Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Brandgefahr Elektrogeräte: Vorsicht bei Mehrfachsteckdosen und Föhn !

Manchmal geraten Elektrogeräte im Haushalt in Brand - scheinbar einfach so.
Selten liege das an den Geräten selbst, sagen Experten.
Vor allem bedienen ihre Besitzer sie falsch.

Ausgeschaltete Elektrogeräte wie Toaster und Föhn trennen Nutzer nach dem Gebrauch besser zusätzlich vom Stromnetz.
Denn in seltenen Fällen kann zum Beispiel erhöhte Luftfeuchtigkeit im Zimmer Kurzschlüsse in den noch warmen Geräten verursachen - und dadurch drohen Brände.
Darauf weist Jürgen Ripperger vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) hin.
Besonders gefährdet ist etwa der Haartrockner im feuchten Badezimmer.

Geräte, die man nicht ständig vom Netz nehmen kann oder will wie ein Fernseher mit Steckdose hinter der Schrankwand, sollten mit einer Steckerleiste mit einem Kipp-Schalter verbunden werden, empfiehlt die Aktion "Das sichere Haus".

Was kann noch schief gehen?

Hitzestau:
Geräten, die im Betrieb warmlaufen, schadet aufgestaute Hitze.
Daher sollten zum Beispiel Toaster nicht direkt unter einem Hängeschrank der Küche stehen.
Und Wäschetrockner stehen besser so, dass Wärme entweichen kann.
Ein weiteres Beispiel: Laptops stehen optimalerweise nicht auf einem weichen Untergrund.
"Das Gerät kann dort leicht heiß werden, Flusen setzen sich fest, der Lüfter funktioniert nicht mehr richtig, und es kann zu Schäden kommen", erklärt Elektro-Experte Ripperger.

Überlastung:
Wo im Haus zu wenige Anschlüsse vorhanden sind, werden Mehrfachsteckdosen eingesetzt.
Hier dürfen aber nicht zu viele Geräte angeschlossen werden: Der Stromverbrauch aller daran hängenden Geräte zusammengerechnet darf auf der Steckerleiste angegebene Wattzahl nicht überschreiten.
Darauf weist die Initiative Elektro+ hin.
Auch an mehreren hintereinander geschalteten Steckdosenleisten kann ein enorm hoher Stromfluss entstehen - und das Ganze überhitzt.

Falscher Gebrauch:
"Es klingt banal, aber viele machen es schlicht nicht: die Bedienungsanleitung und die Herstellerhinweise lesen", sagt VDE-Fachmann Ripperger.
Hans Schultke von der Initiative Elektro+ ergänzt: Kommt es zu einem Unfall, liege es selten tatsächlich am Gerät, sondern am unsachgemäßen Gebrauch.

Billigprodukte:
Bei Billigprodukte aus dem Internet sollten Verbraucher vorsichtig sein, auch wenn sie mit einem Prüfzeichen ausgestattet sind.
"Wer glaubt, sparen zu müssen, spielt mit seinem Leben", warnt Ripperger.
Auch sollten kleine Kinder und Haustiere im Haushalt nicht versehentlich Geräte einschalten können.


 
Stiftung Warentest: So bringen Sie Ihrer Stereoanlage das Streamen bei !

Die alte Audio-Anlage tut es noch und die Musik vom Smartphone soll auch aus den Boxen klingen?
Ohne Kabel?
Mit Bluetooth- und WLAN-Adaptern kein Problem.
Doch Stiftung Warentest hat herausgefunden: Einige Geräte taugen nicht viel.

Wer Musik vom Smartphone auch auf den großen Lautsprechern hören will, braucht dazu entweder ein neues Gerät oder einen Funkadapter.
Wie Stiftung Warentest (Ausgabe 8/2017) berichtet, sind Bluetooth- und WLAN-Adapter ein einfacher Weg, um bestehende Anlagen für Streaming zu benutzen.

Der einfachste und günstigste Weg, Musik ohne Kabel von Smartphone oder PC auf die Anlage zu übertragen, sind Bluetooth-Adapter.
Sie werden an einen vorhandenen Eingang der Anlage angeschlossen und stellen die Funkverbindung mit dem Smartphone her.
Je nach Preisklasse können mehrere Geräte verbunden werden, manche Verbindungsbox kann auch senden – das ist praktisch, wenn zum Beispiel der Ton von der Anlage an einen Bluetooth-Kopfhörer übertragen werden soll.

