Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

"Bis auf Weiteres": Stuttgarter Bäckerei Klinsmann schließt !

Sie gehört zu den bekanntesten Bäckereien Deutschlands: die Bäckerei der Familie Klinsmann in Stuttgart.
Doch nun schließt der Familienbetrieb vorerst seine Tore.
Der Grund ist unklar.


Die Familie von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann schließt vorerst ihre Bäckerei im Stuttgarter Stadtteil Botnang.
Das hat der Betrieb am Dienstag mitgeteilt.
"Ab dem 1. Juni 2020 bleibt unsere Bäckerei bis auf Weiteres geschlossen.
Wir bedanken uns von Herzen für Ihre Treue", hieß es auf der Facebook-Seite.
Der Grund für die Schließung und ob die Traditionsbäckerei wieder öffnen soll, war zunächst unklar.
Die Eltern des ehemaligen Fußballprofis hatten das Geschäft im Jahr 1978 eröffnet.
Im Anschluss führte es sein Bruder Horst.

Der Familienbetrieb wurde während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann bekannt.
Damals wurde sie zur Pilgerstätte für Fußballfans und Journalisten aus aller Welt.
Vor seiner Karriere als Fußballer und Trainer hatte Klinsmann im elterlichen Betrieb eine Bäckerlehre absolviert.

Die Bäckerei machte aber auch in den Jahren danach immer wieder von sich reden: Nach dem fulminanten WM-Halbfinalsieg Deutschlands über Brasilien im Jahr 2014 gab es dort etwa Gebäckstücke in Form von Fußballtrikots zu kaufen - mit schwarz-rot-goldenen Streuseln und dem Ergebnis "7:1" auf der Brust.


 
Gleicher Preis, weniger Inhalt: Das ist die Mogelpackung des Monats !

Verbraucher bekommen vom Schokoriegel "Kitkat Chunky" immer weniger für ihr Geld.
Die Verbraucherzentrale hat die Multipackung mit den Riegeln zur "Mogelpackung des Monats" gekürt.

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Die Multipackung von Nestlés "Kitkat Chunky" ist die "Mogelpackung des Monats Mai".
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat dem Produkt diesen Negativpreis aus gutem Grund verliehen.
Statt der bisher fünf üblichen Schokoriegel stecken neuerdings nur noch vier im Mehrfachpack – der Preis ist allerdings gleich geblieben.
Die versteckte Preiserhöhung beträgt den Verbraucherschützern zufolge 25 Prozent.

Das sagt Nestlé zu der versteckten Preiserhöhung
In einer Stellungnahme dazu verweist Nestlé darauf, dass andere Sorten von Kitkat seit ihrer Markteinführung in Mehrfachpackungen mit je vier Riegeln verkauft würden.
"Durch diese Anpassung enthalten nun alle Kitkat-Chunky-Varianten dieselbe Anzahl an Riegeln pro Mehrfachpackung", schreibt das Unternehmen.
Die Verbraucherzentrale Hamburg sieht darin keine nachvollziehbare Begründung.

Darüber hinaus sei es nicht das erste Mal, dass Nestlé die Füllmenge bei den betroffenen Riegeln reduziert hat.
"Nach unseren Unterlagen wog der einzelne Chunky-Riegel bis 2011 noch 50 Gramm", so die Verbraucherschützer.
In den Folgejahren sei er immer leichter geworden und wiege heute nur noch 40 Gramm.
"Von 'klobig' oder 'bullig' wie 'chunky' aus dem Englischen übersetzt heißt, kann da kaum noch die Rede sein."
Im derzeit erhältlichen Multipack steckten fast 40 Prozent weniger Schokoriegel als noch vor neun Jahren.

Mars, Ariel-Pods und Co.: Diese Produkte wurden 2020 teurer
Eine versteckte Preiserhöhung gibt es aber nicht nur bei Nestlé zu entdecken.
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben besonders viele Menschen Mogelpackungen bei der Verbraucherzentrale gemeldet.
Mehr als 30 Produktmarken wurden seit Jahresbeginn in die Mogelpackungsliste aufgenommen – darunter etwa Ben & Jerry's, Mars und Frosta.

