80 km/h auf der Autobahn Hitzewelle bremst die Autofahrer aus

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Die hohen Temperaturen setzen Deutschlands Autobahnen zu. Wegen der Gefahr von "Blow-ups" gelten vielerorts Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auch die Bahn kämpft mal wieder mit dem Wetter.

Die Hitzewelle hat Deutschland weiter fest im Griff. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach schloss am Freitag nicht aus, dass am Samstag im Südwesten Rekordmarken jenseits der 40-Grad-Marke geknackt werden könnten. Auf Autobahnen bestand angesichts der Temperaturen eine erhöhte Gefahr von Hitzeschäden. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) kündigte verstärkte Kontrollen an.

Für Samstag wird der Höhepunkt der Hitzewelle erwartet. Temperaturen von 40 Grad seien dann im Südwesten oder im Rhein-Main-Gebiet denkbar, sagte ein DWD-Sprecher. Damit könnte ein neuer Hitzerekord in Deutschland aufgestellt werden: Der offiziell höchste Temperaturwert von 40,2 Grad wurde im August 2003 in Freiburg und Karlsruhe gemessen. Am Samstagabend könnte es Hitzegewitter geben. Am Sonntag seien auch Unwetter möglich, sagte der DWD-Meteorologe. Ab Mitte nächster Woche sei dann aber eine Abkühlung in Sicht.
Aktionsplan gegen Hitzeschäden tritt in Kraft

Mit der Hitzewelle wächst auch die Sorge vor Hitzeschäden auf Autobahnen. Die sogenannten Blow-Ups entstehen, wenn die Fahrbahndecke durch die enorme Hitze aufplatzt. Dadurch besteht auch die Gefahr von Unfällen. Tempolimits und Kontrollen sollen vor Schäden schützen. "Wir verstärken die Kontrollen mit dem Beginn der Hitzeperiode", sagte Dobrindt der "Passauer Neuen Presse".



Spezielle Messfahrzeuge würden jetzt untersuchen, wo die Gefahr von Blow-Ups am höchsten sei. Alle Schäden würden "umgehend repariert". Es werde "konsequent" gegen Hitzeschäden auf den Autobahnen vorgegangen. Dafür habe er einen Aktionsplan aufgelegt. Dieser Plan wurde nach Ministeriumsangaben im vergangenen Sommer gestartet. Er sieht unter anderem stärkere Kontroll- und Messfahrten sowie schnelle Instandsetzungen vor.

In Südbayern wurde auf verschiedenen Autobahnen nach Angaben eines Sprechers der zuständigen Autobahndirektion auf einer Gesamtlänge 160 Kilometern ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern verhängt. Betroffen sind demnach Strecken, die potenziell gefährdet sind. Die Tempolimits sollen so lange gelten, bis die Temperaturen für mehr als einen Tag unter 30 Grad sinken. Auf der Autobahn A5 war am Donnerstag die Fahrbahn bei Heidelberg durch die Hitze aufgeplatzt. Am Freitag war der Schaden laut Polizei repariert.
Bahn hat erneut Klimaanlagen-Probleme

Auch der Deutschen Bahn machte die Hitzewelle zu schaffen. In einzelnen IC-Zügen fielen Klimaanlagen aus, so dass die Passagiere umsteigen mussten. Am Donnerstag waren laut einem Bahn-Sprecher ein Dutzend Züge betroffen, vor allem auf der Strecke zwischen Berlin und Amsterdam. Am Freitag gab es bis zum Nachmittag drei Ausfälle.

Hohen Belastungen sind derzeit vor allem Menschen ausgesetzt, die im Freien arbeiten müssen. So können etwa auf dem Vorfeld des größten deutschen Flughafens in Frankfurt am Main nach Angaben des Airport-Betreibers Fraport die Temperaturen durch den reflektierenden Beton auf mehr als 60 Grad ansteigen. Für die dort bei der Abfertigung der Flugzeuge eingesetzten Mitarbeiter werden demnach mobile Getränkewagen eingesetzt, die bis zu 1000 Liter Getränke verteilen.

 
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