Gute Bluetooth-Adapter kosten zwischen 22 und 65 Euro
Das Fazit nach einem Test von elf Geräten zwischen 22 und 65 Euro: vier Mal gab es die Note "sehr gut", sieben Mal "gut".
Testsieger: Der "Rankforce Bluetooth Music Receiver" von Conrad für 44 Euro, Qualitätsurteil: sehr gut (1,3).

Gelobt wurden die simple Einrichtung und die überwiegend gute Übertragungsqualität, solange sich Nutzer im selben Raum befanden.
Auch der geringe Stromverbrauch fiel positiv auf.
Maximal 1,70 Euro Stromkosten fielen pro Jahr an.

Vielseitiger, aber teurer: WLAN-Konnektoren
Mehr Reichweite und anspruchsvollere Lösungen gibt es über WLAN-Netzwerkspieler oder die kleineren "Konnektoren".
Sie binden die Anlage ins heimische WLAN ein und ermöglichen auch die Nutzung von Netzwerkspeichern (NAS) oder das Ansteuern weiterer WLAN-Lautsprecher.
Manche Modelle können sich auch direkt mit Streaming-Diensten wie Spotify, Napster oder Juke verbinden.

Im Vergleich zum Bluetooth-Adapter sind die WLAN-Modelle zwar vielseitiger, jedoch auch deutlich teurer.
Auch die Einrichtung der Geräte ist laut den Warentestern komplizierter und der Stromverbrauch höher.

Netzwerkplayer und WLAN-Adapter teilweise enttäuschend
Etwas gemischt fiel das gesamte Leistungsbild der Testgeräte aus.
Von den zwölf getesteten Netzwerkspielern und WLAN-Konnektoren zwischen 39 bis 455 Euro konnten vor allem die teureren überzeugen.
Einmal gab es die Note "sehr gut", fünf Mal "gut" und drei Mal "befriedigend".
Die Leistung zweier Geräte wurde mit "ausreichend" bewertet, ein Gerät erhielt die Note "mangelhaft".

Bei den WLAN-Konnktoren schnitt der Yamaha WXC-50 für 380 Euro mit dem Qualitätsurteil "sehr gut" am besten ab (1,5).


 
Die Gesundheitskarte steht vor dem Aus - das kommt auf die Patienten zu !

In der Bundesregierung soll es Pläne geben, die E-Card für gescheitert zu erklären
Verbände von Ärzten, Krankenkassen, Kliniken und Apothekern bekamen 2006 den gesetzlichen Auftrag, die Gesundheitskarte auf den Weg zu bringen
Die ursprünglichen Pläne wurden bisher kaum verwirklicht
Für Patienten wäre die Karte bei einem Scheitern nur noch ein Versicherungsnachweis

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Steht die Gesundheitskarte vor ihrem Aus?
Helmut Platzer, der Vorstandschef der AOK Bayern, sagte der dpa, es sei "unsicherer denn je, wann die Gesundheitskarte die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt".
E-Card verursacht riesige Kosten

In der Bundesregierung gäbe es Pläne, die E-Card nach der Bundestagswahl für gescheitert zu erklären, hochrangige Mitarbeiter von Ärzteverbänden und gesetzlichen Krankenkassen berichten.
Damit wäre die Karte nichts weiter als ein Versicherungsnachweis, heißt es aus Kassenkreisen.
Die E-Card hat nach Berechnungen des Dachverbands der Innungskrankenkassen bis jetzt rund 1,7 Milliarden Euro an Kosten verursacht.

Auch die Kassenärztlichen Vereinigungen zweifeln an der Zukunftsfähigkeit der Gesundheitskarte.
"Wenn man mit Fachleuten redet, hört man, das sei eine Technik, die eigentlich schon überholt ist", so der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, Wolfgang Krombholz im Gespräch mit der dpa.

Ursprüngliche Pläne kaum verwirklicht
Über die Trägergesellschaft Gematik haben Verbände von Ärzten, Krankenkassen, Kliniken und Apothekern den gesetzlichen Auftrag, die Gesundheitskarte zu fördern.

Die Bundesregierung hatte 2004 angekündigt, ab 2006 solle die elektronische Gesundheitskarte viele neue Möglichkeiten für einen Datenaustausch schaffen.
Ein Notfalldatensatz sollte darauf gespeichert werden können, ebenso wie ein Medikationsplan.

