Corona - Infos: In und Ausland !

Wirbel um Corona-Impfstoff von Astra Zeneca: Top-Virologe Kekulé warnt eindringlich - „Milchmädchenrechnung“ !

Astra Zeneca will einen Corona-Impfstoff auf den Markt bringen.
Da bislang aber vieles schief läuft, gibt es Kritik. Alexander Kekulé befürchtet neben dem gesundheitlichen Risiko auch noch eine andere „Gefahr.“

Im November konnten einige Pharmakonzerne Erfolge in der Corona-Impfstoff-Forschung verzeichnen.
Auch das Unternehmen Astra Zeneca verkündete erste Ergebnisse - offenbarte dabei jedoch Rechenschwächen.
Top-Virologe Alexander Kekulé kritisiert die schwedisch-britische Firma dafür stark - und befürchtet unangenehme Folgen.

München - Deutschland, Europa und die Welt forschen an einem Corona-Impfstoff.
In den vergangenen Wochen gelangen einigen Pharmakonzernen wie Moderna oder Biontech/Pfizer erste Durchbrüche in der Entwicklung.
Damit könne man „Licht am Ende des Tunnels“, erkennen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte.
Auch unter Virologen wird die Situation gespannt verfolgt.
Dabei gibt es allerdings nicht nur Lob, wie nun in Person von Alexander Kekulé deutlich wurde.

Astra Zeneca im Fokus - Unternehmen wegen Rechenfehler in der Kritik
In einem Gastbeitrag der „Welt am Sonntag“ stellte Kekulé zu Beginn die Wichtigkeit eines Corona-Impfstoffes klar: „Wahrscheinlich war kaum eine Meldung der Nachkriegszeit so wichtig wie die, dass die neuartigen Impfstoffe gegen Covid-19 offenbar funktionieren.“
Aber tun sie das bei allen Unternehmen?
Der schwedisch-britische Konzern Astra Zeneca ließ vor einigen Tagen Zweifel aufkommen, ob ihre Studie bereits genauso fortgeschritten ist wie die der „beiden aussichtsreichsten Kandidaten“, Biontech und Pfizer, die im Moment kooperativ zusammenarbeiten.

Versehentlich hatte ein Teil der Probanden zunächst eine halbe Dosis des Impfstoffes und vier Wochen später eine ganze verabreicht bekommen.
Zum Ausgleich erhielten die betroffenen Personen anschließend zwei Dosen des Wirkstoffes.
Bei der späteren Auswertung habe sich jedoch herausgestellt, dass die versehentlich zuerst mit einer halben Dosis geimpften Personen das Endergebnis verzerren.
Die mit einer halben Dosis geimpften Personen wiesen nämlich überraschend deutlich bessere Ergebnisse auf (90 Prozent Wirksamkeit im Vergleich zu 62 Prozent).

Wirbel um Astra Zeneca - „Zweifel an den Studiendaten nicht auszuräumen“
Der Hersteller, der die Unstimmigkeiten erst nach und nach offengelegt hatte, verteidigte sein Produkt derweil.
Insgesamt entspreche die Schutzwahrscheinlichkeit immer noch 70 Prozent – und damit exakt dem von der WHO festgeschriebenen Mindestwert.
Die Unternehmen Moderna sowie Biontech und Pfizer hatten zuvor 90 bis 95-prozentige Wirksamkeiten verkündet.

Astra Zeneca geriet daraufhin in die Kritik.
Auch wenn die Fehler mittlerweile erkannt wurden, blieben laut Kekulé offene Fragen.
„Mit dieser Milchmädchenrechnung sind die Zweifel an den Studiendaten nicht auszuräumen“, meint der 62 -Jährige und fügt an: „Warum eine halbe Dosis besser schützen sollte als eine ganze, ist wissenschaftlich nicht zu erklären.“
Ein Ansatz könnte wohl eine abermalige Schlamperei des Pharmakonzerns sein: „Da es abweichende Protokolle für Teilstudien in Brasilien und Großbritannien gab, könnte die scheinbar überlegene Wirkung der halben Dosis auch auf einem statistischen Fehler beruhen.“

Kekulé befürchtet, Astra-Zeneca-Skandal werde „ausgeschlachtet“
Hat Astra Zenca also unsauber gearbeitet?
Im Gegensatz zu anderen Unternehmen erkennt Kekulé klare Mängel, denn „wie die angebliche Effektivität von 90 Prozent berechnet wurde, lässt sich nicht nachprüfen, weil Astra Zeneca nicht bekannt gibt, wie viele Geimpfte sich im Vergleich zur Kontrollgruppe infiziert haben.“
Dass die halbe Dosis zudem nur bei jüngeren Personen getestet wurde (kein Proband war älter als 55 Jahre), versetze den gebürtigen Münchner, der an der Universität Halle-Wittenberg forscht, in Alarmbereitschaft.
Es sei „gut möglich, dass ausgerechnet die Risikogruppe der Älteren nur zu rund 60 Prozent geschützt wird.“

