Amazon zahlt jetzt Steuern: Schluss mit den schmutzigen Tricks

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Das Internet-Versandhaus Amazon versteuert Einnahmen erstmals in Deutschland. Damit weicht der Konzern von seiner Strategie ab, Gewinne über Tochterfirmen im Ausland zu verbuchen, um hohe Abgaben zu vermeiden. Amazon hatte einen Großteil seiner Einnahmen bisher über die Europa-Zentrale in Luxemburg versteuert - einem Land, das als Steueroase gilt. Die Änderung betrifft neben Deutschland auch Großbritannien, Italien und Spanien, Frankreich soll folgen.

Verdacht der Wettbewerbs-Verzerrung
Man wolle sicherstellen, dass die eigene Kundschaft bestmöglich bedient werde, lautet die offizielle Begründung des Unternehmens. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Strategie-Wechsel eine Folge der eingeleiteten Überprüfung der Steuerpraktiken des Online-Versandhauses durch die EU-Kommission ist. Sollte diese zu dem Schluss kommen, dass Amazons Geschäftspraktiken wettbewerbsverzerrend sind, drohen dem Unternehmen hohe Nachzahlungen. Ähnliche Untersuchungen wurden auch gegen Apple und Google eingeleitet, da sie einen Großteil von Abgaben durch Steuertricks umgehen.

Wenig Gewinn bringt wenig Steuer-Einnahmen
Obgleich Amazon nun Steuern in Deutschland zahlt, wird sich die Höhe der Abgaben wohl in Grenzen halten. Das Unternehmen investiert einen Großteil der Einnahmen in Expansion, was zeitweise sogar zu einem Verlustgeschäft führt. Ist dies der Fall, wird das Unternehmen komplett von der Körperschaftssteuer befreit und dadurch finanziell deutlich entlastet. Große Zusatz-Einnahmen für den Staat werden dementsprechend wohl ausbleiben.

 
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