Streiks !

Verdi kündigt Warnstreiks an vier deutschen Flughäfen an !

Am Dienstag müssen sich Flugreisende auf Schwierigkeiten einstellen. Bodenpersonal und Flughafenfeuerwehren sollen an mehreren Standorten die Arbeit niederlegen.

Reisende müssen sich an diesem Dienstag auf Flugausfälle und lange Wartezeiten im Luftverkehr einstellen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bestreikt im Tarifstreit um die Bezahlung im öffentlichen Dienst die Flughäfen in Frankfurt/Main, München, Köln und Bremen.
Es seien starke Einschränkungen zu erwarten, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske am Montag in Berlin.

An den einstmals staatlich betriebenen Flughäfen werden noch zahlreiche Beschäftigte nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt.
Verdi kündigte an, vor allem die Bodenverkehrsdienste und teilweise auch die Flughafenfeuerwehr würden bestreikt.

Bis 13. April Streiks in allen Bundesländern möglich
Auch in anderen Bereichen kommt es laut Verdi in den kommenden Tagen bundesweit zu massiven Streiks.
In Nordrhein-Westfalen etwa werden am Dienstag unter anderem der Nahverkehr, Kitas, Versorgungsbetriebe und Stadtverwaltungen bestreikt.
Bis zum 13. April muss in allen Bundesländern mit Streiks gerechnet werden.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro pro Monat.
An diesem Sonntag beginnt in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde.
Sie soll ein Ergebnis bringen.

Fraport rechnet mit "erheblichen Verzögerungen"
Der Frankfurter Flughafen erwartet "erhebliche Verzögerungen im Betriebsablauf sowie Flugausfälle".
Betroffen seien am Frankfurter Flughafen vor allem die Sicherheitskontrollstellen zum Abflug-Gate A und Z im Terminal 1, weil diese geschlossen würden.
Den ganzen Dienstag über sei mit erhöhten Wartezeiten an den übrigen Kontrollstellen zu rechnen, hieß es beim Flughafenbetreiber Fraport.

Fraport teilte zudem mit: "Durch Kundgebungen der Streikenden am Flughafen kann es zudem zu Behinderungen im Straßenverkehr mit verlängerten Pkw-Anreisezeiten kommen."
Fluggäste sollten deutlich mehr Zeit einplanen und sich möglichst früh vor ihrem Abflug an den Check-in-Schaltern einfinden.

Lufthansa-Kunden sollen sich auf Homepage informieren
Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, man wolle die Folgen für die Fluggäste so gering wie möglich halten.
Die Lufthansa riet den Passagieren, sich auf der Webseite lufthansa.com über ihren Flugstatus zu informieren.

Bei den bisher letzten Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen 2016 hatten die Flughafenstreiks vorübergehend deutlich spürbare Auswirkungen: Durch Arbeitsniederlegungen an elf Flughäfen, darunter die Drehkreuze Frankfurt und München, waren an einem Tag mehr als 1400 Flüge ausgefallen.
Allein in Frankfurt mussten 33 000 Lufthansa-Passagiere umdisponieren.
Zudem legten Mitarbeiter von Kitas und Kliniken, von Stadtreinigung, öffentlichem Nahverkehr, Wasser- und Bäderbetrieben zeitweise die Arbeit nieder.

Verdi will Druck machen
Auch der Beamtenbund dbb, der auch Angestellte vertritt, kündigte eine Ausweitung der Proteste an: So seinen am Dienstag die Arbeitnehmer in ganz Sachsen und Thüringen und zu Warnstreiks aufgerufen, am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen.

"Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt", sagte Bsirske.
"Mit Warnstreiks und Aktionen erhöhen die Beschäftigten jetzt den Druck, damit die Arbeitgeber ihre Blockadehaltung endlich aufgeben."
Auch die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes müssten an der guten wirtschaftlichen Entwicklung teilhaben.


 
Weitere Warnstreiks - Hannover und Stuttgart stark betroffen !

Berlin - Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst werden heute voraussichtlich den Nahverkehr in mehreren Städten in Niedersachsen und im Großraum Stuttgart weitgehend zum Erliegen bringen.
In Hannover, Braunschweig und Wolfsburg sollen Busse und Bahnen stillstehen.