Insgesamt habe Astra Zenecas „Versteckspiel“ sowie die fehlerbehaftete Arbeit samt „Schönrechnerei“ tiefe Spuren hinterlassen.
Top-Virologe Kekulé befürchtet „auch die Gefahr, dass Impfkritiker und Corona-Leugner den Fauxpas für ihre Sache ausschlachten werden – obwohl bei den beiden anderen Impfstoffen bis jetzt alles mustergültig verlaufen ist.“
Astra Zeneca könnte der Pharmabranche also womöglich einen Bärendienst erwiesen haben.


 
Teil-Lockdown wird angepasst: Diese verschärften Corona-Regeln gelten ab heute !

Der Teil-Lockdown wirkt – aber noch nicht deutlich genug.
In der Adventszeit werden die Corona-Maßnahmen deshalb in den meisten Bundesländern verschärft.

Ein Überblick.

Strengere Kontaktbeschränkungen im Dezember, Lockerungen über Weihnachten – die von Bund und Ländern beschlossenen neuen Corona-Regeln sind an diesem Dienstag in den meisten Bundesländern in Kraft getreten.
Zu den Dezember-Beschlüssen zählt unter anderem, dass der bereits geltende Teil-Lockdown bis 20. Dezember verlängert wird.
"Wir brauchen noch einmal eine Kraftanstrengung", hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel vergangene Woche nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten betont.

Im Detail gelten nun diese Regeln:

1. Kontaktbeschränkungen
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten auf maximal fünf Personen aus dem eigenen und einem weiteren Haushalt begrenzt.
Kinder bis 14 Jahre fallen nicht unter die Regelung.
Eine Ausnahme bildet Schleswig-Holstein.
Dort dürfen sich weiterhin zehn Personen treffen.

2. Neuer Corona-Grenzwert
Bund und Länder haben sich auf Verschärfungen für Gebiete mit besonders hohen Corona-Zahlen geeinigt: Ab einer Inzidenz von 200 sollen zusätzliche strenge Maßnahmen in Kraft treten.
Dazu zählen Regelungen im Bereich der Schulen und des Einzelhandels sowie weitergehende Kontaktbeschränkungen.
Dabei gebe es jedoch keinen Automatismus, betonte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier nach den Verhandlungen.

3. Schulen
Ein großflächiges Umschwenken auf sogenannten Wechselunterricht ist in Deutschland trotz anhaltend hoher Corona-Zahlen nicht geplant.
Wie schon im November sollen Schulen und Kitas weiterhin offen bleiben.
Vereinbart wurde eine Maskenpflicht im Unterricht ab der siebten Klasse – abhängig von den regionalen Corona-Zahlen.
Positiv getestete Schüler und ihre Mitschüler sollen sofort in eine fünftägige Quarantäne.
Wer dann negativ getestet wird, darf die Quarantäne beenden.

4. Einzelhandel
In Geschäften ist ab einer Gesamtfläche von 800 Quadratmetern künftig ein Kunde pro 20 Quadratmeter gestattet.
Bislang ist ein Kunde auf zehn Quadratmetern erlaubt; für kleinere Geschäfte bleibt diese Regel bestehen.

5. Mund- und Nasenschutz
Die Maskenpflicht im Einzelhandel gilt künftig auch vor Geschäften und auf Parkplätzen.

6. Gastronomie, Kultur, Freizeit
Freizeit- und Kultureinrichtungen und die Gastronomie bleiben dicht, zunächst bis zum 20. Dezember, am Ende aber wohl über den Jahreswechsel hinaus.

7. Weihnachten und Silvester
Über die Feiertage soll gelockert werden: Vom 23. Dezember an sollen Treffen "im engsten Familien- oder Freundeskreis" möglich sein, und zwar bis maximal zehn Personen insgesamt.
Dazugehörige Kinder bis 14 Jahre sollen hiervon ausgenommen sein.
Berlin kündigte allerdings bereits an, wegen der hohen Fallzahlen nicht lockern zu wollen.

Die Weihnachtsferien sollen in diesem Jahr fast überall in Deutschland gleichzeitig am 19. Dezember beginnen.
In den meisten übrigen Bundesländern stand dieser Termin schon lange vor Corona als Ferienstart fest.
Der 19. Dezember ist der Samstag vor Heiligabend.
Baden-Württemberg kündigte allerdings am Dienstag an, die Ferien doch nicht früher starten lassen zu wollen, dafür aber die Präsenzpflicht für jüngere Schüler aufheben zu wollen.
Auch Bremen und Thüringen wollen erst später in die Ferien starten.

