AMD gibt ersten Ausblick auf Polaris-Grafikkarten: Schwerpunkt Energieeffizienz !

collombo

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Keine Gerüchte mehr, nun ist es spruchreif.
AMD hat auf der aktuellen CES (Consumer Electronic Show) einen ersten, offiziellen Ausblick auf seine nächste Grafikkarten-Generation gegeben, welche bereits Mitte 2016 starten wird und einen Schwerpunkt auf der Energieeffizienz haben wird.
Dabei soll der 14-nm-FinFET-Fertigungsprozess zum Einsatz kommen – Weihnachten für Chipdesigner, wie AMD meint.

Sehr früh startet AMD mit ersten offiziellen Informationen zur nächsten Grafikkarten-Generation.
Obgleich man erst im letzten Jahr 2015 neue Modelle präsentiert hatte (Radeon R9 300-Reihe), will man bereits Mitte 2016 mit der Polaris-Familie an den Start gehen, was dann einige Neuerungen und eben wohl die Radeon 400-Reihe bedeutet.
In vielen Bereichen hält man sich zwar noch bedeckt, doch es steht fest, dass AMD mit der neuen Reihe und dem neuen Fertigungsprozess Akzente setzen möchte.
Die neue 14-nm-FinFET-Fertigung bezeichnet AMD als Weihnachten für Chipdesigner.
Schon im 28-nm-Prozess sei man massiv an die Grenzen bei Leckströmen gestoßen.
FinFET-Fertigung reduziere dieses Problem aber und und erlaube es zudem, dass die langsamsten Transistoren dieser Fertigung schneller agieren können, als die schnellsten Modelle der 28nm-Technik.


Dazu will AMD die vierte Generation von Graphics Core Next (GCN) deutlich überarbeitet haben.
Das bezieht sich auf viele Chipbereiche – vom Level2-Cache und dem Speicher-Controller, über die Compute Units bis hin zum Command Prozessor soll es diverse Optimierungen geben haben, welche zu deutlichen Performance-Vorteilen bei gleichzeitig massiv gesteigerter Energie-Effizienz führen sollen.
Und Energie-Effizienz überhaupt ist das Thema von Polaris.
AMD hat offenbar seine Hausaufgaben nun anders betrachtet und gemacht und erkannt, dass ein Abfall aus dem Notebook-Segment zu deutlichen Leistungseinbußen führt.
Bislang sei das nie der eigentliche Fokus gewesen, sondern eher ein Beschränkungskriterium bei den Entwicklungen.
Polaris soll hier vieles anders machen, bedingt durch den neuen Fokus.

Darum hat AMD einer ausgewählten Gruppe an Journalisten auch bereits ein junges, lauffähiges Muster präsentiert und dieses in den direkten Vergleich zur GeForce GTX 950 von NVIDIA gesetzt.
Das frühe Polaris-Muster zeigte sich dabei auf gleicher Performance wie das NVIDIA-Modell, benötigte im Gesamtsystem dann allerdings mindestens 55 Watt weniger an Energie.
An diesem Punkt sei herausgestellt, dass es sich zum Einen um Herstellerangaben und keine freien Messungen handelt, zum anderen aber das frühe Muster noch nicht über alle Energiespartechniken verfügt.
Ein dritter Punkt bleibt ebenfalls: NVIDIAs GTX 950 arbeitet noch auf dem alten Fertigungsprozess und neue Modelle dürften sich sicherlich ebenfalls komplett anders verhalten!

Absolut gesichert ist aktuell, dass die neue Generation mit HDMI 2.0a antreten wird und man damit einen Kritikpunkt bei der letzten Generation ausräumt, welche 4K-Monitore über diesen Anschluss nur mit maximal 30 Hz bedienen konnten.
Offen bleiben dennoch viele Fragen.
Unklar ist, ob AMD die neuen Polaris-basierenden Grafikkarten zuerst für das Desktop-Segment startet oder für das Notebook-Segment.
Ausgehend davon, dass man diesen vernachlässigten Bereich nun erkannt hat und gegensteuert, ist es gut möglich, dass mit kleinen Polaris-Modellen gestartet wird, damit man in diesem Bereich die Nachfrage bedienen kann und für Akzente setzt.
Das ist allerdings Spekulation, weil AMD eben diese Fragen nicht beantworten wollte und die Pressemitteilung schweigt sich zu diesen DIngen natürlich ebenfalls aus.


 
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