Einige dieser Preiserhöhungen können Sie der folgenden Tabelle entnehmen:

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*Der Preis für das 500-g-Müsli wurde kurze Zeit später gesenkt, sodass die Preiserhöhung jetzt bei 7 Prozent liegt.
**Der alte Preis für das Aachener Pflümli lag bei 1,99 Euro, der neue Preis bei 1,29 Euro.
Daraus ergibt sich die Preiserhöhung von 49,6 Prozent.


Quelle:
 
Das Phantasialand öffnet am 29. Mai !

Das Phantasialand in Brühl wird am 29. Mai wieder öffnen.
Die Besucherzahl soll aber begrenzt werden.
Für einen Besuch müsse im Internet ein Ticket für einen festgelegten Tag gekauft werden, teilten die Betreiber des Freizeitparks am Donnerstag mit.

"Ein spontaner Besuch ist in der aktuellen Situation leider nicht möglich", hieß es.
Wie viele Gäste kommen können, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Das Phantasialand dürfe zudem nur mit Mund-Nase-Schutz betreten werden, hieß es.
Eine Maskenpflicht gebe es an den Eingängen, in geschlossenen Räumen, bei Attraktionen, an den Wartebereichen und den Sanitäranlagen.
Darüber hinaus müsse der Mindestabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden.
Wer sich nicht an die Regeln halte, könne des Parks verwiesen werden, hieß es.

Geschlossen bleiben die Themenhotels und die Dinnershow "Fantissima".
Das Phantasialand zählt mit knapp zwei Millionen Besuchern (2018) zu den meistbesuchten Freizeitparks Deutschlands.

Laut Corona-Schutzverordnung dürfen Freizeitparks in NRW seit Montag wieder Besucher hereinlassen.
Das Phantasialand hatte aber noch nicht geöffnet, es sollten noch Sicherheitskonzept mit den Regelungen der Behörden abgeglichen werden, hatten die Betreiber in der vergangenen Woche mitgeteilt.


 
Streit zwischen Moët und Edeka eskaliert: Champagner-Marke stoppt Lieferungen !

Seit Wochen sind der Lebensmittelhändler Edeka und die Champagner-Marke Moët im Streit.
Der Hersteller des Champagners will den Preis für eine Flasche der Edel-Brause um drei Prozent erhöhen.
Edeka will da nicht mitmachen.

Jetzt ist der Streit eskaliert, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet.
Demnach hat der Konzern Moët Hennessy nun einen Lieferstopp für Markenschampus gegen Edeka verhängt.
Sieben Regionalgesellschaften des Supermarkts werden so aktuell nicht mehr mit Champagner beliefert.

Moët stoppt Lieferungen
Edeka hatte dem Bericht nach schon vor zwei Wochen verweigert, die geforderte Preiserhöhung zu akzeptieren.
Es lägen "keine nachvollziehbaren Gründe für diese Forderung" vor, hieß es damals in Edeka-Kreisen, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtete.

Moët Hennessy hatte Lieferstopp kürzlich noch dementiert
Demnach hatte Moët schon zu diesem Zeitpunkt unterschwellig mit Lieferstopps gedroht.
Bereits damals hatte der Konflikt also zu eskalieren gedroht, auch wenn Moët Hennessy etwaige Sanktionsmaßnahmen da noch zurückwies.
"Alle verfügbaren Waren werden zu Preisen gemäß aktuell gültiger Preisliste geliefert", sagte die Deutschland-Chefin von Moët Hennessy, Petra Nagel, damals der "Lebensmittelzeitung".

Doch nicht lange nach dieser Aussage meldeten die ersten Edeka-Regionen dem Bericht zufolge, dass keine Lieferungen der Champagner-Marke mehr eintreffen würden.

Preiserhöhungen sind Teil der Strategie
Ob sich das bald ändert und Moët Edeka mit seinem Lieferstopp zum Einlenken bewegt?
Es sieht nicht unbedingt danach aus.

Ein Manager von Edeka lässt gegenüber der "Lebensmittelzeitung" verlauten: "Wir brauchen den Champagner dieser Marke nicht um jeden Preis, um weiter gute Geschäfte zu machen."


 
Corona-Pandemie sorgt für steigende Preise !

In der Corona-Krise sind die Preise für viele Gemüse- und Obstsorten teilweise deutlich gestiegen.
Der Grund: Logistik und Transport sind wegen der Pandemie aufwendiger und teurer geworden.



