplficht soll nun auch hier das Coronavirus gebremst werden.
Doch die neue Regelung wird unterschiedlich interpretiert - und fällt in eine Zeit, in der die Disziplin zu bröckeln scheint.

In ganz Deutschland beginnt in der kommenden Woche - zumindest offiziell - die Zeit der Masken.
In Bussen und Bahnen und beim Einkaufen gilt dann weitgehend einheitlich: Aber bitte mit Maske.
Zum Schutz von Mund und Nase reicht aber auch ein Schal oder ein Tuch.
In manchen Ländern drohen saftige Strafen - anderswo setzt man nur auf den sozialen Druck.

Das Ziel ist dasselbe: Die Corona-Ansteckungsrate zu drücken, auch wenn die Menschen wieder mehr vor die Türe gehen.
Denn der Erreger SARS-CoV-2 wird per Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen.

Sachsen ist Vorreiter, Bayern besonders streng
In einigen Ländern gilt die Pflicht auch schon, Vorreiter war Sachsen.
Die meisten ziehen am Montag nach, als letztes Bundesland folgt am Mittwoch Schleswig-Holstein.
In den allermeisten Ländern gilt dann: im öffentlichen Personennahverkehr sowie beim Einkaufen müssen die Bürger einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Besonders streng ist Bayern: Bei fehlendem Mund-Nase-Schutz in Bussen, Bahnen und Geschäften werden 150 Euro fällig.
Für Ladenbesitzer, die nicht sicherstellen, dass ihr Personal Maske trägt, sind sogar 5.000 Euro Bußgeld vorgesehen.
Die meisten anderen Länder gehen es erst mal etwas lockerer an, behalten sich aber vor, mit Bußgeldern nachzulegen.

In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel gilt: Händler dürfen Kunden, die keine Maske tragen, den Zugang verwehren.
Die Berliner dagegen müssen nur in Bus und Bahn Mund-Nase-Schutz tragen, nicht beim Einkaufen.
Strafen drohen auch keine - abgesehen von bösem Blicken der Mitmenschen vielleicht.

Sehnsucht nach Normalität wächst
Nicht alle sind davon überzeugt, dass eine Pflicht, Stoff vor dem Gesicht zu tragen, sinnvoll oder verhältnismäßig ist.
"Masken waren erst unnötig, dann waren sie Virenschleudern, dann waren sie eine Höflichkeitsgeste, dann waren sie ein dringendes Gebot, und heute gibt es eine Maskenpflicht", sagte FDP-Chef Christian Lindner vergangene Woche im Bundestag, sprach von "Mitteln des Mittelalters".

Fest steht: Die Sehnsucht nach Normalität wächst - und die Unzufriedenheit.
Die einen drehen am Rad, weil sie rund um die Uhr ihre kleinen Kinder betreuen müssen oder der Heim-Unterricht mit den größeren schlecht läuft.

Auf Facebook tun sich Tausende Eltern zusammen, um auf ihre Notlage aufmerksam zu machen, Eltern-Demos werden organisiert.
Andere vereinsamen.
Viele bangen um ihren Job - jedes fünfte Unternehmen befürchtet, Insolvenz anmelden zu müssen.

1,5 Meter Abstand trotz Maske
Doch Politiker warnen vor zu schnellen Lockerungen und mahnen: Auch mit Maske gilt weiter das Gebot, mindestens eineinhalb Meter Abstand voneinander zu halten.
Die Befürchtung ist groß, dass es zu einer zweiten Infektionswelle kommt, jetzt, da viele Läden wieder geöffnet haben und in den Schulen schrittweise der Unterricht wieder beginnt.
Und sich der Eindruck aufdrängt, dass die Disziplin bröckelt.

Auf Facebook, Twitter und in anderen Netzwerken machten am Wochenende Bilder von gut gefüllten Parks und Plätzen die Runde, auch das Absperrband an Spielplätzen verfehlte teils seine Wirkung.

Dazu kamen Demos gegen die Beschränkungen - allein in Berlin-Mitte versammelten sich mehr als Tausend Menschen, auch in anderen Städten gab es Proteste.
Im bayerischen Landkreis Miltenberg deckte die Polizei gleich zwei illegale Friseurgeschäfte in Wohnhaus-Kellern auf.
Und nun noch die Maskenpflicht obendrauf?