8. Böllerverbot
Privates Feuerwerk bleibt grundsätzlich erlaubt, soll aber auf belebten Straßen und Plätzen verboten werden.
Dadurch sollen größere Menschenansammlungen an Silvester vermieden werden.
Die genaue Ausgestaltung der Regel bleibt den Städten und Gemeinden überlassen, Bund und Länder wollen einen Verzicht auf Silvesterböller empfehlen.
Untersagt werden soll öffentliches Feuerwerk.

Ziel: Krankenhäuser entlasten
Einige Länder können von den Regeln abweichen.
So hat Berlin beispielsweise angekündigt, dass auch über die Feiertage nur fünf Personen zusammenkommen dürfen.
Schleswig-Holstein hält dagegen auch vor Weihnachten an seiner Zehn-Personen-Kontaktregel fest.

Mit der Verlängerung der Maßnahmen soll eine Überbelastung der Krankenhäuser verhindert werden.
"Die Zahl der Patienten steigt zwar noch, aber nicht mehr so stark wie noch vor zwei Wochen.
Wenn das so bleibt, wäre die Entwicklung für die Kliniken beherrschbar", sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft Gerald Gaß der "Passauer Neuen Presse".


 
Bund und Länder verlängern Teil-Lockdown bis 10. Januar !

Die Corona-Krise war diesmal nur einer von mehreren Punkten bei den Bund-Länder-Beratungen.
Dennoch wurde ein wichtiger Beschluss gefasst: Der Teil-Lockdown bleibt bis 10. Januar.


Der Teil-Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird bis zum 10. Januar verlängert.
Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihren Beratungen am Mittwoch beschlossen.

"Im Grundsatz bleibt der Zustand, wie er jetzt ist", sagte die CDU-Politikerin im Anschluss.
Zur Begründung gab die Regierungschefin an, dass Deutschland noch "sehr weit entfernt" von den angestrebten Zielwerten sei.

Man habe eine sehr hohe Zahl von Todesopfern zu beklagen.
Dies zeige, welche Verantwortung Bund und Länder hätten.
Erreicht werden solle ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, bekräftigte Merkel.

Streit über Finanzierung der Corona-Hilfen
Überschattet von fast 500 Corona-Todesfällen an einem Tag waren die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch erneut zu einer Videokonferenz mit der Kanzlerin zusammengekommen.
Die Pandemie war diesmal nur ein Punkt unter anderen.
Allerdings wurde auch der jüngste Bund-Länder-Streit über die Finanzierung der Corona-Hilfen besprochen.

Im Vorfeld hatte Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) zur Mäßigung aufgerufen: "Statt gegenseitiger Schuldzuweisungen sollten Bund und Länder gemeinsam und geschlossen dafür sorgen, dass wir möglichst gut über die schwierigen Wintermonate der Pandemie kommen", sagte er der "Rheinischen Post".

Der Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus (CDU), hatte zuletzt mehrere Ministerpräsidenten gegen sich aufgebracht, als er eine stärkere finanzielle Beteiligung der Länder an den Pandemie-Kosten anmahnte.
Die Länder sollten "nicht immer nur Beschlüsse fassen und die Rechnung dann dem Bund präsentieren".


 
Teil-Lockdown wird bis Januar verlängert : Beschluss von Bund und Ländern !

Der Teil-Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird bis zum 10. Januar verlängert.
Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer bei ihren Beratungen beschlossen.
"Im Grundsatz bleibt der Zustand, wie er jetzt ist", sagte Merkel.

Deutschland sei in der Corona-Pandemie noch "sehr weit entfernt" von Zielwerten, so die Kanzlerin.
Man habe eine sehr hohe Zahl an Todesopfern zu beklagen.
Dies zeige, welche Verantwortung Bund und Länder hätten.
Erreicht werden solle ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, bekräftigte Merkel.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder deutete bereits eine mögliche weitere Verschärfung der Corona-Regeln an.
Irgendwann werde man überlegen müssen, die Maßnahmen an einigen Stellen noch zu vertiefen, sagte der CSU-Politiker.
Man müsse dann überlegen: lieber kürzer konsequenter als länger halbkonsequent.


Quelle: Tagesschau
 
Baden-Württemberg verhängt nächtliche Ausgangssperren !

In mehreren Städten und Landkreisen in Baden-Württemberg ist die Corona-Lage angespannt.
Die Landesregierung verhängt für die Hotspots nun Sondermaßnahmen.

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 64,5 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1,49 Millionen Erkrankte sind gestorben.
In Deutschland gibt es jetzt mehr als 1,1 Millionen Infizierte.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt in der Bundesrepublik bei 17.659 (Stand: 3. Dezember).

Nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Hotspots im Südwesten
In Corona-Hotspots in Baden-Württemberg dürfen die Bürger künftig nachts nur noch mit triftigen Gründen das Haus verlassen.
Die Landesregierung einigte sich am Donnerstag auf nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kreisen mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, wie das Staatsministerium mitteilte.
Die Details will das Sozialministerium in einem Erlass regeln.
Ausnahmen gelten etwa für medizinische Notfälle oder aus Arbeitsgründen.
Im Erlass sollen auch weitere Einschränkungen in den Hotspot-Gebieten geregelt werden, wie etwa Veranstaltungsverbote.

In Mannheim, Pforzheim, Heilbronn und drei weiteren Landkreisen liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche, derzeit über der Marke von 200.
Zuvor hatte bereits der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) wegen ausufernder Corona-Infektionszahlen nächtliche Ausgangsbeschränkungen für seine Stadt angekündigt.
Diese sollen ab Freitagabend in Kraft treten und für acht Tage zwischen 21 und 5 Uhr gelten.


 
Zahlen immer noch zu hoch: Spahn setzt auf regionale Verschärfungen des Lockdowns !

In Deutschland sind zahlreiche Landkreise besonders stark vom Coronavirus betroffen.
Für diese Regionen fordert Gesundheitsminister Jens Spahn strengere Lockdown-Regeln, spricht sich aber gegen bundesweite Verschärfungen aus.


Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plädiert für eine Verschärfung der Kontakteinschränkungen in besonders von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Gebieten.
"Wir haben noch zu viele Landkreise, zu viele Regionen, wo es eben zusätzliche Maßnahmen noch braucht", sagte der CDU-Politiker am Freitag im ZDF.
Er plädiere für Entscheidungen je nach örtlicher Lage.
Eine bundesweite Verschärfung des Teil-Lockdowns lehnte er ab.

Das Robert Koch-Institut meldete 23.449 Neuinfektionen.
Das sind etwa 640 mehr als vor einer Woche.
Die Zahl der Ansteckungen blieb damit trotz des Teil-Lockdowns auf einem hohen Niveau.
432 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus.

Nicht alles ausnutzen, was erlaubt ist
Spahn wies Kritik zurück, die für das Jahresende mit seinen Festen beschlossenen Regeln griffen zu kurz.
Es gehe vielmehr um den Willen in der Bevölkerung, Vorsichtsmaßnahmen zu beherzigen.
"Alles, was erlaubt ist, auszunutzen, ist sicher nicht das, was uns weiterbringt."

Mit Blick auf Großbritannien, das als erstes Land einen Impfstoff zugelassen hat, lehnte Spahn deutsche Alleingänge ab.
"Wir haben von Anfang an gesagt, wir machen das zusammen mit allen 27 (EU-Staaten)."
Damit sei sichergestellt, dass alle zur selben Zeit die ersten Dosen bekämen.
Zudem habe sich Deutschland an internationalen Initiativen beteiligt, um über Europa hinaus solidarisch zu sein.


 
Prekäre Lage bei Senioren: Impfstoff kommt für viele vermutlich zu spät !

Die ersten Impfstoffe stehen auch in Deutschland kurz vor der Zulassung.
Doch selbst wenn es jetzt schnell geht, rettet uns das nicht vor einem harten Corona-Winter.
Vor allem in Senioren- und Pflegeheimen ist die Lage prekär.


Spätestens am 29. Dezember will die Ema mitteilen, ob der Impfstoff von Biontech und Pfizer in der EU zugelassen wird.
Gibt die Europäische Arzneimittel-Agentur grünes Licht, muss noch die EU-Kommission die finale Zulassung erteilen.
Dann kann es auch in Deutschland mit den Impfungen losgehen.

Die Impfzentren in Deutschland sollen dann schon längst einsatzbereit sein.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte den 15. Dezember als Zieldatum vorgegeben.
Doch viel mehr ist Stand jetzt nicht bekannt.
Klar ist aber, dass nicht jeder direkt geimpft werden kann.
Wie die genaue Priorisierung aussehen soll, ist noch nicht endgültig entschieden, obwohl es seit einem Monat eine gemeinsame Empfehlung von der Ständigen Impfkommission, dem Deutschen Ethikrat und den Leopoldina gibt.
Demnach sollen zuerst pflegebedürftige, schwerkranke und chronisch kranke Menschen die Chance haben, geimpft zu werden.
Auch Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen sollen frühzeitig an der Reihe sein.