Quelle: tagesschau
 
Rund tausend Jobs betroffen: Runners Point schließt alle Filialen in Deutschland !

Recklinghausen - Die Stadt Recklinghausen hat es bestätigt: „Runners Point“, Händler von Sportartikeln und Laufschuhen, schließt all seine deutschen Filialen.

„Die Marke Runners Point wird komplett aufgegeben, alle Filialen sollen geschlossen werden.
Sämtliche Aktivitäten werden in die Niederlande verlegt“, teilte die Stadt am Montag mit.
In Recklinghausen sitzt die Zentrale des Filialisten mit ihren 170 Beschäftigten.
Zuvor hatte der WDR berichtet.

73 Filialen in Deutschland
Im Internet listet Runners Point 73 Filialen in Deutschland auf, vor allem in den alten Bundesländern und in Berlin.
Das Unternehmen, eine Tochterfirma der US-Gesellschaft Foot Locker, war am Montag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Geschäftsleitung habe den Bürgermeister telefonisch informiert, so die Stadt weiter.
Rechtsanwalt Jürgen Graser, der in Recklinghausen zwei Runners-Point-Betriebsräte vertritt, schätzt die Zahl der in den Filialen betroffenen Mitarbeiter auf rund 700.
„Wir rechnen damit, was die Stores betrifft, dass die Tätigkeit sobald wie möglich eingestellt wird“, sagte er der dpa.

Laut WDR hat das Unternehmen diesen Beschluss seinen Mitarbeitern auf einer Betriebsversammlung mitgeteilt.

Marke soll komplett eingestellt werden
Grund für diesen Schritt soll die Entscheidung des Mutterkonzerns sein, die Marke „Runners Point“ komplett vom Markt zu nehmen.
Man wolle stattdessen in Zukunft auf die Marken „Foot Locker“ und „Sidestep“ setzen.
Über die Gründe für diesen Entscheid ist nichts weiter bekannt.

Betriebsrat kündet rechtliche Schritte an
Als Reaktion auf diese Entscheidung schaltete der Betriebsrat von „Runners Point“ einen Anwalt ein.
Ziel sei es, mit der Unternehmensleitung über eine mögliche Fortsetzung des Betriebs zu verhandeln.

Sollte dieses Vorhaben scheitern, soll für die betroffenen Mitarbeiter über ein Sozialplan sowie einen Interessensausgleich verhandelt werden, heisst es laut WDR weiter.

Einst Tochtergesellschaft von „Karstadt“
„Runners Point“ wurde 1984 von der Warenhauskette „Karstadt“ gegründet und gehört seit 2013 zum US-Unternehmen „Foot Locker“.

Laut Graser sollen die Filialen der Foot-Locker-Tochter Sidestep erhalten bleiben und künftig von der Foot-Locker-Europa-Zentrale in den Niederlanden aus geleitet werden.
In Sidestep-Läden werden Bekleidung und Schuhe verkauft.

Laut Foot-Locker-Geschäftsbericht gibt es 77 Sidestep-Läden in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz.
Der Fachanwalt für Arbeitsrecht hofft, dass es noch Alternativen für Foot Locker gibt.


 
Verbraucherzentrale Hamburg: Vodafone hat wiederholt Verträge untergeschoben !

Die Verbraucherzentrale Hamburg ist erfolgreich gegen Vodafone und untergeschobene Verträge vorgegangen.
Nach Abmahnungen und Gerichtsurteilen darf Vodafone nicht mehr den Abschluss von Verträgen über bestimmte Produkte bestätigen, wenn diese nicht bestellt wurden.
Bei Verstoß werden Vertragsstrafen oder Ordnungsgelder fällig.

In einem der Verbraucherzentrale Hamburg geschilderten Fall hatte eine Hamburger Wohngemeinschaft unangekündigten Besuch von einem Vodafone-Servicetechniker erhalten.
Als dieser die Kabelbuchse vermessen wollte, obwohl vorab kein Termin vereinbart worden war, wies die WG den Servicetechniker ab und ließ ihn nicht in die Wohnung.
Nach einer E-Mail zur Bestellbestätigung soll kurz darauf eine schriftliche Auftragsbestätigung über die Produkte „Vodafone TV Connect“ und „Vodafone GigaTV inklusive HD Premium Cable“ zum Preis von 29,99 Euro pro Monat eingegangen sein.