Die meisten Kitas sollen geschlossen bleiben.
In Stuttgart und Esslingen soll der öffentliche Nahverkehr stark beeinträchtigt sein.

In und um Stuttgart sind auch Kitas, Kliniken, Abfallwirtschaft und Verwaltung betroffen.
In Hamburg wollen die Beschäftigten von Kitas, Bücherhallen und Stadtreinigung streiken.


 
Telekom und Verdi einigen sich auf Tarifabschluss !

Die Beschäftigten der Deutschen Telekom bekommen mehr Geld.
In der vierten Verhandlungsrunde haben sich beide Seiten auf eine Entgelterhöhung sowie neue Arbeitszeitmodelle für die 55 000 Beschäftigten und 7000 Auszubildenden geeinigt, wie die Telekom und die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag in Euskirchen mitteilten.

Demnach erhalten die einbezogenen Mitarbeiter je nach Entgeltgruppe zwischen 4,8 und 5,2 Prozent mehr Gehalt in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 26 Monaten.
Die zwei Stufen treten jeweils zum 1. Mai 2018 und 2019 in Kraft.

Die Auszubildenden erhalten in zwei Schritten erst 40 und dann 30 Euro mehr im Monat.
Für die Beschäftigten gilt zudem ein Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2020.
Verdi wollte ursprünglich ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr und für die Auszubildenden 75 Euro mehr im Monat.
Die Gewerkschaft hatte zu zahlreichen Warnstreiks aufgerufen.

Bereits vor zwei Jahren hatten sich beide Seiten auf die Reduzierung der Wochenarbeitszeit in den operativen Bereichen - also Kundenservice, Außendienst und Technik - von 38 auf 36 Stunden ab Januar 2019 geeinigt.
Vereinbart wurde nun, dass dies nicht über eine stundenweise wöchentliche Reduzierung geschehen soll, sondern über einen Anspruch auf zusätzlich bis zu 14 freie Tage im Jahr.

Vorgesehen ist auch ein Teilzeitarbeitsmodell, bei dem die Mitarbeiter bei gleicher Arbeitszeit einen Teil ihres Gehalts reduzieren und dafür weitere freie Tage im Jahr bekommen.
Ein Eintrittsdatum für diese Einigung muss aber noch gefunden werden.

"Wir haben Regelungen getroffen, die zu mehr Sicherheit für die Beschäftigten führen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Frank Sauerland.
Auch die Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite, Simone Thiäner, äußerte sich zufrieden: "Für uns ist wichtig, dass wir nicht nur über Vergütungsfragen diskutiert haben, sondern auch eine lange Laufzeit vereinbart haben und dass wir über innovative Arbeitszeitmodelle sprechen konnten."


 
Gewerkschaften drohen mit neuen Streiks !

Öffentlicher Dienst: Tarifverhandlungen gehen in die letzte Runde .
Die Tarifverhandlungen für die mehr als zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen gehen am Sonntag in die entscheidende Runde.
Die Gewerkschaften haben bei einem Scheitern der Gespräche mit weiteren Arbeitsniederlegungen gedroht.


Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gehen in ihre dritte Runde.
Nach einer von massiven Warnstreiks begleiteten mehrwöchigen Pause treffen sich die Verhandlungspartner am Sonntag wieder in Potsdam.
Gelingt bis Dienstag keine Einigung, drohen die Gewerkschaften mit einer Urabstimmung über massive reguläre Streiks.
Diese könnten dann über längere Zeit Stadtverwaltungen, Müllabfuhren, Krankenhäuser und Kitas sowie Flughäfen und den öffentlichen Nahverkehr lahmlegen.

Für wen wird verhandelt?
Verhandelt wird zunächst für die rund 2,3 Millionen Bediensteten von Bund und Kommunen.
Die Gewerkschaften wollen aber, dass das Verhandlungsergebnis auf die 344.000 Beamten, Richter und Soldaten sowie die 182.000 Versorgungsempfänger übertragen wird, was auch in der Regel so ist.

Wer verhandelt?
Für die Arbeitnehmerseite verhandeln die Gewerkschaft Verdi mit ihrem Chef Frank Bsirske sowie der Beamtenbund dbb mit seinem Vorsitzenden Ulrich Silberbach.

