Angela Merkel "Der Islam gehört unzweifelhaft zu Deutschland"

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Angela Merkel "Der Islam gehört unzweifelhaft zu Deutschland"

Beim traditionellen Fastenbrechen stellt die Kanzlerin klar, welchen Stellenwert der Islam in Deutschland genießt. Im Verhältnis der Muslime zur Gesellschaft gibt es jedoch noch einiges zu tun.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan zu gegenseitiger Wertschätzung der Religionen aufgerufen. Bei einem Empfang in Berlin verwies die Kanzlerin am Dienstagabend vor Vertretern unterschiedlicher Glaubensrichtungen auf die weltweiten Gewalttaten im Namen einer Religion, zu oft leider im Namen des Islams.

Doch jede Ausgrenzung von Muslimen in Deutschland, jeder Generalverdacht verbiete sich, sagte Merkel. Die allermeisten Muslime seien rechtschaffene und verfassungstreue Bürgerinnen und Bürger. "Es ist offenkundig, dass der Islam inzwischen unzweifelhaft zu Deutschland gehört."

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Zugleich verwies die Kanzlerin auf Übergriffe auf Gläubige und ihre Gotteshäuser, auf Synagogen, Moscheen und Kirchen. "Solche Taten richten sich gegen uns alle", sagte sie. Dies seien Anschläge auf die Glaubensfreiheit und auch auf die Demokratie. Als Bürger müsse man hier klar Stellung beziehen. Die Mehrheit dürfe keine schweigende Mehrheit sein.
Auf Begegnung und Austausch setzen

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), rief ebenfalls zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt auf. Es sei wichtig, über Religionsgrenzen hinweg für Vielfalt einzutreten. Sie verurteilte Terroranschläge im Namen von Religionen sowie Ausgrenzung und Vorurteile gegen Menschen unterschiedlichen Glaubens. Phänomene wie Antisemitismus und Islamfeindlichkeit nähmen täglich zu. Um so wichtiger sei es, auf Begegnung und Austausch zu setzen.

Teilnehmer der Veranstaltung waren neben der Kanzlerin und der Integrationsbeauftragen unter anderem die Sprecherin des Koordinationsrats der Muslime in Deutschland, Nurhan Soykan, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, und der Präsident des Zentralkomitees der Katholiken in Deutschland, Alois Glück.

 
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