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Köln/Berlin – Der Vorfall schlug hohe Wellen: Am vergangenen Wochenende hatten Fans des 1. FC Köln auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel bei Hertha BSC Berlin im ICE-Bord-Bistro AfD-Chef Bernd Lucke erkannt.
Die Anhänger attackierten den Politiker verbal mit rüden Worten: „Wir wollen keine Nazis hier!“
![Cl74gq.jpg](https://imagizer.imageshack.us/v2/345x379q90/r/661/Cl74gq.jpg)
Lucke zeigte sich pikiert. „Ich bin privat mit meiner Frau hier, lassen Sie mich“, so der AfD-Chef, der das Zugpersonal um Hilfe bat.
Nun rief der AfD-Kreisverband Mecklenburg-Schwerin alle Partei-Anhänger zu einer bizarren Boykott-Aktion auf: „Boykott, bis zur Entschuldigung!“
Dazu ein rotes Warnschild vor dem Rewe-Logo.
Eine klare Botschaft, die der Kreisverband bereits am Dienstagabend auf der offiziellen Facebook-Seite postete.
Der Boykott-Aufruf wurde damit begründet, dass Rewe Hauptsponsor der Kölner ist.
Die Begründung im Wortlaut:
![V68noF.jpg](https://imagizer.imageshack.us/v2/628x615q90/r/540/V68noF.jpg)
Allerdings schoss sich die AfD mit der Aktion ein sattes Eigentor. Viele Facebook-Nutzer machten sich über den Boykott-Aufruf lustig.
Einige erklärten, jetzt erst recht bei Rewe einkaufen zu gehen.
Der User-Kommentar „Rewe-jeden Tag ein bisschen besser!“ sammelte binnen weniger als 30 Minuten mehr als 200 Likes.
Den Shitstorm bemerkten natürlich auch die Betreiber der AfD-Facebook-Seite – nach wenigen Stunden war das Boykott-Foto wieder gelöscht.
Reaktion der Kölner AfD
Am Mittwoch äußerte sich auch die Kölner AfD zu dem Rewe-Boykott und distanziert sich.
OB-Kandidat Hendrik Rottmann: „Die Aktion war nicht mit uns abgesprochen – wir machen weder Rewe noch dem 1. FC Köln einen Vorwurf.“
Zudem outete sich Rottmann als FC-Fan: „Ich bin seit heute Mitglied!“
Die Partei wolle den AfD-Chef in der nächsten Saison zu einem Spiel der Kölner einladen.