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Wie man eine Maske richtig trägt !
Wichtig dabei: Mund und Nase sollten bedeckt sein, der Stoff recht eng an der Wange anliegen.
Vor dem An- und Abziehen sollte man sich gründlich und mit Seife die Hände waschen, rät das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.
Und waschen sollte man Stoffmasken auch regelmäßig.

Aber woher bekommt man die Masken?
Die einen werden von Mutter oder Oma versorgt, andere nähen selbst für sich und den kompletten Freundes- und Bekanntenkreis, bestellen ist längst auch kein Problem mehr.

Saarländer bekommen Masken von der Landesregierung
Der Berliner Senat schaltete einen Online-Marktplatz frei, wo Schneidereien und Firmen Modelle in unterschiedlichen Preisklassen anbieten.
Große Supermarktketten wollen Alltagsmasken ins Sortiment nehmen.
Das Internet quillt über mit Ideen und Anleitungen.
Star-Designer Guido Maria Kretschmer lädt zum "Maskenball" und präsentiert auf seine Homepage ein Schnittmuster zum Selbermachen.

Besonders komfortabel kommen die rund eine Million Saarländer an ihren Mundschutz: Dort ließ die Landesregierung am Wochenende fünf Millionen Masken an die Kommunen verteilen, die zum Start der Pflicht dann in allen Städten und Gemeinden entweder per Einwurf in den Briefkasten oder in Ausgabestellen zu ihren Trägern finden sollen.


 
EU-Richtlinie: Diese Zigaretten sind ab 20. Mai verboten !

Schlechte Nachrichten für Raucher in Deutschland: Ab dem 20. Mai 2020 sind Zigaretten mit sogenannten charakteristischen Aromen in der EU verboten.

Das steckt dahinter.

Bereits vor vier Jahren, am 20. Mai 2016, legten das Europäische Parlament und die EU-Staaten eine neue Tabak-Richtlinie fest: Darin stand auch, dass Zigaretten und Drehtabakerzeugnisse keine sogenannten charakteristischen Aromen, wie etwa Menthol oder Vanille, mehr enthalten dürfen.

Allerdings wurde damals eine vierjährige Übergangsfrist vereinbart – diese endet am 20. Mai 2020. Das heißt, dass ab diesem Tag unter anderem Menthol-Zigaretten nicht mehr innerhalb der Europäischen Union (EU) verkauft werden dürfen.

"Vom Tabak unterscheidbaren Aroma"
Von dem Verbot sind allerdings nicht nur mit Menthol versetzte Erzeugnisse betroffen, sondern laut des Deutschen Zigarettenverbands (DZV) allgemein "Zigaretten und Feinschnitttabak mit einem charakteristischen, vom Tabak unterscheidbaren Aroma".

Hintergrund der Entscheidung war, "vor allem junge Menschen vom Tabakkonsum abzuhalten und letztlich allen EU-Bürgern die schädlichen Folgen des Tabakkonsums vor Augen führen", so der damalige EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis.

Menthol-Zigaretten stehen wie E-Zigaretten im Verdacht, krebserregende Geschmacksstoffe in sehr hoher Konzentration zu enthalten.
Zudem gelten diese Zigaretten als Einsteiger-Droge, die besonders schnell abhängig macht.


 
Corona bei Kindern: Drosten mit brisanten Befunden - Ärzte wegen Krankheit beunruhigt !

Berlin/London - Es ist eine der großen Fragen im Zuge der Corona-Pandemie: Welche Ansteckungsgefahr geht von Kindern aus?
Die Datenlage dazu ist bisher dünn und widersprüchlich – nun gibt es eine erste Analyse in Deutschland.
Sie dürfte die Debatte über die Öffnung von Schulen und Kitas beeinflussen.

Kinder sind der Analyse in Deutschland zufolge in der gegenwärtigen Coronavirus-Pandemie vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene.
Die Forscher warnen aufgrund ihrer Ergebnisse vor einer uneingeschränkten Öffnung von Schulen und Kindergärten in Deutschland.

