Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Schwerer Unfall in Brandenburg: Mann nach Explosion von alter Munition vermisst !

In einem Munitionsentsorgungswerk kam es zu einer Explosion.
Ein Mitarbeiter wird vermisst.
Ein zweiter erlitt einen Schock.

Nach einer Explosion in einem Munitionsentsorgungswerk im brandenburgischen Lübben wird ein 55-jähriger Arbeiter vermisst.
Ein 53 Jahre alter Mitarbeiter erlitt bei der Detonation am Freitag einen Schock, wie die Polizei in Cottbus mitteilte.

Die Ursache für die Explosion auf einem Firmengelände im Industriepark Spreewerk war zunächst unklar.
Eine Betriebshalle brannte den Angaben zufolge in voller Ausdehnung.

Die Einsatzkräfte konnten das betroffene Areal aufgrund der Explosionsgefahr zunächst nicht betreten.
Sprengstoffexperten der Polizei wurden hinzugezogen.

Die Firma im Landkreis Dahme-Spree ist auf die Zerlegung von Munition, Pyrotechnik, Raketen und Sprengmitteln spezialisiert.
Im Spreewerk Lübben hatte es bereits 2002 eine Explosion mit vier Toten gegeben.
Zu dem Unfall kam es beim Entschärfen von Bomben.


 
Spektakuläre Festnahme: Reichsbürger von Hameln jetzt in Justizvollzugsanstalt !

Bei der Festnahme eines Reichsbürgers in Hameln (Niedersachsen) kam es zum Einsatz von Reizgas.
Der Mann hatte diverse Geldstrafen nicht beglichen.


Hameln - Bei der Festnahme eines Reichsbürgers im niedersächsischen Hameln sind der Mann und sechs Polizisten leicht verletzt worden.
Sowohl die Beamten als auch der 33-Jährige hätten Reizgas eingesetzt und Augenreizungen erlitten, teilte die Polizei am Freitag mit.

Gegen den Gesuchten lagen demnach mehrere Haftbefehle vor, weil er Geldstrafen über 1350 Euro wegen Widerstands sowie Beleidigung nicht beglichen hatte.

Spektakuläre Festnahme - Widerstand wurde zerschlagen
Die Polizisten passten den Reichsbürger am Donnerstag in seinem Auto auf einem Firmenparkplatz ab, wobei dieser sich darin einschloss und zunächst nur eine Seitenscheibe einen Spalt offen ließ.
Als der Mann auch diese schließen wollte, schob ein Beamter eine Brechstange dazwischen.
Darauf setzten erst der Mann, dann auch die Beamten Reizgas ein.

Danach setzte der Reichsbürger mit seinem Auto zurück und fuhr gegen einen Streifenwagen.
Ein Polizist schlug die Seitenscheibe der Fahrertür ein, um den Mann festzunehmen.

Dieser erlitt dabei außerdem oberflächliche Schnittwunden, die medizinisch versorgt werden mussten.
Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Zudem erhält er weitere neue Anzeigen wegen Körperverletzung und anderer Delikte.


 
Angebliche Marienerscheinung in Oberbayern !

Unterflossing - Hunderte Anhänger eines selbsternannten Sehers aus Italien werden heute zu einer angeblichen Erscheinung der Heiligen Maria im oberbayerischen Unterflossing erwartet.
Das Örtchen mit rund 100 Einwohnern zählt zur Gemeinde Polling im Landkreis Mühldorf am Inn, nicht weit vom Pilgerort Altötting.
Nach Gebeten und Gesängen werde die Muttergottes pünktlich um 16.30 Uhr an der dortigen St.-Laurentius-Kapelle erwartet, erläuterte der Verein Förderer und Freunde der Kapelle, der das Treffen organisiert.

Seit 2015 tritt der Italiener Salvatore Caputa bei angeblichen Erscheinungen der Heiligen Maria in Oberbayern auf, zunächst in Walpertskirchen im Landkreis Erding, danach 2017 zwei Mal in Unterflossing.
Zuletzt soll Maria im vergangenen September aufgetaucht sein - um 16.30 Uhr, wie auch jetzt wieder angekündigt.
An die tausend Menschen kamen damals, einige wollen Maria gerochen haben - sie rieche nach Rosenduft.