"Das war eine mehr als klare Reihenfolge.
Der Bundestag hat es aber versäumt, diese klare Reihenfolge in das dritte Bevölkerungsschutz-Gesetz aufzunehmen", kritisiert Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz.
"Wieder was gelernt".
"Jetzt obliegt es dem Bundesgesundheitsminister diese Priorisierung vorzunehmen.
Das ist erschütternd."
Warum das Parlament "diese entscheidende Frage" an die Bundesregierung abgebe, sei "vollkommen unverständlich".

"Wir spielen Impfgegnern in die Hände"
Die Stiftung Patientenschutz kritisiert außerdem, dass der Eindruck erweckt werde, mit der Impfung sei man alle Probleme los.
Die Vakzine - welche auch immer zugelassen werden - helfen gegen die Erkrankung Covid-19.
Noch sei aber unklar, ob die Impfungen auch vor einer Infektion schützen, merkt Brysch an.
Wenngleich eine Studie von Astrazeneca und der Universität Oxford darauf hoffen lässt, dass auch asymptomatische Infektionen mit einer Impfung seltener werden.
"Wir müssen transparent und offen für eine Diskussion sein.
Wir spielen Impfgegnern und Corona-Leugnern in die Hände, wenn wir diese Thematik nicht bedienen, wenn wir nicht offen über Chancen und Risiken sprechen."
Das gehöre in einer aufgeklärten Gesellschaft dazu, so Brysch weiter.

Außerdem sieht der Patientenschützer die Gefahr, dass die Politik durch die Fokussierung auf die nahenden Impfungen viele Menschen vergisst.
Schwerkranke, pflegebedürftige, alte Menschen leiden im Hier und Jetzt.
"Und vergessen wir nicht, es werden auch viele Menschen weiterhin isoliert, wenn wir uns alleine nur mit der Frage der Impfung beschäftigen", so Brysch.
Natürlich sei es richtig, mit viel Aufwand die Impf-Vorbereitungen anzuschieben.
"Aber wir müssen parallel vorgehen, um durch diesen Winter zu kommen.
Die Impfungen allein werden uns hier nämlich kaum helfen."

Bis der Impfstoff alle schwerkranken, pflegebedürftigen und alten Menschen erreicht hat, ist es für viele von ihnen vermutlich schon zu spät, befürchtet Eugen Brysch.
Gerade in Alten- und Pflegeheimen sei die Not riesengroß und während alle Hoffnung in den Impfstoff gesetzt werde, gebe es dort keine Verbesserungen.
Allein in Berlin hat sich die Zahl positiv getesteter Heimbewohner zuletzt mehr als verdoppelt, von 1000 Mitte November auf mehr als 2000 in der vergangenen Woche.
"Ich wünsche mir deshalb verstärkt PCR-Tests mit einer Priorisierung der Auswertung innerhalb von zwölf oder 24 Stunden, auch für die Pflegekräfte.
Und Schnelltests brauchen wir auch für Besucherinnen und Besucher."

Apotheken spielen wohl keine Rolle
Die Impfung ist zweifellos ein großer Schritt im Kampf gegen das Virus.
Aber es braucht Zeit, bis genügend Menschen geimpft sind und wir unser normales Leben zurückbekommen.
Laut Robert-Koch-Institut müssen sich etwa 70 Prozent der Menschen im Land impfen lassen, um die Corona-Pandemie einzudämmen.
Es gibt aber auch hier noch viele offene Fragen.
Wie wirksam sind die einzelnen Impfstoffe?
Wie lange hält der Impfschutz?
Und irgendjemand muss die Vakzine den Menschen auch spritzen.

"Hier müssen wir breit aufgestellt zu sein, es wird keinen Königsweg geben.
Impfzentren, aufsuchende Impfung, und optimal wird das ergänzt durch kreative Ideen der Apotheken.
Mich wundert schon, dass beispielsweise die Bundesregierung vollkommen vergessen hat, dass wir Zytostatika-Apotheken haben, die mit geringen Temperaturen von minus 70 Grad ohne Probleme das Serum aufbereiten könnten", merkt Brysch an.

Mehrere Bundesländer erteilten dem Vorschlag aber bereits eine Absage.
Apotheken, die Zytostatika herstellen, welche vor allem zur Krebsbehandlung eingesetzt werden, gibt es laut Apothekerverband nur etwa 500 in Deutschland, das entspricht etwa drei Prozent aller Apotheken in Deutschland.
Die können allenfalls ein bisschen helfen, bei der Vielzahl der Menschen, die geimpft werden.

Aktuell geht man davon aus, dass je Impfzentrum mindestens 1500 Menschen täglich geimpft werden können.
Ursprünglich waren 60 Impfzentren bundesweit geplant, mittlerweile läuft es aber auf 400 hinaus.
Doch auch dieser Hoffnungsschimmer hilft uns nicht im Kampf gegen einen langen und harten Corona-Winter.
Es dauert noch, bis die Normalität zurück ist.


