Es geht noch kleiner: Erste 7-Nanometer-Chips erfolgreich gebaut

vladi63

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Jetzt steht es fest: Das Moorsche Gesetz wird uns entgegen aller Unkenrufe erst einmal weiter begleiten. Der Technologiekonzern IBM stellte jetzt ein Verfahren vor, mit dem sich Chips in einer Strukturweite von nur noch 7 Nanometern herstellen lassen.

IBM: Wafer mit 7-Nanometer-ChipsWafer voller 7-Nanometer-Chips
Die neue Prozesstechnologie ist im Grunde zwei Generationen weiter als jene, mit der aktuell High End-Prozessoren gefertigt werden. Sie ist dabei noch nicht auf dem Stand, bereits jetzt in Chipwerken zum Einsatz gebracht zu werden. Doch zeigte der Testlauf IBMs nun, dass die Fertigung funktionierender Halbleiter-Komponenten mit der Technik grundsätzlich möglich ist.

Das ist ein wichtiger Schritt in Zeiten, in denen quasi bei jeder neuen Generation angezweifelt wird, dass die Strukturen noch viel weiter verkleinert werden können. Die Ingenieure müssen immer neue Probleme lösen, je näher sie den physikalischen Grenzen solcher Verfahren kommen. Billig ist das nicht. Allein IBM hatte erst im vergangenen Jahr verkündet, binnen der kommenden fünf Jahre satte 3 Milliarden Dollar allein in die Erforschung noch kleinerer Architekturen zu investieren. Infografik: Meilensteine der Chip-Forschung bei IBMIBM: Chipentwicklung Die aktuellen fortgeschrittensten Chips, die in Massenproduktion hergestellt werden, bringen es auf Strukturweiten von 14 Nanometern. Ein menschliches Haar ist etwa 7.000 Mal dicker. Noch kleinere funktionierende Strukturen in der Datenverarbeitung kennt die Natur aber durchaus: Ein DNA-Strang ist noch 6 Mal dünner.

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Die nächste Chip-Generation wird dann mit 10 Nanometern arbeiten, wofür die grundsätzlichen Voraussetzungen bereits geschaffen wurden. Danach werden dann also die 7-Nanometer-Architekturen kommen können, wie jetzt klar ist. "Das ist ein großer Schritt", erklärte Mukesh Khare, der die Halbleiter-Forschung bei IBM leitet. Mehr als fünf Jahre habe man an den Prozesstechnologien bereits gearbeitet.

Schon bei 10 Nanometern wird man das Verhältnis von aufgewandter Energie gegenüber der herausgeholten Rechenleistung um 40 bis 50 Prozent gegenüber den 14-Nanometer-Technologien verbessern können. Weitere 50 Prozent sind dann beim Wechsel von 10 auf 7 Nanometer zu erwarten. Die Entwicklung hin zu immer kleineren, energiesparenderen und leistungsfähigeren Chips geht also in den kommenden Jahren erst einmal weiter.

 
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