Nach Germanwings-Unglück: Piloten sollen besser kontrolliert werden
Muss es Veränderungen bei der Cockpit-Sicherheit geben? Wie kann die Flugtauglichkeit von Piloten besser überprüft werden? Damit hat sich die Taskforce zur Germanwings-Katastrophe beschäftigt und jetzt einen Zwischenbericht herausgegeben.
Als Lehre aus der Germanwings-Katastrophe sollen Piloten besser kontrolliert werden. Das sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bei der Vorstellung des Zwischenberichts einer Arbeitsgruppe am Dienstag in Berlin. So soll geprüft werden, wie die Kontrollen auf Medikamente, Drogen oder Alkohol intensiviert werden können. Die mögliche Einführung stichprobenartiger Zufallskontrollen von Piloten nach US-Vorbild werde von einer neuen Arbeitsgruppe analysiert, so Dobrindt.
Zu den weiteren Empfehlungen der Taskforce zählen eine stärkere Sensibilisierung der Fliegerärzte für psycho-soziale Störungen und die verpflichtende Einrichtung von Anlaufstellen auf europäischer Ebene. An diese können sich Piloten und Crewmitglieder wenden, wenn sie bei sich selbst oder ihren Kollegen Auffälligkeiten beobachten.
Sicherheitsmechanismus der Cockpittür soll erhalten bleiben
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich auch mit dem Mechanismus der Cockpittür. Der Sicherheitsmechanismus der Tür muss "unbedingt erhalten bleiben", heißt es in dem Zwischenbericht. Nur so sei gewährleistet, dass nicht autorisierte Personen keinen Zugang zum Cockpit bekommen würden.
Die Beratungen der Taskforce finden unter dem Dach des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) statt. Ihr gehören unter anderem Fachleute der Fluggesellschaften und Flugzeughersteller, Flugmediziner, das Verkehrsministerium, das Luftfahrt-Bundesamt und Vertreter der Piloten sowie des Kabinenpersonals an. Die Taskforce war nach dem Germanwings-Unglück gegründet worden.
Bei dem Absturz am 24. März in den französischen Alpen waren alle 150 Menschen an Bord gestorben. Der Co-Pilot hatte psychische Probleme, nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft sperrte er seinen Kollegen aus dem Cockpit aus und brachte die Maschine absichtlich zum Absturz.
Einige Airlines hatten nach der Katastrophe die "Zwei-Personen-Regel" eingeführt. Sie besagt, dass immer zwei Besatzungsmitglieder im Cockpit sein müssen. Die Arbeitsgruppe plädierte dafür, die Regel zu erhalten.
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Muss es Veränderungen bei der Cockpit-Sicherheit geben? Wie kann die Flugtauglichkeit von Piloten besser überprüft werden? Damit hat sich die Taskforce zur Germanwings-Katastrophe beschäftigt und jetzt einen Zwischenbericht herausgegeben.
Als Lehre aus der Germanwings-Katastrophe sollen Piloten besser kontrolliert werden. Das sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bei der Vorstellung des Zwischenberichts einer Arbeitsgruppe am Dienstag in Berlin. So soll geprüft werden, wie die Kontrollen auf Medikamente, Drogen oder Alkohol intensiviert werden können. Die mögliche Einführung stichprobenartiger Zufallskontrollen von Piloten nach US-Vorbild werde von einer neuen Arbeitsgruppe analysiert, so Dobrindt.
Zu den weiteren Empfehlungen der Taskforce zählen eine stärkere Sensibilisierung der Fliegerärzte für psycho-soziale Störungen und die verpflichtende Einrichtung von Anlaufstellen auf europäischer Ebene. An diese können sich Piloten und Crewmitglieder wenden, wenn sie bei sich selbst oder ihren Kollegen Auffälligkeiten beobachten.
Sicherheitsmechanismus der Cockpittür soll erhalten bleiben
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich auch mit dem Mechanismus der Cockpittür. Der Sicherheitsmechanismus der Tür muss "unbedingt erhalten bleiben", heißt es in dem Zwischenbericht. Nur so sei gewährleistet, dass nicht autorisierte Personen keinen Zugang zum Cockpit bekommen würden.
Die Beratungen der Taskforce finden unter dem Dach des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) statt. Ihr gehören unter anderem Fachleute der Fluggesellschaften und Flugzeughersteller, Flugmediziner, das Verkehrsministerium, das Luftfahrt-Bundesamt und Vertreter der Piloten sowie des Kabinenpersonals an. Die Taskforce war nach dem Germanwings-Unglück gegründet worden.
Bei dem Absturz am 24. März in den französischen Alpen waren alle 150 Menschen an Bord gestorben. Der Co-Pilot hatte psychische Probleme, nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft sperrte er seinen Kollegen aus dem Cockpit aus und brachte die Maschine absichtlich zum Absturz.
Einige Airlines hatten nach der Katastrophe die "Zwei-Personen-Regel" eingeführt. Sie besagt, dass immer zwei Besatzungsmitglieder im Cockpit sein müssen. Die Arbeitsgruppe plädierte dafür, die Regel zu erhalten.
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