Die Zahl der Viren, die sich in den Atemwegen nachweisen lässt, unterscheide sich bei verschiedenen Altersgruppen nicht, berichtet das Team um den Virologen Christian Drosten von der Berliner Charité in einer vorab veröffentlichten und noch nicht von unabhängigen Experten geprüften Studie.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zeigten in vielen Ländern Wirkung, schreiben die Forscher.
Mit Lockerung der Kontaktbeschränkungen gebe es vermehrt auch Diskussionen darüber, inwieweit die Schließung von Schulen und Kindergärten zu diesem Erfolg beigetragen hat – und wie sich eine Wiedereröffnung auf die Ausbreitung des Virus auswirken könnte.
Bisher sei unklar, inwieweit Kinder das Virus an andere weitergeben.

Wie infektiös sind Kinder? Untersuchung ist derzeit schwierig
Die Untersuchung dieser Frage sei schwierig, gerade weil die Schulen früh geschlossen wurden und weil das Virus vor allem in der Anfangsphase der Epidemie vor allem von erwachsenen Reisenden weitergegeben wurde.
Zudem hätten Kinder oft keine oder nur leichte Symptome und würden deshalb seltener getestet.

Das Team um Drosten hatte nun in Proben von 3712 Infizierten, die zwischen Januar und 26. April in einem Berliner Testzentrum untersucht wurden, die Menge an Sars-CoV-2-Viren bestimmt.
Sie fanden keinen Unterschied in der Viruslast zwischen verschiedenen Altersgruppen.
Bei der Beurteilung der Ansteckungsgefahr in Schulen und Kindergärten müssten die gleichen Annahmen zugrunde gelegt werden, die auch für Erwachsene gelten, schreiben die Forscher.

Drosten mit Einschränkung: Weitreichende Untersuchung derzeit nicht möglich
Es gebe Argumente, denen zufolge Kinder weniger ansteckend seien als Erwachsene, erläutern die Wissenschaftler auch.
Etwa, dass sie meist keine Symptome haben und deshalb weniger husten, und weil sie weniger Atemluft ausstoßen.
Auf der anderen Seiten seien sie aber körperlich und sozial viel aktiver.

Drosten schränkte im NDR-Podcast ein, dass die Studie wegen ihres Ansatzes nur indirekte Hinweise geben könne: Untersuchungen zu Übertragungen von und durch Kinder direkt etwa in Schulen oder Kitas seien derzeit wegen der Schließungen gar nicht möglich.

Auch hätte die Zahl einbezogener Kinder noch größer sein können, so der Virologe.
Aber positiv getestete Kinder seien sehr selten, unter anderem weil in Deutschland vor allem Patienten mit Symptomen getestet werden.
Kinder hätten häufig milde oder keine Symptome.

Drosten: Kinder und Erwachsene haben offenbar unterschiedlich großes Ansteckungsrisiko
Unter Berufung auf eine „Science“-Studie berichtete Drosten im NDR auch davon, dass Kinder und Erwachsene offenbar ein unterschiedlich großes Ansteckungsrisiko haben: Kinder seien – stark vereinfacht gesagt – nur ein Drittel so anfällig wie Erwachsene dafür, infiziert zu werden, bilanzierte der Wissenschaftler.
Er gab jedoch zu bedenken, dass sich das vielleicht durch das Verhalten wieder ausgleiche – etwa weil Kinder untereinander viel intensivere Kontakte hätten.

Auch der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, betonte am Donnerstag, dass Kinder für die Ausbreitung wohl dieselbe Rolle spielten wie Erwachsene.
„Sie können angesteckt werden, sie können das Virus ausscheiden und andere anstecken“, sagte er.
Dabei spiele ihr Sozialverhalten eine größere Rolle als bei Erwachsenen.
Kinder seien weniger gut darin, sich an Abstandsregeln zu halten.

Britische Ärzte warnen vor schweren Covid-19-Verläufen bei Kindern
Derweil berichtet das britische Fachblatt „HSJ” von merkwürdigen und schwerwiegenden Symptomen bei Kindern.
Ärzte warnen vor ungewöhnlichen, neuen Symptomen, mit denen Kinder derzeit auf Intensivstationen behandelt werden mussten, heißt es.
Bislang zählen sie nicht nur Risikogruppe bei Covid-19, denn in den meisten Fällen verläuft die Krankheit milder als bei Erwachsenen.

