Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Anklage nach Gasexplosion in Emsdetten gegen 19-Jährigen !

Nach einer Gasexplosion in einem Haus im münsterländischen Emsdetten hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Mordes erhoben.
Sie wirft laut Mitteilung von Mittwoch einem 19-Jährigen zudem besonders schwere Brandstiftung mit versuchter Todesfolge vor.

Der Mann hatte im Dachgeschoss einer ehemaligen Gaststätte gewohnt.
Laut den Ermittlungen der Polizei soll der Vermieter den Mann zur Räumung aufgefordert haben.
Der soll dann Anfang November in seiner Wohnung eine Gasflasche aufgedreht und das Gemisch angezündet haben, um sich zu töten.
Teile des Dachs flogen fast acht Meter auf eine Straße.
Ein Auto wurde durch Trümmerteile beschädigt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Münster wurde nur durch Zufall niemand verletzt.
Der Angeschuldigte habe in Kauf genommen, dass sein in der Nachbarschaft wohnender Vermieter und Passanten tödlich verletzt werden könnten.

Der 19-jährige Deutsche sitzt in Untersuchungshaft und bestreitet die Vorwürfe.
Er spricht von einem Unfall, bei dem er selbst schwer verletzt wurde.
Über die Zulassung der Anklage muss das Landgericht Münster entscheiden.


 
Rechtsterroristen planten wohl Anschlag auf Grünen-Spitze !

Sie wollten Deutschland durch Terror ins Chaos stürzten: die rechtsradikale "Gruppe S".
Ziel der Gewalt sollen Migranten und Bundespolitiker gewesen sein.

Die kürzlich festgenommenen mutmaßlichen Rechtsterroristen der "Gruppe S" haben offenbar Anschläge auf die Grünen-Politiker Robert Habeck und Anton Hofreiter erwogen.
Wie die "Zeit" berichtete, ergaben die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft, dass die Beschuldigten über "weiche" und "harte" Ziele diskutierten.
Als "weiche Ziele" seien etwa Schwarzafrikaner genannt worden, als "harte Ziele" hätten deutsche Politiker gegolten.
Namentlich erwähnten die Rechtsextremisten demnach Habeck und Hofreiter.

Einer der Hauptverdächtigen habe in einem Gespräch behauptet, die Zeiten von Bürgerwehren seien vorbei, sie seien viel weiter, er sei bereit, sein "Leben liegen zu lassen", berichtete die "Zeit".
Der mutmaßliche Rädelsführer Werner S. beschrieb demnach in einem abgehörten Gespräch die mutmaßlichen Anschlagspläne so: "Zehn Männer, zehn Bundesländer, fertig – oder meinetwegen nur fünf, wenn’s Zweiergruppen sind."

Mitte Februar waren bei einer Razzia gegen eine mutmaßlich rechte Terrorzelle zwölf Menschen festgenommen worden.
Die Gruppe hatte laut Bundesanwaltschaft die Absicht, durch Anschläge auf Politiker, Asylsuchende und Muslime "bürgerkriegsähnliche Zustände" herbeizuführen.


 
Drogenschmuggler mit mehreren Kilogramm Kokain festgenommen !

Autobahnpolizisten haben einen Autofahrer (35) mit rund 5,5 Kilogramm Kokain im Auto nahe der niederländischen Grenze festgenommen.

Nach Schätzungen der Polizei haben die Drogen einen Verkaufswert von rund 270 000 Euro, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung.

Eine Zivilstreife habe den 35-Jährigen bei einer Routinekontrolle nahe Niederkrüchten (Kreis Viersen) am Dienstagabend gestoppt, erklärte die Polizei.
Der Mann habe angegeben, das Auto für einen Besuch geliehen zu haben.

In dem Auto seien die Beamten anschließend auf mehrere weiße Pakete gestoßen.
Ein Schnelltest brachte Gewissheit: Der Mann habe Kokain geschmuggelt.
Der 35-Jährige kam in Untersuchungshaft.