 
Mindestens 30.000 Fälle am Tag: Türkei verhängt Wochenend-Ausgangssperre !

Die türkische Regierung gibt seit wenigen Tagen ein deutlich realistischeres Bild der Corona-Lage im Land.
So sind die Infektionszahlen beträchtlich höher als bislang gemeldet.
Die neue Offenheit dient wohl auch dazu, erheblich schärfere Beschränkungen zu rechtfertigen.

Für Menschen in der Türkei gelten nun an Wochenenden coronabedingt landesweite Ausgangssperren.
Samstags und sonntags dürfen Menschen nur noch zwischen 10.00 und 17.00 Uhr vor die Tür, um etwa im nächstgelegenen Laden einzukaufen, wie es in einer Verfügung des Innenministeriums heißt.
Die Ausgangssperre gilt jeweils bis Montagmorgen um 5.00 Uhr Ortszeit.
Ausgenommen von der Ausgangssperre sind etwa Touristen oder andere Reisende.

Zusätzliche Regeln gelten für Menschen unter 20 und über 65 Jahren: Sie dürfen am Wochenende gar nicht vor die Tür.
Öffnen dürfen Supermärkte und Lebensmittelläden, Obst- und Gemüsehändler und Metzger.
Auch Lieferdienste dürfen zwischen 10.00 und 17.00 Uhr arbeiten, Restaurants und Imbisse zwischen 10.00 und 20.00 Uhr.

Die Corona-Situation im Land ist laut Ärztevereinigung besorgniserregend.
Intensivstationen in Krankenhäusern seien überfüllt und das Gesundheitspersonal sei überlastet.
Die Regierung hatte erst vor kurzem begonnen, täglich die vollständige Fallzahl zu veröffentlichen.
Demnach gibt es derzeit am Tag etwa 30.000 neue Fälle.
Die Ärztevereinigung zweifelt aber auch diese Zahlen an und ging zuletzt von mindestens 50.000 neuen Fällen pro Tag aus.

Impfstoff in China bestellt
Die Gewerkschaft der revolutionären Gesundheitsarbeiter (Dev Sag-Is) sagte, Menschen im Gesundheitsbereich "arbeiten unter den schwierigsten Bedingungen" und würden nicht ausreichend vor dem Virus geschützt.
Manche Berufe würden zudem besonders vernachlässigt, wie Putzkräfte oder Sicherheitsmitarbeiter in Krankenhäusern.
Entgegen den Ankündigungen der Regierung werde Mehrarbeit teilweise nicht oder nur gering vergütet.

In der Türkei gelten seit dieser Woche auch unter der Woche Ausgangsbeschränkungen zwischen 21.00 Uhr abends und 5.00 Uhr morgens.
Unter 20-Jährige und über 65-Jährige dürfen unter der Woche nur in einem Zeitfenster von drei Stunden vor die Tür.

Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte diese Woche verkündet, die Türkei habe 50 Millionen Dosen Impfstoff der chinesischen Firma Sinovac bestellt.
Man erwarte die erste Tranche nach dem 11. Dezember und wolle dann mit den ersten Impfungen beginnen.


 
Auch Thüringen will Weihnachten und Silvester stärker einschränken !

Eigentlich sollen die Corona-Regeln über die Feiertage gelockert werden, so der Beschluss von Bund und Ländern.
Nun deutet sich in mehreren Regionen Deutschlands eine Kehrtwende an.

In Thüringen soll es wegen der zunehmenden Zahl an Infektionen mit dem Corona-Virus einem Medienbericht zufolge über die Feiertage keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben.
"Es wird keine Entlastungen für Weihnachten und Silvester geben", zitierten am Sonntag die Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

Wegen der aktuellen Entwicklung sei ein anderes Vorgehen aus seiner Sicht nicht möglich, hieß es bei "Thüringer Allgemeine", "Ostthüringer Zeitung" und der "Thüringischen Landeszeitung".
Abschließend werde das Kabinett am Dienstag darüber beraten.

Staatskanzleichef Benjamin-Imanuel Hoff schrieb auf Twitter: "Es ist richtig, dass das Kabinett auf Vorschlag von Bodo Ramelow und Heike Werner am Dienstag diskutiert, angesichts der insbesondere an den Grenzen zu Sachsen und Bayern sehr hohen Infektionszahlen, den Status Quo bis Januar ohne Lockerungen fortzuführen."

Geplante Lockerungen in mehreren Ländern abgesagt
Damit würden voraussichtlich die aktuellen Regelungen der Thüringer Corona-Eindämmungsverordnung auch über die Festtage Bestand haben.
Danach sollen "private Zusammenkünfte, die in der eigenen Wohnung stattfinden, auf die Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstands bis zu einer Gruppengröße von höchstens fünf Personen beschränkt werden".
Kinder bis 14 Jahre würden nicht mitgezählt.

