Liveticker zur Rekordhitze in Deutschland Hitze-Rekord bleibt ungebrochen - erste Gewitter gehen nieder

vladi63

xxxxxxxxxx

Deutschland stöhnt unter einer Hitzewelle. Am Samstag fielen die regionalen Rekorde in Hessen und Sachsen-Anhalt. Doch auch heftige Unwetter kündigen sich an. Alle Infos im Liveticker.

21:31 Uhr: Heftige Regenfälle bei Gewitter in Schleswig-Holstein

Ein Gewitter mit heftigen Regenschauern ist am Abend über den Südwesten Schleswig-Holsteins hinweggezogen. Durch heftige Windböen seien größere Äste heruntergefallen und auch mal ein Baum umgestürzt, größere Schäden habe es aber nicht gegeben, berichtete ein Sprecher der zuständigen Regionalleitstelle in Elmshorn. In Vaale im Kreis Steinburg sei eine Straße durch die heftigen Regenfälle überspült worden.
20:50 Uhr: Heftige Gewitter im östlichen Westfalen

Am späten Nachmittag ging über dem Warburger Raum im östlichen Westfalen ein Unwetter mit Starkregen nieder: Teils seien 25 Liter Regen in der Stunde gefallen, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes . Am Abend hatte sich die Lage entspannt. Allerdings: Für den Sonntagvormittag sind wieder Schauer und Gewitter angekündigt.

Der heißeste Ort in NRW war am Samstag Bad Lippspringe im Kreis Paderborn. 37,9 Grad seien dort gemessen worden, sagte die Meteorologin. Aber auch an mehreren weiteren Orten in NRW - etwa Duisburg, im Kölner Raum oder im Münsterland - kletterte das Thermometer über die Schwelle von schweißtreibenden 37 Grad.
20:43 Uhr: "Annelie" verfehlt deutschen Hitze-Rekord

Der Hitze-Rekord ist in Deutschland am Samstag nicht geknackt worden. Im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim sind zwar 39,2 Grad gemessen worden, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Der jemals gemessene Tageshöchstwert sei aber nicht überschritten worden. Das Tagesmaximum liegt weiter ein Grad höher bei 40,2 Grad. So viel wurden in Karlsruhe am 9. und 13. August 2013 sowie in Freiburg am 13. August 2013 registriert, wie aus einer Auflistung des DWD hervorgeht. Mit den 39,2 Grad in Bad Dürkheim wurde aber ein Jahreshöchstwert registriert, wie die Meteorologen am Samstag berichteten.
20:30 Uhr: Hessen meldet Hitze-Rekord

In Hessen ist ein neuer Hitze-Rekord aufgestellt worden. 38,9 Grad wurden am Samstag nach ersten Auswertungen in Bad Nauheim gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mitteilte. Damit wurde der seit Beginn der Messungen registrierte Höchstwert noch getoppt. Das bisherige Tagesmaximum lag bei 38,7 Grad, gemessen am Frankfurter Flughafen und in Fulda am 9. August 2003.
19:31 Uhr: Acker gerät beim Mähen in Brand

Ein Acker bei Weikersheim (Main-Tauber-Kreis) ist am Samstag beim Mähen in Brand geraten und vollständig abgebrannt. Wie die Polizei mitteilte, war der 33-jährige Fahrer eines Mähdreschers gerade mit der Ernte von Wintergerste beschäftigt, als er im Rückspiegel Rauch entdeckte. "Das Feld ging sehr schnell in Flammen auf", hieß es bei den Beamten. Ursache sei vermutlich ein Funkenflug aus dem Auspuff oder eines Steins im Häcksler, der das trockene Stroh bei großer Hitze in Brand setzte. Das etwa acht Hektar große Feld brannte komplett ab, der Schaden wird auf rund 5000 Euro geschätzt. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand.
18:33 Uhr: Kitzingen heißester Ort in Bayern