 
Zwei weitere Infektionen mit Coronavirus in NRW !

In Nordrhein-Westfalen sind zwei weitere Personen nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt.
Im Zuge der Überprüfung von Kontaktpersonen des erkrankten Ehepaares aus der Gemeinde Gangelt hätten sich zwei neue bestätigte Covid-19-Fälle ergeben, teilte der Kreis Heinsberg am Mittwochabend mit.

Dabei handele es sich um eine Mitarbeiterin des schwer erkrankten 47-Jährigen und deren Lebensgefährten, wie ein Sprecher des Kreises sagte.


 
Gerichte im Kreis Heinsberg stellen Publikumsverkehr ein !

Die Amtsgerichte Erkelenz, Geilenkirchen und Heinsberg stellen wegen des Coronavirus bis nächsten Montag den Publikumsverkehr ein.
Nach Angaben des Landgerichts Mönchengladbach von Mittwoch finden auch keine Sitzungen statt.

Damit schließen sich die Justizbehörden der Maßnahme des Kreises Heinsberg an, wie es in einer Mitteilung hieß.
Der habe in Abstimmung mit den zuständigen Ministerien für seine Behörden beschlossen, den Publikumsverkehr einzustellen.


 
Kölner Richter nimmt Skandal-Freispruch zurück - es drohen Konsequenzen !

Köln - Nicht im Namen des Volkes, sondern mit den Worten „Akte zu, Affe tot“ hatte ein Kölner Amtsrichter Mitte Januar drei Angeklagte völlig formlos mit einem Freispruch nach Hause geschickt, denen Entführung, Raub und Körperverletzung vorgeworfen worden war.
Nun hat der Fall eine interessante Wendung genommen.
Richter Dr. Frank Altpeter (60) will sein Urteil zurücknehmen und neu verhandeln.

Kölner Richter: „Wir beerdigen das, gehen Sie nach Hause“
Plädoyers, letzte Worte oder Urteilsberatung gab es bei dem äußerst kuriosen Fall vor dem Amtsgericht nicht, womit gegen mehrere Vorschriften aus der Strafprozessordnung verstoßen wurde.
„Wir beerdigen das, gehen Sie nach Hause“, meinte Richter Altpeter zu den Angeklagten; und den beiden Schöffen, die eigentlich gleichberechtigt mit dem Richter das Urteil fällen sollten, erklärte Altpeter noch: „Man muss erkennen, wenn ein Pferd tot ist.“

Altpeter erinnerte sogar an die Tradition eines inzwischen pensionierten Kölner Verkehrsrichters, der immer nur „Freispruch“ in den Saal gerufen und das Verfahren damit beendet habe.
Dass Altpeter es dem Kollegen im Januar gleichtat, hat nun Konsequenzen.

Obwohl der Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft den „Freispruch“ in der Verhandlung abgenickt und nichts gegen das formlose Urteil unternommen hatte, legte die Behörde einen Tag später Rechtsmittel gegen die Entscheidung ein.
Man wolle nun das schriftliche Urteil abwarten und dann etwa Revision oder Berufung einlegen, hatte die Staatsanwaltschaft geäußert.

Richter nimmt Urteil zurück, Staatsanwaltschaft wehrt sich
Doch das schriftliche Urteil wird es nach dem Willen des Richters nicht geben.
„Der Kollege hat sich im Nachgang mit der Rechtslage beschäftigt und festgestellt, dass das Verfahren nicht beendet ist“, so eine Sprecherin des Amtsgerichts.
Heißt: Der „Freispruch“, dessen Tenor nicht formgerecht verkündet wurde, sei nichtig.
Daher müsse es einen neuen Termin zur Verhandlung geben, so Altpeter.