Bund und Länder hatten ursprünglich geplant, bei Familientreffen vom 23. Dezember bis 1. Januar zehn Personen plus Kinder zuzulassen – unabhängig davon, aus wie vielen Haushalten sie kommen.
Baden-Württemberg und Berlin haben die geplanten Lockerungen aber von Anfang an nicht oder nur eingeschränkt mitgemacht.

Bayern ist am Sonntag zurückgerudert und hat angekündigt, dass es Silvester doch keine Lockerungen geben soll.


 
Schärfere Corona-Regeln in Bayern: Die Absturzgefahr ist groß !

Ausgerechnet an Nikolaus beschert Ministerpräsident Söder den Bayern eine erneute Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen.
Er will damit Lockerungen zu Weihnachten nicht gefährden.
Aber was kommt dann?

Für manche mag es eine böse Nikolaus-Überraschung sein, für andere ist es dagegen ein logischer Schritt: Angesichts nach wie vor dramatischer Corona-Zahlen verschärft Bayern zweieinhalb Wochen vor Weihnachten seinen Kurs im Kampf gegen das Virus.

Die zentralen Punkte:

► Schulen müssen ab Klasse acht auf Wechselunterricht umstellen, in extremem Hotspots über der 200er-Schwelle geht es dann sogar komplett in den Distanzunterricht.

► In Hotspots gilt zudem eine nächtliche Ausgangssperre: Nach draußen darf fortan nur noch, wer einen triftigen Grund hat, etwa zur Arbeit muss.

► Landesweit gelten – wenn auch mit vielen Ausnahmen – ab Mittwoch strengere Ausgangsbeschränkungen sowie ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit.

Teil zwei und drei der Botschaft, die Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Sonder-Kabinettssitzung am Sonntag überbringt: Grundschulen und Kitas sollen geöffnet bleiben – und der Einzelhandel auch.
Und: Es bleibt das Ziel, dass Weihnachten im engsten Familien- oder Freundeskreis gefeiert werden kann.
Danach, auch für Silvester, ist es mit geplanten Lockerungen aber nun doch schon wieder vorbei.
"Es reicht einfach nicht"

Die Absturzgefahr ist groß, in beide Richtungen.
Einerseits sind die Corona-Zahlen nach wie vor viel zu hoch, teilweise steigen sie immer noch weiter.
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz – also der Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche – liegt Bayern bundesweit (Stand: Sonntag) auf Platz drei.

Immer mehr Alten- und Pflegeheime sind wieder betroffen.
Viele Kliniken sind an der Belastungsgrenze, und die Zahl der Toten in der amtlichen Corona-Statistik steigt Tag für Tag.
"Es reicht einfach nicht, wir müssen mehr tun, wir müssen handeln", sagt Söder.
"Die Zahlen müssen runter."
Es wäre moralisch-ethisch nicht zu vertreten, es weiter laufen zu lassen.

Die Zahl der Kritiker wächst
Andererseits muss Söder alles daran setzen, die Zustimmung der Bevölkerung zum Anti-Corona-Kurs nicht zu verlieren.
Die Zahl derer, die die von Bund und Ländern verabredeten Corona-Schutzmaßnahmen komplett ablehnen, ist nach wie vor gering.
Corona-Leugner und Maskenverweigerer sind eine kleine Minderheit.
Doch die Zahl derer, die zumindest einzelne Gegenmaßnahmen kritisch hinterfragen, wächst.

Die Strategie von Bund und Ländern und auch Söders Strategie sah ja seit Anfang November – und sieht noch immer – so aus: Den Einzelhandel, Schulen und Kitas so lange wie möglich offen halten.
Stattdessen mussten Freizeiteinrichtungen aller Art und die Gastronomie schließen – trotz meist ausgefeilter Hygienekonzepte.

Söders Weihnachtsproblem
Beim Großteil der Corona-Infektionen ist aber eben noch immer unklar, wo sich die Betroffenen angesteckt haben.
Deshalb bleibt auch Söders einzige Chance, Kontakte wo immer möglich zu reduzieren – überall außerhalb seiner politischen Prioritäten Schule, Kita, Handel.

Und dann steht der bayerische Ministerpräsident insbesondere vor dem Weihnachtsproblem: Auch in diesem denkwürdigen Corona-Jahr, da waren sich Bund und Länder einig, sollen die Menschen wenigstens im kleinen Kreis zusammen feiern können.
Deshalb verständigte man sich für diese Zeitraum auf eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen.
"Bayern ist ein christlich geprägtes Familienland", sagt Söder dazu.
Und: "Wir müssen den Menschen schon ein bisschen Hoffnung geben."

