collombo
MyBoerse.bz Pro Member
So fahren Sie sicher bei Schnee und Eis ....
Glatte Straßen, kilometerlange Staus, entnervte Autofahrer – der Winter hat viele Menschen böse überrascht.
Damit Sie entspannter durch Eis und Schnee kommen, gibt es hier ein paar praktische Tipps.
Man kommt aus dem Haus, ist spät dran und muss feststellen, dass das Auto über Nacht unter einer dicken Schneeschicht begraben worden ist.
Wer jetzt bei einem älteren Auto ohne Fernbedienung nicht vor verschlossener Autotür stehen will, weil das Schloss zugefroren ist, sollte einen Türschlossenteiser parat haben.
Sicherer ist jedoch, die Türschlösser rechtzeitig mit einem Graphitspray oder geeigneten Öl zu behandeln, damit sich erst gar kein Wasser in den Ritzen sammeln kann, das bei Minusgraden gefriert.
Doch selbst wer sein Auto geöffnet bekommt, darf nicht einfach losfahren.
Vor Fahrtantritt müssen Autofahrer für klare Sicht sorgen.
Scheiben mit Wodka enteisen?
Die Annahme liegt nah, dass mit heißem Wasser schnell jegliches Eis von den Scheiben getilgt ist.
Zunächst sorgt ein beherzter Aufguss auch für schnellen Durchblick, doch durch die abrupten Temperaturunterschiede kommt es zu extremen Spannungen in der Scheibe.
Jetzt würde schon ein kleiner Steinschlag reichen, damit die Scheibe springt.
Zudem gefriert das Wasser durch den Fahrtwind schnell wieder und sorgt für schlechte Sicht.
Auch von der Idee, mit billigem Schnaps für klare Sicht zu sorgen, ist abzuraten.
Zwar ist die Oberfläche schnell eisfrei, allerdings bleiben lästige Schlieren auf den Scheiben zurück.
Durch fehlende Glykole gefriert der Fusel nach kürzester Zeit.
Der verzweifelte und schlecht ausgestattete Autofahrer greift in seiner Pein auch gern zur CD-Hülle, um damit die Scheiben freizukratzen.
Doch damit lässt sich der Frost nur schwer entfernen.
Zudem ist das labile Plastik nicht für niedrige Temperaturen ausgelegt und kann schnell brechen.
Auch der Versuch, mit einer Geldkarte das hartnäckige Eis zu entfernen, endet eher mit einer Beschädigung des Zahlungsmittels als mit einer freien Scheibe.
Von Malerspachteln und Flambierern wird ebenfalls dringend abgeraten.
Erster sorgt für tiefe Kratzer, zweiterer sorgt für extreme Spannung im Glas, somit sind Risse quasi vorprogrammiert.
Wie Sie richtig kratzen
Gute Eisschaber liegen dank gummierter Softgriffe gut in der Hand und gleiten mühelos über die vereisten Scheiben.
Die unabdingbaren Zähne auf der Rückseite brechen auch dickste Eisschichten.
Diese sollten jedoch nur sporadisch zum Einsatz kommen, da die notwendige Vorarbeit der Scheiben-Entfroster leistet.
Selbst bei minus 55 Grad löst er Eis sekundenschnell.
Nach dem Einsatz muss kaum noch nachgebessert werden.
Auch die Fahrsicherheit ist durch die nachhaltige Wirkung gewährleistet - die Scheiben bleiben trotz des Fahrtwinds vom Eis befreit.
Haube und Dach von Schnee befreien
Doch selbst wenn die Scheiben endlich von Schnee und Eis befreit sind, kann es noch nicht los gehen.
„Es reicht nicht aus, nur die Scheiben freizumachen“, sagt Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR).
Der Schnee müsse auch von Dach und Motorhaube gefegt werden.
„Denn wenn er während der Fahrt aufwirbelt, kann das die eigene Sicht oder die nachfolgender Fahrer erheblich behindern.“
Scheinwerfer, Rückleuchten, Blinker und die Kennzeichen dürfen auch nicht verdeckt sein.
Im Winter gehört deshalb neben einem Eiskratzer ein Handfeger in jedes Auto.
Bußgelder zwischen 5 Euro und 120 Euro
Wer auf das Schneefegen verzichtet, riskiert empfindliche Bußgelder. „Schnee- und Eisreste auf Scheiben und Blech werden mit mindestens 25 Euro geahndet“, erklärt Rademacher.
„Bei wesentlicher Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit drohen 80 Euro und drei Punkte - wird dadurch ein Unfall verursacht, können sogar 120 Euro und drei Punkte fällig werden.“
Bis zu 35 Euro Bußgeld können sich Autofahrer einhandeln, wenn sie vor der Abfahrt die Autoscheiben nicht vollständig freimachen, so Rademacher.