Am bislang heißesten Tag des Jahres ist im unterfränkischen Kitzingen mit 38,4 Grad bayernweit die höchste Temperatur gemessen worden. Wie der Deutsche Wetterdienst am Samstag mitteilte, kamen mehrere Orte im Norden des Freistaats auf gut 37 Grad. In Kahl am Main (Landkreis Aschaffenburg) war es 37,9 Grad heiß, in Möhrendorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) 37,3 Grad. Im Süden des Freistaats lagen die Temperaturen durchschnittlich drei bis vier Grad niedriger.
17:48 Uhr: Sechsjähriger ertrinkt im Rhein

Ein sechs Jahre alter Junge ist beim Spielen am Rheinufer in Köln von der Strömung erfasst worden und ertrunken. Die Polizei suchte nach dem Unglück mit einem Hubschrauber und Booten nach dem Jungen gesucht, der zunächst als vermisst gegolten hatte, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Mit Hilfe eines Sonargeräts fanden ihn die Einsatzkräfte schließlich unweit der Unglücksstelle. Der Junge wurde tot aus dem Wasser geborgen. Er hatte im Beisein seines Vaters im Rhein im Stadtteil Merkenich nah am Ufer gespielt.
17:18 Uhr: Straßenbahn-Weiche gibt sich der Hitze geschlagen

Wegen der Gluthitze in Brandenburg ist es in Cottbus zu einer Störung des Straßenbahnverkehrs gekommen. Teile einer Weiche haben sich in der Nähe des Bahnhofs verformt, wie der Betreiber Cottbusverkehr GmbH mitteilte. Die Linie 5 musste ab etwa 15.00 Uhr umgeleitet werden. Zu Ausfällen sei es aber nicht gekommen, sagte eine Sprecherin. Das Verkehrsunternehmen schickte Techniker, die Störung könne aber nicht mehr am Samstag behoben werden. Voraussichtlich werde der Straßenbahnverkehr erst am Montag wieder normal laufen, hieß es.
17:09 Uhr: Wetterdienst warnt vor Orkanböen und Tornados

Vor allem dem Westen und Nordwesten Deutschlands drohen Gewitter mit Hagel, schweren Sturmböen und starken Regenfällen. Die Unwetter zogen bereits am Samstag von Frankreich und den Benelux-Staaten heran. Sogar Orkanböen und Tornados sind möglich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach vorhersagte. Gleichzeitig ist weiter Schwitzen bei Temperaturen bis zu 40 Grad angesagt.

Am Sonntag weitet sich das Risikogebiet für schwere Unwetter in Richtung Süden und Osten aus. Trocken bleibt es demnach bis zum Abend wohl nur in Südostbayern sowie vom Zittauer Gebirge bis in die Lausitz. Die Temperaturen gehen im Norden und Nordwesten auf unter 30 Grad zurück, ansonsten wird es noch einmal bis 38 Grad heiß.
17:06 Uhr: Hitzerekorde fallen in Sachsen-Anhalt

Hoch "Annelie" hat in einigen Kommunen in Sachsen-Anhalt für neue Temperaturrekorde gesorgt. In Gardelegen etwa kletterte das Thermometer bis zum Nachmittag auf heiße 37,8 Grad Celsius, wie Tanja Dressel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Leipzig sagte. Damit sei der bisherige Topwert der Stadt von 37,5 Grad aus dem Sommer 2006 eingestellt worden. Auch in Tangerhütte wurde der alte Rekord von 37,5 Grad Celsius aus dem Jahr 2010 bereits um 0,1 Grad übertroffen, wie die DWD-Meteorologin weiter sagte. Die Temperaturen könnten im Laufe des Nachmittags noch minimal steigen.
16:51 Uhr: Reichstagskuppel wird wegen Hitze gesperrt

Die Kuppel und die Dachterrasse des Reichstags in Berlin sind wegen der Hitze bis Samstagabend gesperrt worden. Mehrere Menschen hätten dort am Samstag Kreislaufprobleme bekommen, sagte ein Bundestagssprecher. Daher sei am Nachmittag beschlossen worden, zunächst bis 20.00 Uhr keine Besucher mehr hineinzulassen. Das Restaurant auf dem Reichstagsgebäude bleibe allerdings offen.
16:40 Uhr: Erntehelfer kollabieren in Niedersachsen