Eine solche digitale Arzneiliste sollte gefährliche Wechselwirkungen vermeiden, die Schätzungen zufolge jedes Jahr Tausende Todesfälle nach sich ziehen.
Eine elektronische Patientenakte sollte zudem unnötige Doppeluntersuchungen vermeiden.
Verwirklicht ist davon bis jetzt noch nichts.

Technische Probleme
Die Betreibergesellschaft Gematik hatte zwar Anfang Juni noch erklärt, die Auslieferung der nötigen technischen Ausrüstung gehe in die letzte Phase und sprach von einem "Meilenstein".
Doch die dafür notwendigen sogenannten Konnektoren stehen immer noch nicht zur Verfügung.
Die Chefin des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, machte daraufhin im Juli beteiligte Industriefirmen für die neuerlichen Verzögerungen verantwortlich.

Diese wiesen die Vorwürfe allerdings entschieden zurück.
Der Sprecher der Telekom-Tochter T-Systems, Rainer Knirsch, wies darauf hin, dass die technischen Anforderungen etwa 150 Mal verändert worden seien.
Jetzt aber sei die Industrie "auf der Zielgeraden", heißt es von T-Systems.
Derzeit werde "die weltweit bestgeschützte? öffentliche Infrastruktur für das Gesundheitswesen" entwickelt.

Greift IBM ein?
Bei den Krankenkassen stoßen solche Worte auf große Skepsis.
Etliche Kassen wollen nun eigene Angebote für einen digitalen Datenaustausch entwickeln.
"Damit könnten die Anforderungen wesentlich besser, wesentlich ökonomischer und vor allem sicherer erfüllt werden", so der Chef der AOK Bayern, Helmut Platzer.

Die größte AOK plant nun, mit anderen Ortskrankenkassen und Partnern aus der Wirtschaft zusammenarbeiten.
Die zweitgrößte bundesweite Kasse, die Techniker Krankenkasse, hatte bereits im Februar mitgeteilt, sie habe den amerikanischen IT-Riesen IBM mit der Entwicklung einer eigenen elektronischen Patientenakte beauftragt.

Bei den Ärzteverbänden gibt es jedoch Sorgen, dass sich die digitale Gesundheitslandschaft zersplittern könnte.
"Das wäre das Schlimmste, was uns passieren könnte, dass jede Kasse mit ihrem eigenen System startet", warnt der Chef der KV Bayerns, Wolfgang Krombholz.
Er befürchtet, viele Praxen könnten damit überfordert sein, verschiedene Systeme etwa von Patientenakten mit ihren Computersystemen zu verwalten.


 
50 Klagen wegen krummer Nummer mit der Liebe: Bonner Anwälte heizen „Parship“ ein !

Bonn - „Alle elf Minuten verliebt sich ein Single über Parship“, lautet der Werbeslogan der Single-Börse im Internet.
Der Spruch löst bei vielen Ex-Mitgliedern nur noch Spott aus: „Nicht, dass es mal heißt: Alle elf Minuten verklagt ein Single Parship“, unkt Peter L.
Am zuständigen Amtsgericht kassiert das Unternehmen eine Klatsche nach der anderen.
Zwei Bonner Juristen sind daran alles andere als unschuldig.

Experten für Internetrecht
Barbara Mazur (38) und Thomas Rader (48) sind auf Internet- und Medienrecht spezialisiert.
„Aktuell haben wir fast 50 Klagen beim Amtsgericht Hamburg eingereicht, die bislang entschiedenen Verfahren haben wir alle gewonnen“, berichtet Rader.

Wie „Parship“ bei Widerruf von Mitgliedschaften reagiere, hielten sie für unzulässig, betonen die Juristen.
Jeder Nutzer kann seine Mitgliedschaft innerhalb von zwei Wochen widerrufen.
Dann steht dem Anbieter „Wertersatz“ zu für bereits erbrachte Leistungen.

„Entwertung des Widerrufsrechts“
„Allerdings berechnet Parship diesen nicht anhand der Dauer der Mitgliedschaft“, so Rader, „sondern orientiert sich an sogenannten zustande gekommenen Kontakten.“
Wobei „Parship“ darunter auch eine Konversation à la „Interesse? – Nein, danke – Dann alles Gute“ versteht.
Rader betont: „Die Berechnungsmethode führt zu einer Entwertung des Widerrufsrechts.
Kein Verbraucher würde für die Garantie weniger Kontakte, die auch in einer Abfuhr bestehen können, mehrere hundert Euro ausgeben.“

Schnell werden 500, 600 Euro fällig
Durch die seltsame Praxis können bei Widerruf schnell 500, 600 Euro fällig sein, obwohl das Angebot nur einen Tag genutzt wurde.
Dabei liegt die Jahresgebühr mit bis zu 800 Euro gar nicht viel höher.