„Dasselbe gilt, wenn Teile der Fahrzeugbeleuchtung verdeckt oder vereist sind.“
Fahren mit zugeschneiten Kennzeichen wird mit fünf Euro geahndet.
Abstand halten und nicht überholen
Das Auto ist frei, endlich kann es losgehen. Doch auch auf geräumten Straßen gilt: Fahren Sie vorsichtig!
Denn immer wieder kann sich eine neue Eisschicht bilden.
Besonders auf Brücken und an Waldrändern drohen glatte Stellen und Blitzeis.
Zudem haben Autofahrer keinen Rechtsanspruch auf freie Fahrbahnen und müssen ihre Fahrweise und Geschwindigkeit immer den Witterungsbedingungen anpassen.
Und auch wer hinter einem dahin schleichenden Streufahrzeug fährt, sollte sich gedulden und Abstand halten.
Die Mischung aus Salz und Schnee verschmiert sonst die Windschutzscheibe und kann die Sicht beeinträchtigen.
Der ADAC rät zudem dringend von Überholmanövern ab, da es vor dem Winterdienst häufig gefährlich glatt sein kann.
Auf der Autobahn gilt: Wird der geräumte Fahrstreifen hinter dem Räumfahrzeug verlassen, wie zum Beispiel beim Abbiegen, ist zu beachten, dass durch die Schaufel ein kleiner Schneewall entsteht.
Autofahrer sollten diesen im stumpfen Winkel überqueren, damit möglichst wenige Räder gleichzeitig im Tiefschnee fahren.
Auch einem entgegenkommenden Räumfahrzeug sollten Autofahrer ausreichend Platz lassen, denn die Schneeschaufel ist deutlich breiter als das Fahrzeug selbst und wird leicht unterschätzt.
Planen Sie mehr Zeit ein!
Da sowohl das Säubern des Autos als auch die Fahrt bei Schnee und Eis länger dauert, sollten Arbeitnehmer stets mehr Zeit einplanen und sich bereits abends über das Wetter informieren.
Denn wer wegen des Wetters zu spät zur Arbeit kommt, muss abends oder zu einer anderen Zeit länger arbeiten.
Allerdings gilt auch: Selbst wenn ein Arbeitnehmer mehrfach zu spät zur Arbeit kommt, weil der Wettergott ihm nicht gut gesonnen war: Hals über Kopf darf ihm deshalb nicht gekündigt werden, sondern allenfalls nach einer Abmahnung.
Übertreiben sollten es Mitarbeiter dennoch nicht.
Glatte Straßen, kilometerlange Staus, entnervte Autofahrer – der Winter hat viele Menschen böse überrascht.
Damit Sie entspannter durch Eis und Schnee kommen, gibt es hier ein paar praktische Tipps.
Man kommt aus dem Haus, ist spät dran und muss feststellen, dass das Auto über Nacht unter einer dicken Schneeschicht begraben worden ist.
Wer jetzt bei einem älteren Auto ohne Fernbedienung nicht vor verschlossener Autotür stehen will, weil das Schloss zugefroren ist, sollte einen Türschlossenteiser parat haben.
Sicherer ist jedoch, die Türschlösser rechtzeitig mit einem Graphitspray oder geeigneten Öl zu behandeln, damit sich erst gar kein Wasser in den Ritzen sammeln kann, das bei Minusgraden gefriert.
Doch selbst wer sein Auto geöffnet bekommt, darf nicht einfach losfahren.
Vor Fahrtantritt müssen Autofahrer für klare Sicht sorgen.
Scheiben mit Wodka enteisen?
Die Annahme liegt nah, dass mit heißem Wasser schnell jegliches Eis von den Scheiben getilgt ist.
Zunächst sorgt ein beherzter Aufguss auch für schnellen Durchblick, doch durch die abrupten Temperaturunterschiede kommt es zu extremen Spannungen in der Scheibe.
Jetzt würde schon ein kleiner Steinschlag reichen, damit die Scheibe springt.
Zudem gefriert das Wasser durch den Fahrtwind schnell wieder und sorgt für schlechte Sicht.
Auch von der Idee, mit billigem Schnaps für klare Sicht zu sorgen, ist abzuraten.
Zwar ist die Oberfläche schnell eisfrei, allerdings bleiben lästige Schlieren auf den Scheiben zurück.
Durch fehlende Glykole gefriert der Fusel nach kürzester Zeit.
Der verzweifelte und schlecht ausgestattete Autofahrer greift in seiner Pein auch gern zur CD-Hülle, um damit die Scheiben freizukratzen.
Doch damit lässt sich der Frost nur schwer entfernen.
Zudem ist das labile Plastik nicht für niedrige Temperaturen ausgelegt und kann schnell brechen.
Auch der Versuch, mit einer Geldkarte das hartnäckige Eis zu entfernen, endet eher mit einer Beschädigung des Zahlungsmittels als mit einer freien Scheibe.