In Schwagstorf bei Osnabrück sind 25 Erntehelfer auf einem Erdbeerfeld kollabiert, sagte Ralf Siepe, Chef der Notfallmedizin der Niels-Stensen-Kliniken, einem Klinikverbund im Raum Osnabrück. "Bei diesem Wetter sollte man definitiv nicht in der prallen Sonne auf dem Feld arbeiten", sagte der Mediziner.
16:20 Uhr: Züchter lässt Hündin in aufgeheiztem Auto verenden

Am Rande einer Hundeausstellung im Harz ist eine Zuchthündin in einem aufgeheizten Auto verendet. Das Tier habe am Samstag bei 36 Grad Außentemperatur in dem verschlossenen und ungelüfteten Fahrzeug gesessen, teilte die Polizei mit. Ein Tierarzt habe den Hundehalter nach eigener Aussage mehrfach aufgefordert, die Mopsdame aus dem Auto zu holen. Der 67 Jahre alte Züchter habe dies jedoch nicht getan. Noch vor Eintreffen der Polizei starb die Hündin im Auto. Gegen den Züchter aus Niedersachsen wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Warum der Mann das Tier nicht befreite, war laut Polizei zunächst unklar.
15:03 Uhr: Sendeausfall bei Arte durch Hitze-Brand

Ein durch die Hitze verursachter Brand hat einen stundenlangen Komplettausfall der Sendungen des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte ausgelöst. Die Panne in einem elektrischen Schaltraum habe über fünf Stunden ab sieben Uhr morgens gedauert, sagte die Sprecherin des Senders Claude Savin in Straßburg. Der Sendebetrieb konnte um 12.30 Uhr wieder aufgenommen werden. "Die Panne war so schwer, weil auch das Notstromaggregat betroffen war", sagte Savin. Verschont blieben die Webseite des Senders und die Mediathek Arte+7, so dass die Zuschauer die verpassten Sendungen des Vormittags doch noch anschauen können.
14:25 Uhr: Jugendliche klappen bei Chorfestival zusammen

Wegen Verdachts auf Hitzekollaps sind am Samstag mehrere jugendliche Teilnehmer des Deutschen Chorfestivals in Trier ins Krankenhaus gebracht worden. Die jungen Leute seien etwa bei einer Probe im Trierer Dom zusammengeklappt, bestätigte ein Feuerwehrsprecher einen Online-Bericht des "Trierischen Volksfreunds". Bis zum frühen Nachmittag seien sechs Jugendliche vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Insgesamt sind rund 3000 Sänger und Sängerinnen zu dem mehrtägigen Chorfestival nach Trier gekommen. Auch abgesehen davon habe der Rettungsdienst wegen Menschen mit Hitzeproblemen in der Stadt alle Hände voll zu tun, sagte der Sprecher.
13:22 Uhr: Eltern retten eingeschlossenes Baby mit Hammerschlag aus Auto

Aus Versehen hat eine Mutter in Rheinland-Pfalz ihr vier Monate altes Baby im Auto eingeschlossen. Wegen der großen Hitze riet der ADAC den besorgten Eltern, direkt ein Fenster einzuschlagen und nicht auf die Pannenhilfe zu warten, wie die Polizei in Bad Kreuznach mitteilte. Die Frau hatte am Freitag in Langenlonsheim den Säugling in den Kindersitz gesetzt und die Tür geschlossen. Der Zündschlüssel befand sich aber noch im Auto. Weil plötzlich die automatische Türverriegelung das Auto verschloss, schlug schließlich der Vater des Kindes mit einem Hammer ein Fenster ein. Das Baby blieb unverletzt.
12:30 Uhr: Ozon-Alarm an vielen Messstellen in Hessen

Durch die anhaltende Hitze ist die Ozonbelastung in ganz Hessen stark angestiegen. An rund einem Drittel der Messstellen sei am Freitag die Alarmschwelle von 240 Mikrogramm überschritten worden, teilte das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) am Samstag mit. Die Informationsschwelle von 180 Mikrogramm wurde an mehr als 75 Prozent der Stationen überschritten. Da es so heiß bleibe, sei auch am Samstag mit entsprechend hohen Ozonkonzentrationen zu rechnen, die vor allem zu Problemen mit den Atemwegen führen können.