Verbraucherschützer warnen
Auch Verbraucherschützer sind auf den Barrikaden.
Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt auf ihrer Internetseite: „Wir meinen: Das Vorgehen von Parship ist unzulässig, da es nach unserer Auffassung geeignet ist, Verbraucher von der Ausübung ihres Widerrufsrechts abzuhalten.“

„Praxis dient dem Schutz unserer Mitglieder“
Doch „Parship“ sieht sich im Recht.
Eine Sprecherin sagte auf Anfrage, die Wertersatz-Regelung diene „dem Schutz und der Zufriedenheit der Mitglieder“.
Laufzeitbezogener Wertersatz „würde all jenen Tür und Tor öffnen, die massenhaft E-Mails versenden, um binnen kürzester Zeit so viele Kontakte wie möglich zu knüpfen“, widerspreche dem Geschäftsmodell, das auf langfristige Beziehungen ausgelegt sei.


 
Verbraucherschutz: Klage gegen EU-Roaming-Praxis von O2 !

Seit dem 15. Juni gelten die neuen Roaming-Regeln, was bedeutet: Kunden müssen keine Aufschläge mehr für Telefonate, SMS und Datenvolumen im EU-Ausland zahlen.
Da O2 die Tarife aber nicht automatisch umstellt, hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen nun eine Klage angekündigt.

Bei vielen Providern funktionierte der Umstieg auf die neuen Roaming-Regeln automatisch, die Kunden musste also im Prinzip nichts machen.
Etwas anders ist es bei O2.
Der Provider, der dem spanischen Telekommunikationsanbieter Telefónica gehört, hat nur Kunden automatisch umgestellt, die ein Zusatzpaket wie die EU Roaming Flat gebucht hatten.
Alle anderen müssen eine SMS schicken, um in den regulierten EU-Roaming-Tarif zu wechseln.
Bis die Umstellung dann erfolgt, können mehrere Tage vergehen.

Irreführendes Vorgehen
Nach Ansicht der Verbraucherschützer ist das aber irreführend und nicht vereinbar mit dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG).
Denn die O2-Kunden müssten annehmen, dass die neuen Regeln nur gelten, wenn sie eine SMS geschrieben haben.
Das wäre aber ein Verstoß gegen die EU-Verordnung.

„EU-Roaming gilt aus Sicht des vzbv automatisch und nicht erst, wenn Verbraucher ihren Telefonanbieter darum bitten“, sagt Heiko Dünkel, Rechtsreferent beim Bundesverband der Verbraucherzentralen.
Bestätigt werde die Ansicht durch Erklärungen der EU-Kommission.
Auf eine Abmahnung hatte O2 nicht reagiert.
Deswegen soll nun der Weg über die Gerichte folgen.


 
Verbraucherzentrale: Herkunft von Eiern muss immer klar erkennbar sein !

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert vor dem Hintergrund des Fipronil-Skandals eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für eihaltige Lebensmittel.
Verbraucherinnen und Verbraucher müssten erkennen können, woher Eier stammen, die etwa in Kuchen, Nudeln oder Salaten verarbeitet wurden.
Bislang ist die Eierkennzeichnung nur bei rohen, unverarbeiteten Hühnereiern Pflicht.

„Die Kennzeichnung von Eiern hat sich bewährt, greift aber zu kurz.
Auch bei Kuchen, Salaten oder Nudeln muss für Verbraucherinnen und Verbraucher nachvollziehbar sein, woher die enthaltenen Eier kommen.

Wir brauchen auch für verarbeitete Produkte eine EU-weit einheitliche Herkunftskennzeichnung“, sagt Ingmar Streese, Leiter des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik beim vzbv.

Der vzbv fordert, dass sich die nächste Bundesregierung auch weiterhin auf EU-Ebene für eine EU-weit verpflichtende einheitliche Herkunftskennzeichnung einsetzt.
Das gelte neben eihaltigen Lebensmitteln auch für andere Produkte und Zutaten tierischen Ursprungs sowie für wertgebende Zutaten


 
Streit um digitale Patientendaten: Ersatzkassen wollen an Gesundheitskarte festhalten !

