Brand in bayerischem Gästehaus: Helfer bergen alle sechs Leichen

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Brand in bayerischem Gästehaus: Helfer bergen alle sechs Leichen

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Mitten in der Nacht bricht in einem Gästehaus in Bayern ein verheerendes Feuer aus. Stundenlang dauern die Löscharbeiten, am Nachmittag ist klar, dass sechs Menschen tot sind. Zeugen berichten von dramatischen Szenen kurz nach Ausbruch des Feuers.

Ein Großbrand in einem zum Gästehaus umgebauten Bauernhof im oberbayerischen Schneizlreuth bei Berchtesgaden hat sechs Menschen das Leben gekostet. Brandfahnder entdecken am Nachmittag zunächst die Leichen von fünf Männern im Dachgeschoss des Hauses. Wenig später wurde der sechste Tote gefunden. Alle wurden seit dem Morgen vermisst. Schon im Laufe des Tages hatte es immer weniger Hoffnung gegeben, die Männer noch lebend zu finden. Am Nachmittag dann herrschte traurige Gewissheit.

Bei dem Brand am frühen Morgen wurden außerdem mindestens sieben Menschen schwer verletzt, zunächst war von fünf Schwerverletzten die Rede. Sie wurden teilweise mit Hubschraubern in Spezialkliniken geflogen. Nach Polizeiangaben hielten sich bei Ausbruch des Brandes 47 Menschen in der Unterkunft auf. Bei ihnen handelt es sich um Mitarbeiter einer Firma aus Niederbayern.

Augenzeugenberichten zufolge spielten sich in den frühen Morgenstunden dramatische Szenen ab. Einzelne Mitglieder der Gruppe, zum Teil selbst verletzt, versuchten andere Gäste zu wecken und damit vor den Flammen zu retten.

Das Feuer war gegen drei Uhr morgens im ersten Stock des ausgebauten Bauernhofs ausgebrochen. Der Bayerische Rundfunk berichtet, dass es sich bei dem Bauernhof um ein 800 Jahre altes Haus handele, das von einer auf Outdoor-Aktivitäten spezialisierten Eventagentur zur Unterkunft ausgebaut worden sei.

Die Feuerwehr brachte den Brand erst am frühen Vormittag unter Kontrolle, gegen Mittag war das Feuer gelöscht. Mehr als 250 Einsatzkräften waren vor Ort, konnte teilweise aber nur von außen löschen, da ein gefahrloses Betreten des Gebäudes nicht immer möglich war. Im Einsatz waren auch mehr als 60 Helfer des Roten Kreuzes, eines Krisen-Interventionsteams, sieben Notärzte und das Technische Hilfswerk. Die Ursache ist unklar, ebenso die Höhe des Sachschadens. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat die Ermittlungen aufgenommen.

 
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