„Die Staatsanwaltschaft sieht das anders und ist der Meinung, dass ein Urteil ergangen ist“, sagt Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn auf Anfrage.
Das Rechtsmittel solle daher bestehen bleiben.
In der Tat hatte Altpeter die Angeklagten in dem Glauben entlassen, freigesprochen worden zu sein.
„Die Mandanten verstehen natürlich die Welt nicht mehr“, sagt Rechtsanwalt Andreas Schäfer, dessen Kanzlei Linten aus Essen die Angeklagten verteidigt hat.

Dienstrechtliche Prüfung durch Präsidenten des Amtsgerichts
„Der in Rede stehende Sachverhalt ist aktuell Gegenstand einer – bislang noch nicht abgeschlossenen – dienstrechtlichen Prüfung durch den Präsidenten des Amtsgerichts Köln“, teilt das Justizministerium NRW auf Anfrage mit.
Die Beurteilung, inwieweit der Fall von strafrechtlicher Relevanz sein könnte – möglich erscheint Rechtsbeugung – obliege laut Ministerium zunächst einmal ausschließlich der Staatsanwaltschaft Köln als örtlich zuständiger Strafverfolgungsbehörde.

Fest steht offenbar nur, dass noch einmal verhandelt wird; vor welchem Richter jedoch, müssen die Behörden nun ausfechten.

Kölner Entführungs-Fall muss weiter aufgeklärt werden
Dann muss auch der eigentliche Fall weiter aufklärt werden.
Denn Altpeter hatte auch einen unwilligen Zeugen nicht weiter vernommen und scherzhaft gefragt, ob man ihn nun in Beugehaft nehmen solle.

Die Vorwürfe gegen die drei Beschuldigten (24, 26, 29) – ob zutreffend oder nicht – wiegen schwer, es drohen mehrjährige Haftstrafen.
Das Trio soll einen Mann (26) nach einer Hochzeitsfeier in Niehl geschlagen, in ein Auto gezerrt, entführt und schließlich beraubt haben.

Der Geschädigte hatte sich bei seiner Aussage im Amtsgericht mehrfach in Widersprüche verstrickt – offenbar war der Richter danach der Meinung, an den Vorwürfen sei nichts dran.


 
Gewalttäter (35) flieht bei Prozess aus dem Kölner Amtsgericht !

Köln - Er soll seiner schwangeren Freundin (24) in den Bauch getreten und gedroht haben, ihr das Baby „aus dem Bauch zu schneiden.“
Der Monteur (35) musste sich daher wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Kölner Amtsgericht verantworten.
Doch als es eng wurde für ihn, flüchtete der Mann während der laufenden Verhandlung aus dem Gerichtsgebäude.

Schwangere Freundin mehrfach attackiert
Als seine Freundin von der Schwangerschaft berichtet hatte, soll der Angeklagte den Kopf der Frau gegen ein Treppengeländer geschlagen haben.
Eine Trennung erfolgte zunächst nicht.

Als sie im dritten Monat war, habe er laut Staatsanwaltschaft sein Knie in den Bauch der Schwangeren gerammt und sie an den Haaren durch die Wohnung geschleift.
Danach erstattete die Frau Anzeige bei der Polizei.
Das Baby, ein Mädchen, kam gesund zur Welt.

Angeklagter psychisch auffällig beim Prozess
Die Vorwürfe stammen aus dem Jahr 2017, mittlerweile lebt der Angeklagte in Berlin.
Zwar reiste er freiwillig zur Verhandlung nach Köln; im Gerichtssaal verhielt er sich aber so auffällig, dass ihn die Richterin mehrfach ermahnen musste.
Über seinen Verteidiger Markus Haupt bestritt der Angeklagte die Vorwürfe, es habe höchstens Beleidigungen gegeben.

Die Ex-Freundin wollte ihn zunächst nicht belasten, bestätigte dann aber ihre Aussage, die sie bei der Polizei gemacht hatte.
Ein Gutachter sprach von einer möglichen paranoiden Schizophrenie bei dem Angeklagten.
Er stufte den Mann als gefährlich ein, was diesen nur noch wütender gemacht hatte.
Der Angeklagte stieß Drohungen aus.