Gestern wurde berichtet, dass die elektronische Gesundheitskarte nach Meinung vieler Experten vor dem Ende steht.
Nun wehren sich die Befürworter des Projekts.
Der Streit geht damit in die nächste Runde.

Mehrere große Krankenkassen haben sich angesichts von Berichten über ein mögliches Aus für die elektronische Gesundheitskarte hinter das Vorhaben gestellt.
"Öffentliche Spekulationen über das mögliche Aus für die elektronische Gesundheitskarte sind kontraproduktiv und gehen an der Realität vorbei", erklärt die Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen, Ulrike Elsner, am Dienstag.

"Die bisherigen Verzögerungen sollten nicht dazu verleiten, dieses wichtige Projekt jetzt komplett infrage zu stellen", warnt sie.

Vertreter von Krankenkassen und Ärzteverbänden hatten am Wochenende erklärt, dass das lange verzögerte Projekt elektronische Gesundheitskarte beerdigt werden könnte.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) wies dies zurück.
"Für Ausstiegsszenarien gibt es überhaupt keinen Anlass", sagte er am Montag.

Politiker und einige Kassenvertreter halten an Projekt fest
Die elektronische Gesundheitskarte könne dazu beitragen, die medizinische Versorgung in Deutschland nachhaltig zu verbessern, erklärte Elsner.
"Die Ersatzkassen stehen daher zu dem Projekt."
Zu dem Verband der Ersatzkassen zählen die Barmer, die Techniker Krankenkasse, die DAK, die Kaufmännische Krankenkasse, die Handelskrankenkasse sowie die Hanseatische Krankenkasse mit insgesamt knapp 28 Millionen Versicherten.

Die Entwicklung der neuen Telematikinfrastruktur (TI) sei weit vorangekommen, betonte die Chefin des Verbandes.
"Ende Juni konnte eine wichtige Erprobungsphase erfolgreich abgeschlossen werden - nun folgt die Anbindung von Ärzten, Zahnärzten und Krankenhäusern an die TI."

Bislang sind auf der elektronischen Gesundheitskarte, die seit Anfang 2015 für jeden gesetzlich Versicherten Pflicht ist, nur die Stammdaten gespeichert.
Künftig sollen Ärzte anhand der Karte online überprüfen können, ob diese Daten aktuell sind.
Geplant ist zudem die Speicherung von Notfalldaten, etwa zu Allergien oder Vorerkrankungen.
Diese gibt es aber bisher nicht - nach elf Jahren Entwickungszeit und rund 1,7 Milliarden Kosten.

Elektronische Gesundheitskarte ist Schlüsseltechnik für neue Anwendungen
Elsner: "Die Vorgabe, Notfall- und Arzneimitteldaten auf der eGK zu speichern, ist sinnvoll und wir sind zuversichtlich, dass dies bis 2019 umgesetzt wird."

Auch der SPD-Fraktionsvize und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach stellte sich hinter die elektronische Gesundheitskarte.
"Die Karte steht nicht vor dem Aus.
Sie ist ein wesentlicher Beitrag zur Modernisierung unseres Gesundheitssystems", sagte Lauterbach der "Passauer Neuen Presse".
"Die elektronische Karte wird das Gesundheitssystem verbessern und wirtschaftlicher machen", glaubt er.

Der Streit um Sinn und Realisierbarkeit der elektronischen Gesundheitskarte wird damit wohl noch weiter gehen.


 
Bankenverband: Echtzeitüberweisung kommt Anfang 2018 !

Berlin - Eine Überweisung von Bankkonto zu Bankkonto wird bald in Sekundenschnelle möglich sein.
Für die neue Echtzeitüberweisung werde ab November europaweit ein einheitlicher Rechtsrahmen gelten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, Michael Kemmer, der dpa.
Im ersten Quartal 2018 werde es dann die ersten Anbieter geben.

Es gebe keine Pflicht, am neuen System teilzunehmen.
Es sei aber zu erwarten, dass die Echtzeitüberweisung langfristig europaweit flächendeckend angeboten werde.


 
Aldi verkauft wieder Eier !

Mülheim - Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd haben nach ihrem Verkaufsstopp wegen des Fipronil-Skandals wieder Eier im Angebot.
Aktuell könne es wegen der Überprüfungen auf Fipronil in Einzelfällen noch Engpässe geben, teilte Aldi Süd mit.

