Strom-Verbrauch & Spar-Mythen !

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Erhitzen im Wasserkocher spart Geld – Handy-Ladekabel immer abstöpseln ....

Das Nudelwasser braucht auf dem Herd oft lange, bis es heiß ist.
Schneller und günstiger geht es im Wasserkocher!
Wir verraten, wie Sie weniger Strom verbrauchen - und welche Spar-Mythen überholt sind.

Mythos 1: Der Kochtopf braucht keinen Deckel
Ein Viertel weniger Energie braucht ein Topf, wenn er einen Deckel hat.
Die erzeugte Wärme hält sich so im Inneren, und die Kochdauer wird verkürzt.
Wichtig ist auch: Nicht ständig den Deckel anheben um hineinzuschauen.
Gläserne Modelle sind daher am besten.
Übrigens: Auch der Backofen braucht natürlich mehr Energie, wenn man die Tür ständig öffnet.

Mythos 2: Nudelwasser besser im Topf erhitzen
Wasser in den Kochtopf, Topf auf den Herd, Herdplatte anschalten – es gibt nichts leichteres, als Nudeln zu kochen.
Was aber nur wenige Verbraucher wissen: Viel günstiger wird es, wenn man das Nudelwasser vorher im Wasserkocher erhitzt.

Dadurch verbraucht man bis zu einem Drittel weniger Strom, und damit viel Geld.
Denn ein Elektroherd muss zunächst einmal die Herdplatte aufheizen und dann noch den Topf, bevor die Wärme ins Wasser gelangt.
Das kann dauern.
Nimmt man den Topf dann vom Herd, bleibt die Platte noch etwa 20 Minuten heiß – und so wird ebenfalls Energie verschwendet.
Wichtig außerdem: Man sollte nur die Menge Wasser aufkochen, die man auch wirklich für die Nudeln oder das Gemüse braucht und die Topfgröße auf die Lebensmittelmenge anpassen!

Bei einem Gasherd ist die Energiebilanz jedoch anders herum: Gas ist billiger als Strom, und beim Gasherd entsteht keine Restwärme.
Deshalb sollten Haushalte mit Gasherd das Wasser besser darauf erhitzen.

Mythos 3: Heiß waschen ist hygienischer
Viel Energie sparen kann man auch beim Waschen.
Hohe Temperaturen sorgen für mehr Hygiene - so lautet ein gängiger Mythos.
Tatsächlich reichen mittlerweile Waschtemperaturen von 30 bis 40 Grad häufig aus - dank besserer Waschmittel und moderner Waschmaschinen.
Auf die Sauberkeit der Textilien hat die Temperatur kaum noch Einfluss.

Weil das Erhitzen von Wasser viel Energie verbraucht, sollte man lieber weniger heiß waschen: Mit 40- statt mit 60-Grad-Wäsche sparen Verbraucher etwa die Hälfte an Strom - und schonen auch ihre Kleidung.
Die Bett- und Unterwäsche sollte allerdings weiter bei 60 Grad gewaschen werden, um sie keimfrei zu halten.
Übrigens: Das Vorwaschprogramm wegzulassen, spart laut Bund der Energieverbraucher satte 25 Euro im Jahr!


Mythos 4: Von Hand abspülen spart Strom
Ist die Geschirrspülmaschine voll beladen, ist das Spülen damit tatsächlich sparsamer als mit der Hand abzuwaschen.
„Für diejenigen, die einen kleinen Haushalt haben oder ihre Mahlzeiten oft außer Haus zu sich nehmen, kann die Geschirrspülmaschine aber verzichtbar sein“, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
In größeren Haushalten bringen Geschirrspülmaschinen hingegen eine große zeitliche Entlastung.

Moderne Spülmaschinen arbeiten zudem umweltfreundlicher und hygienischer, da die Wassertemperatur höher ist und es Sparprogramme gibt.
Aber aufgepasst: Unter 80 Teilen ist die Spülmaschine schlecht befüllt!

Mythos 5: Stand-by-Modus kostet fast nichts
Zu den größten Stromfressern im Haushalt zählten Geräte im Stand-by-Modus, erklärt das Verbraucherportal Toptarif.
So lange am Fernseher, dem DVD-Player oder der Stereoanlage noch ein Lämpchen leuchtet, verbrauchten diese Energie.
Deshalb sollte der Stecker gezogen werden, wenn man sie nicht benutzt.
Gleiches gilt für die Espressomaschine.

Auch Netzteile gehören zu den versteckten Stromfressern.
Besser trennt man etwa das Netzteil des Notebooks, Ladegeräte von Handys und Geräte mit Trafos nach Gebrauch von der Stromversorgung.
Wer außerdem nicht benötigte elektrische Geräte wie den WLAN-Router oder den Radiowecker abschaltet, schont den Geldbeutel.

Wenn die gesamte Unterhaltungselektronik eines Haushalts nach Gebrauch abgeschaltet werde, könnten Verbraucher 80 Euro im Jahr sparen, sagt Claudia Bruhn von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Mythos 6: Wo Geräte stehen, ist egal
Der Kühlschrank verbraucht etwa sechs Prozent weniger Strom, wenn er nicht neben dem Herd steht.
„Je wärmer es um den Kühlschrank herum ist, desto mehr muss er kühlen“, sagt Verbraucherschützerin Bruhn.
Einsparpotenzial hier: Rund 10 Euro im Jahr.
Heizkörper sollten mindestens 30 cm entfernt sein.

Mythos 7: Heizung abschalten lohnt sich
Die Heizung sollte nie komplett ausgeschaltet werden – sonst kühlen die Wände aus, weiß Birgit Holfert, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale in Berlin.
Um die Wohnung wieder warm zu bekommen, sei dann noch mehr Energie nötig.
Besser senkt man die Temperatur nur um einige Grad, etwa wenn man das Haus verlässt.
Sinnvoll ist es auch, die Wohnung in wärmere und kühlere Bereiche aufzuteilen.
Die Türen zwischen den Bereichen sollten unbedingt geschlossen bleiben.

Mythos 8: Backofen vorheizen ist sinnvoll
Sparen lässt sich auch, indem man auf das Vorheizen des Backofens verzichtet.
Nur wenige Speisen wie Biskuitrollen oder Pizza brauchen den Vorlauf.
Bis zu 20 Prozent mehr Energie kosten ungenutzte Backbleche oder Auflaufformen im Backofen.
Auch kleine Portionen im Backofen zuzubereiten, ist vergleichsweise teuer.
Daher lautet der Rat: Fleischstücke unter einem Kilogramm besser in die Pfanne geben.


 
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