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Rose, Victoria - Eiskalt
Genre: Thriller
Sprache: Deutsch
Hoster: Share-online.biz
Groesse: 4 MB
Ebook-Format: EPUB, MOBI, AZW3, PDF, TXT
Beschreibung:
"Wird dir hier draußen nicht kalt?"
Stacey friert trotz ihrer Jacke und sie bläst heiße Luft in ihre Hände, während sie sich von einem Fuß auf den anderen bewegt.
"Nein," ich verdrehe meine Augen. "Du fragst mich das jedes Mal, wenn du zur Eishalle kommst."
Wir schauen dem Rest des Mullberry High Eiskunstlaufteams zu, wie es sich bereit macht aufs Eis zu gehen. Ich freue mich darauf rauszugehen und ihnen zu zeigen, wer der Boss ist.
"Bist du dir sicher, dass dir nicht kalt ist, Amelia?"
"Ja!" sage ich, als ich Stacey scherzhaft in den Arm boxe.
Sie schaut mich an, als hätte ich sie schwer verletzt. Ich möchte sie gerade umarmen, als ich höre, wie mich Trainer Ratford ruft.
"Amelia! Komm schon!"
"Ich bin in einer Minute da!" rufe ich über meine Schulter, bevor ich mich wieder Stacey zuwende.
"Bleibst du hier?" frage ich.
Sie nickt und zieht ein paar pinkfarbene Handschuhe an. Ich bin überrascht, dass sie sie nicht schon getragen hat. Sie trug sie an dem Tag, als ich sie das erste Mal getroffen hatte und sie gehören genauso zu ihr wie ihre großen, blauen Augen oder ihr pinkfarbener Hut mit Hasenohren.
"Du kannst nach Hause gehen, wenn du willst," sage ich, als ich meine Jacke ausziehe. "Ich verspreche dir, dass es mir nichts ausmacht."
"Es ist schon in Ordnung," lächelt sie. "Ich möchte für meine beste Freundin da sein. Das bin ich doch immer, oder? Ich möchte ohnehin sehen, wie Freddie auf den Hintern fällt."
Sie lacht und schaut auf die Mitte der Eisfläche, wo Freddie ins Blickfeld gerät und einen perfekten Axel springt, bevor er grazil davon gleitet.
"Freddie fällt nie auf den Hintern," sage ich. "Obwohl, ich wünschte, es wäre so. Schau dir seinen selbstgefälligen Gesichtsausdruck an."
"Wir können zumindest hoffen," lacht Stacey. "Hast du jemals darüber nachgedacht ihn zu sabotieren?"
Ihre Augen fangen bei dem Gedanken an zu leuchten.
"Ich denke, wir könnten uns in die Umkleidekabine der Jungs schleichen und scharfe Sauce in seine Boxer-Shorts kippen," schlage ich vor.
"Ich dachte eher daran, die Schrauben an seinen Schlittschuhen zu lockern. Würdest du nicht sehen wollen, wie diese glänzenden Kufen davonfliegen und ihn direkt im Gesicht treffen?"
Ich fange einfach an lauthals zu lachen.
"Du bist verrückt," ich schüttele meinen Kopf. "Erstens, kannst du nicht einfach die Schrauben an den Schlittschuhen lockern. Das ist nicht so, als wenn du die Bremsen bei einem Auto manipulierst."
Stacey schmollte und verschränkt die Arme.
"Zweitens, die Klingen sind so stumpf wie eine Kartoffel. Er würde höchstens ein paar blaue Flecken davon tragen."
"Schade," seufzt sie. "Ich würde zu gern sehen, wie er sich zu Tode dreht. Kann das passieren? Kann man so viele Charlotte-Drehungen machen, dass das Gehirn eine 180 Grad Drehung macht und man stirbt?"
"Liegst du Nachts wach und denkst dir solche Fragen aus?" frage ich. "Wie kommst du überhaupt darauf? Jedenfalls glaube ich nicht, dass dein Gehirn so etwas kann. Zweitens, Glückwunsch zu deinem Eiskunstlaufwissen!"
"Danke. Ich erinnere mich, dass du die Charlotte-Drehung letzte Woche gelernt hast."
`Sie ist so lieb, wenn sie so ist', denke ich. Sie ist immer für mich da.
"Was ich fragen wollte..." sie lässt sich auf die nächste Bank fallen. "Wie machst du das eigentlich?"
"Mache ich was?"
Ich habe Probleme meine Turnschuhe auszuziehen und stolpere dabei.
"Wie schaffst du das, wenn du Freddies dummes Gesicht sehen musst, jedes Mal wenn du hierher kommst?"