Bei Werten von mehr als 180 Mikrogramm sollten Aktivitäten im Freien vermieden oder zumindest stark reduziert werden. Zuletzt wurde die Ozon-Alarmschwelle in Hessen laut HLUG im Juli 2012 überschritten.
11:54 Uhr: Autofahrer lassen trotz Hitze Tiere im Auto zurück

Obwohl die Hitze Mensch und auch Tier sehr zu schaffen macht, lassen immer wieder manche Halter ihre Vierbeiner im Auto zurück - und rufen damit die Polizei auf den Plan. "Wir erhalten immer wieder Anrufe, dass sich Tiere allein in Fahrzeugen befinden", sagte ein Polizeisprecher in Kassel. Die Polizei fahre dann vor Ort, um nach den Tieren zu sehen. Das komme derzeit häufiger vor, sagte der Sprecher. Manche Tierbesitzer müssten tatsächlich darauf hingewiesen werden, dass die Hitze im Auto für die Vierbeiner lebensgefährlich sein kann.
11:02 Uhr: Hitzehoch kurbelt Getränkeabsatz an

Der warme Juli und das Hitzewochenende kommen der Getränkebranche gelegen. Nach dem milden Wetter der vergangenen Wochen setzt der Deutsche Brauer-Bund nun auf die kommenden Tage. "Bei sehr warmer Witterung sind vor allem auch die alkoholfreien Biere beliebt", sagt der Sprecher des Deutschen Brauer-Bundes, Marc-Oliver Huhnholz. Sie haben mittlerweile einen Marktanteil von über sieben (2014).
10:39 Uhr: Extreme Hitze vor allem im Südwesten - Unwettergefahr steigt

Mit der Hitze steigt die Gefahr schwerer Unwetter: Vor allem der Westhälfte Deutschlands drohen am Wochenende Hagel, schwere Sturmböen und starke Regenfälle. Die Unwetter ziehen am (heutigen) Samstag von Frankreich und den Benelux-Staaten heran, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach vorhersagte. Am Sonntag steigt das Risiko weiter, wie Meteorologe Christoph Hartmann berichtete. Auch Orkanböen und sogar Tornados sind demnach möglich.
10:07 Uhr: Einfaches Sorbet ist bei Hitze perfekt

Der Spaghetti-Eis-Erfinder Dario Fontanella aus Mannheim rät bei der aktuellen Hitze zum einfachen Fruchtsorbet. Durch seine Frische und Süße passe es sehr gut zu heißen Temperaturen, sagte Fontanella. Beliebt seien derzeit Sorten wie Blaubeere, Zitrone, Orange, Himbeere und Cassis. Aber auch ausgefallenere Sorten wie Erdbeer-Basilikum-Eis oder Schokosorbet kämen gut an. Fürs Kombinieren verschiedener Eissorten zu einem erfrischenden Sommer-Mix hat Fontanella einen Tipp parat: Einfach an einen Fruchtsalat denken und das Eis entsprechend zusammenstellen.
09:47 Uhr: Wetterdienst ermittelt höchste Temperatur am Abend

Erst am späten Nachmittag ist die Hitze gewöhnlich am größten - und deshalb steht die Tageshöchsttemperatur auch erst abends fest. Rund 500 Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in ganz Deutschland messen permanent die Temperatur und übermitteln die Werte online an die Zentrale in Offenbach. Aus Abertausenden Daten wird dann täglich um 20.00 Uhr die Tageshöchsttemperatur festgestellt.

Dem DWD zufolge ist es meist am Nachmittag zwischen 16.00 und 17.00 Uhr am heißesten, wenn nicht gerade Gewitterschauer niedergehen und die Werte drücken. Zwar stehe die Sonne mittags am höchsten, aber danach heizten sich Erdoberfläche, Gebäude oder Straßenbeläge noch geraume Zeit weiter auf.

