Massenpanik bei US-Musikfestival - acht Besucher tot !

collombo

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Es erinnert an das Unglück bei der Loveparade vor 11 Jahren in Duisburg, als 21 Menschen zu Tode getrampelt und gedrückt wurden.
Beim Auftritt des Rappers Travis Scott beim Astroworld Festival in Houston kam es jetzt ebenfalls zu einer Massenpanik, als die Zuschauer von hinten drückten.
Im Chaos starben mindestens acht Menschen, Hunderte wurden verletzt.

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Laut Houstons Feuerwehrchef Samuel Pena hatte sich das Unglück um 21.15 Uhr im NRG Park ereignet.
50.000 waren erschienen, um Scott live zu sehen.
Als dieser dann auf die Bühne kam, kam es zu einem Gedränge von hinten.

Zuschauer, darunter Kinder, gingen zu Boden und wurden ohnmächtig – was noch mehr Panik auslöste.
Scott unterbrach seinen Auftritt immer wieder, als er sah, dass Fans in Bühnennähe ohnmächtig wurden und abtransportiert werden mussten.
Doch er spielte dann weiter und holte sogar seinen Freund Drake als Überraschungsgast auf die Bühne.
Unterdessen zogen Rettungsteams immer mehr Verletzte aus der Menge.
Erst nach 75 Minuten brachen die Veranstalter den Auftritt ab.

Festival-Besucher erlitten Herzstillstand
Larry Satterwhite, der für die Sicherheit beim Festival verantwortlich war, im TV-Sender ABC13: „Es ist so schnell passiert.
Innerhalb von wenigen Minuten lagen plötzlich viele Menschen auf dem Boden und erlitten Herzstillstände.
An ihnen wurde sofort Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt.“

Pena: „Wir haben 23 Schwerverletzte in die Notaufnahmen der umliegenden Krankenhäuser transportiert.
11 davon erlitten einen Herzstillstand“.
Der Gerichtsmediziner von Harris County bestätigte bislang acht Tote, deren Identität noch nicht herausgegeben wurde.
Mehr als 300 Zuschauer mussten wegen Verletzungen vor Ort von Sanitätern versorgt werden.
Unter den Schwerverletzten im Krankenhaus befindet sich auch ein 10-jähriges Kind.

Bereits am Freitagnachmittag waren Zuschauer niedergetrampelt worden, als Hunderte ohne Eintrittskarten einen VIP-Eingang stürmten und einen Metalldetektor zerstörten.
Verletzte oder Tote gab es aber nicht, dafür mehrere Festnahmen wegen Hausfriedensbruch.

Nach Angaben der Feuerwehr verfolgten 50.000 Besucher das Konzert, das dann später abgebrochen wurde.
Auch alle für Samstag geplanten Auftritte wurden abgesagt.



 
Tödliches „Astroworld“-Festival: Konzertbesucher verklagen Rapper Travis Scott und Drake !

Das tödliche "Astroworld"-Konzertunglück liegt nur wenige Tage zurück, doch schon jetzt rollt die Klagelawine los.
Sowohl Veranstalter Travis Scott (30) als auch sein Freund und Rap-Kollege Drake (35) wurden jetzt namentlich von einem verletzten Konzertbesucher auf mindestens eine Million Dollar Schadensersatz wegen Fahrlässigkeit verklagt.

Kläger wirft Travis Scott und Drake vor, für die Massenpanik verantwortlich zu sein
Kristian Paredes wirft laut Gerichtsunterlagen den Musikern vor, die Urheber dafür gewesen zu sein, dass die „Menge nach vorne gestürmt ist“.
Paredes unterstellt Scott und Drake, dass sie die (Über)-Reaktion der Fans – da sie überraschend zusammen auf der Bühne erschienen waren – hätten vorausahnen müssen.

Laut des 23-Jährigen muss zudem Scott als Verantwortlicher der gesamten Veranstaltung dafür haften, dass „das gesamte Event schlecht geplant und die Sicherheit der Zuschauer nicht gewährleistet war.“
Parades behauptet, einen „permanenten körperlichen Schaden“ davon getragen zu haben.
Er will deshalb eine Zurückerstattung der Arztrechnungen sowie ein Schmerzensgeld.