Doch laut Fachblatt sind Ärzte beunruhigt, weil einige an Corona erkrankte Kinder schwere Multi-System-Entzündungen mit grippeähnlichen Symptomen zeigten.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock äußerte sich besorgt über die Fälle und sagte, dass es sich dabei um Anzeichen eines neuen Corona-assozierten Syndroms bei Kindern handeln könne, das dringend untersucht werden müsste.
Die Beschwerden würden offenbar durch eine Überreaktion des Immunsystems ausgelöst.
Deshalb wurde eine Warnung an Ärzte in Großbritannien diesbezüglich herausgegeben.

Entzündliche Krankheiten bei Kindern: Ähnliche Fälle in anderen Ländern
Auch in Frankreich sind vermehrt entzündliche Krankheiten bei Kindern festgestellt. worden, ebenso in Spanien, Italien und der Schweiz.

Es gibt auch schwere Verläufe bei Kindern in Deutschland: Laut einer Erhebung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie liegen derzeit 114 gemeldete Covid-19-Fälle in Kinderkliniken in Deutschland – 14 davon auf der Intensivstation.
Ein Kind ist verstorben.

Laut britischen Gesundheitsbehörden ähneln die Befunde an das Kawasaki-Syndrom.
Bei den Kindern traten Bauchschmerzen, Magen-Darm-Symptome ebenso häufig wie Herzentzündungen auf.

Kinder- und Jugendarztpräsident weist die Warnungen zurück
Von den gemeldeten Erkrankungen seien auch – aber nicht ausschließlich – Kinder betroffen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, heißt es.
Es gebe noch „viele Fragen“ und nicht ausreichend Beweise, heißt es seitens des französischen Gesundheitsministers Olivier Véran.
Der Minister rief Ärzte und Wissenschaftler in allen Ländern auf, auf derartige Fälle zu achten.

Der Kinder- und Jugendarztpräsident Thomas Fischbach hat Warnungen vor einer womöglich durch Covid-19 verursachten gefährlichen neuen Infektionskrankheit bei Kindern als haltlos zurückgewiesen.
„Die Berichte stiften unnötige Verwirrung, es gibt keinen Grund zur Panik”, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) der „Neuen Osnabrücker Zeitung”.


 
Charité-Studie: So ansteckend sind Kinder in der Corona-Krise !

Es ist die zentrale Frage bei der Überlegung, ob Schulen und Kitas wieder flächendeckend öffnen können: Übertragen Kinder das neuartige Coronavirus genauso wie Erwachsene?
Bislang ist die Datenlage dünn – doch nun gibt es eine erste Analyse aus Deutschland.

Das Team um den Berliner Virologen Christian Drosten von der Charité kam zu dem Schluss, dass Kinder offenbar doch genauso ansteckend wie Erwachsene seien.
Die Zahl der Viren, die sich in den Atemwegen nachweisen lässt, unterscheide sich bei verschiedenen Altersgruppen nicht, heißt es in einer noch nicht von unabhängigen Experten geprüften Studie, deren Autoren vor einer uneingeschränkten Öffnung von Schulen und Kitas warnen.

Keine Unterschiede in der Virenkonzentration
Drosten und sein Team hatten nun in Proben von 3712 Infizierten, die zwischen Januar und 26. April in einem Berliner Testzentrum untersucht wurden, die Menge an Sars-CoV-2-Viren bestimmt.

Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen gibt es nicht.
Bei der Beurteilung der Ansteckungsgefahr in Schulen und Kindergärten müssten die gleichen Annahmen zugrunde gelegt werden, die auch für Erwachsene gelten, schreiben die Forscher.

Es gebe Argumente, denen zufolge Kinder weniger ansteckend seien als Erwachsene, erläutern die Wissenschaftler auch.
Etwa, dass sie meist keine Symptome haben und deshalb weniger husten, und weil sie weniger Atemluft ausstoßen.
Auf der anderen Seiten seien sie aber körperlich und sozial viel aktiver.