Kündigung führte zu Vertrag
In einem anderen Fall sollten offene Fragen im Zusammenhang mit einer Kündigung am Telefon geklärt werden.
Während des Telefongesprächs bewarb der Vodafone-Mitarbeiter jedoch ausgewählte Produkte, ohne auf die Kündigung einzugehen.
Kurz nach Abschluss des Telefonats, in dem deutlich gemacht wurde, dass kein Interesse an Produkten von Vodafone besteht, erhielt der Kunde eine E-Mail mit der Überschrift „Ihre Bestellung haben wir bekommen“.
Später wurden Rechnungen über die Produkte „Kabel Digital“ und „Video Select“ zugestellt und die entsprechenden Entgelte vom Konto des Kunden abgebucht.

Vertrag statt Rücksendeschein
Bei einer anderen Verbraucherin kam es während eines Telefonats zum ungewollten Vertragsabschluss, obwohl eigentlich nur der Retourenschein für die Rücksendung eines gebrauchten Routers Thema war.
Zwei Tage nach dem Anruf bei der Kunden-Hotline erhielt die betroffene Verbraucherin jedoch einen Brief von Vodafone, in dem der Auftrag für die „Vodafone Giga TV App“ bestätigt wurde.
9,99 Euro pro Monat für das Schauen von Filme und Serien auf dem Smartphone oder Tablet sollten fortan gezahlt werden.

Bei einem Kunden mit reinem Kabelanschluss, der über die Hotline Prepaid-SIM-Karten bestellen wollte, kam es zum Abschluss eines Telefon- und Internetvertrags, obwohl dieser während des Gesprächs ausdrücklich abgelehnt worden war.
Schon einen Tag später erhielt der Kunde einen Anruf einer Firma, die einen Termin für die Installation eines neuen Kabel-Routers vereinbaren wollte.
Kurz darauf erhielt er einen Brief mit einer Auftragsbestätigung für einen „Vodafone Internet- und Telefonanschluss“.

Ordnungsgelder von bis zu 250.000 Euro angedroht
Im ersten Fall wird künftig eine Vertragsstrafe fällig, wenn Vodafone wahrheitswidrig den Abschuss von Verträgen bestätigt.
Im zweiten Fall wurde Vodafone erst abgemahnt und schließlich verklagt, da die geforderte Unterlassungserklärung ausblieb.
Das Landgericht München I verurteilte Vodafone dazu es zu unterlassen, Vertragsabschlüsse der betroffenen Produkte zu bestätigen, wenn keine entsprechende Bestellung des Verbrauchers vorliegt.
Verstößt das Unternehmen gegen das Urteil des Landgerichts kann ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro fällig werden.
Gleiches gilt für den ersten der beiden Hotline-Fälle.
Im zweiten Fall wurde Klage eingereicht, nachdem Vodafone keine Unterlassungserklärung abgeben wollte – das Verfahren läuft noch.

Die Verbraucherzentrale Hamburg erreichen regelmäßig Beschwerden von Betroffenen, die sich gegen Rechnungen verschiedener Unternehmen wehren, für die es keine Vertragsgrundlage gibt.
Eigentlich seien Verbraucher bei Erhalt einer Bestätigung über einen nicht bestehenden Vertrag nicht verpflichtet, tätig zu werden.
Viele Anbieter seien aber der Meinung, dass ein Vertrag automatisch als abgeschlossen gelte, wenn auf eine als E-Mail verschickte Bestätigung keine Reaktion des Verbrauchers erfolge.

Für solche Fälle hat die Verbraucherzentrale Hamburg ein Beschwerdeformular eingerichtet.



 
Aus für Menthol-Zigaretten: Diese Glimmstängel gibt es ab Mittwoch nicht mehr im Handel !

Niemand steht so für die Menthol-Zigarette wie Helmut Schmidt.
Schon 2013, ein Jahr bevor in der EU das Verbot der Menthol-Zigaretten beschlossen wurde, verbreitete der damalige SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück die Legende, dass der Altkanzler 200 Stangen seiner Stammmarke Reyno im Keller seines Hauses in Hamburg gehortet habe - aus Angst, seine geliebten Glimmstängel bald nicht mehr zu bekommen.