Auch in den Filialen von Aldi Nord sollte es - von Einzelfällen abgesehen - heute wieder frische Eier geben.
Aldi hatte am vergangenen Freitag angekündigt, alle Eier aus dem Sortiment zu nehmen und Nachweise abzuwarten, dass sie nicht mit dem Insektizid belastet sind.


 
Verbraucherzentrale warnt: Vorsicht vor alten Smartphones und Tablets !

Bevor man ein vermeintliches Schnäppchen ergattert, sollte man unbedingt die technischen Daten checken.
Oftmals werden große Unterschiede übersehen und man kauft aus Versehen das Vorgängermodell.
Besonders Apple und Samsung stiften Verwirrung.

Besonders nach technischen Auffrischungen einer Modellreihe ohne Änderung des Namens ist Vorsicht geboten, rät die Verbraucherzentrale NRW.
In einem Fall habe zum Beispiel ein Elektronikhändler online eine ältere Version eines Top-Tablets mit demselben Namen angeboten, ohne darauf hinzuweisen, dass es sich nicht um das neueste Modell handelte.

Technischen Unterschiede sind enorm
Im Zweifel sollten Käufer sich vom Händler ausdrücklich bestätigen lassen, dass es sich um das aktuelle Modell handelt, raten die Verbraucherschützer.
Wer sich unsicher ist, ob ein gekauftes Gerät nicht zu einer älteren Modellreihe gehört, kann in den Geräteinformationen oder den technischen Details nach Hinweisen suchen.
Hersteller geben dort häufig neben dem Modellnamen auch das Modelljahr an.

Bekannte Beispiele sind etwa Apples Top-Tablet iPad Pro, das es in den Modelljahr-Versionen 2015 und 2017 gibt.
Samsungs Einsteiger-Smartphones der A-Reihe gibt es sogar in drei Modelljahren: 2015, 2016 und 2017.
Die technischen Unterschiede sind zum Teil erheblich, so die Verbraucherschützer.



 
Fipronil-Skandal: Jeder Vierte isst weniger Eier - oder keine mehr !

Berlin - Jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat seinen Eierkonsum wegen des Fipronil-Skandals verändert: 16 Prozent essen weniger Eier als üblich, 10 Prozent essen gar keine Eier mehr.
Das geht aus einer repräsentativen YouGov-Umfrage hervor.

65 Prozent der Befragten stehen dem Thema dagegen gelassen gegenüber - und essen weiter so viele Eier wie vor dem Skandal.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung kam in einer vorläufigen Bewertung zu dem Schluss, dass eine gesundheitliche Gefährdung auch bei längerfristigem Verzehr belasteter Lebensmittel unwahrscheinlich sei.


 
Abzocke im Netz: Diese Routenplaner sind gefährlich !

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt Internetnutzer vor einer neuen Betrugsmasche: Kriminelle locken über wechselnde Adressen für Routenplaner Verbraucher in teure Verträge.

Wenn nicht gezahlt werde, würden Drohungen ausgesprochen, so die Verbraucherschützer.
Unter anderem ist in E-Mails von Vollstreckungstiteln bei Gericht, anrückenden Inkasso-Teams und Drohungen mit der Polizei die Rede.

Um die angedrohten Maßnahmen abzuwenden, sollen die Betroffenen Amazon-Gutscheine im Wert von 750 Euro per E-Mail an die Anbieter senden, wie die Verbraucherzentrale aus den Mitteilungen zitierte.

Teures Abo statt Gewinnspiel
Verbraucher sollten bei Routenplaner-Angeboten daher "ganz genau hinsehen", erklärte Barbara Steinhöfel von der Verbraucherzentrale.
Auf den betrügerischen Seiten würden Nutzer etwa mit Gewinnspielen gelockt und zur Herausgabe ihrer E-Mail-Adresse aufgefordert, was angeblich ein kostenpflichtiges Abo auslöse.

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Die genutzten Seiten zögen regelmäßig um, erklärten die Verbraucherschützer und warnten vor Seiten wie "maps-routenplaner-pro.com" oder "maps-24-routenplaner.com", die ein identisches Design nutzen.
Wer der Inhaber der Angebote sei, sei bisher nicht nachvollziehbar.
Die Verbraucherzentrale riet Betroffenen, nicht zu zahlen, den Forderungen zu widersprechen und sich rechtlich beraten zu lassen.


 
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