123 GBit pro Quadratzoll: Speicherdichte-Rekord von IBM & Fujifilm

vladi63

xxxxxxxxxx
14986kbbxx.jpg


IBM und Fujifilm konnten bei einem gemeinsamen Projekt mal wieder einen neuen Rekord in Sachen Datenaufzeichnung aufstellen. Wie die beiden Unternehmen vermelden, ist es erstmals gelungen, auf einem Quadratzoll Magnetband eine Speicherdichte von 123 GBit zu erreichen.

Ziemlich eng gepackt
Aus dem normalen Nutzeralltag sind Magnetbänder fast vollständig verschwunden. Abseits von Speichersticks und SD-Karten sind die aufgerollten Spulen aber beispielsweise in Datenzentren als zuverlässige und energieeffiziente Speichermedien beliebt. Einer Forschergruppe von IBM und Fujifilm ist es jetzt gelungen, so viele Daten wie noch nie auf einem Quadratzoll Magnetband unterzubringen.

Um diesen neuen Spitzenwert erreichen zu können, setzten die Entwickler laut der offiziellen Pressemittelung auf ein verbessertes "Magnetband mit feineren Barium-Ferrit-Partikeln" mit den Namen Nanocubic, das von Fujifilm entwickelt wurde. Neben den Verbesserungen am Speichermedium selbst sollen die deutlichen Steigerungen der Datendichte aber vor allem durch eine Optimierung der am Speicherprozess beteiligten Komponenten erreicht worden sein.

So wurde unter anderem der Schreibkopf sowie die dazugehörige Steuertechnik von IBM verbessert. Der nur 90 nm breite Übertragungspunkt für Lese- und Schreibprozesse soll von den Forschern mit einer Genauigkeit von sechs Nanometern positioniert werden können. Diese bisher unerreichte Feinabstimmung macht es möglich, auf einem Zoll eine Dichte von über 180.000 Spuren zu erreichen - im Vergleich mit aktuell im Einsatz befindlichen LTO6-Bändern entspricht das einer fast vierzigfachen Steigerung. IBM sieht das zukünftige Einsatzgebiet vor allem bei Cloud-Installationen.

Alles für die Cloud
Schon seit 2002 arbeiten IBM und Fujifilm gemeinsam an der Weiterentwicklung von beschichteten Magnetbändern. Die erste Generation der sogenannten Linear-Tape-Open-Cartridge der Forschergruppe wurde dann 2007 präsentiert. Wie ZDNet in seinem Bericht zu dem neuen Speicherrekord schreibt, schätzen Experten das aktuell weltweit 500 Exabyte an Daten auf Magnetbändern gespeichert sind.

 
Das ist pure PR ohne Praxisrelevanz.

Solche Werte werden im Labor an experimentellen Neuentwicklungen gemessen. Ob es diese Entwicklungen je auf den Mark schaffen, und wann ja wann und vor allem in welchem Marktsegment ("consumer" = billig oder "enterprise" = teuer), steht in den Sternen.

Fazit: Der Endkunde wird auf 123 GBit pro Quadratzoll noch sehr lange warten müssen!
 
Zurück
Oben Unten