Die Messgeräte werden nach Vorgaben der Weltorganisation für Meteorologie an möglichst repräsentativen Standorten aufgestellt, also etwa nicht in besonderen Hanglagen, aber durchaus auch in Innenstädten. Dann müssen die Geräte den Bestimmungen zufolge aber über Rasenflächen angebracht werden und nicht etwa über Betonflächen, die sich durch Sonneneinstrahlung aufheizen können
08:28 Uhr: Neuer Hitzerekord? - Ansturm auf Strände erwartet

Hoch "Annelie" ist auf Rekordkurs: An diesem Samstag wird es extrem heiß in Deutschland. Es könnte sogar der bisherige Hitzerekord gebrochen werden. Die bislang höchste gemessene Temperatur in Deutschland betrug 40,2 Grad - das war in den Jahren 1983 und 2003. Mit im Gepäck hat Hoch "Annelie" allerdings auch Schwüle, Blitz und Donner. Bis mindestens Dienstag soll sich nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Hitze halten. Mit 37,7 Grad war am Freitag Bad Mergentheim in Baden-Württemberg der heißeste Ort Deutschlands. Bundesweit auf Platz zwei folgte Saarbrücken mit 37,6 Grad, wie ein DWD-Sprecher in Offenbach sagte. Kitzingen in Bayern landete mit 37,4 Grad auf Platz drei. Am bislang heißesten Wochenende in diesem Jahr erwarten die Badeorte an Nord- und Ostsee einen Ansturm von Ausflüglern und Kurzurlaubern.
07:46 Uhr: Notaufnahmen sind auf Hitzefälle eingerichtet

Die Notaufnahmen der Krankenhäuser sind für den Samstag auf viele Hitzefälle eingerichtet, wie zum Beispiel in Niedersachsen. "Es ist ganz deutlich, dass Hitzschlag, Hitzekollaps und Sonnenstiche die Notaufnahme füllt", sagte der leitende Notarzt am Klinikum Osnabrück, Mathias Denter. Nicht nur ältere Menschen seien betroffen, auch viele jüngere. "Ich habe den Eindruck, dass die Älteren vernünftiger geworden sind, ihre Aktivitäten einschränken und viel trinken." Gerade die Jüngeren würden aber oft glauben, nicht betroffen zu sein, das stimme aber nicht. Schon am Freitag habe seine Abteilung viele Menschen aufnehmen müssen, die nach stundenlanger körperlicher Arbeit an der prallen Sonne über Stunden hinweg kollabiert seien.
07:15 Uhr: Bäume helfen nicht nur mit Schatten gegen die Gluthitze

Laubbäume spenden in der Hitze nicht nur Schatten, sondern leisten noch mehr. "Jeder Baum kühlt unmittelbar vor Ort und sofort", sagte der Leiter des KIT-Instituts für Meteorologie und Klimaforschung in Garmisch-Partenkirchen, Prof. Hans-Peter Schmid. Sie verdampfen Wasser - das verbraucht Wärme, die dann nicht die Luft aufheizt. "Zudem wirken viele Bäume als Filter für Feinstaub, der verstärkt bei Trockenheit auftaucht", erläuterte der Klimaexperte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Ahorn, Buchen und Kastanien gelten als besonders geeignete natürliche Filter.
+++ Die Meldungen vom 3. Juli +++
17:30 Uhr: Meteorologen sehen Europa besser gerüstet gegen die Hitze

Europa ist nach Einschätzung der Weltorganisation für Meteorologie dieses Jahr weit besser auf die extreme Sommerhitze vorbereitet als in der Vergangenheit. So ließen sich große Opferzahlen eher vermeiden, sagte WMO-Sprecherin Clare Nullis. Sie bezog sich auf die Hitzewelle in Europa 2003, die Studien zufolge Tausende Menschen das Leben gekostet hatte. Vor allem in Frankreich waren viele ältere Menschen gestorben. I

nzwischen gibt es vielerorts Frühwarnsysteme. Behörden kümmern sich um besonders empfindliche Personen und ermutigen Obdachlose, sich in öffentlichen Bädern abzukühlen. Heiße Luft aus Afrika treibt derzeit vielerorts in Europa die Temperaturen auf Werte an die 40 Grad oder sogar darüber. Die Hitzewelle soll auch am Wochenende anhalten.
15:58 Uhr: Ministerium warnt vor Waldbrandgefahr in Mecklenburg-Vorpommern

