Deutscher Schlagerstar Matthias Reim: „Das sind alles keine Männer mehr im Schlager“ !

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Deutscher Schlagerstar Matthias Reim: „Das sind alles keine Männer mehr im Schlager“ !

Berlin: 2016 feierte Schlager-Star Matthias Reim (59, „Verdammt ich lieb dich“) in der Wuhlheide den grandiosen Abschluss seiner „Phoenix Open Air“-Tournee.
Jetzt ist er zurück in der Hauptstadt.
Vor seinem Auftritt bei der B2-Schlagernacht Samstagabend kam Matthias Reim zum Interview.
Da verriet er, dass er sich gerade neu erfindet und was er vom allgemeinen Schlager-Boom hält, der gerade um sich greift.


Matthias Reim - Verdammt ich lieb dich 1990 !


Dabei kritisiert Reim, der schon seit 27 Jahren im Geschäft ist, vor allem den Einheitsbrei, den der Schlager-Nachwuchs produziert.
Der Hit-Sänger.: „Ich stelle immer mit einem etwas weiseren Lächeln im Gesicht fest, dass die Newcomer erstaunlicherweise alle das Selbe machen.“
Zu einfältig, zu gleich, findet der Profi: „Die Stimmen sind sehr ähnlich, die Themen sind sehr ähnlich.
Da passiert nicht wirklich was Neues.
Wenn ich mich so durch die Rundfunklandschaft höre, sage ich immer: Gibt’s eigentlich keine Typen mehr mit Eiern?“
Besonders hart geht er dabei mit seinen männlichen Kollegen ins Gericht: „Es ist wirklich kein Mann dabei, der singt.
Das sind alles keine Männer mehr im Schlager.“

Dass das Themenspektrum im Schlager traditionell begrenzt ist, weiß Reim.
Dennoch weiß der Profi, dass man sich immer wieder neu erfinden muss – so wie er es auch gerade macht: „Man muss musikalisch Geschichten erzählen.
Auch die Psyche des Publikums erkennen, sich fragen: Was wünschen sich die Fans, was macht sie und mich glücklich.“
Dass der Deutsche Schlager gerade in aller Munde ist, sei durchaus positiv: „Ich freue mich, dass das passiert.
Es haben noch nie so viele Menschen deutsprachigen Künstlern zugehört wie jetzt.
Das wurde höchste Zeit.“

Auch zwei seiner sechs Kinder wollen in seine Fußstapfen treten.
Tochter Marie-Louise (17) aus der Ehe mit Schlager-Star Michelle (45) und sein Sohn Julian (20) wollen Musiker werden.
Eine Idee, die der berühmte Vater durchaus kritisch sieht: „Ich sage meinen Kindern immer, dass es unwahrscheinlich ist, dass sie eines Tages davon leben können.
Die Luft da oben ist sehr dünn.
Lern’ etwas Anständiges – zumindest auf dem Parallelgleis.
Das ist mein Credo.“
Doch die Kinder wollen nicht von ihren Musik-Plänen abweichen.
Reim: „Natürlich sollen sie es versuchen und ich helfe da auch gern.
Den Rest müssen sie sich erarbeiten.
Ich kann ihnen nichts abnehmen.
Ich kann nur helfen.“

Nach seinem Auftritt bei der B2-Schlagernacht freut sich Reim nun auf sein großes Open-Air am 9. September in der Wuhlheide.
Er hofft, an den Erfolg von 2016 anknüpfen zu können: „Das war das bisher größte und emotionalste Konzert meines Lebens.
Seitdem bin ich süchtig nach Berlin.
Was Berlin mir gegeben hat, war unglaublich.
Ich hatte Tränen in den Augen, als ich danach Mitschnitte sah.
Ich habe gedacht: Danke lieber Gott, dass ich das erleben darf.“


 
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