Frachter "Purple Beach" in der Nordsee könnte explodieren !

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Frachter "Purple Beach" in der Nordsee könnte explodieren !

Cuxhaven. Auf dem in der Nordsee in Not geratenen Frachter "Purple Beach" besteht möglicherweise Explosionsgefahr.
Das teilte das Havariekommando mit.
Die gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer übernimmt die Einsatzleitung bei schweren Unglücken auf See.

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Die Besatzung hatte am Montagabend Rauchentwicklung in einem der Laderäume des 192 Meter langen Schiffs bemerkt.
Weil bei Messungen Schadstoffe in der Luft festgestellt wurden, waren die 22-köpfige Crew und ein Brandbekämpfungsteam vorsorglich zu Untersuchungen in Krankenhäuser geflogen worden - insgesamt 36 Menschen.
Das Schiff unter der Flagge der Marshallinseln liegt etwa 30 Kilometer westlich von Helgoland.

Die Messung der sogenannten Analytischen Task Force habe ergeben, dass die Situation auf dem havarierten Schiff keinen weiteren Personaleinsatz zulasse, erläuterte das Havariekommando.
"Wir haben seeseitig und in der Luft einen Sicherheitsradius von fünf Kilometern um das Schiff eingerichtet, da wir chemische Reaktionen wie etwa Explosionen nicht ausschließen können", sagte Hans-Werner Monsees, Leiter des Havariekommandos.

Auch am frühen Dienstagabend gab es dem Havariekommando zufolge immer wieder Phasen, in denen eine eindeutige Rauchentwicklung zu sehen war.
An der Außenhaut des Schiffs betrug die Temperatur zeitweise 45 Grad.
"Man kann daraus aber nur wenige Schlüsse auf die Innentemperatur ziehen", so Michael Friedrich, Sprecher des Havariekommandos.
Die Ursache sei weiterhin unklar.
"Wir wissen nicht, was im Laderaum passiert."

Es sei nicht möglich, den Laderaum mit Wasser zu fluten.
"Um die Anschlüsse zu öffnen, müsste jemand an Bord sein - das geht derzeit nicht", sagte Friedrich.
Das Havariekommando versucht weiter, herauszufinden, welche Reaktion für den Zustand der "Purple Beach" verantwortlich ist.

Fünf Rettungsschiffe sind im Einsatzgebiet unterwegs, darunter auch das Mehrzweckschiff "Mellum".
Auch die Retter können sich dem Havaristen aber nur bedingt nähern.
"Einige unserer Schiffe sind innerhalb des Fünf-Kilometer-Radius, aber nicht auf Tuchfühlung", so der Sprecher.


 
Dank Wasserwerfern: Frachter vor Helgoland - Explosionsgefahr ist gebannt !

Cuxhaven – Fast zwei Tage nach der Havarie eines Düngemittel-Frachters auf der Nordsee hat der Einsatz von Wasserwerfern am Mittwoch erste Wirkung gezeigt.
Die seit Montag über dem Schiff „Purple Beach“ aufsteigende Rauch- und Gaswolke sei deutlich reduziert worden, sagte der Sprecher des koordinierenden Havariekommandos, Michael Friedrich, in Cuxhaven.

Messungen hätten keine explosive Atmosphäre mehr ergeben.
Zuvor hatten Experten noch Explosionsgefahr befürchtet.

Schiff kann immer noch nicht betreten werden
Spezialisten kühlten Decks und Bordwände mit großen Mengen Wasser.
Das 192 Meter lange Schiff einer Hamburger Reederei - mit an Bord sind 1300 Tonnen Treibstoff - könne aber noch nicht betreten werden, hieß es.

„Wir werden in dieser Situation keine Einsatzkraft gefährden“, teilte der Leiter des Havariekommandos, Hans-Werner Monsees, mit.
Was genau im Inneren des Schiffs passiert, war am Mittwoch weiter unklar.

Die unter der Flagge der Marshallinseln fahrende „Purple Beach“ war am Montagabend etwa 30 Kilometer westlich von Helgoland in Not geraten.


 
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