Wegen der sommerlichen Temperaturen und des geringen Niederschlags herrscht in Mecklenburg-Vorpommern derzeit hohe Waldbrandgefahr. Besonders gefährdet seien die Kiefernwälder im Süden und Südwesten des Landes, wie eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums mitteilte. "Die Waldbrandgefahrensituation wird sich auch über das bevorstehende Wochenende hinaus noch weiter verschärfen", erklärte Landwirtschafsminister Till Backhaus (SPD). Die Menschen sollten daher vorsichtig sein und Brände sofort melden. Man dürfe etwa kein Feuer im Wald entzünden oder glimmende Zigaretten aus dem Auto werfen.

In diesem Jahr kam es nach Angaben des Ministeriums schon zu 15 Waldbränden - eine Fläche von 5,75 Hektar wurde dabei beschädigt. Seit April 2014 gibt es im Nordosten eine sogenannte Waldbrandüberwachungszentrale, die 21 Kameras installiert hat. "Jedoch trägt jeder Bürger und Gast in Mecklenburg-Vorpommern persönlich eine große Verantwortung, wenn es um die Verhütung und Vermeidung von Waldbränden geht", sagte Backhaus.
14:39 Uhr: Kleinkinder aus überhitztem Auto gerettet

Zwei Kleinkinder sind auf einem Parkplatz in Köngen (Baden-Württemberg) aus einem völlig überhitzten Auto gerettet worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte die Mutter die schlafenden Kinder mit einem nur etwa fünf Zentimeter geöffneten Fenster des Fahrzeugs zurückgelassen, um einkaufen zu gehen. Das Auto war der Sonne - bei 33 Grad - am Donnerstag vollkommen ausgesetzt.

Eine Frau bemerkte die schreienden Kinder, deren Köpfe von der enormen Hitze im Fahrzeug rot angelaufen waren und setzte sofort einen Notruf ab. Ein Kunde des Einkaufszentrums drückte die Scheibe des Autos nach unten, so dass die Elektronik des Wagens reagierte und er die Tür öffnen konnte. Die Kinder sind wohlauf. Die Polizei rief erneut dazu auf, bei den aktuellen Temperaturen keine Kinder oder Tiere in Fahrzeugen zu lassen. Es würden wenige Minuten genügen bis es zu lebensgefährlichen Temperaturen in einem Auto komme.
13:32 Uhr: Hitze weicht Isolierstoff auf - Straßenbahn klebt fest

Die Hitze hat im Straßenbahn-Netz des Ruhrgebiets Verkehrsbehinderungen verursacht. Aufgrund von extremen Temperaturen weichte auf der Linie 11 am Donnerstagabend in Essen ein Isolierstoff im Gleisbett auf. Das Abdichtungsmaterial, das zwischen Teerdecke und Schienen angebracht ist, verflüssigte sich und klebte an einer Bahn fest, teilten die Essener Verkehrsbetriebe (EVAG) mit.

Die Teilstrecke zwischen der Haltestelle II. Schichtstraße in Essen und Buerer Straße in Gelsenkirchen ist deshalb bis auf weiteres gesperrt. Als Ersatz werden Busse eingesetzt. Mitarbeiter versuchten nun, über mehrere Hundert Meter die teerartige Masse von der Straße zu kratzen, sagte ein EVAG-Sprecher.


13:01 Uhr: Bahn stellt Ersatzzüge für Ausfall von Klimaanlagen bereit

Nach dem Ausfall von Klimaanlagen in Intercity-Zügen stellt die Deutsche Bahn für die besonders betroffene Linie Berlin-Amsterdam zwei Ersatzzüge bereit. Sie sollen eingesetzt werden, wenn die Luftkühlung in anderen IC auf der Strecke versagt, teilte ein Bahnsprecher mit. Bei etwa einem Dutzend Intercitys auf der Linie Berlin-Amsterdam hatten die Klimaanlagen am Donnerstag ihre Arbeit eingestellt. Insgesamt mehrere Hundert Fahrgäste mussten deshalb in Osnabrück umsteigen und mit anderen Zügen weiterfahren. Dort wurden nach Bahn-Angaben am Freitag für den Notfall auch mehrere Busse stationiert.

