Rammstein startet größte Tour ihrer Geschichte mit Horror-Show !

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Rammstein startet größte Tour ihrer Geschichte mit Horror-Show !

Gelsenkirchen - Es beginnt, wie könnte es anders sein, mit einer gewaltigen Explosion.


Rammstein Gelsenkirchen 2019 !


Rammstein feiern den Auftakt ihrer ersten Stadiontour in der Gelsenkirchener Veltins-Arena.
Dem ersten von zwei ausverkauften Konzerten Auf Schalke.
Es ist die größte Europatour ihrer bisherigen Bandgeschichte.

Nacheinander betritt die Band die Bühne, reiht sich frontal an deren Rand auf, baut langsam, Instrument für Instrument, ihren martialischen Kinderschreck-Sound auf.
Sie haben sich die Köpfe in Gold geschminkt, wie böse Götzen.

Gerade haben sie ihr siebtes Album veröffentlicht, nach zehnjähriger Pause.
Es hat sich schon jetzt in Deutschland besser verkauft, als irgendein anderes Album in diesem Jahrtausend.

„Ich kann auf Glück verzichten, weil es Unglück in sich trägt“, grollt Sänger Till Lindemann. Rammstein verzichten auf LED-Wände, ihre Gesten sind für das bloße Auge groß genug.

Rammstein feiert Tournee-Auftakt in Gelsenkirchen: Brennender Kinderwagen
Aus Gerüsttürmen auf der Bühne und in der Mitte der Arena dringt schwarzer Rauch.
Später wird Lindemann einen riesigen Kinderwagen über die Bühne schieben, aus dem riesige Flammen schlagen.

„Ich reiß‘ der Puppe den Kopf ab“, brüllt er dazu im Triumph.
Und vieltausend Hände beklatschen die lustige Horrorschau, natürlich immer schön auf die Eins.


 
Rammstein in Gelsenkirchen: Ärger um gefälschte Tickets !

Gelsenkirchen. Beim Rammstein-Konzert in Gelsenkirchen war für eine Reihe von Fans am Einlass Schluss.
Ihre Karten, gekauft über Viagogo, waren gefälscht.


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Kriminalwache statt Arena, Anzeige statt Pyro-Show und Metal von Rammstein: Für die Gelsenkirchenerin Christine J. (62) und ihre Tochter Andrea (41) endete der heiß ersehnte Konzertbesuch auf Schalke mit viel Frust und 800 Euro Verlust.

Was ist passiert?

„Die Tickets, die wir über Viagogo gekauft haben, sind gefälscht“, sagt Christine J.
Und zwar so gut, dass zumindest die Mutter bei den Einlasskontrollen ohne Beanstandungen durchgelassen wurde.
Nur bei Tochter Andrea flog die Kopie auf.
Und als ob es damit schon nicht genug wäre, kam noch mehr Ärger dazu.
Die beiden Frauen stellten sich kurzerhand an einem Schalter an, um zumindest noch zwei der wenigen Restkarten zu ergattern.
Weil sie aber nur knapp hundert Euro Bargeld bei sich führten, scheiterte auch der zweite Anlauf, die deutschen Weltstars Rammstein live zu sehen.
„Denn eine EC-Kartenzahlung war nicht möglich“, so die 62-Jährige.
Einzelkarten kosten mehr als 70 Euro pro Kopf.

800 Euro für zwei Konzertkarten bezahlt
„Die beiden Tickets haben wir im Dezember für insgesamt 800 Euro gekauft“, erzählt die enttäuschte Gelsenkirchenerin weiter.
Das Geld habe man sich mühsam zusammengespart.
Ähnlich erging es ihren Beobachtungen zufolge auch einer Schar anderer Rammstein-Fans.
J. und ihre Tochter berichteten, dass in der Schlange von „gut 150 Menschen viele anstanden, die ebenso von Fälschern übers Ohr gehauen“ worden waren.
„Die hatten auch bei Viagogo oder bei anderen Plattformen wie Ticketswap Karten gekauft.“
Und auch hier endete der Gang zum Stadion am Kontrollpunkt

Anzeige erstattet gegen Viagogo
Bitter enttäuscht traten Christine J. und Tochter Andrea den Rückweg an.
Auf ihrem Heimweg machten sie Halt am Polizeipräsidium Buer und erstatteten bei Beamten der Kriminalwache Anzeige gegen Viagogo.
„Die Anzeige können wir bestätigen“, sagt Polizei-Sprecherin Merle Mokwa am Dienstag.
Weitere lagen bis frühen Nachmittag nicht vor, könnten aber noch folgen, weil Rammstein zwei Shows hintereinander in Gelsenkirchen geben.
Die getäuschte Tochter und Mutter haben zudem den Bezahldienst PayPal informiert, ihre Hoffnung ist, durch den versprochenen Käuferschutz vielleicht Geld zurückzubekommen.

Verbraucherzentrale klagt gegen Viagogo
Die Verbraucherzentrale Bayern hat die Ticketbörse Viagogo verklagt, ein Urteil ist noch nicht gesprochen.
Der Vorwurf: Viagogo tritt wie ein offizielles Ticket-Verkaufsportal auf, es handelt sich aber um eine Ticketbörse.
Das heißt: Viagogo vermittelt offiziell nur zwischen Käufern und privaten Verkäufern, die dem Käufer aber unbekannt bleiben.
Weitere Vorwürfe: Überhöhte Preise, Mehrkosten, falsche oder nicht erhaltene Tickets.
„Für Verbraucher ist beim Kauf von Tickets auf Viagogo kaum zu erkennen, dass es sich um keine offizielle Vorverkaufsstelle handelt“, sagt Susanne Baumer, Teamleiterin Marktwächter Digitale Welt in der Verbraucherzentrale Bayern.
Viagogo weise auf die Vermittlung in den AGB hin.

Tipp der Verbraucherschützer
Die Experten raten im Falle von Fake Tickets: „Machen Sie alles schriftlich per Brief, am besten per Einschreiben mit Rückschein.“
Und formulieren so: „Hiermit fechte ich den Vertrag vom… wegen arglistiger Täuschung an.
Hilfsweise erkläre ich zudem den Rücktritt vom Kaufvertrag.
Ich fordere Sie hiermit auf, meine bereits geleisteten Zahlungen unverzüglich an mich zurück zu zahlen.
Sollten Sie dem nicht nachkommen, behalte ich mir weitere rechtliche Schritte vor.“
Sollte es weitere Probleme geben, wird empfohlen, sich an die Verbraucherzentrale zu wenden.

Problem, das Geld zurück zu bekommen
Skeptisch sind die Verbraucherschützer, ob Betrugsopfer ihr Geld zurück bekommen.
„Plattformen wie Viagogo geben die Namen der Verkäufer in der Regel nicht preis.“
Außerdem müsse man davon ausgehen, dass die angegebenen Verkäufer-Identitäten nicht selten genauso gefälscht seien wie die vermeintlich echten Tickets.

Viagogo hat auf Anfragen bislang nicht reagiert.


 
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