Gewalttäter flieht aus dem Gebäude
Aufgrund der offenbaren Wahnzustände beantragte die Staatsanwältin dessen sofortige Einweisung in die Psychiatrie.
Als die Richterin darüber mit den Schöffen beraten wollte, gab der 35-Jährige vor, kurz auf Toilette zu müssen.
Doch statt aufs Klo zu gehen, flüchtete der Mann aus dem Gerichtsgebäude.

Der Gutachter, der den Mann als gefährlich eingestuft hatte, äußerte, Angst zu haben, das Gericht zu verlassen.
Der Flüchtige wurde zur Fahndung ausgeschrieben, er soll direkt in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht werden.
Verteidiger Markus Haupt kann die Aufregung nicht nachvollziehen.
Der Mandant sei viele Jahre unauffällig gewesen, eine Einweisung in die Psychiatrie sei nicht notwendig.

Der Prozess soll dann aufgrund der drohenden dauerhaften Unterbringung vor dem Landgericht neu starten.


 
Berlin-Buckow: Mann (21) attackiert Arzt (49) in Krankenhaus mit Messer !

Messerattacke auf einen Arzt in einem Krankenhaus in Buckow in der vergangenen Nacht!
Der Angreifer konnte in den Sicherheitsbereich des Krankenhauses eindringen und einen Mediziner angreifen.

Ersten Polizei-Erkenntnissen zufolge soll sich der Mediziner (49) gegen 1.20 Uhr in der Nacht auf eine Operation in der Klinik an der Rudower Straße vorbereitet haben.
Da soll er von dem 21-Jährigen mit einem Messer angegriffen worden sein.

Der Arzt soll dem Angreifer das Messer aus der Hand geschlagen und mit ihm zu Boden gestürzt sein.
Es gelang ihm, sich in Sicherheit zu bringen.

Der Angreifer nahm das Messer wieder an sich und flüchtete in ein Büro.
Dort soll er laut Polizei die Büroeinrichtung beschädigt haben.

Sicherheitsdienst-Mitarbeiter konnten den 21-Jährigen überwältigen mit Unterstützung des Krankenhauspersonals und ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Polizisten festhalten.

Wie gelangte der Angreifer in den Sicherheitsbereich des Krankenhauses?
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp 2 Promille bei dem Angreifer.
Er kam in eine Psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses, in der er zurzeit stationär behandelt wird.

Der angegriffene Arzt wurde leicht an Arm und Bein verletzt.
Wie der Mann offensichtlich unbeobachtet in den Sicherheitsbereich des Krankenhauses gelangen konnte, ist noch unklar.
Ein Fachkommissariat ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung.


 
Razzia im Frankfurter Bankenviertel !

Seit dem Morgen läuft im Frankfurter Bankenviertel eine groß angelegte Durchsuchung.
Nach Informationen von WDR und SZ steht die niederländische Großbank ABN Amro im Fokus der Fahnder.
Es geht offenbar um Cum-Ex-Ermittlungen.

An Durchsuchungen hat man sich im Frankfurter Bankenviertel fast schon gewöhnt.
Die heutige Polizeiaktion ließ dann doch viele aufmerken: Mit mehreren Mannschaftswagen sowie zivilen Einsatzfahrzeugen rückten die Polizisten Augenzeugen zufolge am Vormittag gegen 9.50 Uhr an.
Mehrere Dutzend Polizisten sicherten ein Gebäude ab.

Bewaffnete Beamte sperrten die Eingänge des "Marienforums" ab, eines Bürokomplexes im Herzen des Frankfurter Bankenviertels.
Ein Mannschaftsbus voll mit Fahndern in zivil betrat das Gebäude.
Nach Informationen von WDR und "Süddeutscher Zeitung" war ihr Ziel die Niederlassung der niederländischen Großbank ABN Amro.