Die Intercitys auf der Strecke sind zum Teil mehr als 30 Jahre alt. Die Klimaanlagen wurden zwar in den vergangenen Jahren modernisiert. Auf der langen Fahrt durch die norddeutsche Tiefebene waren sie dennoch überlastet und schalteten sich vorübergehend selbst ab, wie der Sprecher erläuterte. Bis Freitagmittag wurden keine neuen Ausfälle bekannt. Die höchsten Temperaturen in Deutschland von mehr als 35 Grad wurden allerdings erst am Spätnachmittag erwartet.
12:41 Uhr: Hitzewelle erreicht Höhepunkt - Temperaturen auf Rekordkurs

Die Temperaturen in Deutschland steuern auf einen Rekord zu. Der Samstag werde der heißeste Tag des Jahres, sagte Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Der Rekord von 40,2 Grad - gemessen 1983 und 2003 - könnte fallen. Im Westen und Südwesten seien Werte bis 40 Grad möglich. Aber auch ohne Rekord sei die Wärmebelastung fast überall stark und mancherorts sogar extrem. Für ganz Deutschland galt weiterhin die DWD-Hitzewarnung. Immer noch ist Hoch "Annelie" verantwortlich, das heiße Saharaluft ins Land leitet.

Bis mindestens Dienstag werde sich die Hitze halten, sagte Leyser. Spürbar kühler werde es wohl erst am kommenden Donnerstag. Dann sagten die Computermodelle für den Norden Werte von unter 25 Grad voraus, für den Süden Temperaturen um 25 Grad.

Das kommende Wochenende bringt nicht nur die größte Hitze, sondern auch wachsende Schwüle und viele Gewitter. Mit einem kleinen Tief ziehen von Frankreich her dicke Wolken Richtung Nordwestdeutschland. Zwischen Eifel und Nordseeküste könnten sich zum Samstagabend teils kräftige Gewitter entwickeln.

Am Sonntag wächst die Gewittergefahr. Von Nordwesten her müsse vielerorts mit unwetterartigen Begleiterscheinungen wie Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen gerechnet werden, sagte Leyser. Aber die Temperaturen bleiben im Süden noch nahe der 40 Grad-Marke, im Norden erreichen sie höchstens noch 30 Grad.
12:33 Uhr: Bürger sollen Straßenbäume gießen

Wegen der großen Hitze ruft das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die Bürger dazu auf, Straßenbäume zu wässern. "Wenn es möglich ist, gießen Sie bitte jeden Tag zwei bis drei Eimer Wasser an den Stammfuß der Straßenbäume", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel in Bonn. Die Versiegelung verhindere eine ausreichende Wasserversorgung vieler Straßenbäume. "Ihre Lebensbedingungen sind teilweise wüstenähnlich."

Besonders betroffen seien junge Bäume ohne ausgeprägtes Wurzelwerk. Auch die Vögel leiden laut BfN unter der Trockenheit. Deshalb sollten Gartenbesitzer Vogeltränken aufstellen. Dafür reiche eine größere Schale mit flachem Rand, die am besten leicht eingegraben werden solle.
12:20 Uhr: Asphaltschäden: Fast 20 Kilometer Stau auf A7

Asphaltschäden auf der Autobahn 7 haben am Freitag in Hamburg zu Verkehrsbehinderungen geführt. Die Hitze habe im Belag auf der Langenfelder Brücke Risse verursacht, sagte eine Sprecherin der Verkehrsbehörde. Zur Reparatur sei eine Spur, die derzeit wegen Bauarbeiten über den Standstreifen verlaufe, gesperrt worden.