Drosten selbst schränkte im NDR-Podcast ein, dass die Studie wegen ihres Ansatzes nur indirekte Hinweise geben könne: Untersuchungen zu Übertragungen von und durch Kinder direkt etwa in Schulen oder Kitas seien derzeit wegen der Schließungen gar nicht möglich.
Auch hätte die Zahl einbezogener Kinder größer sein können, so der Virologe.
Aber positiv getestete Kinder seien sehr selten, unter anderem weil in Deutschland vor allem Patienten mit Symptomen getestet werden.
Kinder hätten häufig milde oder keine Symptome.

Löst das Coronavirus das Kawasaki-Syndrom aus?
Doch es muss auch bei Kindern nicht bei einem milden Verlauf bleiben.
Aus Spanien, Italien und England mehren sich nun Meldungen von schweren Krankheitsverläufen bei Kindern.
Großbritanniens Pädiatrische Intensivpflege-Gesellschaft (PICS) warnt eindringlich, dass sich seit drei Wochen Hyperentzündungen mehrerer Organe bei Heranwachsenden zeigen.
Die Symptome ähnelten denen des seltenen Kawasaki-Syndroms.
Das bedeutet: Das Immunsystem spielt verrückt, Organe werden angegriffen, es kann zu Blutvergiftungen kommen.

Oft wurden in diesem Zusammenhang Probleme des Magen-Darm-Trakts beobachtet.
Grund für Panik gebe es trotz dieser Entwicklung nicht, heißt es vom Berufsverband der britischen Kinderärzte.
Obwohl die Zahl der Fälle steigt, die absoluten Zahlen sind noch immer niedrig.
In ganz England sind 20 Fälle bekannt.


 
Ernste Warnung: Warum Sie lieber kein Desinfektionsmittel benutzen sollten !

Hamburg - Desinfektionsmittel gehörten zu den ersten Produkten, die den Corona-Hamsterkäufen zum Opfer gefallen sind.
Seit Beginn der Krise sind sie quasi nicht zu kriegen.
Jetzt warnt das Hamburger Umweltinstitut vor den Gesundheitsgefahren bei einer übertiebenen Verwendung von Desinfektionsmitteln außerhalb des medizinischen Bereichs.

Die Menschen benutzen sie, um ihre Hände zwischendurch zu desinfizieren, auch in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Supermärkten, an heimischen Türklinken oder in der Toilette kommen sie häufig zum Einsatz.
Dabei seien viele Inhaltsstoffe von Desinfektionsmitteln krebserregend, allergieauslösend, sensibilisierend, lungen-, nerven-, oder leberschädigend.

Isopropanol weitaus giftiger als Trinkalkohol
Zum Beispiel sei das häufig verwendete Isopropanol weitaus giftiger als üblicher Trinkalkohol.
Auch Aldehyde und Ketone wiesen ein erhebliches Gesundheitsrisiko auf.
Aufnehmen können Menschen diese Stoffe, wenn sie Desinfektionsmittel auf der Haut benutzen und auch beim Einatmen des Nebels aus Sprühflaschen.
Für Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma eine zusätzliche Belastung der Atemwege.

Desinfektionsmittel sollten nur im medizinischen Bereich verwendet werden
Darüber hinaus schädige die häufige Verwendung von Desinfektionsmitteln die Hautflora.
Die Haut wird rissig und trocken und beginnt zu schmerzen.
Das kann zur Folge haben, dass sich die Menschen noch häufiger ins Gesicht fassen, was wiederum das Risiko für die Übertragung von Infektionserkrankungen wie Covid-19 erhöht.
Feuchtigkeitscreme könne das Problem noch verschärfen, weil die „fettige Außenseite des Coronavirus dadurch geradezu aktiv festgehalten wird“, heißt es vom Umweltistitut.
Darüber hinaus würden auf dem Markt viele Desinfektionsmittel angeboten, die eine Einwirkzeit von bis zu 15 Minuten haben und daher nur bedingt gegen Viren wirken können.