Die katholische Kirche hatte sich bereits von der Veranstaltung distanziert.
Das Erzbistum München und Freising hatte Ende Februar allen Klerikern verboten, im Zusammenhang mit der Veranstaltung an Gottesdiensten oder Versammlungen teilzunehmen.
Caputa dürften keine kirchlichen Räume, Liegenschaften oder Infrastruktur zur Verfügung gestellt oder sonstige Arten der Unterstützung gewährt werden.
Wer nun zwei anlässlich der Erscheinung geplante Gottesdienste hält, ist noch offen.

Es gibt allerdings auch von der Kirche anerkannte Marienerscheinungen: im französischen Lourdes, wo aus dem Jahr 1858 eine Serie von Erscheinungen übermittelt ist, und im portugiesischen Fátima, einem der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte, wo sich die Muttergottes 1917 gezeigt haben soll.





Bayern halt, die glauben auch an den Osterhase !
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Blutbad vor Russendisko: Täter jammert vor Gericht !

Berlin / Moabit - In der Russendisko tobte die Party, vor dem Club peitschten Kugeln durch die Nacht: Ismayil M. (34) erschoss einen Mann und verletzte zwei weitere.
Nun jammerte er: „Ich bin der Geschädigte.“

Der Mann aus Aserbaidschan trat mit Wut im Bauch vor den Richter: „Ich wurde durch Lügen zu einem Täter gemacht.“
Dabei sei er böse angegriffen worden: „Es waren viele.
Sie umzingelten mich.
Sie wollten mich totschlagen, ich habe mich nur verteidigt.“

"Grundlos zog er eine Waffe und schoss“
Die Nacht zum 16. September. M. zog mit Freunden in den „Cozy Club“ in Neu-Hohenschönhausen.
Die Disko – schmuckloser Flachbau und eingezwängt zwischen zwei Supermärkten – wird fast ausschließlich von russischsprachigen Gästen besucht.
Gegen 2.10 Uhr vor dem Club.
Zwei Gruppen im Streit.
Auf der einen Seite Moldawier, auf der andere Russen.
Verbaler Schlagabtausch, keine Prügel.
Ismayil M. hatte nichts mit dem Zoff zu tun.
Er mischte sich laut Anklage ein: „Grundlos zog er eine Waffe und schoss.“
Erst ein Schuss in die Luft, dann auf den Boden, schließlich soll er die Waffe gegen Eugen B. (37) gerichtet haben.
Zwei Kugeln in den Oberkörper – „aus unmittelbarer Nähe“.
Der Vater eines Sohnes verblutete.

Kugelsplitter waren es, die einen Security-Mann (42) am Fuß trafen.
Zuletzt wurde ein aus der Ukraine stammender Mann (34) verletzt, der M. überwältigen wollte.
Zwei Kugeln ins linke Bein.
Wo kam die Knarre her?
Version von M.: „Habe sie einem Angreifer abgenommen und dachte, dass sie nicht echt ist.“
Weil ihn „böse Personen“ schlugen, habe er gefeuert.
Doch ein Zeuge: „Er hatte die Waffe.
Es gab bis zu den Schüssen keine Schläge, erst danach.“
Fortsetzung im Prozess um Totschlag: 29. März.


 
15 000 Kurden wollen in Hannover gegen Türkei demonstrieren !

Hannover - Zu einem deutschlandweiten kurdischen Protest gegen die türkische Militäroffensive in Syrien werden in Hannover heute rund 15 000 Teilnehmer erwartet.
Mit einem Großaufgebot will die Polizei mögliche Konflikte vermeiden, kurdische Demonstranten sollen von türkischen Nationalisten getrennt werden.

Auch in weiteren deutschen Städten sind Demonstrationen von Kurden angekündigt.
Bei Kundgebungen in Hamburg, Köln und Wuppertal werden jeweils einige Hundert Demonstranten erwartet.


 
Wegen Messerattacke: Angeklagte rasten nach Schuldspruch aus !

Wuppertal. Nach einer Messerattacke vor einem Saunaclub in Velbert ist der Prozess zu Ende gegangenen.
Doch nach dem Schuldspruch eskaliert die Lage.