Bank bestätigt Razzia
ABN Amro ist eine der größten niederländischen Banken und beschäftigt weltweit mehr als 18.000 Mitarbeiter.
Die Bank und deren Vorgängerinstitute sollen, so der Verdacht, in Cum-Ex-Geschäfte eingebunden gewesen sein.
Mit den trickreichen Aktiengeschäften sollen sich Banker, Aktienhändler und Berater mehrfach Steuern erstatten haben lassen, die sie nur einmal gezahlt hatten.
Viele Banken stehen deshalb im Fokus von Ermittlungen, denn es geht um einen milliardenschweren Griff in die deutsche Staatskasse - zu Lasten der Allgemeinheit.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt sowie die Staatsanwaltschaft Köln bestätigten auf Anfrage die Maßnahme.
Ein Sprecher von ABN Amro teilte mit, die Durchsuchung habe einen Cum-Ex-Bezug, und die Bank kooperiere vollumfänglich mit den deutschen Behörden.

Verdacht geht über Cum-Ex-Geschäfte hinaus
Die Verdachtsmomente gehen nach Recherchen von WDR und SZ noch weiter als bislang bekannt.
Die Ermittler suchten demnach nicht nur Beweismaterial für jene Form der Cum-Ex-Aktiengeschäfte, die nach 2011 durch eine Gesetzesänderung unterbunden wurde.
Sie gingen offenbar auch Hinweisen nach, dass die Bank nach 2011 an weiteren Formen von Steuergestaltungen zu Lasten des deutschen Fiskus beteiligt gewesen sein könnte.

Die Staatsanwaltschaft Köln geht in diesem Zusammenhang dem Anfangsverdacht nach, dass ein Manager der deutschen ABN-Amro-Abteilung an Steuerhinterziehungstaten in den Jahren 2010 bis 2015 beteiligt gewesen sein könnte.
Zu den Vorwürfen hat Bank nicht Stellung genommen, ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln wollte sich nicht dazu äußern.
Sollten sich die Hinweise bestätigen, wäre dies weitreichend: Auch nach 2011 könnten Banken komplexe Geschäfte organisiert haben, um in die Staatskasse zu greifen.

Bank gehört mehrheitlich dem niederländischen Staat
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt nach Informationen von WDR und SZ ebenso gegen ABN Amro wie die Staatsanwaltschaft Köln.
Bei der Razzia waren zudem Fahnder des Bundeskriminalamtes, der Bundespolizei sowie Steuerfahnder im Einsatz.
Der wohl größte Steuerdiebstahl der deutschen Bundesgeschichte bekommt damit eine niederländische Komponente.
Pikant: Die Bank gehört mehrheitlich dem niederländischen Staat.

Bei der ABN Amro wurden die Strafverfolger mit der heutigen Razzia innerhalb weniger Monate bereits zum zweiten Mal vorstellig.
Bei der ersten Durchsuchung waren die Fahnder noch, wie sonst üblich, diskret vorgegangen.
Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft hatte anlässlich der Aktion im November mitgeteilt, man verdächtige sechs Personen der schweren Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit den Aktiendeals.
Die Beschuldigten sollen in den Jahren 2008 und 2009 Cum-Ex-Geschäfte mit dreistelligen Millionenbeträgen getätigt haben.
Der Steuerschaden belaufe sich auf 53,3 Millionen Euro.
Das Geld soll zwischenzeitlich zurückgezahlt worden sein.

Kampfansage in Sachen Cum-Ex?
Dass sich die Strafverfolger nun mit Polizeischutz Eintritt verschaffen, ist ungewöhnlich - und könnte als Ansage verstanden werden, dass sie in Sachen Cum-Ex zunehmend härter durchgreifen wollen.