"Da die Autofahrer leider so unvernünftig waren und um die Hütchen herumfuhren und dadurch die Bauarbeiter gefährdeten, sahen wir uns gezwungen, eine weitere Spur zu sperren", sagte die Sprecherin. Die Autos stauten sich am Morgen 19 Kilometer bis zur Anschlussstelle Hamburg-Marmstorf zurück. Nach Freigabe der zweiten Spur entspannte sich die Lage am Vormittag.
11:50 Uhr: Werder-Trainer Skripnik verlegt Training

Wegen der anhaltenden Hitze im Trainingslager in Neuruppin hat Werder-Trainer Viktor Skripnik das Nachmittagstraining um 90 Minuten nach hinten verlegt. Statt wie geplant um 16.00 Uhr wird die dritte Einheit am Freitag erst um 17.30 Uhr absolviert. Bereits um 8.00 Uhr starteten die Bremer mit einem Morgen-Lauf in den Tag, um 10.00 Uhr wurde auf dem Platz des Volksparkstadions in Neuruppin trainiert.

"Wir wollen nicht nur Spaß haben", sagte Skripnik. "Es tut mir leid, wenn ich sehe, wie sich hier einige quälen. Aber das ist die Vorbereitung und so muss es sein." Bis Dienstag bereiten sich die Hanseaten auf die neue Bundesliga-Saison in Brandenburg vor. 24 Profis hat der Ukrainer mitgenommen. Am Samstag steht das erste Testspiel beim MSV Neuruppin auf dem Programm.
11:24 Uhr: ADAC warnt vor großer Hitze in Autos

Bei der aktuellen Hitze herrschen in so manchem Auto Verhältnisse wie in einer Sauna. "Bei direkter Sonneneinstrahlung kann sich ein Auto auf über 60 Grad aufheizen", sagte ADAC-Sprecherin Andrea Piechotta in München. "Autofahrer werden dann rasch müde und unkonzentriert." Der Automobilclub rät daher, bei Sonnenparkplätzen die Windschutzscheibe abzudecken und vor dem Losfahren erstmal alle Türen zu öffnen, um das Auto kräftig durchzulüften. Auch in den ersten Fahrminuten sollten zunächst nur die Fenster geöffnet werden - erst dann solle die Klimaanlage aktiviert werden.

Urlaubern rät der ADAC, in den Morgen- oder Abendstunden zu fahren und während der Mittagshitze zwischen 12 und 15 Uhr im Schatten zu rasten. Grundsätzlich gelte: Niemals Kinder und Tiere im Auto zurücklassen.
11:19 Uhr: Lebensretter rechnen mit steigenden Einsatzzahlen

Die DLRG rechnet wegen der Hitzewelle mit einem Anstieg der Einsätze zur Rettung Ertrinkender. Der Sprecher der Lebensrettungsgesellschaft in Bayern, Horst Auer, warnte vor einem allzu beherzten Sprung aus der Hitze in einen kühlen See: "Das kann zu Kreislaufproblemen führen." Nur dort sollte geschwommen werden, wo es eine Aufsicht gibt, mahnte Auer. Außerdem sollten Freunde einander stets im Blick haben: "Die meisten ertrinken lautlos, etwa zwei bis drei Meter vom Ufer entfernt. Wildes Gefuchtel kommt nur selten vor."
11:02 Uhr: ADAC warnt vor Straßenschäden

Angesichts der hohen Temperaturen fürchtet der ADAC Straßenschäden. "Eine länger anhaltende Hitzeperiode kann zu gefährlichen Fahrbahnschäden auf den Straßen führen", teilte der Automobilclub mit. Autobahnen und Landstraßen könnten aufbrechen oder Dellen entstehen. "Wer als Auto- oder Motorradfahrer eine solche Anhebung der Fahrbahn zu spät bemerkt und mit hoher Geschwindigkeit darüber hinwegfährt, kann durch den Sprungschanzen-Effekt schlimmstenfalls die Kontrolle über sein Fahrzeug verlieren." Verkehrsteilnehmer sollten besonders vorsichtig fahren und den Sicherheitsabstand vergrößern.

 
Zurück
Oben Unten