Mit neuen Straftaten im Gerichtssaal ist der Prozess um eine beinahe tödliche Messerattacke an einem Velberter Saunaclub zu Ende gegangen.
Die beiden 24 und 28 Jahre alten Angeklagten aus Essen randalierten, verletzten einen Justizwachtmeister, beschimpften den Vorsitzenden Richter im Landgericht Wuppertal mit „Sie sind ein Nazi!“ und das ganze Gericht als „Nazipack“.
Nach dem Schuldspruch wegen versuchten Totschlags verhöhnte der Jüngere noch das Opfer: „Acht Jahre?
Für was?
Für einen Scheiß-Nigger?
Das ist keine Gerechtigkeit!“

Eine Bewährung ist bei dieser Strafe ausgeschlossen
Die Strafe beträgt acht Jahre Gefängnis für den 24-Jährigen und achteinhalb Jahre für seinen älteren Mitangeklagten, der vorbestraft ist. Bewährung ist ausgeschlossen.
Laut Feststellungen griffen beide am Morgen des 16. April 2017 als Gäste eines Clubs in der Röbbeck einen anderen Besucher an: Der Ältere habe das Opfer auf dem Parkplatz zu Fall gebracht und ihm einen brutalen Stich in den Rücken verpasst.
Der Jüngere habe 27 Mal auf den Mann eingestochen, der bereits stark blutete und auf dem Boden lag.
Die gesamte Tat filmten Sicherheitskameras des Clubs.
Vorangegangen war eine Massenschlägerei unter den Beteiligten und weiteren Gästen in und vor dem Lokal.

Angeklagter zerstört Holzpforte mit einem Tritt
Beide Angeklagte schloss das Gericht von der Sitzung aus, nachdem sie dem Vorsitzenden Richter ins Wort gefallen waren und ihr Verhalten völlig ausuferte.
Ein Wachtmeister erlitt leichte Verletzungen, als ihn eine schwere, hölzerne Pforte an einem Schienbein traf, die der jüngere Angeklagte abtrat.
Eine Zuschauerin aus der Familie war sichtlich fassungslos, als sie ihn so ausrasten sah.

Als das Gericht schließlich fortsetzte, merkte Richter Robert Bertling an: „Es tut mir Leid, dass sie das hier jetzt nicht selbst hören können.
Ich hätte ihnen gern einiges gesagt.“
Die Tat sei unfasslich.
Der Jüngere hätte als „Selbstvollstrecker“ Rache ausgeteilt für frühere Schläge.
Auslöser für die Prügelei zuvor im Club dürfte letztlich ein banaler Streit um Platz in der Umkleide gewesen sein.

Gericht hatte Sicherheitsvorkehrungen verstärkt
Im Prozess hatte es Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund gegeben.
So hatte der 28-Jährige über die gegnerische Gruppe gesagt: „Das waren so Farbige.
Also, ich bin selber Ausländer, aber Sie wissen, was ich meine.“
Der Ältere bezeichnete sich als Palästinenser, der Jüngere ist Deutscher aus türkischer Familie.
Im Saal trugen mehrere Unterstützer tätowierte Abzeichen extrem nationalistischer Türken.
Ein Besucher hatte früher im Prozess den Angeklagten zugerufen: „Allahu Akbar!
Ich hätte den umgebracht!“
Das Gericht hatte darauf die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Die Angeklagten bleiben in U-Haft
Der Verletzte, der dunkle Hautfarbe hat, war mit Freunden aus Paris angereist, die teils helle, teils dunkel gefärbte Haut haben.
Das Gericht hat für das Urteil angenommen, dass die Angeklagten willkürlich das nächstbeste Opfer aus dieser Gruppe heraus griffen.

Die Angeklagten bleiben in Untersuchungshaft, bis das Urteil rechtskräftig wird.
Das Protokoll des Gerichts beschreibt die Körperverletzung, Beleidigungen und Sachbeschädigung im Saal für die neuen Strafverfahren.
Die menschenverachtenden Äußerungen des 24-Jährigen über das Opfer erwähnten die Richter nicht.


 
Leiche nach Explosion bei Munitionsentsorger entdeckt !

Lübben - Nach der Explosion in einem Werk zur Entsorgung von Munition in der Spreewald-Stadt Lübben haben Helfer die Leiche eines Mannes aus den Trümmern geborgen.
Es sei wahrscheinlich, dass es sich um den vermissten 55-jährigen Arbeiter handele, eine zweifelsfreie Identifizierung sei wegen der schwere Verletzungen aber noch nicht möglich gewesen.

