Wacken Open Air mit knapp 200 Bands, Otto und ca. 30 Grad !

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Was 1990 beschaulich mit 800 Besuchern auf einem kleinen Acker begann, gilt heute als größtes Metal-Spektakel der Welt.
Rund 75.000 Fans pilgern jedes Jahr zum Wacken Open Air, um ihre Musik zu genießen.

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Knapp 200 Rock-Legenden, große Bands und kleinere Acts der internationalen Metal-Szene, dazu ein Künstler, den man eigentlich nicht auf einer solchen Veranstaltung erwarten würde: Die 29. Auflage des Heavy Metal-Spektakels „Wacken Open Air“ beginnt am Mittwoch in Schleswig-Holstein.
Auf knapp drei Quadratkilometern werden mehrere Bühnen für die rund 75 000 zahlenden Fans gleichzeitig bespielt.
Die Tickets für das mehrtägige Event sind bereits ausverkauft, wie eine Sprecherin sagte.

„Otto ist ja eigentlich eine Musiker-Legende“
Als Headliner stehe unter anderem die britische Band Judas Priest am Donnerstag auf der Bühne.
Aber auch Künstler, die weniger mit der Metal-Szene in Verbindung gebracht werden, stehen auf dem Programm.
Der Entertainer Otto Waalkes – gerade 70 Jahre alt geworden – soll mit den Friesenjungs in der Nacht zu Samstag auftreten.

Mit dem Hubschrauber sei er mal über den Wacken-Acker geflogen und habe das Headbanging-Meer aus zigtausend Hardrockschädeln in Bewegung gesehen.
„Otto ist ja eigentlich eine Musiker-Legende“, sagt der Wacken-Gründer Thomas Jensen über den Ostfriesen.
Der zumeist als Komiker bekannte Künstler stehe auch auf Rock und sei daher auf dem Festival gut aufgehoben.

Das Wacken Open Air gibt es seit 1990. Es gilt Polizeiangaben zufolge als „zumeist ausgelassen und friedlich“.
In den knapp 30 Jahren seines Bestehens waren noch keine größeren Einsätze nötig – Streitereien oder handfeste Schlägereien lagen in der Vergangenheit „deutlich unter dem normalen Zeltfest-Durchschnitt“, heißt es.
Auch in diesem Jahr geht die Polizei von einem weitgehend friedlichen Verlauf aus.
Neben den Beamten sollen laut Veranstalter 1800 Security-Kräfte und Ordner im Einsatz sein.


Harry Metal - Wacken Open Air 2018 !


Fahrzeuge im Blick behalten
Vor der Anreise wurde auf das sehr trockene Wetter hingewiesen.
So solle geprüft werden, ob Autos zum Beispiel Flüssigkeiten verlieren und wie viel Hitze sie auf den Boden abstrahlen, da heiße Auspuffe Brände auslösen können.
„Behaltet die Fahrzeuge daher nach eurer Ankunft genau im Blick, bis sie sich abgekühlt haben“, teilten die Veranstalter mit.
Zudem solle wenn möglich ein Feuerlöscher mitgenommen werden.

Rund ein Drittel der Festivalbesucher kommt aus dem Ausland.
Die Metal-Fans reisen zum Teil mit Sonderzügen an. Shuttle-Busse werden im ständigen Einsatz Festivalbesucher vom Bahnhof Itzehoe zum Open-Air-Gelände rund 45 Autominuten nordwestlich von Hamburg bringen.
Die meisten campieren in einer auf Feldern errichteten Zeltstadt.

Die Freiwillige Feuerwehr eröffnet heute
Als Hauptanreisezeit geben die Veranstalter Dienstag und Mittwoch zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr aus.
„Meidet diese Zeitfenster, wenn ihr unnötige Staus und Wartezeiten umgehen wollt“, heißt es auf der offiziellen Homepage des Festivals.
Den inoffiziellen Startschuss zu dem Spektakel wird am Mittwochnachmittag traditionell der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wacken geben


 
Konzertbericht: So war die Otto-Show in Wacken !

Otto Waalkes auf der Bühne eines Heavy-Metal-Festivals?
Dass es funktioniert, beweist der Ostfriese bei seinem Auftritt in Wacken.
Das Konzert ist von der ersten Strophe an ein Heimspiel.

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„Otto! Otto! Otto!“, schallt es aus Tausenden Kehlen, noch bevor Deutschlands berühmtester Ostfriese auf der Bühne steht.
„Der König tritt hervor“, sagt einer der Besucher zu seinem Begleiter, als die ersten Töne gespielt werden.
Otto Waalkes – seit gut zwei Wochen 70 Jahre jung – hat sein Publikum beim „Wacken Open Air“ von der ersten Sekunde an fest im Griff.
„Ich freue mich hier zu sein, in Wacken“, begrüßt er das Publikum.
„Dann fangen wird doch gleich an mit einem kleinen Friesenlied.
Denn wir sind ja in Norddeutschland.“
Spätestens jetzt sind die letzten Zweifler im Publikum
Die allermeisten in der Menge stimmen bei „Friesenjunge“ ein.
Noch lange nachdem Otto von der Bühne verschwunden sein wird, werden die Fans seine spezielle Version von Stings Welthit „Englishman in New York“ im Chor weitersingen.