„Die Verwendung von chemischen Desinfektionsmitteln sollte auf den unmittelbaren medizinischen Bereich begrenzt werden, auch um die Bildung von Resistenzen zu verhindern.
Chemische Desinfektionsmittel jetzt allgemein in Kindergärten, Schulen, Arbeitsstätten oder gar zu Hause anzuwenden, ist unverantwortlich und grob fahrlässig“, erklärt Professor Michael Braungart, Vorsitzender des Hamburger Umweltinstituts.

Sorgfältiges Händewaschen reiche als Schutz vor dem Coronavirus aus
Sorgfältiges Händewaschen mit Seife reiche vollkommen aus, um mögliche Infektionsrisiken über die Hände auszuschließen.
Dies sollte nach Ansicht des Instituts auch in Bildungseinrichtungen vermittelt werden, statt Desinfektionsmittel so stark einzusetzen.


 
Riskante Forschung und Vertuschung: Geheimdienste formulieren scharfe Corona-Vorwürfe gegen China !


Mediziner verschwanden, Informationen wurden zensiert: China hat wichtige Details des Covid-Ausbruchs verheimlicht.
Nun wird ein Geheimdienstpapier der sogenannten "Five Eyes" öffentlich.


Das Dossier der "Five Eyes" genannten Geheimdienstallianz der USA, Großbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands fasst die Vorwürfe und Verdächtigungen zusammen, wie die australische Zeitung "Saturday Telegraph" berichtete.
Demnach dokumentiert das Dossier die Vertuschung chinesischer Behörden und weist auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan hin, wo das neue Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war.

Spekulationen über Virus-Ursprung
Das 15-seitige Dokument demonstriert die Stoßrichtung der laufenden Ermittlungen der Nachrichtendienste.
Es erwähnt nach Angaben der Zeitung aber auch ihre Differenzen über den Verdacht, dass das Virus wirklich aus dem Institut für Virologie in Wuhan stammen könnte.
Bislang besteht ein wissenschaftlicher Konsens, dass Sars-CoV-2 von Fledermäusen über ein anderes Tier und durch den Wildtierhandel auf den Menschen übertragen wurde.
China hatte deswegen im März den Handel mit wilden Tieren mit einem neuen Gesetz verboten.

In dem Geheimdienstpapier wird allerdings auf gefährliche Forschungsarbeiten in dem Labor mit Viren von Fledermäusen verwiesen, die allerdings auch in Zusammenarbeit mit amerikanischen und australischen Wissenschaftlern erfolgt waren.
Die Dienste sind überwiegend der Ansicht, dass das Virus nicht genetisch verändert wurde, sondern natürlichen Ursprungs ist.
Es gibt allerdings Restwahrscheinlichkeiten, über die offenbar bislang keine Einigkeit herrscht.

Fehlende Transparenz und Zensur
Weiter hält das Papier fest, wie Chinas Behörden frühzeitige Warnungen seiner Mediziner unterdrückte, das wahre Ausmaß des Ausbruchs herunterspielte und Informationen zensierte, was auch in Medienberichten bereits mehrfach dargestellt wurde.
Die Vertuschung wird in dem Dossier als "Anschlag auf die internationale Transparenz" beschrieben.

Besonders beklagt wird, dass China noch bis zum 20. Januar bestritten hatte, dass sich das Virus von Mensch zu Mensch übertrage.
Dafür habe es schon seit Anfang Dezember Hinweise gegeben, heißt es in dem Papier.
Auch wird China darin vorgeworfen, Virusproben vernichtet zu haben und Veröffentlichungen von Wissenschaftlern über das Virus streng zu kontrollieren.
Chinas Behörden hätten sich auch geweigert, Lebendproben internationalen Forschern zur Verfügung zu stellen.


 
Ist Sex nun gefährlich? Forscher entdecken Coronaviren in Spermien !

Sex ist in Zeiten der Corona-Pandemie womöglich gefährlicher denn je, zumindest wenn man ihn mit Fremden hat.

Denn unabhängig davon, ob das Virus sexuell übertragbar ist, kommt man sich beim Geschlechtsverkehr so nah wie in keiner anderen Alltagssituation – und setzt sich damit einem ziemlich hohem Infektionsrisiko aus, wenn der Partner erkrankt sein sollte.

