US-Papier zeichnet düsteres Bild: Wahrscheinlichkeit neuer Weltkriege wächst

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US-Papier zeichnet düsteres Bild: Wahrscheinlichkeit neuer Weltkriege wächst

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Noch ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die USA einen Krieg gegen Russland oder China führen. Aber sie wächst. Das ist das Ergebnis eines Strategieberichts - China wegen der Spannungen in der Asien-Pazifik-Region, Russland wegen der Krim-Annexion.


Das US-Militär hat in seinem neuen Strategiebericht China und Russland als Bedrohung für die nationalen Sicherheitsinteressen des Landes eingestuft. In dem ersten Strategiebericht seit vier Jahren, der jetzt in Washington veröffentlicht wurde, spricht US-Generalstabschef Martin Dempsey von einer "geringen, aber wachsenden" Wahrscheinlichkeit, dass die USA einen Krieg mit einer Großmacht führen. Ein solcher Konflikt hätte "immense" Auswirkungen, warnte Dempsey.


Der rund 20-seitige Strategiebericht kritisierte mit Blick auf die Annexion der Krim durch Russland, das Land habe "wiederholt gezeigt, dass es die Souveränität seiner Nachbarn nicht anerkennt und bereit ist, Gewalt anzuwenden, um seine Ziele zu erreichen". Erneut wurde Russland die Entsendung von Truppen in die Ostukraine vorgeworfen, wo prorussische Separatisten gegen die ukrainische Regierung kämpfen. Der vorherige Strategiebericht der US-Armee aus dem Jahr 2011 hatte Russland kaum erwähnt.

"Russlands militärische Handlungen unterlaufen die regionale Sicherheit direkt und durch Stellvertretertruppen", hieß es nun. Moskau hatte wiederholt dementiert, dass es Soldaten in die Ostukraine geschickt habe.

Der Volksrepublik China wirft der US-Bericht vor, "Spannungen in der Asien-Pazifik-Region" zu verursachen. Damit bezog er sich auf die Territorialstreitigkeiten Chinas mit Nachbarländern über Inseln im Südchinesischen Meer und im Ostchinesischen Meer. Die Volksrepublik baut außerdem im Südchinesischen Meer künstliche Inseln, um ihre Präsenz dort zu verstärken.

Auch Iran und Nordkorea werden erwähnt

Zu den Staaten, die "ernste Sicherheitsbedenken" verursachen, zählt der Bericht auch den Iran und Nordkorea wegen ihrer Atomprogramme. Mit dem Iran befinden sich die USA, die anderen UN-Vetomächte und Deutschland gerade in der Endphase von Verhandlungen über eine rigorosere Reglementierung seines Atomprogramms.

Sorgen bereiteten der US-Armee dem Bericht zufolge auch die wachsenden technologischen Fähigkeiten der Streitkräfte anderer Länder. Eine weitere große Gefahr seien nicht-staatliche Akteure wie die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS). "Zukünftige Konflikte werden schneller entstehen, länger dauern und auf einem in technischer Hinsicht schwierigerem Schlachtfeld stattfinden", warnte Dempsey in seinem Vorwort zu dem Strategiebericht. Militante extremistische Gruppen würden zu einer "unmittelbare Bedrohung" für die Sicherheit ganzer Regionen, indem neue Technologien mit extremistischen Ideologien verbunden würden.

Die US-Streitkräfte sind mit einem Jahresbudget von rund 600 Milliarden Dollar (537 Milliarden Euro) die bestfinanzierte Armee der Welt.

 
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