Die Helfer versuchten, das zum Teil zerstörte Gebäude zu sichern.
Experten bewerteten dazu immer wieder die Statik.

Es gebe wegen der Munition dicke Schutzmauern, dementsprechend seien die Arbeiten kompliziert, erklärte eine Polizeisprecherin.


 
Gabelstapler-Einbruch in Lagerhalle: 40 E-Bikes gestohlen !

In Köln-Dellbrück haben Unbekannte mit einem Gabelstapler eine Wand durchbrochen und einem Fahrradhändler rund 40 E-Bikes gestohlen.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei brachen die Diebe am Samstag in eine Lagerhalle ein.

Von dort aus zerstörten sie mit einem Gabelstapler die Wand zu dem in der Nachbarhalle ansässigen Fahrradhandel.
Neben den E-Bikes stahlen die bislang unbekannten Täter auch Kleidung für Radfahrer.

Zur Höhe des Schadens machte die Polizei keine Angaben.
Sie sucht Zeugen.


 
Toter Mann in Linienbus in Güstrow gefunden !


Ein Mann ist im Kreis Rostock tot in einem Linienbus gefunden worden.
Zur Identifizierung der Leiche wird nun um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten.


In einem Linienbus in Güstrow (Kreis Rostock) ist ein Mann tot aufgefunden worden.
Der Busfahrer war am Samstagabend zum Klinikum Güstrow gefahren und habe dem Personal eine leblose Person in seinem Fahrzeug gemeldet, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
Die Reanimationsversuche der Ärzte blieben demnach erfolglos.
Wie der Mann starb, war zunächst unklar.

Von einer Straftat oder Fremdeinwirkung geht die Polizei eigenen Angaben zufolge derzeit nicht aus.
Zur Identifizierung der Leiche wird um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten.


 
Plädoyers im Kölner Raser-Prozess erwartet !

Im neu aufgelegten Prozess um einen tödlichen Unfall bei einem illegalen Autorennen in Köln werden heute die Plädoyers erwartet.
Das Kölner Landgericht verhandelt in einem Revisionsprozess gegen zwei junge Raser, die wegen fahrlässiger Tötung zu Bewährungsstrafen verurteilt worden waren.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte die Strafaussetzung zur Bewährung moniert und das Urteil teilweise aufgehoben.
Nun droht den heute 24 und 25 Jahre alten Angeklagten möglicherweise doch noch Gefängnis.

Die beiden in Deutschland geborenen Türken hatten sich 2015 in Köln-Deutz ein Rennen geliefert.
Einer der Fahrer verlor die Kontrolle über seinen Wagen und rammte eine Radfahrerin.
Die 19-Jährige starb.


 
Müllwagenunfall mit fünf Toten: Urteil erwartet !

Tübingen - Der Prozess um den Müllwagenunfall mit fünf Toten in Nagold (Baden-Württemberg) steht vor dem Abschluss.
Für heute wird das Urteil gegen den 55 Jahre alten Fahrer am Tübinger Landgericht erwartet.
Er ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

Hat der Mann einen Fehler gemacht und dadurch den Unfall verursacht?
Diese Kernfrage muss das Gericht in der Urteilsbegründung beantworten.
Das rund 20 Tonnen schwere Müllfahrzeug war am 11. August 2017 mit gut 50 Stundenkilometern Tempo in eine Kreuzung gerast und dabei umgekippt.
Es begrub ein voll besetztes Auto unter sich, in dem die 25 Jahre alte Fahrerin, ihr Freund (22), die zweijährige Tochter, der nur wenige Wochen alte Sohn und die 17 Jahre alte Schwester der Fahrerin starben.

Der Fahrer sagte vor Gericht, die Bremsen des Müllfahrzeugs hätten nicht funktioniert.
Ein Gutachter konnte aber keinen technischen Defekt feststellen.
Möglicherweise war eine Vesperdose unter das Bremspedal gerutscht - sie wurde nach dem Wiederaufrichten des Lasters im Fußraum gefunden.

