Microsoft kappt Cloud-Speicherplatz OneDrive wegen ein paar schwarzer Schafe !

collombo

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Microsoft stellt das Geschäftsmodell seines Cloud-Speicher-Dienstes OneDrive ab Anfang 2016 drastisch um.
Abonnenten von Office 365 erhalten künftig keinen unbegrenzten Speicherplatz mehr, aber auch das Speicher-Angebot für kostenlose Nutzer wird reduziert, ebenso die Pakete für zahlende Cloud-User.
Ursache sei angeblich eine entdeckte Nutzergruppe, die den Speicherplatz missbraucht habe.

Entgegen dem eigentlichen Gedenken von OneDrive, Fotos und Dokumente von Office 365 kostenlos dort abzulegen, um überall darüber zu verfügen, soll eine Gruppe Anwender komplette DVD-Sammlungen dort haben.
Dabei seien einzelne Speicherkonten auf das bis zu 14.000-fache eines üblichen Anwenders angewachsen.
Statt entsprechende Überwachungen der Nutzung einzuführen geht der Hersteller nun rigoroser vor und straft schlicht alle Anwender ab und konzipiert sein Cloud-Angebot neu.

Ab Anfang 2016 stehen Anwendern von Office 365 in den Versionen Home, Personal und University lediglich 1 TB Speicherkapazität zur Verfügung.
Die kostenlosen Nutzer des Dienstes erhalten eine Reduzierung des Speicherplatzes von 15 auf fünf Gigabyte.
Die kostenpflichtigen Modelle von 100 und 200 Gigabyte Speicherplatz weichen einem Modell mit 50 Gigabyte zu einem monatlichen Preis von 1,99 US-Dollar.

Lediglich Altkunden der 100 und 200 Gigabyte-Angebote bleiben von Änderungen (erst) einmal verschont.
Hier wendet Microsoft offenbar einen "Bestandsschutz" an und lässt diese Konten ohne Änderungen weiterführen.
Den Office 365-Anwendern, deren Speicherplatz über die neuen Regelungen hinausgeht, gibt Microsoft zwölf Monate Zeit die Daten zu verschieben.


 
Microsoft OneDrive - Massiver Shitstorm enttäuschter Nutzer !

Nachdem Microsoft Kürzungen bei den angebotenen Speicherkapazitäten des Cloud-Dienstes OneDrive angekündigt hat, hat sich inzwischen ein klassischer Shitstorm im Web zusammengebraut, der Microsoft auch in anderen Bereichen schaden könnte.

Wie bereits berichtet, will Microsoft die bislang angebotenen Kapazitäten bei OneDrive kürzen, weil einige Nutzer ihren als unlimitiert angepriesenen Speicherplatz tatsächlich für große Backups oder Filmsammlungen verwendet haben.
Doch statt eine Lösung für diese Nutzer zu finden, will Microsoft selbst die bislang kostenlosen Angebote von 15 GByte auf 5 GByte zusammenstreichen und andere beliebte Optionen mit 100 oder 200 GByte gar nicht mehr anbieten.

Wie die Reaktionen im Web zeigen, fühlen sich viele OneDrive-Nutzer unfair behandelt und für das Verhalten weniger Extrem-Nutzer bestraft.
Außerdem wird durchaus Verständnis geäußert, dass manche Nutzer ihren unlimitierten Speicherplatz auch mit größeren Datenmengen belegen wollen.
Auf vielen Webseiten, die über dieses Thema berichtet haben, wird Unverständnis über die Entscheidung geäußert.

Im offiziellen OneDrive-Forum fordert der aktuell meistgelesene Thread mit über 2000 Beiträgen Microsoft dazu auf, die Entscheidung zurückzunehmen und den Speicherplatz so zu belassen, wie er aktuell angeboten wird.
Viele Nutzer kündigen an, ansonsten zur Konkurrenz zu wechseln, die dann bessere Angebote habe.
Doch besonders bedenklich für Microsoft dürfen die vielen Stimmen sein, die nach dieser Mitteilung von Microsoft das Vertrauen in die Angebote des Unternehmens verloren haben.
Microsoft erweise sich als unzuverlässiger Partner.

Manche Nutzer wollen nun kein Lumia-Smartphone oder kein Surface-Tablet mehr kaufen, andere weisen darauf hin, dass sie eben erst alles Auf Microsoft-Angebote von Outlook über OneDrive, One Note und Cortana umgestellt haben und nun lieber wieder zurück zu Google wechseln.
Darunter sind auch viele bislang zahlende Kunden, beispielsweise Fotografen, bei denen OneDrive sehr beliebt ist oder besser: war.
Bislang gibt es noch keine Reaktion von Microsoft auf die immer lauter werdende Kritik.


 
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