Ohne Menthol-Zigaretten war Deutschlands wohl berühmtester Raucher bis zu seinem Tod 2015 nie zu sehen.
Zwei Schachteln pro Tag rauchte er im Schnitt - auch an Orten, an denen es nicht erlaubt war.
Noch lange nach seinem Tod wurden immer wieder Reyno-Schachteln auf seinem Grab gefunden.

Ab Mittwoch haben Raucher mit Vorliebe für Menthol-Zigaretten und ohne Vorrat ein Problem: Dann tritt in der EU endgültig ein Verkaufsverbot für ausnahmslos alle Zigaretten und Drehtabak mit charakteristischen Aromen in Kraft.
Es ist das Ende einer vierjährigen Übergangsphase für Produkte mit einem höheren Marktanteil als drei Prozent.
In Deutschland betrifft das laut einer Studie von 2016 immerhin 2,1 Prozent der Raucher, wie aus einer Studie in der Fachzeitschrift „TID“ („Tobacco Induced Diseases“) hervorgeht.
In anderen EU-Staaten wie Polen ist die Quote deutlich höher.

Ende schon vor sechs Jahren besiegelt
Die Geschichte von Schmidts Zigarettenvorrat bewahrheitete sich letztlich doch nicht.
„Entsprechend dem berühmten Schmidt-Zitat „Willen braucht man – und Zigaretten“ haben wir in der Tat im Haus im Neubergerweg zwar einen reichhaltigen Fundus an Zigaretten und Schnupftabak-Dosen gefunden“, sagt Ulfert Kaphengst von der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, die den Privatbesitz von Helmut und Loki Schmidt inventarisiert.
„Allein die „200 Stangen im Keller“ suchen wir noch vergeblich.“

Nun geht es den Menthol-Kippen also an den Kragen.
Besiegelt wurde ihr Ende allerdings schon vor sechs Jahren als die EU-Tabakrichtlinie nach mühsamen Verhandlungen verabschiedet wurde.
2016 traten die Regeln dann in Kraft.
Seitdem müssen auch zwei Drittel der Vorder- und Rückseite von Zigarettenschachteln und Drehtabakverpackungen für Schockbilder und aufklärende Warnhinweise reserviert sein.
Ziel der Regeln ist, die Raucherquote von Jugendlichen zu senken und „Fälle der vorzeitigen Sterblichkeit“ zu reduzieren.

Aber was ist so schlimm an Menthol-Zigaretten?
„Das größte Problem an dem Menthol ist, dass es eine kühlende und schmerzlindernde, leicht betäubende Wirkung hat“, sagt Katrin Schaller von der Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg.
Dies führe dazu, dass der normalerweise kratzige Rauch leichter zu inhalieren sei.
Das mache Menthol-Zigaretten vor allem für Rauch-Neulinge attraktiv.

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich acht Millionen Menschen vorzeitig an den Folgen von Zigarettenkonsum.
Aus gesundheitspolitischer Sicht sei das EU-Verbot also zu begrüßen, sagt Schaller.

Raucherquote der 12- bis 17-Jährigen stark gesunken
Jan Mücke spricht hingegen von einer „bedauernswerten Entscheidung“ und einer „willkürlichen Regulierung“ auf EU-Ebene.
Er selbst sei Mentholraucher und habe unterm Schreibtisch einen Vorrat angelegt, sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse.
Die Begründung für das Verbot überzeugt ihn nicht.
Die Quote rauchender Kinder und Jugendlicher gehe schließlich seit Jahren zurück - trotz Menthol-Zigaretten .

Tatsächlich ist die Raucherquote der 12- bis 17-Jährigen laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung seit 2001 von 27,5 auf 6,6 Prozent 2018 gesunken.
Der Anteil jugendlicher Nichtraucher war nie größer.
Auch das Argument, das Menthol erleichtere das Inhalieren des Rauchs, hält Mücke nicht für hinreichend belegt.
Kinder- und Jugendschutz habe für seine Branche absolute Priorität, betont er.