Auf Arbeitgeberseite sitzt für den Bund Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Tisch.
Zum Auftakt der Verhandlungen am 26. Februar 2018 war noch sein Vorgänger Thomas de Maiziere im Amt.
Die Kommunen werden durch die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) vertreten, an deren Spitze der Münchner Stadtrat Thomas Böhle steht.

Die Spitzengruppe bei den Verhandlungen besteht aus je vier Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern.
Ergebnisse, die dort gefunden werden, müssen von den Tarifkommissionen beider Gewerkschaften sowie von der VKA-Mitgliederversammlung gebilligt werden, die sich vor Ort bereithalten.

Was fordern die Gewerkschaften?
Die Gewerkschaften verlangen sechs Prozent mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Mindestens soll das Lohnplus 200 Euro pro Monat betragen. Auszubildende und Praktikanten sollen 100 Euro mehr erhalten.
Außerdem fordern die Gewerkschaften eine Pflicht zur Übernahme der Auszubildenden.
Die immer noch niedrigeren Sonderzahlungen in Ostdeutschland, etwa beim Weihnachtsgeld, sollen auf West-Niveau angehoben werden.
Schicht- und Wechselschicht-Arbeiter sollen eine Verlängerung ihrer Sonderurlaube auf bis zu neun Tage erhalten.
Insgesamt beziffert Bsirske die Forderungen auf rund sieben Prozent.

Was würde die Umsetzung der Forderungen kosten?
Nach Berechnungen des Innenministeriums würden die Forderungen allein beim Bund mit 560 Millionen Euro zu Buche schlagen.
Bei der zu erwartenden Übertragung auf die Beamten betrügen die Mehrkosten mehr als zwei Milliarden Euro.
Auf die Kommunen kämen laut VKA allein für die Lohnsteigerungen Kosten von 6,5 Milliarden Euro zu.
Die Berechnungen von Verdi liegen etwas darunter.
Für die Lohnerhöhungen würden laut der Gewerkschaft 1,78 Milliarden Euro beim Bund und 6,23 Milliarden im Bereich der VKA anfallen.
Bezogen auf die Gesamtforderungen von sieben Prozent geht Verdi von 6,49 Milliarden Euro an Lasten für Kommunen und rund 1,9 Milliarden für den Bund aus.

Wie begründen die Gewerkschaften ihre Forderungen?
Verdi verweist darauf, dass die öffentlichen Kassen noch nie so voll gewesen seien wie heute.
"Wir haben Festtagsstimmung in der deutschen Wirtschaft", argumentiert Bsirske.
Die Gewerkschaft verweist auf einen Rekordüberschuss von Bund, Ländern und Gemeinden von mehr als 38 Milliarden Euro im Jahr 2017, der laut Forschungsinstituten im Jahr 2018 auf 45 Milliarden und 2019 auf 54 Milliarden Euro steigen soll.
Damit sei reichlich Geld vorhanden, um die Beschäftigten angemessen teilhaben zu lassenteilhaben zu lassen.
Zudem gelte es, einen Rückstand auf die Tariflohnentwicklung in der Gesamtwirtschaft von rund vier Prozentpunkten aufzuholen.
Dies sei nötig, um den öffentlichen Dienst für Fachpersonal attraktiv zu machen.
Laut dbb fehlen mehr als 200.000 Beschäftigte.
Was sagen die Arbeitgeber?

Der damalige Innenminister de Maiziere hatte zum Auftakt der Verhandlungen Ende Februar die Forderungen als "viel zu hoch und nicht umsetzbar" bezeichnet.
Gleichwohl stehe außerfrage, dass die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes an der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes partizipieren sollten.
Laut VKA würde es durch die geforderte soziale Komponente von 200 Euro in den unteren Entgeltgruppen eine Steigerung von rund neun Prozent geben, die höchste Steigerungsrate würde sogar bei 11,4 Prozent liegen.
Dies gehe an der Wirklichkeit vorbei, denn die Kommunen seien mit 141 Milliarden Euro verschuldet.
Zudem bestehe ein Investitionsrückstand von rund 126 Milliarden Euro.
Den von den Gewerkschaften angeführten Nachholbedarf gebe es nicht.
Die Tarifentgelte im öffentlichen Dienst seien von 2008 bis 2017 um 30 Prozent gestiegen, die in der Gesamtwirtschaft um 25 Prozent.