Die Cum-Ex-Aktion im Herzen der Frankfurter Finanzwelt weckt Erinnerungen an jene Razzia, die 2012 - wenige Schritte von ABN Amro entfernt - zu beobachten war: in den Zwillingstürmen der Deutschen Bank.
Auch damals riegelten bewaffnete Polizisten das Bankgebäude ab.
Dies war damals von einigen Beobachtern so interpretiert worden, dass die Staatsanwaltschaft ein deutliches Zeichen an die Bank setzen wolle: Wer nicht ausreichend kooperiere, bekomme die volle Härte des Staates zu spüren.


 
Bombenanschlag auf AfD-Büro - Bewährungsstrafen !

Im sächsischen Döbeln sind drei Männer zu Haftstrafen auf Bewährung verurteilt worden.
Sie hatten vor dem örtlichen AfD-Büro mehr als ein Kilo Sprengstoff explodieren lassen.


Mehr als ein Jahr nach dem Anschlag auf ein AfD-Büro im sächsischen Döbeln sind drei Angeklagte zu Bewährungsstrafen verurteilt worden.
Zwei 29 und 32 Jahre alte Beschuldigte erhielten am Donnerstag vor dem Amtsgericht Döbeln zwei Jahre beziehungsweise ein Jahr und elf Monate, die zur Bewährung ausgesetzt wurden.

Ein 50-Jähriger, der wegen Beihilfe angeklagt war, wurde einem Gerichtssprecher zufolge zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt.

Alle drei legten zu Prozessbeginn ein umfassendes Geständnis ab.
Sie hätten die Tat nicht geplant.
Die Staatsanwaltschaft warf den zwei Hauptbeschuldigten vor, Anfang Januar vergangenen Jahres eine Kugelbombe vor dem AfD-Bürgerbüro gezündet zu haben.
Sie mussten sich wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, versuchter Brandstiftung und Sachbeschädigung verantworten.
Dem dritten Beschuldigten wurde Beihilfe dazu vorgeworfen.

Sachschaden von mindestens 16.000 Euro
Den Sprengstoff mit einer "Nettoexplosionsstoffmenge" von 1,1 Kilogramm hatte das Trio der Anklage zufolge zuvor in Tschechien gekauft.
Bei der Explosion wurden die Fensterscheibe des Büros nach innen gedrückt und Teile des Inventars erheblich beschädigt.
Zudem wurden vor dem Haus stehende Autos beschädigt, in der gegenüberliegenden Wohnung splitterten zwei Fensterscheiben.
Insgesamt entstand ein Sachschaden von mindestens 16.000 Euro.

In Sachsen gab es in der Vergangenheit wiederholt Angriffe auf Parteibüros der AfD in verschiedenen Städten.
Die Täter entkamen meist unerkannt.


 
Dunkel über Stunden: Schnee und Sturm führen zu Stromausfällen in Teilen Süddeutschlands !

In einigen Regionen in Süddeutschland und von Rheinland-Pfalz gingen am Donnerstagabend die Lichter aus: Oft waren die Witterungsbedingungen Ursache.
Zudem machte das Wetter Bahn- und Autofahrern zu schaffen.

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Starke Schneefälle und Sturmböen haben am Donnerstag vielerorts im Süden von Deutschland zu Stromausfällen geführt.
Seiten im Netz, auf denen Stromausfälle gemeldet und angezeigt werden, waren zeitweise nicht erreichbar.
Der Strom war mancherorts über Stunden weg.
Besonders betroffen waren den Meldungen zufolge Teile von Franken etwa in den Regionen Würzburg und Erlangen, in Oberbayern, aber auch der Nordosten von Rheinland-Pfalz und Gemeinden im Taunus in Hessen.

Sturm und Schnee haben auch den Bahn- und Autoverkehr behindert.
Zwischen Nürnberg und Stuttgart musste kurz vor 20 Uhr ein IC-Zug im mittelfränkischen Leutershausen auf freier Strecke anhalten, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte.
Grund war ein Baum, der ins Gleis gekracht war.
Die Reisenden mussten mindestens eine Stunde ausharren.