Ein Physiker des Landeskriminalamtes hatte die Dose untersucht und seine Erkenntnisse im Prozess vorgestellt.
Er konnte weder einen Beweis dafür entdecken, dass sie unter dem Pedal geklemmt hatte, noch konnte er dieses Szenario ausschließen.
Im Prozess sagte er aber, dass die Box perfekt unter das Pedal gepasst habe.

In dem Verfahren war bekannt geworden, dass der Fahrer 2010 schon einmal wegen zu schnellen Fahrens mit dem Müllwagen umgekippt war.
Damals wurde lediglich sein Beifahrer verletzt.
Der Führerschein des Fahrers wurde für ein dreiviertel Jahr eingezogen, danach aber von den Behörden wieder zurückgegeben.

Sollte das Gericht den Angeklagten der fahrlässigen Tötung für schuldig befinden, könnte er mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden.
Der Verteidiger des Mannes hatte vorab vor Vergeltungsgedanken gegen seinen Mandanten gewarnt - der 55-Jährige sei schließlich selbst durch den Unfall traumatisiert.


 
LKA-Prozess: Ex-Spitzel als Nebenkläger am Oberlandesgericht !

Im Strafprozess gegen sechs Beamte des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) darf ein ehemaliger V-Mann der Ermittler nachträglich als Nebenkläger auftreten.
Dies hat das Oberlandesgericht (OLG) Nürnberg entschieden, wie ein Justizsprecher am Montag mitteilte.

Die Richter hoben damit eine Entscheidung des Landgerichts Nürnberg auf, das den Ex-Spitzel nicht als Nebenkläger zugelassen hatte.
Der 50 Jahre alte ehemalige V-Mann darf damit nun Anträge und Fragen stellen.

Sein Anwalt Alexander Schmidtgall sagte, er wolle vermeiden, dass das bereits seit November laufende Verfahren dadurch platzt und von Neuem beginnen muss.
"Wenn wir alle Zeugen kriegen, die wir brauchen, wird es nur voraussichtlich etwas länger dauern", sagte er.
Bislang sind Termine bis Ende Juli geplant.

Die LKA-Beamten hatten den vorbestraften V-Mann 2009 bei den "Bandidos" in Regensburg eingeschleust, um mehr über die Rockergruppe zu erfahren.
V-Leute - Vertrauens- oder Verbindungspersonen - liefern Polizei oder Nachrichtendiensten Informationen aus kriminellen Milieus, in welche die Ermittler sonst keinen Einblick hätten.

Die Anklage wirft den Beamten jedoch vor, kriminelle Machenschaften des Spitzels bei den Rockern dann gedeckt oder sogar unterstützt zu haben - möglicherweise, damit er nicht enttarnt wird.
Dafür sollen sie Akten manipuliert und andere Ermittlungsbehörden nicht informiert haben.

Hintergrund des Verfahrens ist ein Diebstahl der "Bandidos" von Minibaggern und anderen Baumaschinen 2011 in Dänemark.
Daran war auch der damalige V-Mann beteiligt.

Die Vorwürfe in dem Verfahren lauten Diebstahl in mittelbarer Täterschaft, Strafvereitelung im Amt und Betrug.
Drei der Angeklagten legt die Staatsanwaltschaft uneidliche Falschaussagen zur Last.

Sie sollen als Zeugen in einem Verfahren vor dem Landgericht Würzburg gelogen haben, in dem es um Drogengeschäfte des ehemaligen V-Mannes ging.
Diesen Themenkomplex hatten die Ankläger in dem Nürnberger LKA-Verfahren jedoch ausgeklammert.

Damit war der 50-Jährige nicht einverstanden, denn seiner Ansicht nach fiel damalige Haftstrafe in Würzburg wegen dieser möglicherweise falschen Aussagen zu Unrecht härter aus.
2016 hatte das dortige Landgericht den 50-Jährigen zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Auch das OLG war nun der Ansicht, dass "der Sachverhalt in seiner Gesamtheit betrachtet" werden muss und nicht einzelne Themen ausgeklammert werden können, wie der Justizsprecher sagte.
Es sei möglich, dass der ehemalige V-Mann durch die Aussagen der Beamten "Verletzter einer (versuchten) Freiheitsberaubung sei" - daher darf er nun Nebenkläger sein.
Der Prozess wird an diesem Donnerstag (22. März) fortgesetzt.


 
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