Obwohl er in der Nacht zum Samstag mit dem Headliner „In Flames“ konkurriert, sind Tausende gekommen.
„Ich bin sehr überrascht, dass Otto auf Wacken so viele Leute anzieht“, sagt Peter Schieritz.
Das eigentlich für Heavy Metal bekannte Festival zieht vor allem Fans der harten bis härtesten Rockmusik an.
„Otto ist ein Idol aus meiner Kindheit, deswegen bin ich hier“, sagt der 41-jährige Sebastian Bohnstaedt.


WACKEN 2018 - ich mache die Ansage für OTTO !


Und alle singen mit
Wie ihm geht es offenbar vielen im Publikum.
Die von Otto präsentierten Lieder werden ausnahmslos mitgesungen – egal ob Klassiker wie „Aber bitte mit Sahne“, „Dänen lügen nicht“, „Grund zum Feiern“ oder rockige Cover von Queens „We Are The Champions“ oder AC/DCs „Highway To Hell“. Wobei „Grund zum Feiern“ bei sehr bierseliger Stimmungslage besonders großen Anklang findet.

Bei „Zehn kleine Ottifanten“ wirft der 70-Jährige zunächst Plüschversionen des Fantasie-Tieres ins Publikum – ein Exemplar für jeden in dem Lied gestorbenen Ottifanten.
Am Ende feuert Otto mit einer Kanone eine ganze Ladung samt Konfetti in die Menge.
Unterstützt wird er von seiner Band, den „Friesenjungs“.
Beim Konzert greift er aber auch selbst zu E- und Akustikgitarre.

„Otto ist 70 und rockt einfach immer noch die Bühne auf dem Wacken“, sagt Anna Nacke staunend.
Tatsächlich merkt man ihm sein Alter bei dem Auftritt nicht an.
Leichtfüßig hatte er die Bühne betreten, kurz das Shirt gelüftet, seine nackte Brust gezeigt – und von der ersten Strophe an geliefert, was seine Anhänger wollten.

Eine Show wie bei einem Rockkonzert
Der Auftritt enthält alles, was ein gutes Rockkonzert braucht: Ein Lichtermeer aus Feuerzeugen und Handys bei Balladen, Crowd-Surfing bei schnellen Songs, Tausende Arme, die sich, in die Luft gereckt, bei Klassikern im Takt von links nach rechts bewegen.
Beharrlich fordert das Publikum eine Zugabe nach der anderen.
Zwar können sie Otto zu mehreren weiteren Liedern überreden, doch nach gut eineinhalb Stunden ist endgültig Schluss.

Für Rick Terhorst ist es am Ende sogar das zweitbeste Konzert seiner fünfjährigen Wacken-Geschichte, wie er sagt.
Nur der Auftritt seiner Lieblingsband Iron Maiden habe Otto übertroffen.
Auch die 20-jährige Jana Etschmann hat der Ober-Ostfriese überzeugt: „Ich fand es megageil.“
Und Tim Sadowsky stellt klar: „Otto ist allemal besser als Heino damals.“
Der Schlagersänger war 2013 bei dem Metal-Festival aufgetreten.

Kurz vor Ende ermahnt Otto das Publikum noch, dass Alkohol am Steuer nicht gehe.
Sonst fahre man noch jemanden an und verschütte etwas.

Samstag ist der letzte offizielle Festivaltag dieses Wacken-Jahres. Auf den Bühnen sollten unter anderem „In Extremo“ und „Die Apokalyptischen Reiter“ auftreten. Rund 75 000 zahlende Besucher waren zur 29. Auflage des Festivals in die schleswig-holsteinische 1800-Einwohner-Gemeinde gereist.


 
Rentner wollten zum Metal-Festival: Aus Seniorenheim ausgebüxt für Wacken-Besuch !

Das diesjährige Heavy-Metal-Festival in Wacken ist vorbei.
Eine Meldung über die Großveranstaltung macht aber trotzdem noch die Runde: die von zwei Musikfans in Rente.

An sich sei das Wacken Open Air 2018 wie auch in den Vorjahren sehr friedlich verlaufen, wie es in einer Pressemitteilung der Polizei Itzehoe heißt.
Auch die zwei Herren, die aus einem Seniorenheim zum Festival angereist kamen, machten sich schließlich wieder auf den Heimweg.
In ihrem Altenheim wurden sie nämlich schon vermisst.

Wie es in der Pressemitteilung der Polizei zum diesjährigen Heavy-Metal-Festival in Wacken heißt, habe sich gegen drei Uhr am frühen Samstagmorgen eine Streife um zwei Senioren gekümmert.
Sie hätten sich aus einem Altenheim in Dithmarschen auf den Weg zu der Musikveranstaltung gemacht.
Abgemeldet haben sie sich anscheinend bei niemandem.

Als sie von der Polizei aufgegriffen wurden, sei längst ein Rücktransport von der Belegschaft des Heimes organisiert gewesen.
Immerhin habe man die beiden Männer schon vermisst.
Sie wären offenbar gerne noch geblieben, ließen sich aber letztlich doch von dem zuständigen Taxi nach Hause fahren – vorsorglich begleitet von einem Streifenwagen.




 
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