„Werden nicht verzeihen“: Joachim Gauck sorgt mit Völkermord-Aussage für Ärger mit der Türkei !

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„Werden nicht verzeihen“: Joachim Gauck sorgt mit Völkermord-Aussage für Ärger mit der Türkei !

ISTANBUL – Knapp ein Jahr nach seiner Kritik an der Politik des jetzigen Staatsoberhaupts Recep Tayyip Erdogan (61) hat sich Bundespräsident Joachim Gauck (75) erneut den Ärger der Türkei zugezogen. „
Das türkische Volk wird dem deutschen Präsidenten Gauck seine Aussagen nicht vergessen und nicht verzeihen“, erklärte das Außenministerium in Ankara am späten Freitagabend.

Auslöser der harschen Worte: Gauck hatte die Massaker im Osmanischen Reich an bis zu 1,5 Millionen Armeniern im Ersten Weltkrieg am Donnerstagabend erstmals klar als Völkermord bezeichnet.

Regierung in Ankara reagierte scharf
Das Staatsoberhaupt setzte sich damit über Bedenken hinweg, diese Einordnung des damaligen Geschehens könnte die Beziehungen zur Türkei beschädigen.
Die Türkei als Nachfolgestaat des Osmanischen Reichs lehnt die Bezeichnung Völkermord ab.

Die Regierung in Ankara reagierte entsprechend scharf auf Gaucks Worte: Dieser habe keine Befugnis, der türkischen Nation eine Schuld anzulasten, die den rechtlichen und historischen Fakten widerspreche, hieß es in der Mitteilung des Außenministeriums.
Die Regierung warnte vor „langfristigen negativen Auswirkungen“ auf das deutsch-türkische Verhältnis.

Gauck fiel bereits 2014 in Ungnade
Es ist nicht das erste Mal, dass Gauck in Ankara in Ungnade fällt: Ende April 2014 hatte er bei einem Staatsbesuch in der Türkei der Regierung von Erdogan, der damals noch Ministerpräsident war, Demokratiedefizite vorgehalten.

Die Massaker im Osmanischen Reich hatten am 24. April 1915 mit der Verhaftung Hunderter Intellektueller in Konstantinopel (Istanbul) begonnen.

Im Kampf gegen das christliche Russland warf die osmanische Regierung den Armeniern vor, mit dem Feind zu paktieren.
Nach Schätzungen kamen zwischen 200 000 und 1,5 Millionen Menschen ums Leben.


 
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