Von Malerspachteln und Flambierern wird ebenfalls dringend abgeraten.
Erster sorgt für tiefe Kratzer, zweiterer sorgt für extreme Spannung im Glas, somit sind Risse quasi vorprogrammiert.
Wie Sie richtig kratzen
Gute Eisschaber liegen dank gummierter Softgriffe gut in der Hand und gleiten mühelos über die vereisten Scheiben.
Die unabdingbaren Zähne auf der Rückseite brechen auch dickste Eisschichten.
Diese sollten jedoch nur sporadisch zum Einsatz kommen, da die notwendige Vorarbeit der Scheiben-Entfroster leistet.
Selbst bei minus 55 Grad löst er Eis sekundenschnell.
Nach dem Einsatz muss kaum noch nachgebessert werden.
Auch die Fahrsicherheit ist durch die nachhaltige Wirkung gewährleistet - die Scheiben bleiben trotz des Fahrtwinds vom Eis befreit.
Haube und Dach von Schnee befreien
Doch selbst wenn die Scheiben endlich von Schnee und Eis befreit sind, kann es noch nicht los gehen.
„Es reicht nicht aus, nur die Scheiben freizumachen“, sagt Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR).
Der Schnee müsse auch von Dach und Motorhaube gefegt werden.
„Denn wenn er während der Fahrt aufwirbelt, kann das die eigene Sicht oder die nachfolgender Fahrer erheblich behindern.“
Scheinwerfer, Rückleuchten, Blinker und die Kennzeichen dürfen auch nicht verdeckt sein.
Im Winter gehört deshalb neben einem Eiskratzer ein Handfeger in jedes Auto.
Bußgelder zwischen 5 Euro und 120 Euro
Wer auf das Schneefegen verzichtet, riskiert empfindliche Bußgelder. „Schnee- und Eisreste auf Scheiben und Blech werden mit mindestens 25 Euro geahndet“, erklärt Rademacher.
„Bei wesentlicher Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit drohen 80 Euro und drei Punkte - wird dadurch ein Unfall verursacht, können sogar 120 Euro und drei Punkte fällig werden.“
Bis zu 35 Euro Bußgeld können sich Autofahrer einhandeln, wenn sie vor der Abfahrt die Autoscheiben nicht vollständig freimachen, so Rademacher.
„Dasselbe gilt, wenn Teile der Fahrzeugbeleuchtung verdeckt oder vereist sind.“
Fahren mit zugeschneiten Kennzeichen wird mit fünf Euro geahndet.
Abstand halten und nicht überholen
Das Auto ist frei, endlich kann es losgehen. Doch auch auf geräumten Straßen gilt: Fahren Sie vorsichtig!
Denn immer wieder kann sich eine neue Eisschicht bilden.
Besonders auf Brücken und an Waldrändern drohen glatte Stellen und Blitzeis.
Zudem haben Autofahrer keinen Rechtsanspruch auf freie Fahrbahnen und müssen ihre Fahrweise und Geschwindigkeit immer den Witterungsbedingungen anpassen.
Und auch wer hinter einem dahin schleichenden Streufahrzeug fährt, sollte sich gedulden und Abstand halten.
Die Mischung aus Salz und Schnee verschmiert sonst die Windschutzscheibe und kann die Sicht beeinträchtigen.
Der ADAC rät zudem dringend von Überholmanövern ab, da es vor dem Winterdienst häufig gefährlich glatt sein kann.
Auf der Autobahn gilt: Wird der geräumte Fahrstreifen hinter dem Räumfahrzeug verlassen, wie zum Beispiel beim Abbiegen, ist zu beachten, dass durch die Schaufel ein kleiner Schneewall entsteht.
Autofahrer sollten diesen im stumpfen Winkel überqueren, damit möglichst wenige Räder gleichzeitig im Tiefschnee fahren.
Auch einem entgegenkommenden Räumfahrzeug sollten Autofahrer ausreichend Platz lassen, denn die Schneeschaufel ist deutlich breiter als das Fahrzeug selbst und wird leicht unterschätzt.
Planen Sie mehr Zeit ein!
Da sowohl das Säubern des Autos als auch die Fahrt bei Schnee und Eis länger dauert, sollten Arbeitnehmer stets mehr Zeit einplanen und sich bereits abends über das Wetter informieren.
Denn wer wegen des Wetters zu spät zur Arbeit kommt, muss abends oder zu einer anderen Zeit länger arbeiten.
Allerdings gilt auch: Selbst wenn ein Arbeitnehmer mehrfach zu spät zur Arbeit kommt, weil der Wettergott ihm nicht gut gesonnen war: Hals über Kopf darf ihm deshalb nicht gekündigt werden, sondern allenfalls nach einer Abmahnung.
Übertreiben sollten es Mitarbeiter dennoch nicht.