Eine weitere Klage eines Zuschauers namens Manuel Souza vor dem Obersten Gerichtshof von Harris County richtet sich gegen Scott und den Großveranstalter Live Nation.
Der bei dem Chaos im Zuschauerraum ebenfalls verletzte Mann besteht laut Gerichtsdokumenten darauf, dass die Tragödie „vorhersagbar und vermeidbar“ war.
Denn bereits Stunden vor dem Unglück wurden Zuschauer beim Stürmen eines VIP-Eingangs niedergetrampelt.
Was laut Souza „Warnung genug für die Veranstalter hätte sein sollen – doch sie haben es ignoriert!“

Travis Scott ist bestürzt über Tragödie auf dem „Astroworld“-Festival
Scott – bürgerlicher Name Jacques Bermon Webster II – hatte sich in einem emotionalen Video als „bestürzt und niedergeschlagen“ bezeichnet und gesagt: „Ich hätte mir niemals auch nur ausmalen können, dass so etwas passieren könnte.“

Obwohl es bislang keine Beweise dafür gibt, dass Scott die Fans aufgefordert hatte, nach vorne zur Bühne zu stürmen, war der Rapper bereits zwei Mal wegen genau dieses Vergehens mit Geldstrafen belegt worden.
Denn sowohl bei einem „Lollapalooza“-Auftritt 2015 in Chicago als auch bei einem Outdoor-Auftritt 2017 in Arkansas hatte er einen Run auf die Bühne ausgelöst.
Damals waren allerdings keine Menschen ums Leben gekommen oder schwerer verletzt worden.


 
Klage gegen Astroworld-Macher: Opfer fordern 750 Millionen Dollar !

Rapper Travis Scott hat angeboten, die Beerdigungskosten der Familien zu übernehmen, die in der Massenpanik bei dem von ihm mitorganisierten Astroworld-Festival Angehörige verloren haben.
Doch das könnte bei weitem nicht reichen: Ihm steht eine Millionenklage ins Haus.

Gegen die Musiker Travis Scott und Drake, den Sponsor Apple, den Konzertveranstalter Live Nation und weitere Verantwortliche des Astroworld-Festivals ist eine massive Klage eingereicht worden.
125 Opfer und deren Angehörige fordern demnach 750 Millionen US-Dollar (rund 660 Millionen Euro), wie unter anderem die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet.

Die Klage des Anwalts Tony Buzbee fordert Scott und die Veranstalter auf, sich für die Nachlässigkeit zu verantworten, die das Unglück möglich gemacht haben soll.
Das Konzert sei demnach nicht richtig geplant, das Sicherheitspersonal unzureichend ausgebildet und die Veranstaltung insgesamt nicht sicher gewesen.
Buzbee erhebt auch den Vorwurf, Scott habe die Massenpanik ausgelöst, indem er oft Gewalt in Moshpits gelobt und die Teilnehmer angestachelt habe, sich gegenseitig anzugreifen.

Unter den Klägern ist auch die Familie des bei dem Konzert von Travis Scott verstorbenen 21-jährigen Axel Acosta.
Er soll von einer "aufgepeitschten, wilden und außer Kontrolle geratenen Menschenmenge" mit solcher Gewalt eingequetscht worden sein, dass er nicht mehr atmen konnte.
Weiter heißt es: "Als Axel zusammenbrach, wurde er von denen zertrampelt, die darum kämpften, nicht erdrückt zu werden.
Während er unter der Menschenmasse im Sterben lag, spielte die Musik weiter - fast 40 Minuten lang."

Bislang zehn Todesopfer
Mit der Klage sollten sowohl der Verlust von Menschenleben als auch physische und psychische Gesundheitsschäden abgedeckt werden, heißt es.
Der Anwalt sagte dazu: "Kein Geldbetrag wird diese Kläger jemals gesund machen; kein Geldbetrag kann menschliches Leben wiederherstellen.
Aber der in diesem Fall beantragte Schadenersatz versucht, die Schäden und Verluste, die diese Kläger erlitten haben, zu reparieren oder auszugleichen - nicht mehr und nicht weniger."

Mittlerweile sind zehn Menschen der Massenpanik zum Opfer gefallen.
Acht Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren starben direkt, während oder nach der Katastrophe.
Eine 22-Jährige erlag vergangenen Freitag ihren Verletzungen, ein Neunjähriger am Montag.
Hunderte Menschen wurden bei dem Festival mit rund 50.000 Besuchern verletzt.

Travis Scott und Live Nation hatten den Konzertbesuchern Rückerstattungen für die Tickets angeboten.
Scott sagte zudem finanzielle Unterstützung für die Familien der Toten zu.
Er wolle die Beerdigungskosten übernehmen, erklärte er.
In der Klage heißt es dazu, es sei eine "groteske Anstrengung der Angeklagten, ihre Haftung nachträglich auf die Familien der Getöteten oder Verletzten zu beschränken".


 
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