Im Fernverkehr kam es am Abend zu mehreren Streckensperrungen, etwa zwischen Offenburg und Freiburg.
"Kräftiger Schneefall verbunden mit starkem Wind gefährdet den Bahnverkehr", teilte die Deutsche Bahn mit Blick auf die Sperrung der Strecke zwischen Nürnberg und Würzburg mit.
Die Strecke zwischen Salzburg und Rosenheim sei aktuell stromlos, hieß es am Abend.
"Züge des Fernverkehrs warten am nächsten Bahnhof die Dauer der Störung ab.
Dadurch kommt es zu Verzögerungen."

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Bayern und Baden-Württemberg vor schweren Sturm- und Orkanböen in der Nacht zu Freitag gewarnt.

Im Kreis Würzburg verursachten heftiger Schneefall und glatte Straßen zahlreiche Rettungsdiensteinsätze.
Es sei zu Unfällen und sturmbedingten Verletzungen gekommen, teilte der Kreisverband Würzburg des Bayerischen Roten Kreuzes mit.
Die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) teilte am Abend mit, dass der innerstädtische Busverkehr wegen des Wetters aus Sicherheitsgründen für die Nacht eingestellt werde.

Eine Frau stirbt bei Unfall auf schneeglatter Straße
In Rheinland-Pfalz starb eine junge Autofahrerin bei einem Unfall auf schneeglatter Straße.
Nach ersten Ermittlungen war die 21-Jährige am Donnerstagnachmittag mit ihrem Auto nahe Wolken im Kreis Mayen-Koblenz unterwegs, als sie von ihrer Spur abkam, wie die Polizei mitteilte.
Dabei stieß sie vermutlich mit dem entgegenkommenden Auto eines 60-Jährigen zusammen.
Die junge Frau konnte nur noch tot aus ihrem Wagen geborgen werden.
Der Fahrer des anderen Wagens musste aus seinem Auto befreit werden.

Auf der Autobahn 48 bei Ulmen in Rheinland-Pfalz gerieten mehrere Lastwagen ins Schlingern und stellten sich quer.
In beiden Richtungen kam es am Donnerstag infolgedessen zu Staus, wie ein Sprecher der Autobahnpolizei in Mendig sagte.
"Wenn wir in der Eifel Schneefall haben, ist das ruck zuck so."

In Hessen kamen Autofahrer im abendlichen Berufsverkehr wegen Schneefalls und glatter Straßen ins Rutschen.
Vor allem im Hochtaunuskreis gab es auf einigen Bundesstraßen nahe Königstein teils massive Verkehrsprobleme, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Es sei zu einer Reihe von Glätteunfällen gekommen.
Meist blieb es bei Blechschäden, auch von mehreren Leichtverletzten berichtete der Polizeisprecher.
Glatt und rutschig war es auch auf vielen Straßen in Mittel- und Osthessen, vor allem in den höheren Lagen.


 
Mieter springt aus brennender Wohnung - schwer verletzt !

Bei einem Wohnungsbrand im Berliner Ortsteil Alt-Hohenschönhausen sind am Freitagmorgen vier Menschen verletzt worden, einer davon schwer.

Die schwer verletzte Person soll aus der Brandwohnung gesprungen sein und wurde später von Rettungskräften in eine Klinik transportiert, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte.
Fünf weitere Menschen, darunter zwei Kinder, wurden in Sicherheit gebracht.
Sie erlitten leichte Verletzungen, die Kinder blieben unverletzt.

Der Brand brach am frühen Freitagmorgen im zweiten Obergeschoss eines viergeschossigen Wohnhauses in der Große-Leege-Straße aus.
Die Feuerwehr war mit 46 Kräften im Einsatz.
Die Flammen konnten zwar gelöscht werden, jedoch sei die Wohnung nicht mehr bewohnbar, hieß es.
Die Brandursache war am Morgen noch unklar.


 
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