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Romy Schneider
österreichische Filmschauspielerin
geboren 23. September 1938 in Wien
gestorben 29. Mai 1982 in Paris
eigentlich: Rosemarie Magdalena Albach;
An der Seite ihrer Mutter Magda Schneider spielte Romy Schneider in »Wenn der weiße Flieder wieder blüht« ihre erste Filmrolle. Von 1955 bis 1957 entstand die »Sissi«-Trilogie, die die junge Schauspielerin weltberühmt machte. Spätere, charakterlich differenziertere Rollen fanden hauptsächlich international Beachtung, konnten in Deutschland jedoch das »Sissi«-Klischee Schneiders nicht verdrängen.
Romy Schneiders filmische Metamorphose ging Hand in Hand mit einer Erotisierung der jugendlichen Diva. Der erste Film zusammen mit Alain Delon, »Christine« (1958), eine k.u.k.-Liebesgeschichte, wurde zwar kein kommerzieller Erfolg, war aber schon sehr weit von »Sissis« Kaiserwelt entfernt; mit Alain Delon war sie bis 1964 verlobt. Zwei Regisseure bestimmten Romy Schneiders Karriere zum Weltstar mit: Lucchino Visconti mit »Boccaccio 70« (1961) und Orson Welles mit »Der Prozess« (1962, nach Kafka), in dem Romy Schneider als undurchsichtige Pflegerin und Mätresse des Advokaten ihr großartiges Schauspieltalent unter Beweis stellen konnte. Danach ging die Schauspielerin nach Hollywood, erspielte sich in vier Filmen achtbare Erfolge, schaffte aber den ganz großen Durchbruch nicht.
Romy Schneider gelang schließlich in Frankreich ein drittes Mal der Start zu einer neuen Karriere. Filme wie »Der Swimmingpool« (1969), »Das Mädchen und der Kommissar« (1970) oder »Die Bankiersfrau« (1981) bestätigten sie endgültig als Star von internationalem Format.
Entscheidenden Anteil an dieser Entwicklung nahm der Regisseur Claude Sautet, der in seinen Filmen die griechische Schicksalstragödie in den Alltag von heute übersetzt. »Die Dinge des Lebens« (1969) oder »Cesar und Rosalie« (1972) erlaubten es Romy Schneider, jenes neue moderne Frauenbild zu entfalten, das unverwechselbar zu ihrem eigenen wurde. Ihre Heldinnen sind tapfer, aber nicht heroisch, unprätentiös, aber nicht banal, poetisiert, ohne künstlich zu wirken, frivol, tragisch und zugleich emanzipiert. Ihr vorletzter Film war der Psychothriller »Die zwei Gesichter einer Frau« (1981); die deutsche Uraufführung von »Die Spaziergängerin von Sanssouci« im Sommer 1982 wurde zugleich ihr Vermächtnis.
[Lexikon: Romy Schneider. DB Sonderband: Lexikon: Personen, Begriffe, Ereignisse, S. 33241 in Die Digitale Bibliothek]
Filmografie nach :
1953: Wenn der weiße Flieder wieder blüht
1954: Feuerwerk
1954: Mädchenjahre einer Königin
1955: Die Deutschmeister
1955: Der letzte Mann
1956: Kitty und die große Welt
1957: Robinson soll nicht sterben
1957: Monpti
1955: Sissi
1956: Sissi - Die junge Kaiserin
1957: Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin
1958: Scampolo
1958: Mädchen in Uniform
1958: Christine
1959: Die Halbzarte
1959: Ein Engel auf Erden
1959: Die schöne Lügnerin
1959: Katja, die ungekrönte Kaiserin
1960: Nur die Sonne war Zeuge (Plein soleil) nicht im Vorspann genannt
1961: Die Sendung der Lysistrata Fernsehfilm
1962: Forever My Love englische Sissi-Version (Zusammenschnitt der drei Sissi-Filme)
1962: Boccaccio 70/Der Job (Boccaccio ’70/Il lavoro)
1962: Der Kampf auf der Insel (Le Combat dans l’île)
1962: Der Prozeß (Le Procès)
1963: Die Sieger (The Victors)
1963: Der Kardinal (The Cardinal)
1964: Leih mir deinen Mann (Good Neighbour Sam)
1964: L’Amour à la mer
1964: L’Enfer unvollendet
1965: Was gibt’s Neues, Pussy? (What’s New, Pussycat?)
1966: Halb elf in einer Sommernacht (10:30 P.M. Summer)
1966: Brennt Paris? (Paris brûle-t-il?) Szene geschnitten
1966: Schornstein Nr. 4 (La Voleuse)
1966: Spion zwischen 2 Fronten (Triple Cross)
1968: Ein Pechvogel namens Otley (Otley)
1969: Der Swimmingpool (La Piscine)
1970: Inzest (My Lover My Son)
1970: Die Dinge des Lebens (Les Choses de la vie)
1970: Die Geliebte des Anderen (Qui?)
1970: La Califfa
1971: Das Mädchen und der Kommissar (Max et les ferrailleurs)
1971: Bloomfield
1972: Das Mädchen und der Mörder/Die Ermordung Trotzkis (L’assassinio di Trotsky/L’assassinat de Trotsky)
1972: Ludwig II. (Ludwig)
1972: César und Rosalie (César et Rosalie)
1973: Le Train - Nur ein Hauch von Glück (Le Train)
1974: Sommerliebelei (Un amour de pluie)
1974: Das wilde Schaf (Le Mouton enragé)
1974: Trio Infernal (Le Trio infernal)
1975: Nachtblende (L’Important, c’est d’aimer)
1975: Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen (Les Innocents aux mains sales)
1975: Das alte Gewehr (Le Vieux fusil)
1976: Die Frau am Fenster (Une femme à sa fenêtre)
1976: Mado
1977: Gruppenbild mit Dame (Portrait de groupe avec dame)
1977: Tausend Lieder ohne Ton Fernsehfilm, nicht im Abspann genannt
1978: Eine einfache Geschichte (Une histoire simple)
1979: Blutspur (Bloodline)
1979: Die Liebe einer Frau (Clair de femme)
1980: Death Watch - Der gekaufte Tod (La Mort en direct)
1980: Die Bankiersfrau (La Banquière)
1981: Die zwei Gesichter einer Frau (Fantasma d’amore)
1981: Das Verhör (Garde à vue)
1982: Die Spaziergängerin von Sans-Souci (La Passante du Sans-Souci)
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