Dass Covid-19 über Sperma oder Vaginalsekrete übertragen werden kann, wurde jedoch bislang nicht von der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt.

Corona-Infektion durch Sex möglich?
Nun aber sorgt eine neue chinesische Studie für Aufsehen.
Denn Forscher haben das Coronavirus tatsächlich in menschlichen Sperma entdeckt.
Ist es also doch möglich, sich beim Sex mit Corona anzustecken?

Ein Team des Shangqiu Municipal Hospital in China untersuchte 38 männliche Patienten, die dort aufgrund einer Corona-Infektion im Januar und Februar behandelt wurden.
Dabei gaben 15 Patienten während der akuten Phase ihrer Krankheit und 23 kurz nach der Genesung eine Samenprobe ab.

Coronaviren in Spermien gefunden
Das erstaunliche Ergebnis: Bei vier Akut-Patienten wurden Sars-Cov-2-RNA nachgewiesen.
Sogar bei zwei der bereits geheilten Patienten wurden Coronaviren gefunden.
Das berichten Forscher in einer Studie, die im „Jama Network Open“ – eine monatliche Fachzeitschrift der Biomedizin – veröffentlicht wurde.

„Wir haben herausgefunden, dass das Sars-CoV-2-Virus im Sperma von Covid-19-Patienten präsent sein kann – und auch noch bei Patienten nachweisbar ist, die bereits gesund sind“, heißt es in der Studie.

Kondome als Präventionsmaßnahme
Zwar konnten die Coronaviren in Spermien nachgewiesen werden.
Ob diese auf sexuellem Wege übertragen werden können und so zu einer Ansteckung führen, sei noch nicht eindeutig geklärt.

Die chinesischen Forscher sind jedoch der Meinung: „Sollte sich in künftigen Studien nachweisen lassen, dass Sars-CoV-2 sexuell übertragbar ist, könnte dieser Übertragungsweg ein entscheidender Faktor bei der Einschränkung der Verbreitung von Covid-19 sein.“

Die Wissenschaftler des Shangqiu Municipal Hospital raten Corona-Genesenen vorsichtshalber, Kondome zu benutzen.
„Abstinenz oder der Gebrauch eines Kondoms könnten bei diesen Patienten eine vernünftige Präventionsmaßnahme sein.“


 
Neuentdeckte Symptome: Covid-19 kann sich auch auf der Haut zeigen !

Pusteln, Bläschen, juckende Stellen: Eine Infektion mit dem neuen Coronavirus kann auch auf der Haut Spuren hinterlassen.
Analysen zeigen, welche Symptome ein Hinweis auf Covid-19 sein können.

Obwohl sich das neuartige Coronavirus schon seit vielen Monaten weltweit rasant verbreitet, gibt es noch viele unbekannte Faktoren in Bezug auf den Erreger.
Das gilt auch für die Symptome der Lungenerkrankung Covid-19.
Mittlerweile ist nicht nur klar, dass etliche Infizierte gar keine Symptome entwickeln.
Immer wieder entdecken Mediziner auch neue Krankheitszeichen, die bislang noch nicht mit SARS-CoV-2 in Zusammenhang gebracht wurden.
Die jüngste Erkenntnis: Das Virus kann auch die Haut beeinträchtigen.

Beobachtungen bei Patienten aus Italien zeigen, dass bei rund jedem fünften Covid-19-Patienten auch Hautschädigungen auftreten.
Eine von spanischen Medizinern im Fachblatt "British Journal of Dermatology" veröffentlichte Untersuchung hat nun Hautveränderungen bei 375 Patienten aus Spanien untersucht, die wahrscheinlich oder bestätigt mit Covid-19 infiziert waren.

Fünf typische Hautveränderungen durch Covid-19
Die Dermatologin Dr. Cristina Galván Casas vom Hospital Universitario de Móstoles in Madrid und vier ihrer Kollegen konnten bei ihrer Analyse von ärztlichen Befunden und Fotos fünf verschiedene klinische Muster von Hautveränderungen identifizieren.

