Gastgewerbe steigert Umsatz: Wirte protestieren gegen Mindestlohn !

collombo

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Die deutschen Gastwirte steigern ihren Umsatz zu Jahresbeginn deutlich.
Die zusätzliche Arbeit durch die komplizierte Dokumentation beim Mindestlohn könnte die Mehreinnahmen jedoch wieder schmälern.
Tausende Gastwirte wollen daher gegen die bürokratischen Vorschriften demonstrieren.

Hotels und Restaurants in Deutschland sind vielversprechend ins neue Jahr gestartet.
Allein im Februar erzielten die Betriebe mit 5,3 Milliarden Euro den größten Umsatz in dem Monat seit 2002, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Im Vergleich zum Vormonat war dies nominal ein Plus von 0,6 Prozent und zum Vorjahr ein Anstieg von 3,9 Prozent.

„Die Daten sind überraschend gut”, sagte ein Sprecher des Branchenverbands Dehoga und begründete dies mit der guten Konjunktur und den steigenden Zahlen ausländischer Touristen.
Die Branche hatte auch dank größerer Konsumlaune der Deutschen im vorigen Jahr mit 3,5 Prozent das größte Umsatzplus seit 2011 eingefahren.

Für das laufende Jahr rechnet der Verband – wegen Auswirkungen des Mindestlohns und mehr Bürokratie – nur mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent.
Nach zwei Monaten sind die Betriebe hier weit über Plan, denn im Januar und Februar liegen die Umsätze zusammengerechnet vier Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

„Es ist positiv, dass das Jahr gut angelaufen ist”, sagte der Verbandssprecher.
„Aber auf der Ertragsseite sind wir weiter vorsichtig.”
Denn die Branche sorge sich um Belastungen wegen des Mindestlohns und der neuen Dokumentationspflichten.
Bis zur Einkommensgrenze von 2.958 Euro müssen in neun besonders für Schwarzarbeit anfälligen Branchen Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit notiert werden.
Tausende Gastwirte aus Bayern wollen am Montag in München dagegen demonstrieren.

Das Arbeitsministerium lehnt Änderungen an den Aufzeichnungspflichten für den Mindestlohn ab.
Die für Unternehmen aufwendigen und bürokratischen Aufzeichnungen seien notwendig, um den Einhalt des Mindestlohns zu gewährleisten.


 
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