Das Verbot von Menthol-Zigaretten bedeutet aber nicht, dass Raucher künftig auf Zigaretten mit Menthol-Geschmack verzichten müssen.
So weist ein Händler auf seiner Internetseite darauf hin, dass diverse Hersteller mit Nachfolgeprodukten in den Startlöchern stünden.
Das deutsche Unternehmen Reemtsma etwa setzt seit April auf Aromakarten.
Diese müssen einem Sprecher zufolge mindestens eine Stunde in die Zigarettenschachtel gesteckt werden, um ihr Aroma abzugeben.
Reemtsma nimmt am Mittwoch vier Zigarettensorten aus dem Sortiment.
Einen gestiegenen Absatz der Menthol-Zigaretten habe das Unternehmen zuletzt nicht gespürt, sagt der Sprecher.


 
Trotz Missständen in der Fleischindustrie: Aldi will die Fleischpreise senken !

Der Lebensmitteldiscounter Aldi plant den Preis für Wurst und Fleisch zu reduzieren.
Das berichtete die "Lebensmittelzeitung" am Dienstag.
Der Branchendienst verweist dabei auf den geschwächten Fleischmarkt.


Trotz Missständen in der Fleischindustrie will der Discounter Aldi nach Informationen der "Lebensmittelzeitung" die Preise für Fleisch und Wurst senken.
Aldi Nord und Aldi Süd planten eine Verkaufspreissenkung am 29. Mai und wollten auch die Einkaufspreise rückwirkend zum 1. Mai reduzieren, berichtete die Branchenzeitung am Dienstag unter Berufung unter anderem auf ein Schreiben von Aldi Süd an die Anbieter.

Fleischmarkt geschwächt
Darin verweist der Discounter demnach auf den geschwächten Fleischmarkt: "Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, diese dynamische Entwicklung sehr kurzfristig aufzugreifen und in ein attraktives Angebot für unsere Kunden umzusetzen", zitierte die Zeitung aus dem Brief.
Von Aldi Nord soll es demnach ein ähnliches Schreiben geben.
Beide Unternehmen äußerten sich dazu auf AFP-Anfrage am Dienstagnachmittag zunächst nicht.

Der "Lebensmittelzeitung" bestätigte das Unternehmen, mit seinen Lieferanten über eine vorübergehende Änderung des bisherigen Ausschreibungsprozesses zu sprechen.
Vor dem Hintergrund starker Preisschwankungen in einzelnen Warengruppen seit Jahresbeginn werde "ein an die dynamischen Märkte angepasstes und damit flexibles, pragmatisches Vorgehen" angestrebt.
Dieses solle aber gleichermaßen für sinkende wie auch für steigende Preise auf dem Markt gelten.

Bei den Verhandlungen berücksichtige der Discounter "stets sowohl den Nutzen unserer Kunden als auch das partnerschaftliche Verhältnis zu unseren Lieferanten", erklärte das Unternehmen weiter.
Fleischindustrie und Handel bewerteten und veränderten die Preise ständig im Dialog.
"Dies ist lang gelebte Praxis und geschieht in der Regel in partnerschaftlichem Einvernehmen."


 
Kontaktlose Zustellung: Diese Rechte haben Verbraucher !

Paketzusteller müssen einfallsreich sein, wenn Lieferungen trotz Kontaktbeschränkungen ihren Empfänger finden sollen.
Viele Dienstleister haben deshalb ihre Gepflogenheiten umgestellt und setzen auf kontaktlose Zustellung.
Das führt mitunter aber zu Problemen, erklärt Iwona Husemann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Gespräch mit dem dpa-Themendienst.

Welche Beschwerden von Verbrauchern haben Sie im Zusammenhang mit der kontaktlosen Zustellung erhalten?
Iwona Husemann: Lieferung von Warensendungen ohne Unterschrift und unbemerktes Abstellen von Paketen im Treppenhaus.
Doch das Abstellen von Paketen im Hausflur oder im Garten ist ein No-Go: Auch bei kontaktloser Übergabe müssen die Paketzusteller dafür sorgen, dass Pakete nur unter Aufsicht zugestellt werden.
Bei Verlust oder Beschädigung der bestellten Ware wird es sonst schwierig zu beweisen, wer dafür verantwortlich ist.
Im schlimmsten Fall bliebe erst einmal der Empfänger auf den Kosten sitzen.

Welche Rechte haben Verbraucher hier?
Egal, ob Empfängern eine Ware mit oder ohne Unterschrift ausgehändigt wurde, offensichtliche Schäden müssen dem Lieferanten und dem Händler sofort angezeigt werden.
Entdecken Kunden einen Reklamationsgrund erst nach dem Auspacken, müssen sie den Schaden innerhalb von sieben Tagen beim Lieferdienst melden.
Diese Frist hat jedoch nur Auswirkungen auf den Transportvertrag.