Schuppende und gerötete Hautpartien:
Die sogenannten makulopapulären Eruptionen zeigten 47 Prozent der in der Analyse untersuchten Patienten.
Die Hautschuppungen waren unterschiedlich stark ausgeprägt, auch die Rötungen können unterschiedlich ausfallen: Bei einigen Betroffenen waren sie eher punktförmig, bei anderen waren sie großflächig über die Haut verteilt.
Diese Symptome zeigten sich insbesondere bei Patienten mit einem schweren Verlauf von Covid-19.
Die Studienautoren weisen deshalb darauf hin, dass die Hautveränderungen bei diesen Patienten auch Nebenwirkungen der eingenommenen Medikamente sein könnten.

Quaddeln:
Diese Hautveränderung trat bei 19 Prozent der Betroffenen in der spanischen Studie auf, häufig verbunden mit Juckreiz.
Die sogenannten urtikarielle Läsionen bildeten sich vorrangig am Rumpf, bei einigen Patienten aber auch an den Handinnenseiten.
Bläschen auf der Haut: Diese mit Blut gefüllten kleinen Bläschen fanden sich vorrangig am Rumpf, aber auch an den Gliedmaßen.
Sie breiteten sich mit der Zeit aus und verursachten meist Juckreiz.
Neun Prozent der analysierten Fälle in Spanien zeigten diese vesikulären Eruptionen.
Bei einem Großteil traten sie zu Anfang einer Covid-19-Erkrankung auf, bei einigen Betroffenen sogar schon vor anderen Symptomen.

Nekrose:
Dabei handelt es sich um starke Hautschädigungen, die durch eine Unterversorgung der Haut mit Blut entstehen.
Die Schäden traten am Rumpf, bei einigen Betroffenen auch an der Nase, dem Kinn, an Ohren, Zehen und Fingern auf.
Eine Nekrose entwickelten vor allem ältere Covid-19-Patienten, die einen schweren Erkrankungsverlauf durchmachten.
Die Sterberate lag in dieser Gruppe bei zehn Prozent.

Pseudo-Frostbeulen:
Dabei handelt es sich um geschwollene Hautstellen, die teilweise mit Bläschen oder Pusteln versehen sind.
In der spanischen Analyse zeigten 19 Prozent der untersuchten Patienten diese Hautanomalie, die an Händen oder Füßen auftritt.
Rund ein Drittel dieser Patienten berichtete, diese Hautstellen würden jucken und schmerzen.
Das wegen der Ähnlichkeit zu echten Frostbeulen von Dermatologen als Pseudo-Frostbeulen (Pseudo-Chilblain) genannte Muster ließ sich vor allem bei jüngeren Patienten mit nur milden Covid-19-Symptomen beobachten.
Zudem bekamen 59 Prozent der Patienten mit dieser Hautveränderung dieses Symptom erst, nachdem andere Krankheitsanzeichen von Covid-19 bereits abgeklungen waren.
Andere Hautveränderungen traten typischerweise zeitgleich mit anderen von SARS-CoV-2 verursachten Symptomen auf.

Die Studienautoren warnen aber: "Dies ist keine Arbeit, bei der wir die Ursachen für diese entdeckten Hautprobleme finden wollten."
Die Studie versuche lediglich, die Hautprobleme zu kategorisieren und einige Muster zu beschreiben,

Ursache der Ausschläge nicht endgültig geklärt
Andere Experten haben bereits auf die Möglichkeit hingewiesen, dass die Symptome auf der Haut nicht direkt durch Covid-19 hervorgerufen werden.
Es sei auch möglich, dass einige Ausschläge auf Komplikationen der Erkrankung, auf Reaktionen auf Medikamente oder sogar auf andere Viren bei Patienten mit "Co-Infektionen" zurückzuführen sind, schrieb kürzlich Dr. Kanade Shinkai, Professorin für Dermatologie an der Universität von Kalifornien im Fachjournal "Jama Dermatology".

Es müsse jetzt daran gearbeitet werden, viele unbeantwortete Fragen zu klären, etwa wie häufig die Ausschläge sind und was sie im Hinblick auf die Endergebnisse der Patienten bedeuten, forderte Shinkai in ihrem Beitrag.


 
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