 
Öffentlicher Dienst: Tarifverhandlungen werden fortgesetzt !


Potsdam - Die wohl entscheidende Tarifrunde für den öffentlichen Dienst wird heute in Potsdam fortgesetzt.
Bis gestern Abend war eine grundsätzliche Annäherung vorerst ausgeblieben.


Im Tarifpoker für 2,3 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen wurden zunächst Arbeitsgruppen eingesetzt, die für die Verhandlungsführer Annäherungsmöglichkeiten ausloten sollten.
In der vergangenen Woche hatten massive Warnstreiks unter anderem Teile des Nahverkehrs in Deutschland lahmgelegt und den Flugverkehr gestört.


 
Durchbruch bei Tarifverhandlungen: Mehr Geld für den öffentlichen Dienst in drei Stufen !

Drei Tage lang rangen Arbeitgeber und Gewerkschaften miteinander – dann kamen ihre Verhandlungsführer zu einem Ergebnis.
Mehr als zwei Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes winkt mehr Geld.


Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen sollen nach einem vorläufigen Ergebnis der Tarifverhandlungen höhere Einkommen in drei Stufen erhalten.
Rückwirkend zum 1. März 2018 soll es im Schnitt 3,19 Prozent mehr geben, zum 1. April 2019 3,09 Prozent mehr und zum 1. März 2020 weitere 1,06 Prozent, wie die Deutsche Presse-Agentur und der WDR in Potsdam erfuhren.
Die Gremien von Arbeitgebern und Gewerkschaften mussten dem Ergebnis am Abend noch zustimmen.

Weitere Warnstreiks wären endgültig abgewendet
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen hatte am Sonntag begonnen.
Am Dienstag einigten sich die Verhandlungsführer der Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund dbb sowie des Bundes und der Kommunen auf ihren Vorschlag für einen Abschluss.
Das geschnürte Tarifpaket wurde am Abend noch von den Tarifkommissionen von Verdi und dbb beraten.
Der kommunale Arbeitgeberverband VKA erörterte das Resultat in einer Mitgliederversammlung mit den Vertretern der deutschen Kommunen.
Stimmen die Gremien zu, wären weitere Warnstreiks endgültig abgewendet.

Die Gewerkschaften hatten für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Einkommen sowie einen Mindestbetrag von 200 Euro gefordert.

Bereits am Vormittag hatte sich eine Einigung abgezeichnet.
Verdi-Chef Frank Bsirske sagte vor Beginn des entscheidenden, vorerst letzten Verhandlungstages, Arbeitgeber und Gewerkschaften seien "einer Einigung näher gekommen".
Einige Hürden waren im Laufe des Tages noch zu nehmen.
Das Ergebnis sei "sehr komplex".

Vor allem der von den Gewerkschaften geforderter Mindestbetrag für untere Lohngruppen galt als problematisch für die Arbeitgeber - insbesondere der Kommunen.
Aber auch die Forderung nach unterm Strich sechs Prozent mehr Geld war ihnen zu teuer.

Einigung nach "Komplikationen"
Nach zuversichtlichen Tönen zu Beginn der dritten und entscheidenden Verhandlungsrunde waren zunächst "Komplikationen" aufgetreten.
Möglich seien eine Einigung oder ein Scheitern, hieß es noch am Montag. In der vergangenen Woche hatten massive Warnstreiks unter anderem Teile des Nahverkehrs in Deutschland lahmgelegt und den Flugverkehr gestört.

Der Verhandlungsführer des Bundes, Innenminister Horst Seehofer (CSU), hatte zum Auftakt ein Angebot der Arbeitgeber "zum geeigneten Zeitpunkt" angekündigt.
Er wolle zügige Verhandlungen und er sei persönlich an einem vernünftigen Abschluss interessiert, sagte Seehofer, der als CSU-Chef im Oktober Landtagswahlen in Bayern zu bestreiten hat.

Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sollten an den guten wirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland teilhaben, sagte Seehofer.
Es ist die erste Verhandlungsrunde für ihn als Innenminister.


 
Durchbruch im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes !

Potsdam - Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen Durchbruch erzielt.

Beide Seiten nahmen einen Kompromiss an, wie die Deutsche Presse-Agentur in Potsdam erfuhr.


 
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