Bei Waren aus dem Online-Shop gilt, dass Kunden sich stets an den Händler wenden sollten.
Denn dieser muss Empfängern zur Erfüllung des Kaufvertrags einwandfreie Ware verschaffen.
Kommt eine bestellte Lieferung auch nach Ablauf der Frist tage- oder wochenlang nicht an, ist immer der Händler der erste Ansprechpartner.
Denn dieser trägt das Transportrisiko und muss dafür geradestehen, dass die Ware ordnungsgemäß bei seinen Kunden ankommt.

Wie sollte man sich verhalten, wenn es im Zusammenhang mit der kontaktlosen Zustellung Probleme gab?
Sinnvollerweise sollten Verbraucher sich an den Händler wenden.
Dies kann zunächst telefonisch oder per E-Mail geschehen.
Reagiert der Händler darauf nicht, sollten beweissichere Versandarten wie das Einschreiben gewählt werden.
Der Händler ist unter Fristsetzung zur Nacherfüllung aufzufordern.

Als angemessene Frist gilt in der Regel die Hälfte der zuvor vereinbarten Lieferfrist.
Das Innenverhältnis zwischen Händler und Paketdienst ist für den Verbraucher dabei unerheblich.
Erfolgt keine Nachlieferung oder verweigert der Händler diese, muss der Käufer die Ware auch nicht bezahlen beziehungsweise kann bereits gezahlte Beträge zurückfordern.


 
Norddeutscher Bäckereikette Brinkhege droht die Insolvenz !

Der Bäckerei-Kette Brinkhege aus Osnabrück droht die Pleite.
Auslöser dafür ist die Corona-Krise.
Staatliche Hilfen will das Unternehmen nicht beantragen.

Die Corona-Krise bringt einem weiterem Unternehmen große Probleme: Wegen starker Umsatzverluste droht die norddeutsche Bäckereikette Brinkhege zahlungsunfähig zu werden.
Darüber berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung", ein Sprecher im Sanierungsverfahren bestätigte einen entsprechenden Bericht.

Das Unternehmen entschied sich dem Zeitungsbericht zufolge bewusst gegen staatliche Kredite – und für eine Insolvenz in Eigenverwaltung.
Ein Grund dafür ist auch, dass die Bäckereikette die nötigen Kriterien für staatliche Hilfen nicht erfülle.

Förderrichtlinien nicht erfüllt
Demnach habe Brinkhege bereits vor Beginn der Corona-Krise Probleme gehabt, sodass es schwierig wäre, die Förderrichtlinien zu erfüllen.
Auslöser für die akuten Zahlungsschwierigkeiten jedoch war die Corona-Krise.

Während des Lockdowns brach der Umsatz in den rund 40 Filialen ebenso stark ein wie das Geschäft mit Großkunden, zu denen unter anderem Kantinen zählen.
Laut NDR sollen die rund 450 Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Einen Plan für das Insolvenzverfahren will Brinkhege binnen drei Monaten vorlegen.


 
Unfallversicherung zahlt auch im Homeoffice !

Die gesetzliche Unfallversicherung umfasst grundsätzlich Arbeitsunfälle sowie Unfälle, die sich auf dem Weg von und zur Arbeitsstelle ereignen, dazu Berufskrankheiten.
Darauf weist der Bund der Versicherten in Hamburg hin.

Dieser gesetzliche Unfallschutz besteht im Homeoffice grundsätzlich auch.
Entscheidend ist dabei, ob der Unfall in Zusammenhang mit der Arbeit steht oder nicht.

Ein Beispiel: Wer aufsteht, um einen Ausdruck aus dem Drucker zu holen und dabei stürzt, unterliegt dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung.
Denn hier dient der Gang zum Drucker dem Beschäftigungsverhältnis.

Etwas anderes gilt, wenn der Sturz auf dem Weg zur Küche passiert, weil sich der Arbeitnehmer einen Tee machen will.
Hier greift der Schutz bei einem Unfall nicht, weil der Beschäftigte sich nicht auf einem Betriebs-, sondern auf einem privaten Weg befunden hat, entschied das Bundessozialgericht (Az.: B 2 U 5/15 R).


 
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