Wegen Kiffern? Arbeits-Agentur kauft 88.000 Drogentests !

collombo

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Nürnberg – Wollen die Jobcenter arbeitslosen Kiffern an den Kragen?
Die Bundesagentur für Arbeit hat jetzt 88.000 Drogentests bestellt.
Damit sollen Bezieher von Sozialleistungen auf Abhängigkeiten untersucht werden.
Sozialverbände und die Linke sind sauer.

Ziel ist es laut Arbeitsagentur, „Integrationshindernisse (in den Arbeitsmarkt) durch passgenaue Vermittlung von Hilfen wie Langzeitentwöhnungsmaßnahmen zu überwinden“.
Die Links-Partei sieht in den Drogentests allerdings eher ein Sanktionsinstrument als ein Mittel zur konkreten Gesundheitsförderung.

Linken-Chefin Katja Kipping greift deshalb Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) an.

Zu uns sagte sie: „Das sind effektiv Zwangsdrogentests.
Wer nicht mitmacht, wird mit Geldentzug bestraft.
Die Arbeitsagenturen dürfen nicht zur Sozialpolizei verkommen.
Die Jobcenter sollen ordentliche Jobs vermitteln und nicht herumschnüffeln.
Das muss Nahles per Erlass untersagen.
Wir werden einen entsprechenden Brief an die Arbeitsministerin schreiben.“

Jürgen Wursthorn, Sprecher der Arbeitsagentur, betont, es gebe keine Sanktionen gegen Arbeitslose, die den Test verweigern, sagt aber auch: „Wer trotz Verdachts nicht mitmacht, hat für bestimmte Jobs wie Dachdecker oder Lkw-Fahrer sicher schlechtere Chancen auf Vermittlung.“
Arbeitgeber würden Tests häufig verlangen.

Ulrich Schneider, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, bezeichnet die Pläne als „ungeheuerlich“.
Diese seien mit dem Gebot der Menschenwürde „nur noch haarscharf“ vereinbar, sagte er der „Huffington Post“.
Drogenkonsum ist in Deutschland straffrei.


 
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