[Erledigt] Externe USB 3.0 Gehäuse kaputt?

Elric

MyBoerse.bz Anwärter
[Erledigt] Externe USB 3.0 Gehäuse kaputt?

Ich muss jetzt doch mal einen Thread aufmachen, weil ich total verwirrt bin.:RpS_unsure:
Ich hatte mir vor längerer Zeit (2 Jahre?) 8 externe USB 3.0 Gehäuse "mistral by CnMemory" (verbaut ist ein Asmedia USB-SATA-Wandler) gekauft. 5 von diesen Gehäusen habe ich direkt mit den "herumliegenden" Festplatten (3x2TB, 2x4TB)gefüllt und seit dem ohne das mir etwas aufgefallen ist verwendet. Naja, um ehrlich zu sein, haben sie eigentlich nur unter dem TV gelegen und kamen nur sporadisch zum Einsatz.
Jetzt wollte ich ein Banana Pi, was ich noch in der Schreibtischschublade hatte als Download-Server (nur torrent, wget und ftp, nichts komplexeres wie pyload oder Jdownloader) in Betrieb nehmen. Dazu habe ich ein der noch 3 herumliegenden Gehäuse mit einer 500GB Platte bestückt, die Platte unter Windows als NTFS formatiert und dann an das grundkonfigurierte Pi angeschlossen. Die Platte wurde auch sofort als /dev/sda1 erkannt. Habe mir per "blkid" die ID der Festplatte ausgeben lassen und sie dann per UUID in die fstab eingetragen. Ein mount -a war dann auch erfolgreich und ich konnte auf die Platte unter dem Mountpoint zugreifen.
Die Überraschung kam nach einem Reboot. Das Pi hing in einer Endlosbootschleife.
Logisch, wenn ich Platte abziehe, bootet das Pi wieder, aber dann wäre die Platte nach dem booten nicht eingebunden. Ich habe stattdessen den 2,4ghz Reciever der Tastaur / Maus abgezogen. Überraschendes Ergebnis: der Kernel wurde geladen, die Platte eingebunden und man konnte, nachdem angefangen wurde den Kernel zu laden, den Keyboard/Mouse-Reciever einstecken, damit man sich anmelden kann. Als Workaround war das erstmal ausreichend, ich nutzte das Pi, habe die Platte "voll gemacht" und es vermieden das Pi neu zu starten. Stutzig machte mich, dass die Übertragungsraten per SMB unterirdisch waren (8MB/s). Ich hatte da eigentlich 12 - 15 MB/sec erwartet, weil rechnerisch über den USB 2.0 des Pi 30MB/sec. drin sind. Mit 8MB/sec dauert dann das Kopieren von den 500GB ziemlich lange, weshalb ich das Pi herunter gefahren habe, um die Platte dann per USB 3.0 anzuschließen und mit 100MB/sec+ das halbe TB auf eine große Platte, die ebenfalls per USB 3.0 angeschlossen ist zu kopieren.
Was soll ich sagen? Von dem Regen in Traufe... Das eigentliche Ziellaufwerk an meinen Computer ist eine 8TB-Seagate die bis jetzt ohne das kleinste Murren funktioniert hat. Ich schloss also die 500GB-Platte an einem anderen Port 3.0 Port meines Rechners an, wählte im Explorer die Daten der 500GB Platte und das Ziel und startete den Kopiervorgang. Nach 2GB ist die Aktion abgebrochen, Fehlercode 0x800701B1. Gleich nochmal, mit dem gleichen Ergebnis...
Im Explorer konnte man beobachten, dass das Ziel-Laufwerk "verschwunden" war, und kurz darauf wieder da war. Naja, dann fängt man halt an sich an das Hardware-debugging zu machen. Also die 500GB-Platte abgemacht, eine ganz andere Festplatte (Intenso) angeschlossen, von ihr 100GB auf die 8TB-Seagate-Platte kopiert, keine Probleme. Dann eine 2TB - Platte aus dem Fundus der ersten 5 verbauten mistral-Gehäusen genommen, 100GB davon kopiert, ohne Probleme. Man denkt sich: oh, das zuletzt verbaute mistral-Gehäuse mit der 500GB-Platte ist wohl defekt. Kein Problem, man hat ja noch 2 weitere als Ersatz, die werden wohl nicht kaputt sein.
Ich habe also die 500GB-Platte in das nächste Gehäuse geschraubt. Was blieb war der Fehler, Kopierabbruch nach 2-3 GB. Ebenfalls so bei dem 3 mistral-Gehäuse. Vielleicht doch dann die 500GB-Platte kaputt und dafür verantwortlich? Alle drei Gehäuse mit einer 2 TB statt der 500GB-Platte getestet. Der Fehler bleibt immer der gleiche, auch mit einer anderen Platte.
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass alle 3 verbleibenden mistral-Gehäuse kaputt sind und ich instinktiv die 5 funktionierenden aus der Bestellung verbaut habe. Weitere Test mit den Gehäusen ergab, dass immer wenn auf die Übertragungsgeschwindigkeit über 50 MB/sec. geschaltet wird, die mistral-Gehäuse "irgendwie" die Zielplatte "runterziehen":RpS_scared:. Wenn man die mistral-Gehäuse per USB 2.0 anschließt, kann man ohne Probleme die gesamten 500GB der Platte übertragen. Das geht sogar an einem USB 3.0 Port, wenn man als Anschlusskabel ein USB2.0-Kabel verwendet.
Vollens verwirrt hat mich dann die Tatsache, dass das Pi problemlos mit KB-Reciever und besagter USB-Platte startet, wenn man sie mit einem USB2.0 - Kabel anschließt. :RpS_confused: Ich bitte euch: Das Pi hat nur USB 2.0, und dann sollte es egal sein, ob es ein 2.0er oder 3.0er Kabel verwendet wird, oder sehe ich das verkehrt? Kann jemand helfen meinen Kopf zu entwirren, bzw. meine Tests richtig einzuordnen? Für einen neuen Denkanstoß wäre ich echt dankbar.
 
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Vergesst es... die drei verbleibende Gehäuse sind defintiv kaputt, bzw. funktionieren nur als USB2.0 Platten. Habe alle 8 Gehäuse offen gehabt und munter die Platten untereinander ausgetauscht. Die Ergebnisse sind immer die gleichen.. die ersten 5 funktionieren einwandfrei, egal mit was für einer Platte, die 3 übrigen funzen nur als USB2.0 und verursachen im USB3 Modus immer Fehler. Alle Platten liefen an einem billigen USB3.0 <--> SATA Wandler (China-Import) den ich als "Quick-Repair" mal eingekauft hatte, mit dünner Performance (zwischen 65 und 75 MB/sec.), aber ohne Fehler.
Das komische Verhalten am USB2.0 Port des Pi ist nicht diesem Hardwarefehler der Platten zuzuschreiben, sondern einem geänderten Bootloader des Betriebssystems des Pi (armbian). Habe dort schon einen Bugreport abgeliefert, eine Lösung steht jedoch noch aus und war auch nie Gegenstand dieses Threads.
Entschuldigt meine Verwirrung, aber es einfach so, dass der unwahrscheinlichste Fall eingetreten ist (3 von 8 defekt, aber zufälligerweise die 5 funktionierenden zuerst verbaut, deshalb vorher nichts bemerkt)
 
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