„Ich hab den geilsten Job der Welt“: Gamer Ivan (29) wird fürs Zocken bezahlt !

collombo

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„Ich hab den geilsten Job der Welt“: Gamer Ivan (29) wird fürs Zocken bezahlt !

Düsseldorf - Zocken - den lieben langen Tag lang.
Und dafür auch noch richtig Geld kriegen.
Klingt für viele nach einem Traumjob.

Ivan Rivero-Mijarra hat ihn und er sagt: „Stimmt, es ist der geilste Job der Welt.“

So einen Spieletester, einen sogenannten QA Tester (QA steht für „Quality Assurance“, also: Qualitätssicherung) sucht nämlich derzeit der große Spieleentwickler Blue Byte für seinen Standort in der Innenstadt.

Jeden Tag acht Stunden„Assassins Creed“
Und Ivan Rivero-Mijarra (29) macht genau das: Für Blue Byte testet der studierte Physiker aus Spanien seit mittlerweile anderthalb Jahren Mobile-Games.
Jeden Tag schmeißt er sein iPad an und spielt „Assassins Creed“, acht Stunden lang. Ivan ist der Kopf eines vierköpfigen Tester-Teams.

In dem neuen Teil „Identity“ macht er sich im alten Florenz oder Rom als Meuchelmörder auf die Socken, um lautlos böse Schergen auszuschalten.
Seit Anfang des Jahres ist der mobile Ableger des beliebten PC- und Konsolenspiels erhältlich.

„Ich spiele nicht wie ein normaler Zocker“, erklärt Ivan.
„Mein Job ist es unter anderem, Fehler in dem Spiel zu finden.“

Das heißt: Jeder Millimeter im Spiel wird abgegrast, jede Mauer übersprungen, auf jedes Hindernis geklettert.
Farben und Figurenmodelle werden kontrolliert.
Bewegungsabläufe gecheckt.
Immer wieder.
Das sei wie Fischen gehen, erklärt er.

„Es kommen immer neue Dinge in dem Online-Rollenspiel hinzu.
Andere Sachen werden verändert.
Das muss ständig getestet werden.“

Daten gehen an die Spiele-Entwickler
Und nebenbei: Seiten über Seiten an Excel-Tabellen und Datenbanken, die Ivan füllen muss.
Er zeigt seine Datei: Allein aus seinen letzten Probeläufen sind knapp 300 Seiten voller Zahlen und kurzer Sätze entstanden.
„In der und der Straße läuft die Figur in die Mauer hinein“, steht dann etwa darin.

„Die Daten schicken wir an die Entwickler, und die müssen das ändern“, erklärt Ivan.
„Und wir kontrollieren das dann wiederum.“

Auch das macht einen Spieletester aus: Viel kommunizieren, mit seinem Team, mit den Programmierern, den Designern.
Viele Meetings.

„Bei uns Spieletestern laufen alle Stricke zusammen: Wir sind die Ersten, die das fertige Spiel sehen, nachdem es durch die Hände der Entwickler gegangen ist.
Wir sehen das, was die Spieler zu Hause am Ende sehen.“

Acht Stunden lang spielen, Fehler in die Liste schreiben spielen, schreiben.
Spielt da ein Spieletester eigentlich noch zu Hause?

„Natürlich, sehr gern sogar“, so Ivan. „
Spiele sind schließlich meine ganz große Leidenschaft.
Und bei mir zu Hause kann ich auch spielen, ohne das Spiel groß analysieren zu müssen.
Da kann ich dann endlich einfach nur mal aus Spaß zocken.“


 
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