"Dreiviertelkonsequent" – reicht das?
Um sozusagen Weihnachten zu retten, sieht sich Söder aber eben nun gezwungen, den Kurs noch einmal zu verschärfen – soweit es eben geht.
Dass der Einzelhandel, für das Weihnachtsgeschäft offen bleibt, liegt aber auch daran, dass Finanzhilfen für betroffene Betriebe nicht ins Unendliche aufgepumpt werden können, jedenfalls nicht von Bayern allein.
Und die Einzelhändler im Freistaat klagen jetzt schon.

Dabei wären dies nun die letzten noch denkbaren Schritte: auch den Handel – bis auf die nötige Grundversorgung – dicht zu machen; wie im Frühjahr, auch Grundschulen und Kitas zu schließen, und zudem noch einmal landesweite ganz strikte Ausgangsbeschränkungen zu erlassen.
Dass man sich möglicherweise nicht scheuen dürfe, am Ende auch "sehr konsequent" zu sein – "und vielleicht einmal kürzer konsequenter als länger halbkonsequent", hatte Söder schon nach den jüngsten Bund-Länder-Beratungen gesagt.

Bis Weihnachten, so kann man die Kabinettsentscheidungen vielleicht deuten, versucht es Söder nun mit dem Kurs "dreiviertelkonsequent".
Aber wie geht es danach weiter?
Zuletzt hat sich jedenfalls gezeigt, wie kurz bei Corona die Halbwertszeit politischer Entscheidungen oft ist.
Alles hängt davon ab, ob die Corona-Zahlen bald deutlich sinken.
Bis dahin scheint ein neuer vollständiger Lockdown letztlich noch keineswegs vom Tisch.


 
Kanzleramtschef Helge Braun fordert härtere Maßnahmen in Corona-Hotspots !

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat sich für einen weiteren Corona-Krisengipfel von Bund und Ländern in dieser oder der nächsten Woche ausgesprochen.

Kanzleramtschef Helge Braun hat sich angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen für schärfere Corona-Regeln in Hotspots ausgesprochen.
Weil ein "Lockdown dieser Art" auf Dauer nicht funktioniere, werde man "mindestens in den Hotspots nochmal richtig deutliche Verschärfungen machen müssen", sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen".
Jede Region, jedes Bundesland und jeder Landkreis müsse eine Dynamik aufweisen, die zügig unter 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern pro Woche heruntergehe.

Wenn es von Länderseite die Bereitschaft gebe, etwas gemeinsam gegen die Hotspots zu tun, dann sei die Bundesregierung sofort dabei, sagte Braun weiter.
Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) hatte zuvor eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz noch vor Weihnachten ins Gespräch gebracht.
Man werde "wahrscheinlich" noch einmal eine Konferenz vor Weihnachten brauchen, sagte Söder am Sonntag nach einer Sondersitzung seines Kabinetts in München.
Man müsse sich wohl noch einmal unterhalten, was an Weihnachten und insbesondere über Silvester stattfinde.

Bislang ist eine neue Ministerpräsidentenkonferenz für den 4. Januar geplant.
Bei ihrer vergangenen Konferenz am 25. November hatten Bund und Länder nur allgemein vereinbart, dass bei besonders hohen Infektionslagen mit einer Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern pro Woche noch einmal verschärfte Maßnahmen ergriffen werden.
Mehrere Länder haben bereits von sich aus Schritte eingeleitet.

Mit Blick auf Silvester sagte Braun, es sollte keine Partys geben.
Bund und Länder hatten vereinbart, bei Familientreffen vom 23. Dezember bis 1. Januar zehn Personen plus Kinder zuzulassen.
Der Kanzleramtschef betonte, der Spielraum sei gedacht gewesen für Menschen, die über Weihnachten arbeiten müssen.
Diese Regelung dürfe aber kein Einfallstor für Millionen andere sein, Silvester Partys zu feiern.
Braun warb dafür, Weihnachtsbesuche bis 27./28. Dezember zu beschränken.
Das bayerische Kabinett hat die geplanten Lockerungen auf den Zeitraum vom 23. bis zum 26. Dezember begrenzt.

Braun rechnet damit, dass die Pandemie 2021 "schrittweise ihren Schrecken verliert".
"Aber wie weit wir wirklich kommen, kann keiner sagen."
Wenn im Frühjahr besonders gefährdete Gruppen geimpft seien, könne man "schon sehr sehr weit kommen".
Wenn der Sommer weiter helfe, durch diese Zeit zu kommen, sei er zuversichtlich, dass man Herbst nicht mehr mit solchen Beschränkungen arbeiten müsse.


 
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